DE2616986A1 - Verfahren zur herstellung von hydroxyketonen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von hydroxyketonen

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DE2616986A1
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Germany
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phenol
carbon atoms
alkyl
hydrogen fluoride
hydroxy
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DE19762616986
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English (en)
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Johann-Nikolaus Meussdoerffer
Hans Dr Niederpruem
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/45Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by condensation
    • C07C45/46Friedel-Crafts reactions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hydroxyketonen
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hydroxyketonen durch Umsetzung von Carbonsäurehalogeniden mit Phenolen in flüssigem Fluorwasserstoff.
  • Bisher lassen sich Hydroxyketone,die vielfältige Anwendung in der Pharmaindustrie finden, technisch nur aus den entsprechenden Phenolcarbonsäureestern durch Fries'sche Umlagerung in Nitrobenzol mit AlCl3 herstellen (vgl. Methoden der präparativen organischen Chemie, Houben Weyl 7/2a Ketone I (1973), 379). Eine Friedel-Crafts Acylierung mit Carbonsäurechloriden wie sie bei Aromaten üblich ist, ist nicht ohne weiteres auch auf Phenole übertragbar.
  • Die bisher übliche technische Darstellung der Hydroxyketone durch Fries'sche Umlagerung erfolgt daher auf die Weise, daß entsprechende Phenolcarbonsäureester in Nitrobenzol mit AlCl3 bei höheren Temperaturen umgesetzt werden.
  • Diese Verfahrensweise besitzt jedoch erhebliche Nachteile: So muß zunächst für die Herstellung der Hydroxyketone in einer getrennten Reaktion erst der entsprechende Phenolester gebildet werden, der sich dann technisch in sehr schlechten Ausbeuten (ca. 50 %) zu den Hydroxyketonen umzulagern vermag. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß bei dieser Reaktion keine einheitliche Verbindung entsteht, sondern sich vielmehr ein Isomerengemisch, bestehend aus den o- und p-Hydroxyketonen, bildet, welches schwer auftrennbar ist.
  • Da jedoch selten ein Isomerengemisch verwendet werden kann, bzw. überhaupt nur eine von den entstandenen Verbindungen benötigt wird, ist dieses Verfahren unwirtschaftlich.
  • Es ist zwar möglich, die Umlagerung in Nitrobenzol bei tieferen Temperaturen durchzuführen, weil dabei die entsprechenden p-Hydroxy-Verbindungen begünstigt entstehen, doch sind dann die Ausbeuten bzw. Umsätze wiederum geringer; höhere Temperaturen bewirken Umsatzerhöhung, allerdings auf Kosten der p-Verbindungen, so daß hauptsächlich die o-Hyd.roxyketone entstehen.
  • Abgesehen von diesen unbefriedigenden Ausbeuten ist die Umsetzung in Nitrobenzol mit AlCl3 nicht problemlos. Wiederholt führte die Reaktion schon zu Explosionen und auch das Arbeiten mit hydrolyseempfindlichen AlCl3 bereitet technische Schwierigkeiten. Darüber hinaus ist die Rückführung oder eine andere sinnvolle Verwendung des Nitrobenzols nach der Aufarbeitung der Reaktionsmischung im allgemeinen nicht ohne großen Aufwand möglich.
  • Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von Hydroxyketonen zur Verfügung zu stellen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Hydroxyketonen der allgemeinen Formel wobei R unabhängig voneinander für einen gegenüber HF inerten Alkyl- oder Alkoxyrest mit bis zu 18 C-Atomen, für ein Halogenatom, für die Nitrogruppe oder für eine einen zweiten aromatischen Ring bildende Alkinylgruppe mit 4 C-Atomen' R1 für einen Alkyl- oder Arylrest mit bis zu 12 C-Atomen,für einen Aralkylrest mit bis zu 14 C-Atomen oder für den Rest steht, m 0,1 oder 2 und n 1 oder 2 bedeutet, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Phenol der allgemeinen Formel (R, m und n gleiche Bedeutung wie oben) mit einem Carbonsäurehalogenid der allgemeinen Formel worin R2 für einen Alkyl- oder Arylrest mit bis zu 12 C-Atomen,für einen Aralkylrest mit bis zu 14 C-Atomen oder für die Reste oder (y = eine ganze Zahl von 1 - 6) steht und X ein Halogenatom bedeutet, in flüssigem Fluorwasserstoff umsetzt.
  • Uberraschenderweise hat sich herausgestellt, daß sich Hydroxyketone, insbesondere die p-Hydroxyketone, in ausgezeichneten Ausbeuten und bei hoher Reinheit der Endprodukte herstellen lassen, wenn man Phenole direkt mit den entsprechenden Carbonsäurehalogeniden in flüssigem HF umsetzt; für diese Reaktion genügt im allgemeinen bereits Raumtemperasur Als Ausgangssubstanzen für das erfindungsgemäße Verfahren können aliphatische und aromatische Carbonsäurehalogenide wie z.B. Acetylchlorid, Propionylchlorid, Caprylsäurefluorid, Benzoylchlorid, Oxalylchlorid, Bernsteinsäurechlorid, 3-Chlorbenzylchlorid, ß-Phenylpropionylchlorid eingesetzt werden.
  • Als Phenol-Komponente sollen beispielhaft genannt werden: Phenol, Hydrochinon, Brenzcatechin, Resorcin, m-, o- und p-Chlorphenol, m-, o- und p-Kresol, m-Nitrophenol, Guajacol, m-Methoxyphenol, 7-Chlor-naphthol (2), ß-Naphthol, 4-Methylresorcin.
  • Die erfindungsgemäße Reaktion wird in flüssigem Fluorwasserstoff durchgeführt. Der Fluorwasserstoff kann in handelsüblicher, technischer Qualität eingesetzt werden. Der Wassergehalt sollte jedoch zweckmäßigerweise 5 Gew.-% nicht übersteigen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei Temperaturen zwischen -200C und 1500C, vorzugsweise zwischen OOC und 500C durchgeführt. Die Reaktionszeit beträgt im allgemeinen zwischen 10 Minuten und etwa 10 Stunden. Die Reaktion kann sowohl bei Normaldruck und,falls erforderlich,auch bei erhöhtem Druck (bis zu etwa 30 ata) durchgeführt werden.
  • Das volare Mengen-Verhältnis HF: Phenol soll zwischen 1 und 100 betragen; das Verhältnis Phenol: Säurehalogenid beträgt etwa 1,1 - 0,5.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in einer möglichen Ausführungsform wie folgt durchgeführt.
  • Die Phenol-Komponente wird in einem gegebenenfalls heizbaren Rührbehälter, der auch für Arbeiten mit Überdruck geeignet ist, vorgelegt, worauf langsam die Flußsäure unter Rühren zugegeben wird; in diese Mischung wird anschließend bei Raumtemperatur das Carbonsäurehalogenid gegeben und nach einiger Zeit die gesamte Mischung in Wasser oder besser in Eiswasser gegeben. Das entstandene Hydroxyketon kann aufgrund seiner Unlöslichkeit bzw. Schwerlöslichkeit abgetrennt und nach Auswaschen mit frischem Wasser getrocknet werden.
  • Die Aufarbeitung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Reaktionsmischung kann auch auf die Weise erfolgen, daß die Fluß säure destillativ vom Reaktionsprodukt abgetrennt wird; in letzterem Falle kann die so wiedergewonnene Flußsäure in den Prozeß zurückgeführt werden.
  • Eine weitere Variation des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch möglich, daß die Reaktion bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck bei entsprechend verringerter Reaktionszeit ausgeführt wird.
  • Der bei der Umsetzung entstehende Halogenwasserstoff - im Falle der Carbonsäurechloride HCl - kann in bekannter und üblicher Weise z.B. durch Auswaschen oder durch Abdestillieren, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck, entfernt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren soll nun anhand der folgenden Beispiele noch näher erläutert werden (Prozentangaben bedeuten - soweit nichts anderes vermerkt ist - Gew.-$).
  • Beispiel 1 282 g Phenol werden in einem 3 ltr. Rührautoklaven vorgelegt, in 1000 ml wasserfreier, flüssiger HF unter Rühren bei Zimmertemperatur gelöst und anschließend mit 234 g Acetylchlorid langsam innerhalb von 15 Minuten versetzt. Es tritt sofort Chlorwasserstoffentwicklung ein, hervorgerufen von der zunächst erfolgenden Umhalogenierung des Acetylchlorids in Fluorwasserstoff. Der Chlorwasserstoff wird dabei am zweckmäßigsten bei leichtem konstantem Überdruck vom mitgerissenen Fluorwasserstoff und Acetylchlorid bzw. Acetylfluorid über einen Rückflußkühler kontinuierlich entsprechend der Zugabe des Acetylchlorids abgetrennt.
  • Nach Beendigung der Zugabe wird bei Zimmertemperatur noch 5 Stunden nachgerührt und anschließend die gesamte Mischung in 3 ltr. Eiswasser eingeleitet. Dort fällt das p-Hydroxyacetophenon in 96 zeiger Reinheit (neben 2,7 % o-Hydroxyacetophenon) mit einer Ausbeute von 95 % an.
  • Beispiel 2 Analog Beispiel 1 wird unter ansonsten gleichen Bedingungen diesmal Propionsäurechlorid (276 g) eingesetzt, Die Aufarbeitung der Reaktionsmischung erfolgt diesmal durch Abdestillieren des Fluorwasserstoffs, ohne vorhergehende Umsetzung mit Eiswasser Das p-Hydroxypropionphenon ist 97,2 Zig und wird in einer Ausbeute von 96 % erhalten.
  • Beispiel 3 Analog Beispiel 1 wird diesmal unter ansonsten gleichen Bedingungen Benzoylchlorid anstelle von Essigsäurechlorid eingesetzt. Das 4-Hydroxybenzphenon wird in einer Ausbeute von 98 % mit einer Reinheit von 94,8 % gewonnen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche (1.1 Verfahren zur Herstellung von Hydroxyketonen der allgemeinen Formel wobei R für einen gegenüber HF inerten Alkyl- oder Alkoxyrest mit bis zu 18 C-Atomen, für ein Halogenatom, für die Nitrogruppe oder für eine einen zweiten aromatischen Ring bildende Alkinylgruppe mit 4 C-Atomen, R1 für einen Alkyl- oder Arylrest mit bis zu 12 C-Atomen, für einen Aralkylrest mit bis zu 14 C-Atomen oder für den Rest steht, n 1 oder 2, und m 0,1 oder 2 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Phenol der allgemeinen Formel (R, m und n gleiche Bedeutung wie oben) mit einem Carbonsäurehalogenid der allgemeinen Formel worin R1 für einen Alkyl- oder Arylrest mit bis zu 12 C-Atomen, für einen Aralkylrest mit bis zu 14 C-Atomen oder für die Reste oder (y = ganze Zahl von 1 -6) steht und X ein Halogenatom bedeutet, in flüssigem Fluorwasserstoff umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Phenol mit Acetylchlorid umgesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Phenol mit Benzoylchlorid umgesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Phenol mit Propionylchlorid umgesetzt wird.
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