DE2237758A1 - Fussgelenk fuer rohrskelettprothesen - Google Patents

Description

IPOS Gesellschaft für integrierte Prothesen-Entwicklung und
orthopädietechnischen Service m.b.H. & Go. KG

314- Lüneburg

Wilschenbrucher Weg 92 '

Fußgelenk für Rohrskelettprothesen

Eine große Anzahl von Fußgelenken für Holzbeinprothesen ist seit langem bekannt, so z.B. elastisch-gelenkige Fußverbindungen (Offenlegungsschrift I491237), Gummiblock-Gelenkverbindungen (Gbm. 6916492), Füße mit gepufferten Kardangelenken (Offenlegungsschrift 1932^69) sowie Füße mit hydraulischen Regeleinheiten (Offenlegungsschrift 2101303) und andere, nicht geschützte Gelenkverbindungen.

Die Entwicklung der Prothesentechnik geht von den heute noch weit verbreiteten Holzbeinprothesen zu den Rohrskelettprothesen. Die äußere Form solcher Rohrskelettprothesen wird aus Schaumstoff hergestellt. Zur einwandfreien Anwendung dieser neuen Technik müssen die Fußgelenke kleiner als bisher konstruiert sein, um eine hinreichende Schaumverkleidung der Gelenke zu gewährleisten. Gleichzeitig sind zusätzliche Anforderungen an größere Bewegungsfreiheit konstruktiv zu berücksichtigen. Die Gelenkeinheit soll eine ausreichende Fußsohlenbewegung mit einer elastischen Fußrückenbewegung ebenso kombinieren wie eine Innen- und Außenkantung mit einer Rotation um die Prothesenlängsachse.

Neben den Forderungen nach geringeren Abmessungen und größeren, vielfältigeren Bewegungsfreiheiten steht eine weitere funktionsbedingte Forderung: Die Gelenkbewegungen sollen nicht mehr ausschließlich durch Pufferelemente

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gesteuert werden, sondern so, daß Bremseinheiten oder hydraulische Dämpfungseinheiten einen Teil der bei den Bewegungen freiwerdenden Bewegungsenergie abbauen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Rohrskelettprothesen ein neues Fußgelenk zu schaffen, welches den beschriebenen Forderungen gerecht wird.

In den vorderen Teil eines Trägerelementes wird eine Achse eingeschraubt. Die Achse ist durch einen Konus aufkeilbar, so daß ein handelsübliches Gelenklager auf der Achse festgespannt werden kann. Auf das Gelenklager ist in Richtung der Prothesenlängsachse ein Augenbolzen aufgepreßt. Die so aufgebaute gelenkige Verbindung kann alle für den Fuß geforderten Bewegungen ausführen. Die Bewegungen sind in ihrem Bewegungswinkel entsprechend den orthopädietechnischen Erkenntnissen auf folgende Weise begrenzt: Zur Begrenzung der Innen-Außenkantung des Fußes sowie zur Begrenzung Rotation um die Prothesenlängsachse werden zwei elastische Scheiben auf der Achse zwischen dem Augenbolzen und dem Trägerelement festgelegt. Auf den in Richtung zur Prothesenlängsachse stehenden Augenbolzen wird von oben ein zweites Gelenklager aufgepreßt, dessen Hauptbewegungsebene quer zur Prothesenlängsachse liegt. Dieses Gelenklager ist über einen Preßsitz mit einem zweiten, quer zur Prothesenlängsachse verlaufenden Augenbolzen verbunden, der im Trägerelement gelenkig geführt wird und an seinem freien Ende mit einer kolbenähnlichen Abschlußplatte verschraubt ist. Die Abschlußplatte ist vorn und hinten mit unterschiedlichen Pufferelementen beaufschlagt und begrenzt so die Fußsohlen- und die Fußrückenbewegung. Der in Richtung der Prothesenlängsachse geführte Augenbolzen entspricht in seiner äußeren Form des Augenteiles einer auf beiden Seiten abgeflachten Kugel. Von hinten drückt

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ein mit einer Feder vorgespanntes Bremselement auf diese Kugel und erzeugt so einen Reibungsschluß, der bei allen Bewegungen wirksam wird.

In der Fig. 1 ist das Gelenk im Mittelschnitt und in Fig. 2 in der Gelenkachse geschnitten dargestellt.

In das Trägerelement 1 wird eine Achse 2 eingeschraubt.· Die Achse 2 ist durch einen Konus 3 aufkeilbar. Durch die Keilwirkung wird ein Gelenklager 4- auf der Achse.2 festgelegt. Das Gelenklager 4- ist über einen Preßsitz mit einem Augenbolzen 5 fest verbunden. Der Augenbolzen 5> wird gegenüber dem Trägerelement 1 mit zwei elastischen Scheiben 6 abgestützt. Auf den Augenbolzen 5 wird das Gelenklager 7 aufgepreßt» An dem Gelenklager 7 ist der Augenbolzen 8 aufgepreßt. Der Augenbolzen 8 ist im Trägerelement 1 in einem Gelenklager 9 geführt. Am hinteren Ende des Augenbolzens 8 ist eine Abschlußplatte 10 aufgeschraubt. Vor der Abschlußplatte 10 liegt ein Pufferelement 11. Zwischen der Abschlußplatte 10 und dem Trägerelement-Deckel 12 liegt ein Pufferelement 15· Das Bremselement 14-, welches mit der Feder 15 der Schraube 16 vorgespannt ist, drückt gegen den kugelförmig ausgeführten Teil 17 des Augenbolzens 3*

Mit dem beschriebenen Fußgelenk für Beinprothesen können alle Gelenkbewegungen, wie sie der Prothesenbau fordert, ausgeführt werden. Alle-Bewegungsbegrenzungen sind getrennt voneinander festlegbar. Alle "Bewegungsabläufe werden von einem Bremselement gesteuert.

- Patentanspruch 409807/0122

Claims (3)

Patentanspruch

1.j Allseits bewegliches Fußgelenk.für Rohrskelettprothesen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer in einem Trägerelement 1 verschraubten Achse 2 ein handelsübliches Gelenklager 4 festgelegt ist, auf welchem ein Augenbolzen 5 aufgepreßt ist, der im Preßsitz auf einem handelsüblichen Gelenklager 7 den schwenkbaren Augenbolzen 8 aufnimmt, dessen Schaft, im Trägerelement 1 gleitend, gelenkig in einem handelsüblichen Gelenklager 9 geführt am Ende eine Abschlußplatte 10 trägt, die, vorn und hinten mit elastischen Pufferelementen 11, 13 beaufschlagt, die Bewegungsbegrenzung steuert.

2. Fußgelenk für Rohrskelettprothesen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei elastische Scheiben zwischen dem Augenbolzen 5 und dem Trägerelement 1 auf der Achse 2 liegen.

3. Fußgelenk für Rohrskelettprothesen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bremselement 14 mit einer Feder I5 und einer Schraube 16 gegen die kugelförmige Fläche 17 des Augenbolzens 5 drückt.

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