DE2238101C3 - Verfahren zur Herstellung eines Schmierstoffes zum Schmieren der Außenfläche einer Bohrrohrkolonne - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Schmierstoffes zum Schmieren der Außenfläche einer BohrrohrkolonneInfo
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Description
Die bekannten Schmiermittel dienen meist neben der Schmierung auch noch anderen Zwecken. So ist aus der
DT-OS 15 94 625 eine Gleitflüssigkeit für die Kaltverformung von Metallen, insbesondere für das Ziehen von
Drähten bekannt, bei der die Grundsubstanz aus einem
Gemisch von Hartparaffin, Kolophonium und einem Phenolharz besteht. Dabei dienen die beiden Harzkomponenten
der Lösung ihrer Druckaufnahmefähigkeit zufolge als Stützstoffe der Filmschicht, wobei sich das
Phenolharz durch seine große Härte auszeichnet. Demgegenüber soll das Kolophonium dem sich auf der
Oberfläche des zu verformenden Materials ausbildenden Film eine genügende Haftfestigkeit, Elastizität und
Zähigkeit verleihen, während das Hartparaffin außerdem im eigenen Gleiteffekt gewissermaßen die
Funktion eines Füllmaterials zwischen diesen Stoffteilchen ausübt Während es bei einer Gleitflüssigkeit für
die Kaltverformung von Metallen, insbesondere für das Ziehen von Drähten darauf ankommt, daß der Gleitfilm
den bei der Kaltverformung auftretenden hohen Drucken, standhält und dabei günstige Gleiteigenschaften
aufweist, bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von Schmiermitteln zum
Schmieren der Außenfläche einer Bohrrohrkolonne. Beim Bohren der Bohrlöcher mittels Diamant und
hartmetallbestückten Bohrkronen entstehen bei hohen Drehgeschwindigkeiten der Bohrrohrkolonne starke
Vibrationen, die sowohl auf die Bohrkrone als auch auf die Bohrmaschine übertragen werden, wodurch ein
schneller Verschleiß, eine Verminderung der erreichbaren Bohrgeschwindigkeit und ein erhöhter Verbrauch
an Diamant und Hartmetall verursacht werden.
Unter Schwingungsbedingungen vergrößern sich sehr stark (manchmal um das 2 —2,5fache) die
Leistungsaufwendungen fürs Drehen der Bohrrohrkolonne in der Bohrung. Die Vibration kann zu einer
Zerstörung des Kernes im Kernrohr und zur Verminderung von dessen Ausbringen führen.
des Bohrgerätes eines der Haupt- und kompliziertesten Probleme das gegenwärtigen Diamantbohrens, dessen
Lösung es ermöglichen wird, aufs Bohren mit großen Drehzahlen der Diamantkrone (500—1500 U/min und
S darüber) zwecks Steigerung der Bohrgeschwindigkeit überzugehen.
Durch Anwendung wirksamer, billiger und im Gebrauch einfacher Mittel der Schwingungsbekämpfung,
wie sie die Schmierstoffe zum Schmieren der Bohrrohrkolonne sind, wird der Weg zur weiteren
Entwicklung des Diamantbohrens und Steigerung dessen Wirksamkeit freigegeben.
>S ne bekannt, das in der Zubereitung einer Kolophonium,
und Bitumen enthaltenden Mischung und deren
anschließendem Halten während 15 bis 20 min und anschließender Abkühlung besteht
Gemäß diesem Herstellungsverfahren werden die in der Mischung enthaltenen Komponenten auf deren
Schmelztemperatur erwärmt, welche zu deren Durchmischen und zur Erhaltung einer homogenen Masse
erforderlich ist Bei dieser Temperatur treten die Mischungskomponenten miteinander in keine chemischen
Reaktionen, so daß die bereiteten mechanischen Mischungen keine genügende Beständigkeit besitzen
und von der Außenfläche der Bohrrohre verhältnismäßig schnell abgewaschen werden.
Die Verwendung von Kolophonium (bis zu 25 bis 30 Gew.%) zur Zubereitung des Schmierstoffes verteuert
diesen außerdem und setzt die Wirtschaftlichkeit seines Einsatzes herab.
eine weite bedeutende Anwendung bei der Produktion von Klebemitteln, Lacken, Äthern, Schmierölen, Isolations-
und verschiedenartigen Überzugsstoffen.
Versuche, Kolophonium durch andere Mischungskomponenten zu ersetzen, waren bisher erfolglos. Die
Adhäsion des Schmierstoffes an der Oberfläche der Bohrrohre wurde nämlich in diesem Fall herabgesetzt
und dessen Verbrauch vergrößerte sich.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die erwähnten Schwierigkeiten zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Schmierstoffes zum
Schmieren der Außenfläche der Bohrrohrkolonne zu entwickeln, das es ermöglicht, einen Schmierstoff zu
erhalten, der schwerer abspülbar und wirtschaftlicher ist, verglichen mit Schmierstoffen, die nach bekannten
Herstellungsverfahren erhalten worden sind.
Diese Aufgabe ist durch Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung eines Schmierstoffes zum Schmieren der Außenfläche der Bohrrohrkolonne gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine aus
Diese Aufgabe ist durch Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung eines Schmierstoffes zum Schmieren der Außenfläche der Bohrrohrkolonne gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine aus
1. 45 bis 55 Gewichtsprozent Nigrol,
2. 30 bis 45 Gewichtsprozent Polymerisate der Kolophonium-Extraktion, die den Blasenrückstand
nach Absonderung des Kolophoniums und Rektifikation des Terpentinöls und Flotationskiefernöls
ft5 darstellen,
3. 4 bis 6 Gewichtsprozent Paraffin und
4. — zu 100 Gewichtsprozent ergänzt — aus Bitumen
bestehende Mischung in einem Reaktionskessel
zunächst auf 1000C erwärmt, während 10 bis 15
Minuten sorgfältig durchmischt, dann die Erwärmung auf 260 bis 3000C steigert, daß man die
Reaktionsmischung eine Stunde bei dieser Temperatur hält, wobei die flüssigen Produkte durch
Destillation und die gasförmigen Produkte aus dem Reaktor abgeschieden werden, worauf man den
fertigen Schmierstoff, auf 70 bis 80° C abkühlt und in Metallverpackungsmittel vergießt
IO
Dieses Herstellungsverfahren ermöglicht die Verwendung billigerer und leichter zugänglicher Komponenten
für die Zubereitung des zum Schmieren der Außenfläche der Bohrrohrkolonne bestimmten
Schmiermittels zur Dämpfung der beim Bohren entstehenden Vibration.
Das angegebene Komponentenverhältnis ermöglicht es, einen Schmierstoff von höherer Qualität zu erhalten,
der während längerer Zeit von der Rohroberfläche beim Bohren nicht abgespült wird.
Zur Erläuterung der Erfindung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens zur Herstellung des
Schmierstoffes für die Außenfläche der Bohrrohrkolonne beschrieben.
Verfahrensgemäß können die Polymerisate der Kolophonium-Extraktion ausgenutzt werden, die nach
Absonderung des extrahierten Kolophoniums und Rektifikation des Extraktionsterpentinöls und des
Flotationskiefernöls als Blasenrückstände auftreten.
In den Reaktionskessel werden 45 bis 55 Gew.% Nigrol, 4 bis 6 Gew.% Paraffin, 30 bis 45 Gew.%
Polymerisate der Kolophonium-Extraktion und als Rest Bitumen eingebracht Die Mischung wird nun auf 1000C
erwärmt und während 10 bis 15 min sorgfältig durchgemischt, dann auf 260 bis 300° C erwärmt und
hierauf 1 Std. gehalten. Während der Reaktion werden
aus dem Reaktionskessel die flüssigen und gasförmigen Produkte abgeschieden. Die flüssigen Produkte werden
im Laufe der Reaktion aus der Reaktionsmasse abdostilliert, in einem Einzelgefäß gesammelt und
gesondert verwertet Die nichtkondensierbaren Gase werden in einem ölwäscher absorbiert. Nach dem
Halten wird der fertige Schmierstoff auf 70 bis 8O0C abgekühlt und in Metallverpackungsmittel vergossen.
Untersuchungen haben gezeigt, daß der nach dem beschriebenen Herstellungsverfahren fertiggestellte
Schmierstoff die Vibration der Bohrrohrkolonne beträchtlich herabsetzt, den Diamantverbrauch um 25 bis
30% vermindert, die mechanische Bohrungsgeschwindigkeit bis zu 45% erhöht, der. Betrieb der Bohrmaschine
stabilisiert und deren Lebensdauer vergrößert
Durch den nach diesem Herstellungsverfahren erhaltenen Schmierstoff verkleinert sich die Reibkraft
der Bohrrohrkolonne an der Bohrlochwandung, wodurch auch die für das Bohren notwendige Leistung um
30 bis 50% abnahm, die Abnutzung der Bohrrohre geringer wurde, während die Verwendung einer
höheren Drehgeschwindigkeit des Bohrgeräts die Produktivität des Bohrens in großen Tiefen vergrößerte.
Das Herstellungsverfahren gibt auch die Möglichkeit,
einen Werkstoff zu erhalten, der die Bohrrohre wirksam vor Korrosion schützt und gewissermaßen der Aufnahme
von Spülflüssigkeit vorbeugt
Claims (4)
1. 45bis55Gew.%Nigrol,
Z 30 bis 45 Gew.% Polymerisate der Kolophonium-Extraktion,
die den Blasenrückstand nach Absonderung des Kolophoniums und Rektifikation des Terpentinöls und Flotationskiefernöls
darstellen,
3. 4 bis 6 Gew.% Paraffin und
4. — zu 100 Gew.% ergänzt — aus Bitumen bestehende Mischung in einem Reaktionskessel
zunächst auf 1000C erwärmt, während 10 bis 15
Minuten sorgfältig durchmischt, dann die Erwärmung auf 260 bis 3000C steigert, daß man
die Reaktionsmischung eine Stunde bei dieser Temperatur hält, wobei die flüssigen Produkte
durch Destillation und die gasförmigen Produkte aus dem Reaktor abgeschieden werden,
worauf man den fertigen Schmierstoff auf 70 bis 80° C abkühlt und in Metallverpackungsmittel
vergießt
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DE19722238101 DE2238101C3 (de) | 1972-08-02 | Verfahren zur Herstellung eines Schmierstoffes zum Schmieren der Außenfläche einer Bohrrohrkolonne | |
FR7229935A FR2197063A1 (en) | 1972-08-02 | 1972-08-22 | Drlling strings lubricants - from black oil, paraffin bitumen and colophony-extraction residue |
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FR7229935A FR2197063A1 (en) | 1972-08-02 | 1972-08-22 | Drlling strings lubricants - from black oil, paraffin bitumen and colophony-extraction residue |
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DE2238101B2 DE2238101B2 (de) | 1977-05-12 |
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