DE2238579A1 - Benzodiazepinderivate - Google Patents
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Description
2 7, Juli 1972
RAN 4008/148-1
Die vorliegende Erfindung "betrifft Benzodiazepinderivate.
Im speziellen "betrifft sie 1-substituierte
Benzodiazepin-2-one der allgemeinen Formel
R.
Bt/12.7.72
worin R, Wasserstoff,, niederes Alkyl oder
niederes Alkanoyl, Rp und R^ j® Wasserstoff
oder niederes" Alkyl, R, niederes Alkyl„
30SS0S/11 se
Rj- Wasserstoff oder die Gruppe COO-nieder
Alkyl und Rg Wasserstoff oder Halogen bedeuten,
und pharmazeutisch verwendbare Säureadditionssalze davon.
und pharmazeutisch verwendbare Säureadditionssalze davon.
In dieser Beschreibung bezeichnet der Ausdruck "niederes Alkyl" geradkettige oder verzweigte gesättigte Kohlenwasserstoffreste
mit 1-7, vorzugsweise 1-4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Aethyl, Propyl, Isopropyl und dgl. Der Ausdruck
"niederes Alkanoyl" bezeichnet ein Radikal, welches sich durch Entfernung der Hydroxygruppe von einer Alkancarbonsäure
mit höchstens 7, vorzugsweise höchstens 4 Kohlenstoffatomen ableitet, wie Acetyl, Propionyl und dgl. Der
Ausdruck "Halogen" bezeichnet die vier Formen Fluor, Chlor, Brom und Jod, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes
angegeben ist.
Unter den Verbindungen der Formel I sind diejenigen bevorzugt, worin R, und Rp je Wasserstoff oder Methyl
bedeuten. R, ist vorzugsweise Wasserstoff. Eine bevorzugte Bedeutung von R. is Methyl. R1- bedeutet vorzugsweise Wasserstoff.
Rg ist vorzugsweise Wasserstoff oder in o-Stellung
des Phenylrings sitzendes Halogen, wobei die bevorzugten Halogene Fluor und Chlor sind.
Besonders bevorzugt im Rahmen der Formel I sind Verbindungen der allgemeinen Formel
CH0-O-CH.
I-a
30S809/ 1 158
worin R eine Amino- oder Dimethylaminogruppe
bedeutet und RQ für Wasserstoff, Fluor oder Chlor steht.
Eine spezielle bevorzugte Verbindung im Rahmen der Formel I-a ist das 7-Amino-l,3-dihydro-l-methoxymethyl-5-pheny1-2H-1,4-benzodiazepin-2-on.
Verbindungen der Formel I und pharmazeutisch anwendbare Säureadditionssalze davon können erfindungsgemäss
dadurch hergestellt werden, dass man
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
R.
II
worin R, , Rp, R1- und Rg obige Bedeutung besitzen,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
X-CH- OR
"4
III
worin R, und R. obige Bedeutung besitzen
und X für Halogen steht,
umsetzt, oder
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel
umsetzt, oder
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel
309809/11'5 8
R7-CH-OR,, Rc
5 ι 4 j5
5 ι 4 j5
—CO—CH BH,
R2
IV
worin R1, R2, R-, R4, R5 und Rg obige Bedeutung
besitzen,
cyclisiert, oder
cyclisiert, oder
c) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin R, und R2 je Wasserstoff bedeuten, eine Verbindung der allgemeinen
Formel
CH-OR,
worin R,, R., R^ und R, obige Bedeutung
besitzen,
reduziert, oder
reduziert, oder
d) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin R1 und R„ je niederes Alkyl bedeuten, eine Verbindung der
obigen allgemeinen Formel V reduktiv alkyliert, oder
e) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin R1 niederes Alkyl oder niederes Alkanoyl und Rg niederes
Alkyl bedeuten, eine Verbindung der allgemeinen Formel
309809/1158
R3-CH-QR4
I-b
worin IL, R-, R^, R,- "und Rg obige Bedeutung.
besitzen,
alkyliert, oder
alkyliert, oder
f) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin
R1 Wasserstoff und Rp niederes Alkyl bedeuten, eine Verbindung
der allgemeinen Formel
-CH-OR
■ίο ^
CO
CH-
R5
VI
worin R,, R,, R,- und Rg obige Bedeutung
besitzen, R« eine durch Hydrolyse leicht
entfernbare Acy!gruppe bedeutet und
R10 für niederes Alkyl steht,
hydrolysiert, oder
g) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I5 worin
R1 niederes Alkanoyl bedeutet, eine tntsprechende Verbindung
der Formel I, worin R1 Wasstrstoff bedeutetp mit einem geeigneten
niederen Alkanoylierungsmittel umsetzt und
3 Q 9 8 0 9 / 1 1 S
h) erwünschtenfalls eine Verbindung der allgemeinen Formel
I in ein pharmazeutisch anwendbares Säureadditionesalz überführt.
In einem ersten Verfahrensaspekt der vorliegenden Erfindung können Verbindungen der Formel I somit dadurch
hergestellt werden, dass man eine Verbindung der Formel II mit einer Verbindung der Formel III umsetzt. Es liegt auf
der Hand, dass das Symbol X in Formel III anstelle von Halogen irgend eine äquivalente Abgangsgruppe bedeuten kann,
beispielsweise eine Alkylsulfonyloxygruppe, wie Mesyloxy,
eine Alkylsulfonyloxygruppe, wie Tosyloxy und dgl. Die
Umsetzung zwischen den Verbindungen der Formeln II und III kann in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels
'oder von Mischungen inerter organischer Lösungsmittel durchgeführt
werden. Für diesen Aspekt der Erfindung geeignete Lösungsmittel sind Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol
und dgl., halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid,
Aether, wie Dioxan, Tetrahydrofuran und dgl., Alkohole, wie tert.-Butanol und dgl., Ketone, wie Aceton
und dgl., oder Dimethylformamid. Die Reaktion wird zweckmässigerweise
in einem Temperaturbereich von etwa -50° bis «5twa 120° durchgeführt. Ausserdem ist es zweckmässig,
die Verbindung der Formel II vor der Umsetzung mit der Verbindung der Formel III in ein 1-Alkalimetallderivat
überzuführen; zur Herstellung dieses 1-Alkalimetallderivats
verwendet man beispielsweise niedere Alkalialkoholate, wie Natriummethylat, Alkalimetallhydride, wie Natrium- v
hydrid, Alkalimetallamide, wie Natriumamid und ähnliche Reagenzien. Die Umsetzung der Verbindungen der Formeln II
und III kann aber auch in Gegenwart einer Base durchgeführt werden, beispielsweise in Gegenwart eines Alkalihydroxyds,
wie Natriumhydroxid,
309 8 09/1 1S8
— 1 —
In einem weiteren Verfahrensaspekt der vorliegenden •Erfindung können Verbindungen der Formel I durch Cyclisation
von Verbindungen der obigen Formel IV hergestellt werden. Diese Cyclisation kann in alkalischem, neutralem oder saurem
Medium durchgeführt werden. Vorzugsweise erfolgt die Reaktion in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels,
wie Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe,
Aether, Eisessig, Alkohole, Dimethylformamid und dgl. Temperatur und Druck sind nicht kritisch aber es ist
zweckmässig, bei Temperaturen von etwa 0 bis etwa 150° zu
arbeiten.
Die Verbindungen der Formel IV müssen vor ihrer Cyclisation nicht isoliert werden,und in vielen Fällen
können sie auch gar nicht isoliert werden, da sie unter den zu ihrer Herstellung verwendeten Reaktionsbedingungen
häufig spontan cyclisieren.
In einem weiteren Verfahrensaspekt der vorliegenden Erfindung können Verbindungen der Formel I, worin R.. und R2
je Wasserstoff bedeuten, durch Reduktion von entsprechenden 7-Nitrobenzodiazepinonen der Formel V hergestellt werden.
Die Reduktion kann vorteilhaftere iee durch katalytisch^
Hydrierung durchgeführt werden, vorzugsweise in Gegenwart von Raney-Nickel. Die Hydrierung erfolgt zweckmässigerweise
in einem inerten Lösungsmittel, z.B. in einem niederen Alkanol, wie Methanol, Aethanol und dgl., einem Aether,
wie Tetrahydrofuran, Dioxan und dgl., einem Ester, wie Essigester und.dgl. Die Reäktionstemperatur ist nicht
kritisch, aber sie liegt vorteilhafterweise zwischen 10° und der Rückflusstemperatur des Reaktionsgemisches, zweckmässigerweise
in der Nähe der Raumtemperatur.
In einem weiteren Verfahrensaspekt der vorliegenden Erfindung können Verbindungen der Formel I, worin R1 und Rp
309809/115 8
je niederes Alkyl bedeuten, dadurch hergestellt werden, dass man entsprechende 7-Nitrobenzodiazepinone der Formel V
reduktiv alijyliert. Als Reduktionsmittel für diese reduktive Alkylierung verwendet man vorzugsweise Wasserstoff in
Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, wie Raney-Nickel.
In einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrensaspekts verwendet man zur Herstellung von Verbindungen der
Formel I, worin R, und R2 je Methyl bedeuten, Formaldehyd
als Alkylierungsmittel. Die reduktive Alkylierung kann bei Raumtemperatur oder bei erhöhten Temperaturen durchgeführt
werden und erfolgt vorzugsweise in Gegenwart eines gebräuchlichen inerten organischen Lösungemittels, wie
Methanol, Aethanol und dgl.
In einem weiteren Verfahrensaspekt der vorliegenden Erfindung können Verbindungen der Formel I, worin R1
niederes Alkyl oder niederes Alkanoyl und R2 niederes Alkyl
.bedeuten, dadurch hergestellt werden, dass man eine Verbindung
der allgemeinen Formel I-b alkyliert. Diese Alkylierung lässt sich leicht nach an sich bekannten Methoden
durchführen . Es liegt jedoch auf der Hand, dass die zu verwendende Alkylierungsmethode bis zu einem gewissen
Grad von der Natur des Ausgangsprodukts der Formel I und des gewünschten Endprodukte abhängen wird. Falls beispielsweise
R·, in Formel I-b Wasserstoff bedeutet und die Herstellung
einer Verbindung der Formel I, worin R1 und R2
je Methyl bedeuten, gewünscht ist, so ist es zweckmässig,
das Ausgangsmaterial mit Formaldehyd zu behandeln (beispielsweise mit einer etwa 35#igen wässrigen Formaldehydlösung
in Gegenwart eines geeigneten, mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, wie Methanol, Aethanol und dgl.),
worauf das erhaltene Gemisch in Gegenwart eines geeigneten Hydrierungskatalysators, wie Raney-Nickel hydtriert wird. Falls
jedoch R1 in Formel I-b eine niedere Alkanoylgruppe (wie
Acetyl) bedeutet und die Herstellung einer Verbindung der For-
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mel I, worin R-, niederes Alkanoyl (wie Acetyl) und Rp niederes
Alkyl (wie Methyl) bedeutet, erwünscht ist, so erfolgt die Alkylierung zweckmässigerweise mit einem niederen
Alkylhalogenid oder dgl. ("beispielsweise mit Methyljodid).
Dabei ist es vorteilhaft, die Verbindung der Formel I-b, worin R, niederes Alkanoyl bedeutet, vor der Reaktion mit
dem niederen Alkylhalogenid in ein Alkalimetallderivat überzuführen, wobei man zur Herstellung dieses Alkalimetallderivats
beispielsweise niedere Alkalialkoholate, wie Ealium-t.-butylat, Alkalimetallhydride, wie Natriumhydrid,
Alkalimetallamide, wie Natriumamid oder ähnliche Reagenzien
verwendet. Die Reaktion einer Verbindung der Formel I-b, worin R, niederes Alkanoyl bedeutet, mit einem niederen
Alkylhalogenid kann aber auch in Gegenwart einer geeigneten Base durchgeführt werden, beispielsweise in Gegenwart eines
Alkalihydroxyds, wie Natriumhydroxyd.
In einem weiteren Verfahrensaspekt der vorliegenden Erfindung kann man Verbindungen der Formel I, worin R,
Wasserstoff und Rp niederes Alkyl bedeuten, durch Hydrolyse
einer Verbindung der Formel VI herstellen. In Formel VI bedeutet das Symbol R„ irgend eine Acylgruppe, welche
durch Hydrolyse leicht entfernt werden kann, wie Acetyl, Trifluoracetyl, Benzyloxyacetyl und dgl. Die Entfernung
der Acylgruppe Rg erfolgt leicht nach an sich bekannten
Methoden, zweckmässigerweise durch alkalische Hydrolyse, z.B. unter Verwendung eines Alkalimetallhydroxide, wie
Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd und dgl.
In einem weiteren Verfahrensaspekt der vorliegenden Erfindung können Verbindungen ä®r Ponasl I, worin R1
niederes Alkanoyl bedeutet 9 dadurch hergestellt werden,
dass man eine entsprechende Verbindung der Formel I, worin
R, Wasserstoff bedeutetv'mit ®in©m g©@ign©t©n η
uffii©tst0 11©
welche in diesem Verfahrensaspekt als Alkanoylierungsmittel
dienen können, seien Halogenide und Anhydride niederer Alkancarbonsäuren, wie Acetylchlorid, Essigsäure,
anhydrid und dgl., erwähnt. Die Reaktionsbedingungen sind nicht kritisch und können von jedem Fachmann je nach
dem zu verwendenden Alkanoylierungsmittel mühelos gewählt werden. Beispielsweise kann die Reaktion bei Raumtemperatur
oder bei einer Temperatur oberhalb ader unterhalb der Raumtemperatur durchgeführt werden. Ausserdem erfolgt die
Reaktion zweckmässigerweise in einem gebräuchlichen inerten organischen Lösungsmittel, wie chlorierte Kohlenwasserstoffe
(z.B. Methylenchlorid, Chloroform und dgl.), Kohlenwasserstoffe (z.B. Benzol, Toluol und dgl), Dimethylformamid
und dgl. Be ist ebenfalls zweokmässlg, die
-Reaktion in Gegenwart eines säurebindenden Mittels durchzuführen;
beispielsweise gibt man zum Reaktionsgemisch eine geeignete anorganische oder organische Base (wie
Alkalimetallcarbonate oder -hydroxyde, z.B. Kalium-* carbonat, Natriumhydroxyd und dgl. oder niedere Trialkylamine,
wie Triäthylamin oder dgl.) oder man benützt Fyridin und dgl. als Lösungsmittel.
Verbindungen der obigen Formel I, welche basischen Charakter haben, bilden Säureadditionssalze mit anorganischen
oder organischen Säuren. Geeignete Säuren sind beispielsweise Chlorwasserstoff, Phosphorsäure, Bromwasserstoff,
Zitronensäure, Schwefelsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, p-Toluolsulfonsäure und dgl.
Bezüglich der in dem erfindungsgemässen Verfahren
verwendeten Auegangsprodukte ist folgendes zu sagen.
Verbindungen der Formel II können ausgehend von entsprechenden 7-Kitrobenzodiazepinonen der allgemeinen
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Formel
VII
worin Rj- und EL- obige Bedeutung besitzen,
hergestellt werden. Die Nitrogruppe kann durch reduktive
Alkylierung in eine Di-nieder-alkylaminogruppe oder durch
Reduktion in die Aminogruppe übergeführt werden, und die Aminogruppe kann, falls erwünscht, zu einer Di-nieder-alkylaminogruppe
alkyliert werden. Die Aminogruppe kann auch zu einer niederen Alkanoylamidogruppe alkanoyliert werden, die
niedere Alkanoylamidogruppe kann zu einer N-nieder Alkylniederen
Alkanoylamidogruppe alkyliert werden, und letztere kann durch Abspaltung der niederen Alkanoylgruppe unter
Hydrolysebedingungen in eine Mono-nieder-alkylaminogruppe
übergeführt werden. Falls die Herstellung einer mononieder-alkylamino-substituierten
Verbindung erwünscht ist, kann man an Stelle einer niederen Alkanoylgruppe auch irgend
eine andere, durch Hydrolyse leicht entfernbare Acylgruppe in die Aminogruppe. einführen, beispielsweise eine Trifluoracetylgruppe,
eine Benzyloxyacetylgruppe oder dgl.
Was die Verbindungen der Formel VII betrifft, so handelt es sich um eine bekannte und leicht erhältliche
Verbindungsklasse, welche durch allgemein bekannte Methoden zugänglich ist, und dasselbe gilt auch für die Verbindungen
der Formeln III und V.
309 809/1158
Für die Herstellung von Verbindungen der Formel IV geht man von Benzophenonen der allgemeinen Formel
VIII
worin R, obige Bedeutung besitzt und R..,
Wasserstoff oder Nitro bedeutet,
aus. Zuerst schützt man die Aminogruppe mit einer geeigneten Acylgruppe (beispielsweise Trifluoracety1, Benzoyl, Tosyl
und dgl., wobei Trifluoracetyl bevorzugt ist) und behandelt dann die so erhaltene Verbindung mit einer Verbindung der
obigen Formel III, worauf die Schutzgruppe durch Hydrolyse entfernt und, falls man von einer Verbindung der Formel VIII,
worin R., Wasserstoff- bedeutet, ausgegangen ist, eine
Nitrierung durchgeführt wird.
Die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel
IX
309809/1158
worin R,, R. und IL- obige Bedeutung besitzen,
wird dann in eine Verbindung der allgemeinen Formel
R--CH-OR» Rc
3 ι 4 15
N— CO - CH- NH- COO—CH-
worin R-, R4, R1- und R, obige Bedeutung
besitzen,
übergeführt. Dies erfolgt durch Umsetzung mit einem Garbobenzoxygjycinhalogenid,
beispielsweise dem Chlorid, oder einem geeigneten N-Benzyloxycarbonyl-2-carbo-nieder-alkoxyglycin-\
halogenid, beispielsweise N-Benzyloxycarbonyl-2-carbäthoxyglycinchlorid.
In einer nächsten Stufe können die Verbindungen der Formel X in der nachfolgend beschriebenen Weige in Verbindungen
der allgemeinen Formel
R--CH-ÖR, R Ii 4
4 j -CO-CH-NH-COO-
XI
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worin R1, H2, R,, R-, R5 und R^ obige
übergeführt werden. Die Nitrogruppe kann durch reduktive
Alkylierung in eine Di-nieder-alkylaminogruppe oder durch
Reduktion in die Aminogruppe übergeführt werden, und die
Aminogruppe kann, falls erwünscht, zu einer Di-nieder-alkylaminogruppe alkyliert werden. Die Aminogruppe kann auch zu
einer niederen Alkanoylamidogruppe alkanoyiiert werden, die niedere Alkanoylamidogruppe kann zu einer N-nieder Alkylniederen Alkanoylamidogruppe alkyliert werden, und letztere
kann durch Abspaltung der niederen Alkanoylgruppe unter Hydrolysebedingungen in eine Hono-nieder-alkylaminogruppe
übergeführt werden. Palis die Herstellung einer mononieder-alkylamino-Bubetituierten Verbindung erwUnacht ist,
kann man an Stelle einer niederen Alkanoylgruppe auch irgend eine andere, durch Hydrolyse leicht entfernbare Acylgruppe
in die Aminogruppe einführen, beispielsweise eine Trifluoracetylgruppe, eine Benzyloxyacetylgruppe oder dgl.
Bei der Behandlung mit einer Halogenwasserstoffsäure (vorzugsweise Bromwasserstoff) In Gegenwart von Essigsäure
wird die in den Verbindungen der Formel XI vorhandene Carbobenzoxygruppe entfernt, und man erhält eine Verbindung der
Formel IV in Font eines halogenwasserstoffsauren Salzes.
Falls man eine Verbindung der Formel IV, worin R1
und R2 je Wasserstoff bedeuten, herstellen will, kann man
die Verbindung der Formel X auch mit einer Halogenwasserstoffsäure in Gegenwart von Essigsäure behandeln und dann die
Nitrogruppe reduzieren, wobei man die gewünschte Verbindung der Formel IV, worin R1 und R2 je Wasserstoff bedeuten,
ebenfalls in Form eines halogenwasserstoffsauren Salzes erhält.
Es ist zu beachten, dass die freien Basen der Formel IV,
309809/1168
welche aus den erwähnten halogenwasserstoffsauren Salzen freigesetzt werden können, im allgemeinen spontan zu den
entsprechenden Benzodiazeplnen der Formel I cyclisieren.
Verbindungen der Formel VI können ausgehend von Verbindungen der Formel I, worin R, und R2 je Wasserstoff bedeuten,
hergestellt werden. In einer ersten Stufe acyliert
man die Verbindungen der Formel I, worin R-, und Rp je
Wasserstoff bedeuten, nach gebräuchlichen Methoden mit einem Acylierungsmittel, welches eine durch Hydrolyse leicht entfernbare
Acylgruppe (wie Acetyl, Trifluoracetyl, Benzyloxyacetyl
und dgl.) liefert, und die so erhaltene Acylaminoverbindung
wird dann nach an sich bekannten Methoden N-niederalkyliert.
Verbindungen der obigen Formel I sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Salze sind nützliche Antikonvulsiva,
Muskelrelaxantien und Sedative. Die nützliche antikonvulsive Aktivität kann in Warmblütern durch den bekannten Pentamethylentetrazoltest
aufgezeigt werden. So zei&t das 7-Amino-1,3-dihydro-l-methoxymethyl-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on,
welches eine LD50 von 300-600 mg/kg (p.o.) aufweist,
in diesem Test nach der Methode von Orloff (Proc. Söc. Exptl. Biol. Med., 2S» 254-257, 1949) eine APR 2,0 von
0,86 mg/kg p.o. [.unter APR 2,0 versteht man diejenige Dosis
in mg/kg eines Antikonvulsivums, welche den doppelten Pentetrazolverbrauch
gegenüber der unbehandelten Kontrollgruppe bewirkt]. Das 7-Amino-5-(o-chlorphenyl)-1,3-dihydro-l-methoxymethyl-2H-l,4-rbenzodiazepin-2-on
(LD50 125O-25OO mg/kg p.o.)
zeigt eine APR 2,0 von 0,6 mg/fcg p.o. und das 7-Amino-5-(of
luorpheny1)-1,3-dihydro-l-methoxymethy1-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
(I*Dco 300-600 mg/kg p.o.) zeigt eine APR 2,0 von
0,6 mg/kg p.o. Im Gegensatz dazu zeigt Phenobarbital, ein
gebräuchliches Antikonvulsivum, eine APR 2,0 von 30 mg/kg. Die muskelrelaxierende Aktivität kann an Warmblütern im 1°e~
309809/11 BS
kannten Test am Rotierstab demonstriert werden. Beispielsweise zeigt das oben erwähnte T-Amino-l^-dihydro-l-methoxymethyl-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
eine HD1-Q von 0,76 mg/kg
p.o., das 7-Amino-5-(o-chlorphenyl)-l,3-dihydro-l-methoiymethyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
eine HD^q von 2,7 mg/kg p.o. ,und 7-Amino-5-(o-fluorphenyl)-l,3-dihydro-l-methoxymethyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
zeigt eine HD_0 von 1,2 mg/kg
p.o.
Verbindungen der Formel I sowie ihrer pharmazeutisch anwendbaren Salze können daher als Hellmittel Verwendung
finden, beispielsweise in Form pharmazeutischer Präparate, welche Verbindungen der Formel I oder deren Salze in Mischung
mit einem für enterale oder parenterale Verabreichung geeigneten, anorganischen oder organischen inerten pharmazeutischen
Trägermaterial, wie z.B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Hagnesiumstearat, Talk, pflanzliche OeIe, Gummi,
Polyalkylenglycole, Vaseline und dgl. enthalten. Die pharmazeutischen
Präparate können in fester Form (z.B. als Tabletten, Dragees, Suppositorien, Kapseln) oder in flüssiger Form
(z.B. als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen) vorliegen. Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und/oder enthalten
Zusatzstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netzoder
Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen
Drucks oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten. Die Dosierung erfolgt nach individuellen
Erfordernissen, aber eine Dosierung von 0,1 mg/kg bis 10 mg/kg/Tag ist bevorzugt.
Die nachfolgenden Beispiele illustrieren die Erfindung· Alle Temperaturen sind in Celciusgraden angegeben.
309809/1158
Zu einer auf -10° gekühlten Lösung von 5 g 7-Aminol,3-dihydro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
in 40 ml Dimethylformamid gibt man 2,6 g Kalium-tert.-butylat. Nach
10-minütigem Rühren bei -10 bis 0° erniedrigt man die Temperatur auf -40° und gibt 2 ml Chlormethylmethyläther
zu. Man lässt das Reaktionsgemisch sich auf 0° erwärmen und fällt das Produkt durch Zugabe von Wasser. Das Produkt
wird isoliert, mit Wasser gewaschen und in Methylenchlorid
gelöst. Die Lösung wird getrocknet und eingedampft. Kristallisation des Rückstandes aus 2-Propanol liefert 7-Amino-l,3-dihydro-l-m*thoxymethyl-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
vom Schmelzpunkt 141-143°.
Zu einer Lösung von 3 g 7-Dimethylamino-5-(o-fluorphenyl)-l,3-dihydro-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
in 30 ml Aceton gibt man Ig Natriummethylat. Nach 2-stündigem Rühren
werden 1,5 ml Chlormethylmethyläther zugegeben. Nach 2-stündigem Rühren bei Raumtemperatur giesst man die trübe Reaktionsmischung in Eiswasser und extrahiert mit Aether. Die
Aetherlösung wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft.
Kristallisation des Rückstandes aus Aethanol liefert 7-Dimethylamino-5-(o-fluorphenyl)-l,3-dihydro-lmethoxymethyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
vom Schmelzpunkt 163-165°.
Das Ausgangsmaterial kann wie folgt hergestellt werden:
Zu einer Lösung von 29,9 g 5-(o-Fluorphenyl)-l,3-dihydro-7-nitro-2H~i,4-benzodiazepin-2-on
in 400 ml Methanol gibt man 40 ml einer 35$igen wässrigen Formaldehydlösung
309300/1183
und ca. 5 g Raney Nickel. Diese Mischung wird während 22 Stunden bei Raumtemperatur mit Wasserstoff (Anfangsdruck
Ata.)geschüttelt. Die Lösung wird durch Filtration vom Katalysator
befreit und im Vakuum eingedampft. Durch Kristallisation des Rückstandes aus Essigester/Petroläther erhält man 7-Dimethylamino-5-(o-fluorpheny1)-1,3-dihydro-2H-l,4-benzo-
diazepin-2-on vom Schmelzpunkt 237-238°.
Man suspendiert 16,8 g 7-Dimethylamino-l,3-dihydro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
in 180 ml Methylenchlorid und gibt 7,5 g Natriummethylat zu. Nach 2-stündigem Rühren werden
bei 20-25° 11 g Chlormethylmethylather zugetropft. Das Gemisch
wird während 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann in Biswasser gegossen. Die Methylenchloridschicht wird
abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Man dampft das Lösungsmittel ab und chromatographiert den öligen Rückstand mit Essigester an 200 g
Kieselgel. Die einheitlichen Fraktionen liefern 7-Dimethylamino-1,3-dihydro-l-methoxymethyl-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
vom Schmelzpunkt 116-117° nach Kristallisation aus Aethanol.
10 g l-Aethoxymethyl-l,3-dihydro~7-nitro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on,
gelöst in 100 ml Tetrahydrofuran und 50 ml Methanol, werden bei Atmosphärendruck in Gegenwart
von Raney-Nickel hydriert. Nach Beendigung der Wasserstoffaufnahme
(1 Stunde) filtriert man das Gemisch und dampft ein. Kristallisation aus Methylenchlorid/Hexan liefert 7-Amino-1-äthoxymethy1-1,3-dihydro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
vom Schmelzpunkt 170-172°.
309809/1158
Hydrierung von IO g l^
propyloxymethyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on in 75 ml Tetrahydrofuran und 50 ml Methanol über Raney-Uickel (2 Teelöffel) liefert 7-Amino-l,3^ihydro-5-phenyl«-l-propyloxymethyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on vom Schmelzpunkt 175-177°.
propyloxymethyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on in 75 ml Tetrahydrofuran und 50 ml Methanol über Raney-Uickel (2 Teelöffel) liefert 7-Amino-l,3^ihydro-5-phenyl«-l-propyloxymethyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on vom Schmelzpunkt 175-177°.
Hydrierung von 4,4 g Aethyl 1,3-Dihydro-l-methoxymethyl-7-nitro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on-3-carboxylat
mit Raney-Nickel in 100 ml Tetrahydrofuran und- 20 ml Aethanol
liefert Aethyl 7-Amino-l,3-dihydro-l-methoxymethy1-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on-3-carbo3cylat
welches aus Aethanol/ Aether kristallisiert. Eine Analysenprobe wird durch Umkristallisieren
aus Methylenchlorid/Aethanol erhalten und schmilzt bei 218-220°.
Das Ausgangsprodukt kann wie folgt hergestellt werden:
Eine Mischung von 11 g (0,032 Mol) Aethyl 1,3-Dihydro-7-nitro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on-3-carboxylat,
200 ml Tetrahydrofuran, 10 ml Triäthylamin und 5 ml Chlormethylmethyläther
wird bei Raumtemperatur während 2 Stunden gerührt und dann zwischen Methylenchlorid und Wasser verteilt.
Die Methylenchloridschicht wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Durch Kristallisation aus Aether
und Umkristallisieren aus Methylenchlorid/Aether/Hexan er- . hält man Aethyl l^-Dihydro-l-methoxymethyl^-nitro-S-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on-3-carboxylat
vom Schmelzpunkt 156-159°.
309809/115
Hydrierung von 5 g 5-(o-Chlorphenyl)-l,3-dihydro-lmethoxymethyl-7-nitro-2H-l,4-benzodiazepin-2-qn
mit Raney-Nickel in 50 ml Tetrahydrofuran liefert 7-Amlno-5-(o-chlorphenyl)-l,3-dihydro-l-methoxymethyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on;
Schmelzpunkt 200-202° nach Kristallisation aus Methylenchlorid/ Aether.
Hydrierung von 3,5 g l-(l-Aethoxyäthyl)-l,3-dihydro-7-nitro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
mit 5 g Raney-Nickel in 50 ml Methanol liefert 7-Amino-l-(l-äthoxyäthyl)-l,3-dihydro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
vom Schmelzpunkt 152-153° nach Kristallisation aus Essigester/Petroläther.
Hydrierung von "5-(o-Fluorphenyl)-l,3-dihydro-l-methoxymethyl-7-nitro-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
mit 10 g Raney-Nickel in 100 ml Essigester liefert 7-Amino-5-(o-fluorphenyl)-1,3-iihydro-l-methoxymethyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
vom Schmelzpunkt 168-170° nach Kristallisation aus Aethanol/ Petrolather.
Zu einer Lösung von 3,25 g (0,01 Mol) 1,3-Dihydro-l-(methoxym·thy1)-7-nitro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
in 50 ml Methanol gibt man 5 g nassen Raney-Nickel und hydriert,
bis die Wasserstoffaufnahme zum Stillstand kommt. Dann wird der Katalysator abfiltriert und das Piltrat eingedampft. Der
309809/ 1 1 58
Rückstand wird aus Essigester/Petroläther kristallisiert, und man erhält 7-Amino-l>3-dihydro-l-methoxymethyl-5-phenyl-2H--l,4-benzodiazepin-2-on
vom Schmelzpunkt 146°.
Zu einer Lösung von 35 g l,3~Dihydro-l-«methoxymethyl-7-nitro-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
in 400 ml Methanol gibt man 40 ml einer 35#igen wässrigen Formaldehydlösung
und ca. 5 g Raney-Nickel. Das Gemisch wird während 22 Stunden
bei Raumtemperatur mit Wasserstoff (Anfangsdruck 20 Atm.) geschüttelt. Dann filtriert man vom Katalysator ab und entfernt
das Methanol im Rotationsverdampfer. Der Rückstand wird aus Essigester Petroläther kristallisiert und liefert 7-Dimethylamino-1,3-dihydro-l-methoxymethyl-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
vom Schmelzpunkt 117°.
9,2 g 7-Amino-l,3-dihydro-l~methoxymethyl-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on,
90 ml Chloroform und 4,5 ml Triäthylamin werden unter Rühren mit 3,1 ml Acetylchlorid
versetzt, wobei die Temperatur auf 40° ansteigt. Man rührt über Nacht bei Rückflusstemperatur, giesst dann das Gemisch
in Eiswasser und gibt bis zur alkalischen Reaktion 50#ige EaliumcarbonatlöBung zu. Die Chloroformschicht wird abgetrennt,
mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der kristalline Rückstand wird aus Essigester umkristallisiert,
und man erhält 7-Aoetamido-l,3~dihydro-l-metho3Eymethjl-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
vom Schmelzpunkt 150-151°.
SQ98Q9/1 1 58
Zu einer Lösung von 15 g 7-Amino-l,3-dihydro--l-methoxymethyl-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
in 150 ml Methanol gibt man 20 ml einer 35#igen wässrigen Formaldehydlösung,
lässt 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen, versetzt mit 10 g Raney-Nickel und hydriert das Gemisch bei Raumtemperatur
und unter Atmosphärendruck. Nach Aufnahme der theoretischen Wasserstoffmenge kommt die Hydrierung zum Stillstand. Man
filtriert den Katalysator ab und entfernt das Lösungsmittel im Rotationsverdampfer. Der Rückstand wird aus Eesigester/Petroläther
kristallisiert und liefert 7-Dimethylamino-l,3-dihydro-l-methoxymethyl-5-phenyi-2H-l,4-benzodiazepin-2-on
vom Schmelzpunkt 117-113°; Schmelzpunkt des Hydrochloride 178-179° (Zers.).
309809/11S8
Beispiel A
Man stellt Tabletten der folgenden Zusammensetzung her:
Man stellt Tabletten der folgenden Zusammensetzung her:
Pro Tablette | |
7-Amino-1,3-dihydro-l-methoxy- methyl-5-phenyl-2H-l,4-benzo- diazepin-2-on |
10 mg |
Maisstärke | 53 mg |
Milchzucker | 150 mg |
Gelatine (lO^ige lösung | 6 mg |
Wirkstoff, Maisstärke und Milchzucker werden mit der 10$igen
Gelatinelösung angedickt. Die Paste wird zerkleinert, worauf die Granulate in eine geeignete Pfanne gebracht und bei
43° getrocknet werden. Das getrocknete Granulat wird durch.eine
Zerkleinerungsmaschine geleitet und anschliessend in einen Mixer mit folgenden Ingredientien vermengt:
Talk . 6 mg
Magnesiumstearat 6 mg
Maisstärke 9 mg
und dann zu Tabletten von.240 mg verpresst.
Man stellt Suppositorien mit den folgenden Bestandteilen
her:
7-Amino-l,3-dihydro-l-methoxy-
methyl-5-phenyl-2H-l,4-benzo-
diazepin-2-on 10.0 mg
Wecobee M (hydriertes Kokosnussöl) 97,5 mg
Carnaubawachs 1,5 mg
Das Wecobee M und das Garnaubawachs werden in einem geeigneten, mit Glaseinsatz versehenen Gefäss geschmolzen und auf 45° abgekühlt.
Der Wirkstoff wird unter Eühren beigefügt, worauf man bis zur vollständigen Dispersion weiter· rührt. Die Mischung
309809/1118
wird dann in Suppositorienformen gegossen, welche ein Suppositoriengewicht
von 1 g gewährleisten.
Eine parenterale Grebrauchsförm wird mit den folgenden
Bestandteilen hergestellt:
Pro ml
7-Amino-l,3-dihydro-l-methoxy-
methyl-5-phenyl-2H-l,4-benzo-
diazepin-2-on 5 mg
Dimethylacetamid
Propylenglycol 50$
Propylenglycol 50$
Benzylalkohol 1,5$ Aethanol 10$
Wasser für Injektionszwecke 1 ml
Man löst den Wirkstoff in Dimethylacetamid und gibt Benzylalkohol,
Propylenglycol, Aethanol und Wasser zu. Hierauf filtriert man durch ein Kerzenfilter, füllt in geeignete
Ampullen ab, verschliesst diese und sterilisiert.
309809/ 1 1 58
Claims (31)
- Patentansprüche(ί 1.)Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten der allgemeinen FormelR-.-CH-O-R.
J5 j 4CH-Rrworin R, Wasserstoff, niederes Alkyl oder niederes Alkanoyl, R^ und R^ je Wasserstoff oder niederes Alkyl, R. niederes Alkyl,Rc
undWasserstoff oder den Rest COO-nieder Alkylg Wasserstoff oder Halogen bedeuten, und von pharmazeutisch anwendbaren Säureadditionssalzen davon, dadurch gekennzeichnet, dass man a) eine Verbindung der allgemeinen FormelII309809/ 1 158, R und R,- obige Bedeutung besitzen, mit einer Verbindung der allgemeinen Formelworin R,,X—CH-OR,IIIworin R^ und R obige Bedeutung besitzenund X für Halogen steht, umsetzt, oder b) eine Verbindung der allgemeinen FormelR,-CH-OR, R1-3 j 4 PCO CItIVworin R,, Rp, R,, R., R,- und Rg obige Bedeutung besitzen, cyclisiert, oderc) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin R1 und Rp je Wasserstoff bedeuten, eine Verbindung der allgemeinen Formel3 ιCH-Rr309809/ ί 158worin R,, R., R1. und Rg obige Bedeutung besitzen, reduziert, oderd) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin R-. und R? je niederes Alkyl bedeuten, eine Verbindung der obigen allgemeinen Formel V reduktiv alkyliert, odere) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I» worin R, niederes Alkyl oder niederes Alkanoyl und R„ niederes Alkyl bedeuten, eine Verbindung der allgemeinen FormelI-bworin R-,, R,, R-, R1. und Rg obige Bedeutungbesitzen, alkyliert, oderf) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin R, Wasserstoff und R2 niederes Alkyl bedeuten, eine Verbindung der allgemeinen Formel-CH-OR.309809/11S8worin R,, R., R,_ und R,- obige Bedeutung besitzen, Rq eine durch Hydrolyse leicht entfernbare Acylgruppe bedeutet undR-„ für niederes Alkyl steht,
hydrolysiert, oderg) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin R1 niederes Alkanoyl bedeutet, eine entsprechende Verbindung der Formel I, worin R, Wasserstoff bedeutet, mit einem geeigneten niederen Alkanoylierungsmittel umsetzt und h) erwünschtenfalls eine Verbindung der allgemeinen Formel I in ein pharmazeutisch anwendbares Säureadditionssalz überführt . - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel V reduziert und die erhaltene Verbindung erwünschtenfalls in ein pharmazeutisch anwendbares Säureadditionssalz überführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel I herstellt, worin R, und Rp je Wasserstoff· oder Methyl bedeuten.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, dass R* Wasserstoff bedeutet.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, dass R. Methyl bedeutet.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, dass R,- Wasserstoff bedeutet.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Rfi Wasserstoff oder in o-Stellung des Phenylringssitzendes Halogen bedeutet.309809/11 B8
- 8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass das Halogen Fluor oder Chlor ist.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der aligemeinen FormelCH2-O-CH3Γ-αworin R7 eine Amino- oder Dimethylaminogruppebedeutet und R0 für Wasserstoff. Pluor oder 0Chlor steht,
herstellt. - 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man 7-Amino-l,3-dihydro~l-methoxymethyl~5-phenyl--2H-l,4-benzodiazepin-2-on herstellt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man l,3-Dihydro-l-methoxymethyl-7-nitro-5-phenyl™2H-l,4-benzodiazepin-2-on reduziert.
- 12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man 7-Dimethylamino-5-(o-fluorphenyl)-l,3-dihydro-l-methoxymethyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on herstellt.
- 13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet;· dass man 7-Dimethylamino-l,3-dihydro-l-methoxymethyl■-5-phenyl-3 0 9 R 0 'J / I 1 f) 02H-l,4-ber.zodiazepin-2-on herstellt.
- 14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man 7-Amino-5-(o-chlorphenyl)-l,3-dihydro-l-methoxymethyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on herstellt.
- 15. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man 7-Amino-5-(o-fluorphenyl)-l,3-dihydro-l-methoxymethyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on herstellt.
- 16. Verfahren zur Herstellung von Präparaten mit antikonvulsiven, muskelrelaxierenden und sedativen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Benzodiazepinderivat der in Anspruch 1 definierten allgemeinen Formel I oder ein pharmazeutisch anwendbares Säureadditionssalz davon als wirksamen Bestandteil mit zur therapeutischen Verabreichung geeigneten, nicht toxischen, inerten, an sich in solchen Präparaten üblichen festen und flüssigen Trägern und/oder Exzipientien vermischt.
- 17. Präparate mit antikonvulsiven, muskelrelaxierenden und sedativen Eigenschaften, enthaltend ein Benzodiazepinderivat der in Anspruch 1 definierten allgemeinen Formel I oder ein pharmazeutisch anwendbares Säureadditionssalz davon und einen Träger.3 Il 1J ! U ) / 1 I ', U
- 18. Benzodiazepinderivate der allgemeinen Formel11--GH-O-H.
5 i 4N COCII-Rworin R1 Wasserstoff, niederes Alkyl oder niederes Alkanoyl, Rp und R, je Wasserstoff oder niederesAlkyl, R. niederes Alkyl, Η-. Wasserstoff oder 4 οdie Gruppe 000-nieder Alkyl und Rg Wasserstoff oder Halogen bedeuten,
und pharmazeutisch anwendbare Säureadditionssalze davon. - 19. Benzodiazepinderivate nach Anspruch 18, worin R1 und Rp je Wasserstoff bedeuten, und pharmazeutisch verwendbare Säureadditionssalze davon.
- 20. Verbindungen nach Anspruch 18, worin R-. und Rp je Wasserstoff oder Methyl bedeuten.
- 21. Verbindungen nach einem der Ansprüche 18 bis 20, worin R-, Wasserstoff bedeutet.
- 22. Verbindungen nach einem der Ansprüche 18 bis 21,worin R. Methyl bedeutet.4 ι
- 23· Verbindungen nach einem der Ansprüche 18 bis 22, worin Rc Wasserstoff bedeutet.
- 24. Verbindungen nach einem der Ansprüche 18 bis 23,309809/1158worin R,- Wasserstoff oder in o-Stellung des Phenylrestssitzendes Halogen bedeutet.
- 25· Verbindungen nach Anspruch 24, worin das Halogen Fluor oder Chlor ist.
- 26. Verbindungen nach Anspruch 18 der Formel CH0-O-CH-I-aworin R_ eine Amino- oder Dimethylaminogruppe bedeutet und
Chlor steht.bedeutet und R0 für Wasserstoff, Fluor oder - 27. 7-Amino-l,3-dihydro-l-methoxymethy 1-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on.
- 28. 7-Dimethylamino-5-(o-fluorpheny 1) -1,3-dihydrol-methoxymethyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on.
- 29. 7-Dimethylamino-1,3-dihydro-l-methoxymethyl-5-phenyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on.
- 30. 7-Amino-5-(o-chlorpheny1)-1,3-dihydro-l-methoxyme thyl-2H-l,4-benzodiazepin-2-on.
- 31. 7-Amino-5-(o-fluorphenyI)-I,3-dihydro-l-methoxyme thy1-2H-1,4-benzodiazepin-2-on.309809/11S8
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Legal Events
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8131 | Rejection |