DE1491233C3 - Kniegelenk'für Beinprothesen - Google Patents
Kniegelenk'für BeinprothesenInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/50—Prostheses not implantable in the body
- A61F2/60—Artificial legs or feet or parts thereof
- A61F2/64—Knee joints
- A61F2/642—Polycentric joints, without longitudinal rotation
- A61F2/644—Polycentric joints, without longitudinal rotation of the single-bar or multi-bar linkage type
-
- A—HUMAN NECESSITIES
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- A61F2002/5072—Prostheses not implantable in the body having spring elements
- A61F2002/5073—Helical springs, e.g. having at least one helical spring
-
- A—HUMAN NECESSITIES
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- A61F2/50—Prostheses not implantable in the body
- A61F2/68—Operating or control means
- A61F2002/6818—Operating or control means for braking
Description
45
Die Anmeldung betrifft ein Kniegelenk für Beinprothesen, bei dem das Oberschenkelglied und das Unterschenkelglied
durch zwei zu beiden Seiten des Knies angeordnete, an je einer Achse im Oberschenkelglied
und im Unterschenkelglied angelenkte Gelenkhebel verbunden sind.
Ein zweiachsiges Kniegelenk ist z. B. aus der DT-PS 906 bekannt. Bei diesen Gelenken bestehen noch
Schwierigkeiten bei der Bremsung unter Belastung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kniegelenk der obengenannten Art die Bremswirkung
so abzustimmen, daß die freie Bewegung des Kniegelenkes beim Gehen nicht gehindert wird, die Bremswirkung
aber sofort einsetzt, wenn das Gelenk durch das Körpergewicht belastet wird und dies in der Weise, daß
beispielsweise bei einem Stolpern, also bei Gefahr des Falls des Protnesenträgers, die Bremsung das Absinken
des Trägers hemmt.
Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch die Kombination der Merkmale
a) daß die Drehachse im Oberschenkelglied nahe und die Drehachse im Unterschenkelglied
hinter der durch die Belastung gegebenen
Kraftlinie liegen,
b) daß ein konzentrisch zur Drehachse des Oberschenkelgliedes verlaufender Bremsbelag auf den
vorderen Teil des Unterschenkelgliedes begrenzt ist,
c) daß das Bewegungsspiel der Gelenkhebel um die Drehachse des Unterschenkelgliedes durch einen
einstellbaren oder austauschbaren Anschlag begrenzt ist,
derart, daß bei Belastung in der Strecklage das Oberschenkelglied
durch die Gelenkhebel nach vorn und gegen den Bremsbelag gedrückt wird und bei Belastung
in gebeugter Kniestellung die Bremswirkung sich erhöht.
Es ergibt sich so der Vorteil, daß nicht nur in der senkrechten Stellung der Beinprothese die Reibungskraft
die Strecklage sichert, sondern daß bei Einknikken des Kniegelenkes in verstärktem Maße das Körpergewicht
auf den Bremsbelag wirkt und in vorteilhafter Weise z. B. einen Stolpergang abfängt, also eine Angleichung
an normale Gehverhältnisse schafft.
Diese Wirkung fehlt bei den Beinprothesen, bei welchen
ein konzentrisch an den Gliederteilen vorgesehe ner Bremsbelag vom Körpergewicht in der Mittellinie
der Prothese belastet wird. Ein konzentrisch verlaufender Bremsbelag ist z. B. aus der DT-PS 918 769 für ein
einachsiges Kniegelenk bekannt.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß ein Federglied, das mit seinem einen Ende am Oberschenkelglied
hinter der Drehachse und mit seinem anderen Ende am Unterschenkelglied angelenkt ist, eine
Druckfeder enthält, die den Druck der beiden Schenkelglieder aufeinander im Bereich des Bremsbelages
verringert.
Es ergibt sich dadurch der weitere Vorteil, daß bei der Bewegung das Federglied durch seine Extension
die Streckbewegung unterstützt und als Vorbringer für das Unterschenkelglied wirkt. Derartige Federglieder
sind für einachsige Kniegelenke bekannt.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Druckfeder auf das kolbenartige Ende
einer in einem Zylinder gelagerten Stange wirkt und daß oberhalb des kolbenartigen Endes der Stange eine
elastische Kunststoffmasse angeordnet ist.
Es ergibt sich dadurch der zusätzliche Vorteil, daß die Strecklage der Beinprothese etwas nachgiebig begrenzt
wird und daß sich beim Gehen ein stoßfreier Anschlag ergibt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in vorzugsweise schematischer Darstellung unter Beschränkung auf die
für das Verständnis erforderlichen Teile veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des Knies in Strecklage ohne Verkleidungsteile,
F i g. 2 ein Federglied,
F i g. 3 und 4 schematisch eine Beinprothese in Strecklage und in einer Beugungsstellung beim Gehen.
Das Oberschenkelglied 1 ist mit dem Unterschenkelglied 2 durch Gelenkhebel 3 auf beiden Seiten des
Kniegelenkes verbunden. Diese Hebel 3 sind mit ihren Enden an der Drehachse 4, welche den Knieachsdrehpol
bildet und der den Unterschenkeldrehpol bildenden Drehachse 5 angelenkt Die Drehachse 4 liegt nahe und
die Drehachse 5 hinter der durch die Belastung gegebenen lotrechten Kraftlinie 6. Die Kraftlinie 6 verläuft
durch den Flächenschwerpunkt der Stumpfeintrittsfläche. Die Gelenkhebel 3 haben um die Drehachse 5 nur
ein geringes Bewegungsspiel, das durch den einstellba-
ren oder austauschbaren Anschlag 7 begrenzt wird. Damit wird auch gleichzeitig das Bewegungsspiel an den
Gelenkenden der Glieder 1 und 2 begrenzt. Diese Endflächen sind mit einem auf eine entsprechende Strecke
begrenzten Bremsbelag 8 mit entsprechendem Reibungswert versehen. Der Bremsbelag 8 bildet mit den
Gelenkpunkten 4 und 5 die EckDunkte eines Dreiecks. Bei Belastung der Beinprothese entsteht durch Abstützung
der Gelenkhebel 3 gegen die Achsen 4, 5 eine Kraftkomponente, die, wie F i g. 1 und 3 zeipt, in Pfeilrichtung
auf die Bremsfläche 8 wirkt. In der Wade ist ein Federglied untergebracht, das aus einer in einem
Zylinder 9 gelagerten Stange 10 begeht, auf deren kolbenartiges Ende die Druckfeder 11 wirkt. Das Federglied
ist mit seinem oberen Ende am Oberschenkelglied 1 hinter der Drehachse 4 auf der Achse 12 gelagert und
mit seinem anderen Ende am Unterschenkelteil mit am Zylinder 9 befindlichen Zapfen 13 am Unterschenkelglied
gelagert. Die Lagerung kann auch am Ende des Zylinders 9 bei 13a erfolgen, wie 4ies strichpunktiert 2c
angedeutet ist.
Die Wirkungsweise des Kniegelenkes ist wie folgt:
Bei der Belastung der Beinprothese durch das Körpergewicht wird durch die Gelenkhebel 3 das Oberschenkelglied nach vorn u-nd gegen den Bremsbelag 8 gedrückt. Es liegt die in F i g. 1 und 3 gezeigte Stellung der Teile vor. Angenommen, der Prothesenträger belastet wegen eines Hindernisses sein Kunstbein in gebeugter Stellung, wie in Fig.4 gezeigt, mk seinem Körpergewicht, so wird die Belastungskraft voll nach unten vorn auf den Bremsbelag 8 wirksam. Gegenüber der Strecksteilung besteht dann eine größere Bremswirkung.
Bei der Belastung der Beinprothese durch das Körpergewicht wird durch die Gelenkhebel 3 das Oberschenkelglied nach vorn u-nd gegen den Bremsbelag 8 gedrückt. Es liegt die in F i g. 1 und 3 gezeigte Stellung der Teile vor. Angenommen, der Prothesenträger belastet wegen eines Hindernisses sein Kunstbein in gebeugter Stellung, wie in Fig.4 gezeigt, mk seinem Körpergewicht, so wird die Belastungskraft voll nach unten vorn auf den Bremsbelag 8 wirksam. Gegenüber der Strecksteilung besteht dann eine größere Bremswirkung.
Das Federglied 9, 10, 11 beeinflußt die Bewegungen in zwei Richtungen. Die unter dem Kolben der Stange
10 liegende Feder 11 vermindert die Flächenpressung am Bremsbelag 8, wenn die Gelenkbewegung ansetzt,
und sie bewirkt dann das Vorbringen des Unterschenkels in der Schwingphase. Die oberhalb des Kolbens
der Stange 10 befindliche elastische Kunststoffmasse 14 bewirkt in der gestreckten Endstellung ein elastisches
Abfangen der bewegten Massen, wenn die Kolbenstange 10 auf Zug beansprucht wird. Hierbei wird auch der
Bremsbelag 8 mi! iangsam anschwellender Kraft wirksam.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kniegelenk für Beinprothesen, bei dem das Oberschenkelglied und das Unterschenkelglied
durch zwei zu beiden Seilen des Knies angeordnete, an je einer Achse im Oberschenkelglied und im Unterschenkelglied
angelenkte Gelenkhebel verbunden sind, gekennzeichnet durch die Kombination
der Merkmale
a) daß die Drehachse (4) im Oberschenkelglied (1) nahe und die Drehachse (5) im Unterschenkelglied
(2) hinter der durch die Belastung gegebenen Kraftlinie (6) liegen,
b) daß ein konzentrisch zur Drehachse (4) des Oberschenkelgliedes (1) verlaufender Bremsbelag
(8) auf den vorderen Teil des Unterschenkelgliedes (2) begrenzt ist,
c) daß das Bewegungsspiel der Gelenkhebel (3) um die Drehachse des Unterschenkelgliedes (2)
durch einen einstellbaren oder austauschbaren Anschlag (7) begrenzt ist,
derart, daß bei Belastung in der Strecklage das Oberschenkelglied (1) durch die Gelenkhebel (3)
nach vorn und gegen den Bremsbelag (8) gedruckt wird und bei Belastung in gebeugter Kniesteilung
die Bremswirkung sich erhöht.
2. Kniegelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Federglied, das mit seinem einen
Ende (12) am Oberschenkelglied (1) hinter der Drehachse (4) und mit seinem anderen Ende (13,
13a) am Unterschenkelglied (2) angelenkt ist, eine Druckfeder (11) enthält, die den Druck der beiden
Schenkelglieder aufeinander im Bereich des Bremsbelages verringert.
3. Kniegelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (11) auf das kolbenartige
Ende einer in einem Zylinder (9) gelagerten Stange (10) wirkt und daß oberhalb des koihenartigen
Endes der Stange (10) eine elastische Kunststoffmasse (14) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET0027140 | 1964-10-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1491233A1 DE1491233A1 (de) | 1969-05-14 |
DE1491233B2 DE1491233B2 (de) | 1974-10-03 |
DE1491233C3 true DE1491233C3 (de) | 1975-05-15 |
Family
ID=7553282
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1491233A Expired DE1491233C3 (de) | 1964-10-05 | 1964-10-05 | Kniegelenk'für Beinprothesen |
Country Status (2)
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-
1965
- 1965-07-09 US US470788A patent/US3407409A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |