DE2237353A1 - Hochmolekulare copolyalkenamere und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Hochmolekulare copolyalkenamere und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2237353A1
DE2237353A1 DE2237353A DE2237353A DE2237353A1 DE 2237353 A1 DE2237353 A1 DE 2237353A1 DE 2237353 A DE2237353 A DE 2237353A DE 2237353 A DE2237353 A DE 2237353A DE 2237353 A1 DE2237353 A1 DE 2237353A1
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Asta Gino Dall
Giuseppe Motroni
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G61/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbon-to-carbon link in the main chain of the macromolecule
    • C08G61/02Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes
    • C08G61/04Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes only aliphatic carbon atoms
    • C08G61/06Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes only aliphatic carbon atoms prepared by ring-opening of carbocyclic compounds
    • C08G61/08Macromolecular compounds containing only carbon atoms in the main chain of the macromolecule, e.g. polyxylylenes only aliphatic carbon atoms prepared by ring-opening of carbocyclic compounds of carbocyclic compounds containing one or more carbon-to-carbon double bonds in the ring

Description

PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHDNWALD DR.-ING. TH. MEYER OR. FUES DlPL-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLDPSCH DIPL-ING. SELTING
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 28. Juli 1972 Ke /Ax
MONTECATINI EDISON S.p.A., Buonaparte, 31, Mailand (Italien).
Hochmolekulare Copolyalkenamere und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft neue Copolyalkenamere, deren Monomereinheiten eine segmentierte Struktur bilden. Die Erfindung ist ferner auf ein Verfahren zur Herstellung dieser Copolyalkenameren mit segmentierter Struktur gerichtete
Die Copolyalkenameren mit segmentierter Struktur bestehen aus hochmolekularen Polymerketten, längs derer sich zwei oder mehr Typen von Monomereinheiten abwechseln, die entweder in langen Homosegmenten oder in Homo-Segmenten und Heterose.gmenten oder -Sequenzen (d.h. Segmenten, die aus statistisch verteilten Monomereinheiten bestehen) angeordnet sind..
Die alkenameren Monomereinheiten haben die allgemeine
Struktur
-CH = CH(-CH24-m (1) in der m für eine der ganzen Zahlen 2, 3, 5, 6, 7, 8,; 9 und 10 -steht.
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In den segmentierten Copolyalkenameren gemäß der Erfindung bilden die Monomereinheiten Homosegmente oder Homosequenzen der allgemeinen Formel
in der ζ die in Monomereinheiten ausgedrückte mittlere Länge der Homosegmente und daher eine ganze Zahl ist, die "iai allgemeinen zwischen 5 und 1000, vorzugsweise zwischen 10 und 300 liegt. Bei einer geringen Anzahl von Horaosegmenten in einer Menge von nicht mehr als 10$ der Gesamtsegmente der Copolymerisate kann in gewissen Fällen ζ einen Wert von weniger als 5 oder mehr als 1000 haben.
Die Polymerketten, die die segmentierten Copolyalkenameren gemäß der Erfindung bilden, sind daher, wenn nur Homosegmente in den Ketten vorhanden sind, durch die folgende allgemeine Formel gekennzeichnet:
^CH=CH(-
in der m1, m", und z'f z", die vorstehend
für m und ζ genannten Werte hauen. Die verschiedenen Typen von Alkenamereinheiten haben im allgemeinen einen Anteil von jeweils 5 bis 90$ am Gesamtpolymerisat.
Außer den durch die Formel (3) dargestellten Strukturen können die segmentierten Copolyalkenameren gernäß der Erfindung in geringen Mengen von nicht mehr als 155^ des Gesamtcopolymerisat£! andere Monomereinheiten enthalten, z.B. solche, die aus; der Copolymerisation mit alkylsubstituierten Cycloolefinen (z.B. 3-Methylcyclopenten) oder mit Bicycloolefinen (z.B. Norbornen) abgeleitet sind. Kettenendgruppen, d;.e nicht von Cycloolef inen stammen, z.B. solche, die bei der Einstellung des Molekulargewichts des Copolymerisate durch Herstellung des Copolymerisate in Gegenwart von acyclischen Olefinen oder acyclischen Dienen gebildet werden, können ebenfalls vorbanden sein.
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Homopolymere, die die Struktur von Polyalkenamereη haben und durch Homopolymerisation von Gycloolefinen hergestellt werden, wurden bereits von der Anmelderin beschrieben (z.B. in d,en italienischen Patentschriften 701 182, 733 857 und 778 370). In der italienischen Patentschrift 773 657 der Anmelderin werden ferner Copolymerisate beschrieben, die die" Struktur von' Copolyalkenameren und eine zufallsbedingte (statistische) und nicht-segmentierte Verteilung der Monomereinheiten aufweisen und durch Copolymerisation von zwei oder mehr Cycloolefinea hergestellt werden.
Gemäß der Erfindung wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es möglich ist, segmentierte ^polyalkenamere herzustellen, die, wenn sie nur aus Horaosegmenten oder -Sequenzen bestehen, der allgemeinen Formel (3) ent-' sprechen. Ebenso wie die Copolyalkenameren mit regelloser oder zufallsbedingter Verteilung sind auch die segmentierten Copolyalkenameren im allgemeinen kristallin, insbesondere wenn die in ihnen enthaltenen Doppelbindungen im wesentlichen zu einem einzelnen Typ, z.B. zum cis-Typ oder trans-Typ gehören. Auf Grund der besonderen Verteilung der Monomereinheiten haben die segmentierten Copolyalkenameren gemäß der Erfindung bei gleicher Zusammensetzung höhere Kristallinitäten und höhere Schmelzpunkte als die entsprechenden Copolyalkenameren mit statistischer Verteilung.
Ein weiteres überraschendes Merkmal der Copolyalkenameren gemäß der Erfindung besteht darin, daß sie mehr als einen Schmelzpunkt haben, da die verschiedenen Typen von Segmenten oder .Sequenzen bei verschiedenen Temperaturen schmelzen* . -
Durch diese Merkmale werden erhebliche Verbesserungen bei gewissen anwendungstechnischen Eigenschaften der segmentierten Copolymerisate erzielt, insbesondere wenn
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elastische Fasern oder Elastomere für Spezialzwecke hergestellt werden sollen.
Als Beispiele für Produkte gemäß der Erfindung sind segmentierte Copolyalkenamere zu nennen, die Segmente oder Sequenzen von Butenameren (m - 2), Pentenameren (m = 3), Heptenaraeren (ra = 5)» Octenameren (m = 6), Nonenameren (m = 7)ι Decenameren (m = 8), Undecenameren (m = 9) und Dodecenameren (m = 10) als Monomereinheiten mit überwiegend cis-Doppelbindungen oder überwiegend trans-Doppelbindungen enthalten. Bevorzugt werden Copolyalkenamere,
die Segmente oder Sequenzen von Butenameren, Pentenameren, Heptenameren, Octenameren, Decenameren und Dodecenameren als Monomereinheiten enthalten. Bevorzugt werden Copolymerisate, die gleichzeitig Segmente von Butenameren und Pentenameren, von Pentenameren und Octenameren, von . Pentenameren und Dodecenameren, von Heptenameren und Dodecenameren oder von Octenameren und Dodecenameren enthalten. Ferner werden von den Copolyalkenameren der vorstehend genannten Typen solche bevorzugt, in denen die Doppelbindungen überwiegend zum trans-Typ gehören.
Die vorstehend beschriebenen segmentierten Polyalkenameren werden nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt, inden Homopolyalkenamere, die vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst sind, mit einen oder mehreren Cycloolefinen, die von dem das Homopolyalkenamere bildenden Cycloolefin verschieden sind, in Gegenwart eines geeigneten Katalysators umgesetzt werden. Ebenso ist es möglich, an Stelle der Homopolyalkenameren statistische Copolyalkenaraere zu verwenden und mit Cycloolefinen umzusetzen. Es ist ferner möglich, von segmentierten Copolyalkenameren gemäß der Erfindung auszugehen und sie mit Cycloolefinen, die von den daa A usga ng sp"ö"ly alkenamere bildenden Cycloolefinen verschieden sind, umzusetzen.
Zur Durchführung dieser Reaktion werden Katalysatoren verwendet, die von dor Anmeldcrin bereits beschrieben
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wurden (siehe beispielsweise italienische Patentschrift 778 570). Diese Katalysatoren werden hergestellt, indem die folgenden Bestandteile gemischt werden:
A) ein Salz eines Ubergangsmetalls aus der aus Wolfram, Molybdän, Rhenium, Tantal, Niob, Titan und Zirkonium •bestehenden Gruppe,
B) gegebenenfalls und vorzugsweise eine sauerstoffhaltige Verbindung, die wenigstens eine Bindung 0-0, 0-H, C=O, C-O-C oder N=O enthält,
C) eine metallorganische Verbindung, ein Metallhydrid, ein Metallamid oder Metallhalogenid eines Metalls der I., II., III. oder IV. Gruppe-des Periodensystems.
Als Beispiele geeigneter Übergangsmetallsalze (Katalysatorkomponente A) sind zu nennen: WCIg WCIf-, WBr5, WOCl21, WOBr^, WCl5(OR), WCl4(OR)2 (worin R ein Alkylrest oder Halogenalkylrest ist), WCl^, WCl2, W(allyl)^, W(acetyl-■ acetonat),, MoCIc, MoOCl,, MoBr,-, MoO2=(acetylacetonat)p, TaCl5, NbC1I5, ReCIg, ReCl5, TiCl^ und ZrCl2^. Bevorzugt hiervon werden beispielsweise WCIg, WOCIh, WPg und MoCl5.
Geeignet als sauerstoffhaltige Verbindungen (Katalysatorkomponente B) sind beispielsweise molekularer Sauerstoff, Wasser, Alkohole, halogenierte Alkohole, Phenole, Epoxyde, Äther, Acetale, Kohlendioxyd, Hydroperoxyde, organische und anorganische Peroxyde und Nitrobenzolderlvate. Bevorzugt von diesen Verbindungen werden beispielsweise molekularer Sauerstoff, Wasser, Äthanol, ß-Chloräthanol, - Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Epichlorhydrin, Cumylhydroperoxyd, Cyclopentenhydroperoxyd, Benzoylperoxyd, Cumylperoxyd, tert. Butylperoxyd und Kohlendioxyd. .
Als metallorganische Verbindungen, Metallhydride, Metallamide oder Halogenide von Metallen der I. bis IV. Gruppe
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des Periodensystems (Katalysatorkoraponente C) eignen sich insbesondere Verbindungen der folgenden Metalle: Aluminium, Magnesium, Lithium, Beryllium, Zink, Quecksilber, Calcium, Bor, Zinn und Blei. Als Beispiele sind zu nennen: Aluminiumtriaryle, Aluminiumtrialkyle, Dialkylaluminiummonohalogenide, Alkylaluminiumdihalogenide, Aluminiumtrihalogenide, Komplexe von Aluminiumtrihalogeniden mit einer Lewis-Base (z.B. Anisol), Dialkylaluminiummonohydride, Aluminiumtrihyärid, Aluminiumtriamid,
1Q Magnesiumdiaryle, Magnesiumdialkyle, Ary!magnesiumhalogenide, Alky!magnesiumhalogenide, Magnesiumdiamid, Magnesiumdihalogenide, Lithiumalkyle, Lithiumaryle, Berylliumdialkyle, Zinkdialkyle, Zinkdiaryle, Calciumdialkyle, Bortrihalogenide, Zinntetraalkyle, Dialkylzinndihydride, Zinntetrahalogenide und Bleitetraalkyle.
Bevorzugt von diesen Verbindungen werden beispielsweise Aluminiumtriäthyl, Aluminiumtriisobutyl, Diäthylaluminiumchlorid, Diisobutylaluminiumchlorid, Äthylaluminiumdichlorid, Aluminiumtrichlorid, Aluminiumtribromid, Magnesiumdiäthyl, Magnesiumdiphenyl, Butylmagnesiumbromid, Lithiumbutyl, Zinkdibutyl und Dibutylzinndichlorid. Die Katalysatorkomponente B wird vorzugsweise der Komponente A vor der Zumischung der Komponente C zugesetzt. Die Zugabe der Komponente B zur Komponente A erfolgt vorzugsweise in einem der später genannten Lösungsmittel.
Das liolverhältnis der Komponente A zur Komponente B liegt gewöhnlich im Bereich von 1:0,1 bis 1:10, vorzugsweise von 1:0,2 bis 1:2. Das Molverhältnis der Komponente A zur Komponente C liegt gewöhnlich im Bereich zwischen 1:0,3 und 1:50, vorzugsweise zwischen 1:0,5 und 1:20.
Die Herstellung des Katalyaatorgemisches und die anschließende Copolyraerisationsreaktion werden vorzugsweise in einer Inertgasatmosphäre, z.B. unter Stickstoff oder Argon, durchgeführt. Ferner werden die Herstellung dos
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Katalysatorgemisches und die anschließende Copolyinerisationsreaktion vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt, das das Polyalkenamere zu lösen vermag. Geeignet als Lösungsmittel sind Kohlenwasserstoffe und halogenierte Kohlenwasserstoffe. Bevorzugt werden "beispielsweise Benzol, Toluol, Cyclohexan, n-Heptan und Chlorbenzol„ Das Gewichtsverhältnis des Polyalkenameren zum Lösungsmittel kann im Bereich von 1:1 "bis 1 s 100 liegen und beträgt vorzugsweise 1:10 "bis 1:50.
Anstatt eines der oben genannten Lösungsmittel zu verwenden, kann für die Umsetzung mit frischem Cycloolefin auch das Cycloolefin selbst als Lösungsmittel verwendet werden« In diesem Fall wird das Ausgangspolyalkenamere in dem für die Reaktion gewählten Cycloolefin gelöst, worauf die Katalysatorkomponenten zur Lösung gegeben werdeno
Die Reaktionen zur Herstellung der segmentierten Copolyalkenameren werden gewöhnlich bei Temperaturen zwischen -50° und +800C, vorzugsweise zwischen -30° und +500C durchgeführt.
Die zu den Copolyalkenameren gemäß der Erfindung führende Reaktion kann wie folgt dargestellt werden (wobei A für die Monomereinheiten des Aüsgangshomopolyalkenameren und B für die Cycloolefinmoleküle steht):
A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A-A (Ausgangshomo polyalkenamers)
(Cycloolefin)
A-A-A-A-A-A-B-B-B-B-B-B-A-A-A-A-A-A-A (.gebildetes segment iertes Copolyalkenameres)
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Als Ausgangshomopolyalkenamere werden vorzugsweise 1,4-Polybutadien (Polybutenameres), das Polypentenaniere, Polyoctenamere, Polydecenamere oder Polydodecenamere verwendet« Diese Polymerisate können linear sein und auf molekulargewichtsmodifizierende Mittel zurückzuführende Endgruppen enthalten, oder sie können die Struktur von Makrocyclen haben, in denen keine Endgruppe vorhanden sind.
Als Cycloolefine werden in die Polymerkette gewöhnlich Cyclopenten, Gyclohepten, Cycloocten, Cyclononen, Cyclodecen, Gycloundecen und Cyclododecen, 1,5-Cyclooctadien, 1,5-Cyclodecadien und 1,5,9-Cyclododecatrien eingeführt. Bevorzugt als Olefine werden Cyclopenten, Cyclohepten, Cycloocten, Cyclododecen und 1,5-Cyclooctadien.
Das Gewichtsverhältnis des Ausgangspolyalkenameren zum Cycloolefin (oder zu den Cycloolefinen), die in die Kette einzuführen sind, liegt im allgemeinen "bei 1:0,2 bis 1:100, vorzugsweise im Bereich von 1:0,5 bis 1i20.
Das Molekulargewicht der eingesetzten Polyalkenameren liegt zweckmäßig im Bereich zwischen 10000 und 2000 000, vorzugsweise zwischen 20 000 und 1 000 000. Zur Einstellung der Molekulargewichte der segmentierten Copolyalkenameren können acyclische Olefine oder acyclische Diene in geringen Mengen von 0,001 bis 1 Mol-#, vorzugsweise 0,005 bis 0,5 MoI-^, bezogen auf das Polyalkenamere, dem Reaktionsgemisch zugesetzt werden.
Beispiel 1
Unter trockenem Stickstoff werden 10 g trans-Polypentenameres (mit endständigen Vinyl- oder Propylengruppen,.die aus der Modifikation des Molekulargewichts mit 1-Buten stammen), dessen Doppelbindungen zu 85# trans-Doppelbindungen und zu 15$ cis-Doppelbindunnen sind, und das eine Grenzviskosität von 1,8 dl/g (in Toluol bei 300C) hat, und 300 ml wasserfreies Cyclohexan in einen mit Rührer, Stickiitoffeintritt und Eintritt für die Reaktionsteil-
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nehmer versehenen Dreihalskolben gegeben« Das Gemisch wird ■ bis zur Auflösung des Polymerisats gerührt, worauf unter kräftigem Rühren die folgenden Verbindungen zugemischt werden:
0,5 mMol Wolframhexachlorid (10 ml einer 0,05-molaren. ■
Lösung in Benzol) und
0,5 mMol wasserfreies Äthanol«
Nach Abkühlung auf O0C werden 2,5 mMol Diäthylaluminiumchlorid und 80 ml wasserfreies Cycloocten zugemischt. Das Gemisch wird langsam auf 2O0C gebracht und denn 10 Stunden kräftig gerührt.
Die Reaktion wird durch Zugabe von 10 ml eines Gemisches von Benzol, Methanol und N-Phenyl-ß-naphthylamin (Gewichtsverhältnis 50:10:1) abgebrochen. Das Polymerisat wird ausgefällt, indem das Gemisch in 1500 ml Methanol gegossen wird. Das Polymerisat wird abgetrennt und getrocknet. Es wird erneut in 200 ml Benzol gelöst und mit 1 1 Methanol wieder ausgefällt. Das gereinigte' Polymerisat wird unter vermindertem Druck bei Raumtemperatur getrocknet.
Als Produkt werden 15 g eines weißen, festen und elastischen segmentierten Copolyalkenameren erhalten, das (bestimmt durch radiochemische Analyse) zu 61 Gew.-^ aus Pentenamereinheiten und zu 39 Gew.-^ aus Octenamereinheiten besteht. Die Doppelbindungen gehören zu 80$ zum trans-Typ und zu 20$ zum cis-Typ. Die Grenzviskosität beträgt 1,5 dl/g (in Toluol bei 3O0C). Die Röntgenanalyse ergibt, daß kein Homopolymerisat vorhanden ist. Die Teilozonisierung und anschließende reduzierende Zerstörung der Ozonide ergibt, daß das Copolymerisat aus Octenamer- und Pentenamersegmenten oder -Sequenzen einer mittleren Länge von etwa 20 Monomereinheiten besteht. Das Polymerisat geigt zwei Phasenübergänge erster Ordnung bei etwa 1O0C und 450C
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Beispiel 2
Der Versuch wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise, jedoch unter Verwendung von nur 40 ml an Stelle von 80 ml Cycloocten durchgeführt. Als Produkt werden 12 g eines weißen, festen, elastischen segmentierten Copolyalkenaraeren, das zu 78$ aus Pentenamereinheiten und zu 22 Gew.-% aus Octenamereinheiten besteht, erhalten. Das Produkt enthält 80# trans-Doppelbindungen und 20$ cis-DoppeIbindungen. Die Grenzviskosität in Toluol bei 300C beträgt 1,7 dl/g.
Die Struktur des segmentierten Copolyalkenameren wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise bestimmt. Die mittlere Länge der Pentenamersegmente beträgt etwa 40 Monomereinheiten und die mittlere Länge der Octenamereegmente etwa 10 Monomereinheiten.
Beispiel 3
In die in Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung werden in der gleichen Weise 20 g eines Polyheptenameren (mit der gleichen Struktur wie das Polypentenamere in Beispiel' 1), 120 ml wasserfreies Cyclododecen, 1 mMol WCl6, 0,6 mMol Benzoylperoxyd und 4,8 mMol Äthylaluminiumdichlorid eingeführt. Die Reaktion wird 12 Stunden bei 400C durchgeführt. Das Polymerisat wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise gereinigt. Als Produkt werden 14 g eines weißen, festen, faserförraigen segmentierten Copolymerisate erhalten, das zu 45 Gew.-# aus Dodecenamereinheiten und zu 55 Gew.-^ au3 Heptenamereinheiten besteht. Das Produkt enthält 8O$6 trans-Doppelbindungen und 20$ cis-Doppelbindungen. Die Grenzviskosität in Toluol bei 300C beträgt 1,2 dl/g. Die Bestimmung der Segmentstruktur auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise ergibt eine mittlere Län^e der Segmente oder Sequenznn von etwa 30 Monomereinheiten.
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Beispiel 4
Das gemäß Beispiel 2 hergestellte segmentierte Copolymerisat wird in einer Mischung der folgenden Zusammensetzung vulkanisiert:
Copolymerisat von Beispiel 2 100 Gew.-Teile Phenyl-ß-naphthylamin
Stearinsäure
■ Zinkoxyd
HAP-Ruß 10 Schwefel
Mercaptobenzothiazoldisulfid
Die Vulkanisation wird 40 Minuten "bei 15O0C durchgeführt. Ein elastischer Gummi mit folgenden Eigenschaften ("bei 230C) wird erhalten:
Zugfestigkeit ■ 295 kg/cm2
1 ,11
2 Il
5 Il
50 Il
1,5 It
1 Il
Bruchdehnung ' 43O?£
Elastizitätsmodul "bei 300$ Dehnung 170 kg/cm£ Weiterreißwiderstand 46 kg/cm
Ein solcher Kautschuk kann vorteilhaft für die Herstellung von technischen Artikeln, insbesondere Dichtungen, verwendet v/erden.
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Claims (7)

Patentansprüche
1) Hochmolekulare Copolyalkenamere mit segmentierter Struktur, bestehend aus Polymerketten, über deren Länge sich zwei oder mehr Typen von in Sequenzen oder Segmenten angeordneten monomeren Alkenamereinheiten abwechseln, wobei wenigstens eine dieser Einheiten in Form von langen, im allgemeinen aus 5 bis 1000 Monomereinheiten bestehenden Homosegmenten vorliegt, die Monomereinheiten die allgemeine Formel
-CH=CH -f- CH2 -^
haben, worin m eine der ganzen Zahlen 2, 3» 5» 6, 7, 8, 9 und 10 ist und die Kette zu wenigstens 85 Gew.-^ aus Homosegmenten oder aus Homosegmenten und Heterosegmenten (Segmente, die aus statistisch verteilten Monomereinheiten bestehen) besteht.
2) Copolyalkenamere mit segmentierter Struktur nach Anspruch 1, bestehend im wesentlichen aus Polypentenamerhomosegmenten und sich damit abwechselnden PoIyoctenamerhomosegmenten.
3) Copolyalkenamere nach Anspruch 1, bestehend im wesentlichen aus Polyheptenamerhomosegmenten und sich damit abwechselnden Polydodecenamerhomosegmenten.
4) Durch Vulkanisation der Copolyalkenameren nach Anspruch 1 bis 3 hergestellte elastomere Produkte.
5)) Verfahren zur Herstellung von Copolyalkenameren mit segmentierter Struktur nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel gelöste Homopolyalkenamere oder Copolyalkenamere mit statistischer oder eegmentierter Struktur mit einem oder mehreren Cycloolefinen, die von dem Cycloolefin oder den Cycloolefinen, die das Horuopolyalkenamere bzw. Copolyalkenamere bilden, verschieden sind, bei einer Temperatur von -50° bis +800C
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ORIGINAL INSPECTED
in Gegenwart eines Katalysatorsystems umsetzt, das erhalten worden ist, indem die folgenden Bestandteile gemischt werdBUT—
A) ein Salz eines Übergangsmetails aus der aus Wolfram, Molybdän, Rhenium, Tantal, Niob, Titan und Zirkonium bestehenden Gruppe,
B') gegebenenfalls und vorzugsweise eine säuerstoffhaltige Verbindung, die wenigstens eine der Bindungen 0-0, 0-H, C=O, C-O-O und N=O enthält, und
C) eine metallorganische Verbindung, ein Metallhydrid, ein Metallamid oder ein Halogenid eines Metalls der I., II., III. oder IV. Gruppe des Periodensystems, wobei das Molverhältnis der Komponente A zur Komponente B 1:0,1 bis 1:10 und das Molverhältnis der Komponente A zur Komponente C 1:0,3 bis 1:50 beträgt.
6) Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart eines aus Wolframhexachlorid, wasserfreiem Äthanol und Aluminiumdiäthylchlorid bestehenden Katalysatorsystems gearbeitet wird.
7) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart eines aus Wolframhexachlorid, Benzoylpe.roxyd und Aluminiumäthyldichlorid bestehenden Katalysatorsystems gearbeitet wird.
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