DE2234358A1 - Abtrennung basischer, anorganischer verbindungen aus dem reaktionsgemisch der herstellung von hydroxypivalinsaeureneopentylglykolester (2,2-dimethyl-1,3propandiol-hydroxypivalinsaeure-monoester - Google Patents
Abtrennung basischer, anorganischer verbindungen aus dem reaktionsgemisch der herstellung von hydroxypivalinsaeureneopentylglykolester (2,2-dimethyl-1,3propandiol-hydroxypivalinsaeure-monoesterInfo
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Description
14 3 H 3 0 Q
Unser Zeichen: 0.Z. 29 290 WB/Be 6700 Ludwigshafen, 12.7.1972
Abtrennung basischer, anorganischer Verbindungen aus dem
Reaktionsgemiich der Herstellung von Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester
(2,2-Dimethyl-1,3-propandiol-hydroxypivalinsäure-monoester)
Sie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung basischer,
anorganischer Verbindungen aus dem Reaktionsgemisch der Herstellung
von Hydroxypivalinsäure-neopentylglykolester (2,2-Diaethyl-1,3-propandiol-hydroxypivalinsäure-monoester)
durch Zugabe von Ameisensäure in das Gemisch der Umsetzung von Hydroxypivalinaldehyd
in Gegenwart basischer Katalysatoren und ?iltration.
Es ist bekannt, daß Hydroxypivalaldehyd in Gegenwart von Magnesiumjodäthyl
(Monatshefte für Chemie, Band 25, Seiten 865 ff. (1904)) zu 2,2-Dimethyl-1,3-propandiolhydroxypivalinsäuremonoester
(Hydroxypivalinsäure-neopentylglykolester) disproportioniert. Pur die Tischtschenko-Reaktion von Aldehyden zu Estern
verwendet man als spezielle Katalysatoren in wasserfreiem Medium Aluminiumalkoholat oder Natriumalkoholat (Ber. 20 (1887),
646). in der deutschen Auslegeschrift 1 643 650 und in den
deutschen Offenlegungsschriften . (Patentanmeldung
P - O.Z.29 279) o. (Patentanmeldung
P - O.Z.29 275 ) und . ... „.. (Patentanmeldung
P - O.Z.29 285 ) werden Verfahren zur Herstellung
von Hydroxypivalinsäure-neopentylglykolester in Gegenwart von
Hydroxiden, Oxiden und Oxidhydraten der Metalle Lithium, Magnesium, Calcium, Strontium, Barium, Thallium, Blei, Wismuth,
Lanthan, Cer, Zink, Cadmium, Mangan, Eisen, Kobalt oder Nickel in wasserfreiem Medium oder unter Zusatz von Wasser beschrieben.
Bei den Verfahren in wasserfreiem Medium und noch weit stärker in den Fällen, in denen wäßrige Reaktionsgemische bei der Umsetzung
anfallen bzw. Wasser vor Aufarbeitung eines wasserfreien Reaktionsgemische zugesetzt wird, bleiben die Katalysa-
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ORIGINAL
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toren großenteils, meist zu 30 bis 80 Gew.^ der Gesaatkatalysatormenge, ungelöst. Es 1st In der Regel sehr schwierig» die
ungelösten Anteile durch Filtration abzutrennen und für die
Weiterverarbeitung eine klare Lösung des Endetoffs zu trhalten.
Sie ungelösten Katalysatoranteile sind Im allgemeinen «ehr fein
verteilt in der Lösung suspendiert und zeigen nur geringe Sedimentationsgeschwindigkeit. Sie sammeln sich in der Regal beim
Filtrieren zu einem Filterkuchen pastöser Konsistenz alt geringer Durchlässigkeit und erschweren den Flüssigkeitadurchsatz um so stärker, je größer die Schicht wird. Der verbleibende Filterkuchen ist in der Regel feucht und enthält baträcht-Iiehe Anteile organischen Materials. Es ergeben sich Schwierigkeiten im Betrieb der Anlage,-ζοBo kann der Dekanter nicht
mehr verwendet werden - Verluste an Endstoff und erhöhter Aufwand für die Beseitigung des Filterkuchens, z.B. durch biologischen Abbau.
Es wurde nun gefunden, daß man basische, anorganische Tarbindungen aus dem Reaktionsgemisch der Umsetzung von Hjdroxypivalinaldehyd in Gegenwart basischer Katalysatoren zu Hydroxypivalinsäure-neopentylglykolester vorteilhaft abtrennt, wenn
man dem Reaktionsgemisch Ameisensäure zusetzt und dann das/' Gemisch filtriert.
Die Umsetzung (Disproportionierung) des Hydroxypivalaldehyds
läßt sich durch folgende Formeln wiedergeben:
CH,
2 HOCH2-C-CHO ^ HOCH2-C-CH2O-CO-C-CH2Oh.
, *3 CH3 ?Η3
CH3 CH3 CH3
Im Hinblick auf den Stand der Technik liefert das Verfahren nach der Erfindung auf einfachere und wirtschaftlichere Weise
eine bessere Abtrennung der als Katalysatoren bei der Umsetzung verwendeten und aus den Katalysatoren während der Umsetzung sich bildenden basischen, anorganischen Verbindungen.
Gute Kristallisation und Sedimentation der anorganischen Katalysatorkomponenten und darüber hinaus weitgehende Fällung der
gelösten anorganischen Anteile werden erzielt. Überraschend
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let die stlektive Wirkung der Ameisensäure. Essigsäure,
Propionsäure oder n- und Iso-buttereäure zeigen nicht annähernd die gleichen Effekte-. Schwefelsäure und Phosphorsäure
eind zwar ebenfalls als Fällungsmittel geeignet, doch ist die
Kristallisation weit, weniger gut ausgeprägt als mit Ameisensäure und die Filtrierbarkeit des Gemische ist entsprechend
schlechter; diese Säuren beeinträchtigen daneben im Unterschied zur Ameisensäure die Destillierbarkeit des Gemischs.
Der als Ausgangsstoff des Reaktionsgemische verwendete Hydroxypivalaldehyd
kann in gereinigter Form oder auch in Gestalt des rohen Endetoffes der Umsetzung von Isobutyraldehyd mit Formaldehyd
eingesetzt werden. Die als Ausgangsgemisch verwendeten Reaktionsgemische sind bevorzugt wäßrig, gegebenenfalls wird
wasserfreien Reaktionsmedien noch Wasser vor der Ameisensäurebehandlung zugesetzt. Zweckmäßig ist ein Anteil von 3 bis 50,
vorzugsweise von 5 bis 25 Gew.# Wasser im Reaktionsgemisch enthalten. Der organische Anteil des Reaktionsgemisches enthält
in der Regel neben dem Endstoff, z.B. von 80 bis 95 Gew.# (Endstoff), je nach Verfahrensweise variierende Mengen an Nebenstoff
eÄ; häufig sind Mengen von 1 bis 10 Gew.^ unumgesetzten
Sydroxypivalaldehyd, von 0 bis 0,6 Gew.$ Bydroxypivalinsäureneopentylglykolester-monoformiat,
von 0 bis 4 Gew.?6 2-(Hydroxytert.-butyl)-5,5-dimethyl-dioxan-(1,3)
(= Acetal des Feopentylglykols), von 0,5 bis 4 Gew.# Neopentylglykolmono-isobutyrat,
von 0,5 "bis 5 Gew.# Neopentylglykol und 0 bie 3 Gewe$ Hydroxypivalinsaure,
bezogen auf den organischen Anteil des Gesamtgemischee,
zu beobachten. In solchen Gemischen liegt das Metall des anorganischen Katalysators in der Regel teils gelöst
und teils ungelöst, z.B. als Hydroxid, vor. Im allgemeinen enthalten
dit Ausgangsgemische von 0,5 bis 20, ssweckmäßig von 1 bis 10 öew.# Metall, bezogen auf den Endstoff. Das Metall
berechnet eich als das Metall des gesamten Katalysators, unabhängig
von. der Konstitution und Zusammensetzung der im Reaktionsgemiech
vorliegenden, basischen, anorganischen Verbindungen.
Bei der Berechnung in Bezug auf den Katalysator bleiben Trägermaterialien, z.B. Silikate, Kieselgel, unberücksichtigt.
Im allgemeinen verwendet man von 0,5 bis 5, vorzugsweise von
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1 bis 2 Gew.# Ameisensäure (berechnet 100 $>), bezogen auf das
gesamte Reaktionsgemisch. Vorteilhaft wird die Behandlung mit
Ameisensäure bei einer Temperatur von mindestens 5O0C, vorzugsweise
von 75 bis 950C, drucklos oder unter Druck, kontinuierlich
oder diskontinuierlich durchgeführt.
Das Verfahren kann wie folgt durchgeführt werdens Die Umsetzung
nach einem der vorgenannten Verfahren wird durch Disproportionierung von Hydroxypivalinaldehyd durchgeführt. Zweckmäßig
stellt man das anfallende Reaktionsgemisch nun auf vorgenannte Behandlungstemperatur ein. Dem Gemisch wird gegebenenfalls noch
Wasser zugefügt, dann während 1 bis 10 Minuten bei der Behandlungstemperatur Ameisensäure zugegeben und die Behandlung während
5 bis 10 Minuten unter guter Durchmischung fortgesetzte Fun wird der Feststoff durch Filtrieren oder über einen Dekanter
entfernt und der Endstoff in üblicher Weise, z.B. durch fraktionierte Destillation, abgetrennt.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbare Verbindung
ist ein wertvoller Ausgangsstoff für die Herstellung von Polyestern,
Kunstharzen und Weichmachern. Bezüglich der Verwendung wird auf vorgenannte Veröffentlichungen verwiesen.
Die in den Beispielen genannten !Teile bedeuten Gewichtsteile o
Sie verhalten sich zu den Volumenteilen wie Kilogramm zu Liter.
a) (Vergleich) Eine Lösung von 510 Teilen Bydroxypivalaldehyd und 90 Teilen Wasser wird mit einem Zusatz von 10 Teilen
pulverisiertem Calciumhydroxid während 20 Minuten unter Rühren bei 600C bis 1000C umgesetzt. Man filtriert das Gemisch
bei 90 bis 950C über eine Pendelschleuder mit 1,2 m
Filterfläche und 800 Umdrehungen/Minute. Während die Filtrierleistung anfänglich bei 10 bis 15 Liter/Minute liegt,
fällt sie nach ca. 1/3 der Gesamtmenge rasch ab und ist schließlich so gering, daß eine Gesamtfiltrierzeit von
5 Stunden resultiert. Es verbleiben 6,4 Teile pastöser Rückstand mit einem Gehalt von 40 Gew.56 Bydroxypivalinsäure-
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neopentylglykolester, die sich, mechanisch nur schwierig
und unvollständig vom Filter ablösen. Das Filtrat enthält 65 Gew.?6 des eingesetzten Calciums in gelöster Form.. Der
Feststoff kann nicht über einen Dekanter abgetrennt werden.
b) Man setzt analog zu Beispiel 1a) zu einem weiteren, in der
Zusammensetzung gleichen Reaktionsgemisch vor der Filtration 6 !Teile Ameisensäure (berechnet 100 #) unter Rühren
bei 900C zu. Der kristallisierende Feststoff sedimentiert
bei Unterbrechen des Rührens während 5 Minuten ab, die überstehende
lösung ist klar«. Das Gesamtgemisch wird ohne nennenswerte Verminderung der Filterleistung mit der Durchsatzmenge
über die genannte Pendelschleuder während 20 Minuten abfiltriert. Man erhält einen gut kristallisierten Filterkuchen
mit einer Restfeuchte von 8 Gew.#, der sich mechanisch leicht und quantitativ vom Filter ablösen läßt. Er
ist in Wasser klar löslich. Das Filtrat enthält 15 Gewo#
des eingesetzten Calciums.
c) Führt man die Umsetzung und Behandlung- analog Beispiel 1b) mit zusätzlich 6 Teilen Ameisensäure durch, dann verbleiben
bei sonst gleichen Ergebnissen nur 5 Gew.# des eingesetzten Calciums in Lösung.
Beispiele 2 bis 8
040 Teile Bydroocypivalaldehyd und 360 Teile Wasser werden
mit einem Zusatz von Katalysator eine Stunde unter Rühren bei 9O0C umgesetzt. Katalysatortyp und Menge an Katalysator sind
in der folgenden Tabelle angegeben. Jeweils 2 000 Tolumenteile der auf 850C gehaltenen Katalysator-Suspension werden durch
ein Schwarzbandfilter ITr. 589 von Schleicher & Schüll in einer
mit Wasserdampf auf 80 bis 900C beheizten Fritte filtriert,
wobei a) keine Behandlung mit Ameisensäure (Filtrierzeit t^)
erfolgt und b) vor der Filtration 20 Teile 100-gewichtsprozentige Ameisensäure zugesetzt werden (Filtrierzeit t2)o
Der Anteil des in Lösung verbleibenden Katalysatorkations (Me1 oder Me2) in Gew.^, bezogen auf die eingesetzte Gesamtmenge
an Katalysatormetall, ist in der Tabelle angegebene
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- 6 - OoZ.29 290
Beispiel Teile Kataly- t1 (Mi- Gew.# t«(Minu- Gew.56
aator nuten) Me1 ten) Me
2 | 25 | MgO | 50 | 56 | 3 | 12 |
3 | 75 | Sr(OH)2 | 40 | 53 | 2,5 | 16 |
4 | 105 | Ba(OH)2 | 30 | 43 | 2,5 | 11,5 |
5 | 135 | PbO | 35 | 36 | 2,5 | 13 |
6 | 50 | ZnO | 39 | 49 | 2,5 | 15 |
7 | 80 | OdO | 31 | 42 | 2,5 | ir |
8 | 60 | Mn(OH)2 | 32 | 41 | 2,5 | 15 |
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Claims (1)
- - 7 - O.Z.29PatentanspruchAbtrennung basischer» anorganischer Verbindungen aus dem Reaktionigemisch der Umsetzung von Hydroxypivalinaldehyd la. Gegenwart basischer Katalysatoren zu Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester» dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsgemisch Ameisensäure zusetzt und dann das Gemisch filtriert.Badische Anilin- & Soda-Fabrik409812/1163
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