DE223564C

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Publication number: DE223564C
Application number: DENDAT223564D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES Λ

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft einen Fensterreiniger, welcher hauptsächlich bei Straßenbahnen, Lokomotiven, Automobilen, aber auch zum Reinigen von Nummerschildern sowie für Schaufenster angewandt werden soll, die namentlich an der Innenseite von Schwitzwasser zu reinigen sind. Auch kann die Vorrichtung zum Reinigen von Holz oder Blech benutzt werden. Der Reiniger gleitet beim Niedergehen an der Fensterscheibe entlang, während er bei der Aufwärtsbewegung von der Fensterscheibe entfernt ist. Die Entfernung und Näherung des Reinigers von der Fensterscheibe geschieht selbsttätig und ist Gegenstand der Erfindung.

Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und es veranschaulichen :

Fig. ι eine Vorderansicht des Fensterreinigers, angebracht an der Innen- und Außenseite eines Fensters,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. τ und eine teilweise Oberansicht,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D in Fig. ι und 2 sowie eine Seitenansicht der Einrichtung,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie E-F in Fig. ,1 und 2 sowie eine Seitenansicht der Einrichtung,
Fig. 5 eine Oberansicht des Fensterreinigers, Fig. 6 eine Rückansicht nach Fig. 5,

Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie G-H in Fig- 5-

Der Fensterreiniger besitzt einen Streifen Fensterleder 1 o. dgl., welches auf einzelnen Metallstreifen 2 befestigt ist (Fig. 5, 6 und 7). Die letzteren sind durch Blattfedern 3 mit einer Schiene 4 verbunden. An derselben sind zweckmäßige Einhängösen 5 sowie Führungsstifte 6 angebracht; dieselben passen, in ent- sprechende Löcher des Stabes 7, während sich in die Einhängösen 5 federnde Haken 8 einhängen lassen, die am Stabe 7 befestigt sind. Zwei Blattfedern 9 halten die Schiene 4 in bestimmter Entfernung vom Stabe 7 und bezwecken, daß die Haken 8 in den Ösen 5 stets hängen bleiben. Der Stab 7 ist an beiden Enden mit Führungsstücken 10 versehen.

Mit Hilfe der Führungsstücke 10 läßt sich der Fensterreiniger bzw. der Stab 7wan zweckmäßig runden Laufstangen 11 verschieben (Fig. i, 2, 3 und 4). Die Auf- und Abbewegung geschieht durch ein Seil 12, welches auf eine zweinutige Seilscheibe 13 aufgewunden ist. Im Gehäuse der letzteren ist eine Spiralfeder 14 angeordnet. Das äußere Seil 12 läuft über die Leitrollen 15, 16, 17, 18, 19 nach der einen Nut der Seilscheibe 20, während das innere Seil 21 von der Seilscheibe 13 über die Leitrollen 22, 23, 24, 25 nach der anderen Nut der Seilscheibe 20 seinen Weg nimmt. Letztere ist mit einem kleinen Zahnrade 26 fest verbunden, das in einen Zahnbogen 27 eingreifen kann und mit einem Hebelarm 28 versehen ist. Die Größe des Zahnbogens bzw. die Übersetzung sowie die Tiefe der

Nuten an den Seilscheiben und die Länge der Seile ist durch die Höhe des Fensters bedingt. Ferner sind am oberen Rahmen des Fensters noch Federhaken 29 angebracht, während an dem unteren Rahmen Zapfen 30 vorstehen.

Die Wirkungsweise des Fensterreinigers ist folgende:

Der Hebelarm 28 wird in der Pfeilrichtung verschoben und versetzt mittels des Zahnbogens 27 das kleine Zahnrad 26 in rasche Umdrehung. Da dasselbe mit der Seilscheibe 20 fest verbunden ist, so wird letztere mitgedreht, und die beiden Seile 12 und 21 werden aufgerollt, wobei gleichzeitig die Spiralfeder 14 gespannt wird. Der Fensterreiniger bewegt sich nach unten und nimmt innen sowohl wie außen den anhaftenden Schnee o. dgl., mit. Bei dieser Abwärtsbewegung haben die Federhaken 29 am oberen Rahmen

des Fensters die Haken 8 aus den ösen 5 ausgelöst; die Blattfedern 9 pressen deshalb das Fensterleder gegen die Glasscheibe. Sowie der Reiniger an den unteren Rahmen des Fensters gelangt, schnappen die Zapfen 30 in

die ösen 5 ein und ziehen die Schiene 4 so weit vom Fensterglas ab, bis sich die Haken 8 in die ösen 5 eingehängt haben. Alsdann läuft der Reiniger durch die Zugkraft der Spiralfeder 14 nach oben, die Federhaken 29

hangen die Haken 8 erst dann aus, wenn eine 30 wiederholte Reinigung des Fensters notwendig ist.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

1. Fensterreiniger, dessen Putzzeug bei der Abwärtsbewegung über die Fensterscheibe oder die zu reinigende Fläche gleitet und bei der Aufwärtsbewegung von der Fensterscheibe entfernt ist, dadurch gekennzeichnet, daß federnde Haken (8), die durch Eingriff in ösen (5) des Putzzeughalters (4) letzteren von der Fensterscheibe entfernt halten, durch die am oberen Rahmen des Fensters angebrachten Federhaken (29) aus den Ösen (5) ausgelöst werden, so daß der Fensterreiniger bzw. das Fensterleder in bekannter Weise mittels der Blattfedern (9) an die Oberfläche der Glasscheibe angepreßt werden kann.

2. Fensterreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fensterleder o. dgl. von der Glasscheibe entfernt ist, indem die Zapfen (30) am unteren Rahmen des Fensters in die ösen (5) eingreifen und dieselben so weit nach dem Stabe (7) verschieben, daß sich die federnden Haken (8) in die ösen (5) einhängen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.