DE1838394U

DE1838394U - Scheibenbremse fuer foerdermaschinen oder foerderhaespel.

Info

Publication number: DE1838394U
Application number: DER17310U
Authority: DE
Original assignee: Rheinstahl Eisenwerke Muelheim Meiderich AG
Current assignee: Rheinstahl Eisenwerke Muelheim Meiderich AG
Priority date: 1958-10-31
Filing date: 1958-10-31
Publication date: 1961-09-28

Description

Gebrauchsmusteranmeldung

"Scheibenbremse für Fördermaschinen oder Forderhäspel" Es ist bekannt, Fördermaschinen oder Häspel mit Scheibenbremsen auszurüsten, deren Bremsscheiben in Treibscheibenebene liegen und oft über den Treibscheibenmantel hinausragen, wobei die Bremsbacken in axialer Richtung zur Treibscheibe von beiden Seiten gegen die Bremsflächen gedrückt werden. Dabei besteht ein Merkmal dieser Bremsen darin, daß die inneren Kräfte eines jeden Bremsbackenpaares nicht wie bei den sonst üblichen radial wirkenden Backenbremsen radial durch die Treibscheibe geleitet werden, sondern lediglich die Bremsscheibe axial auf Druck beanspruchen.
Es ist zwar möglich, durch eine besondere Ausbildung des Bremsgestänges alle beim Bremsen in axialer Richtung wirkenden äußeren Kräfte von der Treibscheibe fernzuhalten, jedoch ist allein durch den Umstand, daß man bisher nur ein Bremsbackenpaar an der Bremsscheibe anwendet, durch dessen einseitige Anordnung da Hauptwelle gegenüber den radial wirkenden Backenbremsen infolge der Reibungskräfte noch einer Reaktionskraft ausgesetzt, welche diese und die Lager zusätzlich belastet.
Da diese Kraft je nach der Drehrichtung bald nach oben und bald nach unten wirkt, wird vor allem das Lagerspiel mit der Zeit in nachteiliger Weise beeinflußt. Besonders unangenehm ist dieser Umstand z. B. hei den neueren Schachtfördermaschinen mit automatischer Steuerung, bei denen nach Herunterregeln auf eine geringe gleichbleibende Fahrgeschwindigkeit bei Erreichen des Anschlages die Bremse schlagartig mit voller Kraft aufgeworfen wird, wodurch sich Bremskräfte von dem Dreifachen der Nutzlast der Maschine und mehr ergeben können.
Diese Nachteile sollen durch die Neuerung beseitigt werden. Diese erstreckt sich darauf, daß bei einer Scheibenbremse für Fördermaschinen oder Förderhäspel, deren in Umfangsrichtung zur Bremsscheibe liegende Bremsbacken zwischen ihrem gemeinsamen festen Anlenkpunkt am Fundament od. dgl. und dem an ihren freien Enden die Bremskraft einleitenden Bremshebel einen Segmentabschnitt der Bremsscheibe zwischen sich einschließen, diametral zur Drehachse einander gegenüberliegend zwei gleichzeitig und mit gleicher Kraft wirkende Bremsbackenpaare angeordnet sind.
Dabei kann für die Betätigung der Bremshebel der Bremsbackenpaare entweder ein Bremsapparat vorgesehen sein, der diese z. B. über eine gemeinsame Bremswelle antreibt, oder zwei Bremsapparate, welche gemeinsam gesteuert werden. Auch können mehrere Bremsapparate auf die gemeinsame Bremswelle der Bremsen wirken.
Dadurch wird dem Umstand Rechnung getragen werden, daß die Bremsapparate im Handel oftmals nur in einer Typengroße erhältlich sind, so daß zur Erreichung einer bestimmten Bremskraft mehrere dersselben in Anwendung kommen müssen.
Weiter erstreckt sich die Neuerung darauf, daß bei Betätigung der Bremshebel von einer gemeinsamen Bremswelle aus die einzelnen Abschnitte der Bremswelle in ihrem Querschnitt entsprechend der Entfernung der Bremshebel von der Angriffsebene des oder der Bremsapparate so bemessen sind, daß unter Berücksichtigung der elastischen Verdrehung auf die Bremszugstangen der Bremshebel gleich große Kräfte ausgeübt werden.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt, welche eine solche mit zwei Bremsbackenpaaren ausgerüstete Bremsscheibe in Seiten-und Vorderansicht zeigen, wobei Abb. 1 die Vorderansicht darstellt, Abb. 2 die Seitenansicht einer Ausführung, bei der die Bremsen von zwei gemeinsam gesteuerten Bremsapparaten betätigt werden und Abb. 3 die Seitenansicht einer Ausführung, bei der die Bremsen von einem Bremsapparat über eine gemeinsame Bremswelle betätigt werden.
Es bezeichnet 1 die Treibscheibe, die an einem Ende mit einer Bremsscheibe 2 versehen ist. An zwei diametral zur Drehachse einander gegenüberliegenden Stellen sind die Bremsbackenpaare 3 angeordnet, deren Bremsbacken an einander gegenüberliegenden Stellen der Bremsscheibe 2 angreifen.
Die Bremsbackenträger 4 sind jeweils in einem gemeinsamen Fußlager 5 angelenkt. Die Bremshebel 6 werden durch Zugstangen 7 betätigt, deren Verlängerung annähernd durch die Mitte des Fußlagers 5 geht.
In Abb. 2 werden die Bremszugstangen 7 über Hebel 9, die in einem Festpunkt 8 gelagert sind, von den Gestängen 10 je eines Bremsapparates 11 betätigt, wobei die Bremsapparate 11 gemeinsam, z. B. durch Drucköl gesteuert werden.
In Abb. 3 werden die Bremszugstangen 7 über Hebel 9 von einer gemeinsamen Bremswelle 8 aus betätigt, an der das Gestänge 10 eines Bremsapparates 11 angreift. Da das Gestänge 10 nicht in der Mitte der Bremswelle 8 angelenkt ist, sondern einseitig zu dieser versetzt, sind die beiden Abschnitte 8'und 8''der Bremswelle in ihrem Querschnitt so bemessen, daß unter Berücksichtigung der elastischen Verdrehung der Wellenabschnitte auf die Bremszugstangen 7 und damit auf die Bremshebel 6 gleiche Kräfte ausgeübt werden. Schutzansprüche :

Claims

Schutzansprüche : 1. Scheibenbremse für Fördermaschinen oder Forderhäspel, deren in Umfangsrichtung zur Scheibe gerichtete Bremsbacken zwischen ihrem gemeinsamen festen Anlenkpunkt am Fundament und dem an ihren freien Enden die Bremskraft einleitenden Hebel einen Segmentabschnitt der Bremsscheibe zwischen sich einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß, diametral zur Drehachse einander gegenüberliegend zwei gleichzeitig und mit gleicher Kraft wirkende Bremsbackenpaare (3) angeordnet sind.
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Betätigung der Bremshebel (6) der Bremsbackenpaare (3) ein Bremsapparat (11) vorgesehen ist, der diese z. B. über eine gemeinsame Bremswelle (8) antreibt.
3. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Betätigung der Bremshebel der Bremsbackenpaare (3) zwei gemeinsam gesteuerte Bremsapparate (11) vorgesehen sind.
4. Scheibenbremse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung der Bremshebel (6) von einer gemeinsamen Bremswelle (8) aus die einzelnen Abschnitte (8'und 8'') der Bremswelle in ihrem Querschnitt entsprechend der Entfernung der Bremshebel (6) von der Angriffsebene des oder der Bremsapparate (11) so bemessen sind, daß unter Berücksichtigung der elastischen Verdrehung auf die Bremszugstangen (7) der Bremshebel (6) gleich große Kräfte ausgeübt werden.