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Bildformate für Schmalfilm Die Erfindung betrifft zwei Bildformate
für die Anwendung beim Schmalfilm mit einer Filmbandbreite von 8 mm.
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2 Bekannt sind beim Schmalfilm dieser Art~die Bildformate 4, 9 x 3,
6 mm 2 und 5, 69 x 4> 14 mm . Diese Maße sind als die ausnutzbaren Bildgrößen
festgelegt (DIN 15882 Blatt 1 und 2), wobei für jedes der beiden Bildformate ein
besonders gestaltetes Filmband verwendet wird (DIN 15851 Blatt 1 und Blatt 3).
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Eine gemeinsame Eigenschaft der beiden Bildformate ist, daß die langen
Seiten ihrer rechteckigen Umrisse der ausnutzbaren Breite des jeweiligen Filmbandes
entsprechen. Dieses Merkmal steht damit im Zusammenhang, daß die rechteckigen Einzelbilder
auf dem Filmband mit ihren langen Seiten quer zur Laufrichtung angeordnet sind.
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Trotz laufender Verbesserung der photographischen Schichten, sowie
zahlreicher konstruktiver Verbesserungen an den Bildaufnahme- und Wiedergabe geräten,
befriedigt bei beiden Bildformaten die Qualität der Bildwiedergabe nur wenig. Der
auffälligste Mangel ist eine zu geringe Auflösung. Sie ist die Ursache einer zu
geringen Bildschärfe beziehungsweise Vergröße -rungsfähigkeit bei der Projektion.
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Bei der Anwendung eines jeden der beiden Bildformate kann das Filmband
zum Zweck der bildsynchronen Aufzeichnung von Schall nach bekannten Verfahren mit
einer Magnettonspur ausgerüstet werden (DIN 15881 Blatt 1 und 2). Die damit erreichbare
Güte der Schallwiedergabe befriedigt jedoch ebenfalls nur wenig. Es fällt auch hier,
besonders beim Vergleich mit der Wiedergabegüte anderer gebräuchlicher Tonträger,
eine zu geringe Auflösung auf. Sie ist die Ursache eines zu geringen Frequenzumfanges.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Schnlalfilln mit einer
Filmbandbreite von 8 mm eine wesentliche Erhöhung der Auflösung von iJild und Ton
und somit eine erhebliche Rier erbesserung der Bild- und Tonqualität auf eine Weise
zu erreichen, die keinerlei Änderung an der (;estaltung der eingeführten Filmbandtypen
und ihrer jeweils gebi'äuchlichei Magnettonspuren erfordert.
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Eine höhere Bildauflösung ist bei gleichbleibendem photographischen
RIaterial nur durch Erweiterung der Fläche del Einzelbilder erreichbar, svobei der
Flächenzuwachs in den zwei Dimensionen der Bildfläche erfolgen tllUß.
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Eine solche Erweiterung der Bildfläche ist jedoch bei der herkömmlichen
Lage der Einzelbilder auf dem Filmband nicht möglich, weil die bereits optimal genutzte
Breite des Filmbandes eine VVerlängerung der langen »ildseiten nicht zuläßt.
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Erfindungsmäßig wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die rechteckigen
Einzelbilder in einer solchen Lage auf dem Filmband angeordnet sind, daß sich ihre
langen Seiten längs des Filmbandes und ihre kurzen Seiten quer zu dessen Laufrichtung
erstrecken. Nunmehr können die kurzen Seiten der Bildrechtecke die ausnutzbare Breite
des jeweiligen Filmbandes einnehmen, während die langen Seiten sich über die doppelte
Länge (einschließlich der Breite eines Bildzwischenraumes) der kurzen Seiten der
Einzelbilder in herkömmlicher Lage erstrecken.
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Je nach Verwendung eines für die beiden bekannten Bildformate gebräuchlichen
Filmbandes ergibt sich für die erfindungsgemäßen Bildformate eine 2 2 ausnutzbare
Bildgröße von 7, 4 x 4, 9 mm oder 8, 37 x 5, 69 mm . Damit besitzen die Einzelbilder
in den erfindungsgemäßen Bildformaten einen um rund 10a, 5 Prozent beziehungseise
102, 1 Prozent größeren Flächeninhalt, was in beiden Fällen eine Verbesserung der
Bildauflösung um etwa den Faktor 1, 4 bewirkt.
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Zugleich tritt mit der Änderung der Seitenlängen vorteilhaft eine
Änderung der Seitenlängenverhältnisse ein. Die Bildseiten verhalten sich bei den
bekannten Bildformaten annähernd wie 1,361 1 beziehungsweise 1,374 1.
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Bei den erfindungsgemäßen Bildformaten verhalten sie sich wie 1, 510
: 1
beziehungsweise I, 4 : 1 und sind deshalb hinsichtlich einer
besseren Sehrichtigkeit etwas günstiger als die der bekannten Bildformate.
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Da sich die erfindungsgemäßen Bildformate in der Längsrichtung des
jeweiligen F jimbande s über zwei Perforationsabstände erstrecken, wird durch ihre
Anwendung gegenüber der Benutzung der bekannten Bildformate, deren Ausdehnung in
der Längsrichtung des Filmbandes nur einen l'erfol ationsal)stalld ausmacht, bei
gleichbleibender Bildfrecluenz automatisch eine Verdoppelung der Laufgeschwindigkeit
des Filmbandes und damit der Tonspur erreicht. Die Folge ist die ebenfalls zur Aufgabe
der Erfindung gestellte wesentliche Erhöhung der Tonspurauflösung, die sich damit
etwa um den Faktor 2 verbessert.
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I)ie erfindungsgemäße Lage der Einzelbilder kann aufnahme- und wiedergabeseitig
erreicht werden durch die Verwendung von Umlenkspiegeln, Umkehrprismen oder einfach
durch Verlegung der Bildtransportrichtung von der Vertikalen in die horizontale.
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l)ie mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß a) durch die höhere Bildauflösung die Bilder schärfer und konturenrei
cher wiedergegeben werden können, beziehungsweise bei der Projektion eine stärkere
Vergrößerung erreichbar ist, b) infolge der höheren Bildauflösung auch eine anamorphotische
Bildaufnahme und Bildwiedergab sinnvoll angewandt werden kann, c) die etwa verdoppelte
Bildfläche eine Projektion mit dem etwa doppelten Lichtstrom gleicher spektraler
Verteilung zuläßt, d) bei gleichbleibender Präzision des Filmbandantriebes aufnahme-
und wiedergabeseitig ein besserer Bildstand erreicht wird, weil sich Schalt schrittoleranz
en infolge der etwa - doppelten Ausdehnung der Einzelbilder in Längsrichtung des
Filmbandes relativ geringer auswirken, e) bei Aufnalmle und Wiedergabe die Abbildungsschärfe
weniger von Dicketoleranzen des Filmbandes abhängig ist, weil die zu verwendenden
Objektive dem größeren Bildformat entsprechend längere Brem'eiten besitzen bei denen
sich Schwankungen des Abstandes
zwischen Abbildungshauptebene und
photographischer Schicht weniger storen bemerkbar machen, f) die bei manchen Klebeverfahren
im Projektionsbild sichtbar werden den Klebestellenkanten weniger stören, weil sie
nicht horizontal in Richtung der langen, sondern vertikal in Richtung der kurzen
Bildachse und außerdem relativ näher am Bildrand erscheinen, g) die Bildwiedergabe
hinsichtlich einer besseren Sehrichtigkeit günstiger ist, weil die im Verhältnis
zu ihrer Höhe breiteren Bilder dem von einem menschlichen Augenpaar erfaßbaren Sehfeld
besser entsprechen, h) die Tonaufnahme und Tonwiedergabe mittels einer auf dem Filmband
angebrachten Magnettonspur mit etwa dem doppelten Frequenzumfang erfolgen kann,
weil durch die Verdoppelung der Laufgeschwindigkeit des Filmbandes eine entsprechend
höhere Auflösung der Tonspur erreicht wird.