DE223365C - - Google Patents

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DE223365C
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air
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DENDAT223365D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B3/00Coke ovens with vertical chambers

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 223365 -KLASSE 10«. GRUPPE
zwei Wärmespeicher angeordnet sind.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. November 1908 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf jene Art von Koksöfen, bei der die zugeführte Verbrennungsluft durch eine vorher von abgehenden Abgasen vorgewärmte Kammer strömt, während die letzteren durch eine andere, vorher von der Verbrennungsluft benutzte Kammer entweichen und von Zeit zu Zeit ein Wechsel der Richtung des Luft- und Abgasstromes stattfindet, damit die am Boden des Ofens angeordneten Luftkanäle stets vorgewärmte Luft zuleiten, während die Abgasleitungen lediglich die Rauchgase entweichen lassen.
Man hat nun bereits vorgeschlagen, die Wärmespeicher unterhalb der Bodenfläche der Kokskammerreihe und seitlich der letzteren anzuordnen, und zwar parallel den Längsseiten des Gesamtofens, also rechtwinklig zu den Kokskammern. Auch hat man an den Enden der Wärmespeicher nahe den Öfen ein Steuerventil eingeschaltet, dessen entsprechende Stellung es ermöglicht, daß der eine Wärmespeicher die Rauchgase nach dem Schornstein leitet, während der andere Wärmespeicher Verbrennungsluft dem Ofen zuleitet und umgekehrt.
Außerdem ist es nicht mehr neu, Reihen von Wärmespeichern der eben angegebenen Art anzuordnen und diese durch zwei, gegebenenfalls gleichzeitigen Funktionswechsel ermöglichende Ventile beeinflussen zu lassen.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine besondere Ausgestaltung der Kanalführung zu den Wärmespeichern und der Zugwechseleinrichtung. Zu den zwei seitlich der Kokskammerreihe, und zwar parallel zu dieser, unterhalb ihrer Grundfläche sich erstreckenden Wärmespeichern gehen von jeder Heizwand der Kokskammern zwei besonders ausgebildete Kanäle ab, von denen der eine die Verbrennungsgase und/der andere vorgewärmte Luft den Heizkanälen zuführt.
Der Luftkanal einer jeden Heizwand führt zunächst abwärts und erstreckt sich dann seitlich des Ofens, um sich danach in zwei Zweigkanäle ·■' zu teilen; der Abgaskanal oder der Rauchkanal einer jeden Heizwand führt ebenfalls abwärts und teilt sich in zwei, den beiden Luftleitungen benachbarte Zweigkanäle, so daß eine Gruppe von je zwei Luft- und zwei Rauchkanälen entsteht, deren Durchgänge durch einen, gegebenenfalls auch zwei Schieber geregelt werden.
Der erste der beiden Zweigabgaskanäle der Gruppe führt zu dem ersten Wärmespeicher, der zweite zum zweiten Wärmespeicher, während der erste Zweigluftkanal der Gruppe in den ersten der genannten Zweigabgaskanäle und der zweite Zweigluftkanal in den zweiten Abgaskanal mündet, so daß beide Zweigluftkanäle durch Vermittlung der Zweigabgaskanäle Verbindung mit dem ersten bzw. dem zweiten
Wärmespeicher haben; der Schieber (oder die Schieber) ist hierbei so eingerichtet, daß, wenn er sich z. B. in der einen Stellung befindet, der erste Zweigluftkanal offen und der zweite geschlossen ist, wohingegen gleichzeitig der erste Zweigabgaskanal geschlossen und der zweite offen ist.
Die Erfindung läßt sich sowohl auf Koksöfen mit stehenden Kokskammern, bei denen.
ίο das zu. verkokende Gut von oben in die Kammern eingebracht und an der Sohle entleert ■ wird, wie auch auf solche mit liegenden Kokskammern anwenden.
Auf der Zeichnung ist in
Fig. ι ein entsprechend eingerichteter Koksofen mit stehenden Kokskammern in lotrechtem Schnitt veranschaulicht.
Fig. 2 ist ein zugehöriger wagerechter Schnitt nach Linie Xz-Y8, und
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch eine Gruppe von Luft- und Abgaszweigkanälen nahe dem Stellventil.
Fig. 4 zeigt einen lotrechten Schnitt durch einen entsprechend eingerichteten Koksofen mit liegenden Kammern und
Fig. 5 ist ein zugehöriger lotrechter Schnitt nach Linie X-Y,: und zwar in der linken Hälfte mit Bezug auf Linie X1- Y1 und in der rechten Hälfte mit Bezug auf Linie X2- Y2.
Jede der stehenden Kammern 1 ist von rechteckigem und länglichem Querschnitt und besitzt eine obere Einfüllöffnung, die mit einem mittels Scharnier befestigten oder gänzlich abnehmbaren Deckel versehen ist, während die Bodenfläche durch eine Schieberplatte 2 verschlossen werden kann.
Ein trichterförmiger Wagen 3 läuft auf einem oberhalb der Kammerreihe angeordneten Schienenstrang, und die Größe seiner Auslaßöffnung ist gleich der der Füllöffnung einer jeden Kammer gewählt, so daß jede Kammer leicht und auf einmal gefüllt werden kann.
Jede Kammer ist von gesonderten, wagerechten Heizkanälen 4 umgeben, die in dem
,45 feuerfesten Mauerwerk einer jeden Kammer übereinander sitzen, wobei das eine Ende eines jeden dieser Kanäle 4 mit einem lotrechten Abgaskanal 5 in der Vorderwand des Ofens in Verbindung steht. In das andere Ende eines jeden dieser wagerechten Heizkanäle führt ein Gaszuleitungsrohr 6 (Fig. 1 links oben), und außerdem ist in der Vorderwand eines jeden Ofens ein lotrechter Luftkanal 7 vorgesehen, und eine entsprechende Anzahl Öffnungen 8 ermöglichen eine Verbindung des letzteren mit den wagerechten Heizkanälen 4, können aber mittels der Schieber 9 verschlossen werden (Fig. 2).
Das obere Ende des Zufuhrkanales 7 für die vorgewärmte Luft ist geschlossen, während sein unteres Ende mit dem Luftkanal 10 in Verbindung steht, der nach abwärts und seitlich von dem Ofen hinweg führt, um sich alsdann in zwei Zweigluftkanäle 11 und 12 zu teilen, wie dies in Fig. 1 und 2 durch punktierte Linien angedeutet ist.
An jedem rechten Abgaskanal 5 schließt sich ein Rauchkanal 13 an, der sich in zwei Zweigkanäle 14 und 15 teilt, und ein Schieber, gegebenenfalls auch zwei Schieber 16 und 17 (vgl. Fig. 2) beeinflussen je eine Gruppe, bestehend aus zwei Luft- und zwei Rauchkanälen (Fig. 3). Die Schieberstangen erstrecken sich aufwärts bis über die Bodenfläche der Öfen und sind durch Exzenterstangen 18 an Exzenter ig angeschlossen, die auf einer längs der Vorderseite der Ofenanlage angeordneten Welle 20 sitzen.
Jeder Schieber besitzt eine Öffnung, die derart angeordnet ist, daß gemäß Fig. 3 der Luftkanal 11 geöffnet. Luftkanal 12 hingegen geschlossen ist, während der Abgaskanal 14 geschlossen und Abgaskanal 15 offen ist.
Der Auslaßkanal 14 führt zu dem Wärmespeicher 21, der sich in einiger Entfernung von der Vorderseite der Kammerreihe parallel zu dieser erstreckt und in gewöhnlicher Weise von Zwischenräumen getrennte, die Hitze verteilende Ziegel ausgefüllt ist. Der Abgaskanal
15 führt in ähnlicher Weise zu einem Wärme- flo speicher 22, parallel zum Wärmespeicher 21 und ebenfalls seitlich der Kammerreihe. Jeder der beiden Abgaskanäle 14 und 15 steht mit einem der Luftkanäle 11 und 12 in Verbindung.
Befinden sich die Schieber in der gezeichneten Stellung, dann gelangt Luft aus dem Wärmespeicher 21 durch Kanal 14, die Öffnung im Schieber 16 in den Kanal 11 und weiter durch Kanal 10 in den lotrechten Heißluftkanal 7, während die Verbrennungsgase durch den Abgaskanal 13 unter Vermittlung der Öffnung des Schiebers 17 in den Kanal 15 und danach in den Wärmespeicher 22 gelangen.
Durch gleichzeitiges Umstellen der Schieber
16 und 17 werden die Verbrennungsgase aus dem Abgaskanal 5 durch den Kanal 14 nach dem Wärmespeicher 21 gelangen, während Luft durch Kanal 15, Schieber 16 und Kanäle 12 und 10 zu dem Heißluftkanal 7 gelangt.
Bei der in den Fig. 4 und 5 veranschaulichten Ausführungsform einer Ofenanlage mit wagerechten Kokskammern befinden sich lotrechte Abgaskanäle 30 in der Vorderwand des Gesamtofens und außerdem sind die Heizwände 24 der Kammern 23 mit Heizkanälen ausgestattet. Die letzteren besitzen lotrechte Scheidewände 25, die nicht bis an die Decke der Heizwand reichen; am Boden befindet sich sowohl ein Gaszuleitungskanal 26 wie ein Heißluftkanal 27 (s. Fig. 5 rechts). Die Gaszuführung erfolgt mit Hilfe von Zuleitungsrohren 28, während die Luftkanäle 27 mit den Kanälen 29

Claims (1)

  1. unterhalb der Sohle der Kammern 23 in Ver-, bindung stehen. Die aus den lotrechten Heizkanälen gelangenden Verbrennungsgase nehmen den durch die Pfeile in Fig. 4 gezeichneten Weg abwärts durch die lotrechten Abgaskanäle 30 in der Vorderwand der Ofenanlage.
    Die: Stellorgane zum Regeln der heißen Luft und des Abganges der Verbrennungsgase sind im wesentlichen dieselben wie die in der durch Fig. ι bis 3 veranschaulichten Bauart angegebenen.
    Die Wärmespeicher 21,22 erstrecken sich ebenfalls parallel zueinander unterhalb der Bodensohle, und zwar seitlich der Vorderseite der Kokskammerreihe und parallel zu dieser. Von dem Wärmespeicher 21 zweigt der Kanal
    14 und von dem Wärmespeicher 22 der Kanal
    15 ab, die von dem Schieber 16 und 17 beeinflußt werden. Luftzweigleitungen 11, 12 (Fig. 5) stellen die Verbindung der Kanäle 14 und 15 mit den 'Luftkanälen 29 unterhalb der Ofensohle her. ■
    Bei dieser Ofenbauart liegen die Stellstangen für die Schieber 16, 17 in einem besonderen Kanal 31 und sind mittels der Stangen 32 an die Hebel 33 angeschlossen, die an der Unterseite Ausbuchtungen oder anderes besitzen, in welche sich Daumen 34 einer Welle 35 legen, von welcher aus die Stellungen geregelt werden, derart, daß in der einen Stellung der Welle die Verbrennungsgase, wie veranschaulicht, in den Wärmespeicher 22 gelangen, während Luft aus dem Wärmespeicher 21 durch den Zweigluftkanal 11 zu den Luftkanälen 29 unterhalb der Kokskammersohle zu strömen vermag, dagegen in der anderen Stellung der Welle 35 die Verbrennungsgase dem Wärmespeicher 21 zugeführt werden, und Luft aus dem Wärmespeicher 22 zu den Luftkanälen gelangt. Die Führung der Schieberstangen ist beliebig, jedoch ist Sorge zu tragen, daß eine gleichzeitige Betätigung von einer bestimmten Stelle aus möglich ist.
    Paten τ-Α ν spruch:
    Koksofen, bei dem unterhalb der Sohle der Kokskammerreihe parallel zu letzterer zwei Wärmespeicher angeordnet sind, mit in der Ofenwandung gelegenen, gesonderten Kanälen für die Luftzufuhr und die Ableitung der Verbrennungsgase, dadurch gekennzeichnet, daß von jeder Heizwand ein sich abwärts erstreckender und sich später gabelnder Luftkanal und ein sich ebenfalls in zwei Zweigkanäle spaltender Abgaskanal ausgeht, von welchen letzteren jeder einen der beiden Zweigluftkanäle in sich aufnimmt und nach einem der beiden Wärmespeicher führt, wobei die vier Zweigkanäle vor der Vereinigung durch einen Schieber (oder deren mehrere) in der Weise beeinflußt werden, daß der Schieber in der einen Stellung den ersten Zweigluftkanal öffnet und den zweiten schließt, gleichzeitig aber den ersten Zweigabgaskanal schließt und den zweiten, öffnet, dagegen in der zweiten Stellung die offenen Kanäle verschließt und die bisher geschlossenen öffnet.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971368C (de) * 1942-12-06 1959-01-15 Koppers Gmbh Heinrich Verankerung fuer Koksofenbatterien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE971368C (de) * 1942-12-06 1959-01-15 Koppers Gmbh Heinrich Verankerung fuer Koksofenbatterien

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