DE191734C - - Google Patents
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- DE191734C DE191734C DENDAT191734D DE191734DA DE191734C DE 191734 C DE191734 C DE 191734C DE NDAT191734 D DENDAT191734 D DE NDAT191734D DE 191734D A DE191734D A DE 191734DA DE 191734 C DE191734 C DE 191734C
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- fire
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B3/00—Coke ovens with vertical chambers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Coke Industry (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vl 191734 -KLASSE
26«. GRUPPE
GUSTAV HORN in BRAUNSCHWEIG.
Vergasungskammern.
Gegenstand der Erfindung ist ein Gaserzeugungsofen mit großen stehenden Vergasungskammern, die durch die schwach geneigten
Außenwände der wagerecht übereinanderliegenden, aus geeigneten Hohlsteinen zusammengesetzten,
retortenartige Feuerzüge von großem lichten Querschnitt gebildet werden. Durch die eigenartige Führung der Heizgase gemäß
der Erfindung wird erreicht, daß alle Teile des ίο Ofens gleichmäßige Erhitzung erfahren.
Auf der Zeichnung zeigt:
Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch die Feuerzüge nach Linie A-B der Fig. 2,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach Linie C-D der Fig. i,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine Vergasungskammer,
Fig. 4 einen wagerechten Schnitt nach Linie E-F der Fig. ι bis 3.
Fig. 5 bis 8 zeigen entsprechende Schnitte einer anderen Ausführungsform.
Die Vergasungskammern i, welche bis zu den
Stirnwänden 2, 3 (Fig. 3) des Ofens reichen, werden seitlieh begrenzt durch die Außenflächen
der wagerecht übereinanderliegenden Feuerzüge 4, die aus Hohlsteinen zusammengesetzt
sind. Die äußeren seitlichen Flächen der Hohlsteine sind schwach geneigt und die zum Aufbauen
der oberen Feuerzüge dienenden Hohlsteine haben größere Breite als die zum Aufbau
der weiter unten gelegenen Feuerzüge dienenden, derart, daß die Unterfläche der Hohlsteine
eines Feuerzugs ebenso breit ist als, die obere Fläche der Formsteine des darunterliegenden
Feuerzugs. Auf diese Weise erhält man glatte, leicht gegeneinander geneigte Wandungen für
die Vergasungskammer, aus denen sich die an den Wänden festbackenden, verkokten Massen
leicht ausbringen lassen, ohne daß hierbei eine Beschädigung der keinerlei vorspringende Teile
aufweisenden Wandung zu befürchten wäre.
Um zwecks Erleichterung des Wärmedurchgangs die seitlichen Wände der Hohlsteine so
dünn wie möglich halten zu können,. werden die Formsteine mit nach innen vorragenden
senkrechten Verstärkungsrippen 7 ausgerüstet, durch welche die dünnen Wände versteift werden,
derart, daß sie den Druck der beim Verkoken sich blähenden Steinkohlenmassen auszuhalten
vermögen. Die beiderseits in die Feuerzüge hineinragenden Rippen werden zweck
mäßig gegeneinander versetzt angeordnet, derart, daß der Querschnitt des Feuerzugs durch
dieselben nur unwesentlich beeinträchtigt wird. Die Heizgase werden durch das Aufprallen auf
die Rippen durcheinander gewirbelt, wodurch die Wärmeübertragung begünstigt wird. Die
Rippen dienen außerdem als Heizrippen. Die aus den Heizgasen wärmeaufnehmende Fläche
der Wandungen der Feuerzüge wird durch die Anordnung der Rippen vergrößert. Dies ist
aus dem Grunde von besonderer Bedeutung, da bekanntlich der Wärmeübergang von Gasen zu
festen Körpern sehr viel schwieriger sich voll-
zieht, als der Wärmeübergang von festen Körpern zu anderen festen Körpern.
Um ein bequemes Verlegen der Hohlsteine zu ermöglichen und einen soliden Verband zu
erzielen, werden die Lagerflächen der Hohlsteine zweckmäßig derart gestaltet, daß sie mit
Nut und Feder (5 und 6 der Fig. 2) ineinandergreifen.
Die einzelnen Feuerzüge haben an beiden Enden mittels Schieber α,/usw. verschließbare
Die einzelnen Feuerzüge haben an beiden Enden mittels Schieber α,/usw. verschließbare
■ Durchtrittsöffnungen. Die Schieber a, b, c, d, e
(oder die Schieber/ g, h, i, k) sind im normalen
Betriebe gänzlich geöffnet, die Schieber / g, h, i, k (bzw. die Schieber a, b, c, d, e) können verschlossen
sein. Der aus dem Generator 12 kommende Gasstrom durchzieht bei der in
Fig. ι gezeichneten Stellung der Schieber den untersten Feuerzug in der Richtung von links
nach rechts, steigt dann durch die Öffnung a in den nächstfolgenden Feuerzug auf, den er
. von rechts nach links durchstreicht usw.
Bei dieser bekannten Führung der Heizgase erhalten die oberen Feuerzüge beträchtlich'
weniger heiße Gase als die unteren. Die Erhitzung der Vergasungskammern ist demgemäß
ungleichmäßig. Die unteren Partien der Steinkohlenfüllung werden viel früher verkokt
sein als die oberen; den ersteren muß, wenn sie bereits verkokt sind, nutzlos weitere
Wärme zugeführt werden, bis auch die Verkokung der oberen Partien beendet ist, wodurch
Wärme- und Zeitverluste verursacht werden.
Dieser Mißstand wird gemäß der Erfindung durch die Anordnung der absperrbaren Durchlasse
/ g, h, i, k behoben, durch welche ermöglicht
wird, daß auch den oberen Feuerzügen eine regelbare Menge frischen Heizgases zugeführt
wird, entsprechend der Abkühlung, welche der von Kammer zu Kammer emporsteigende
Gasstrom auf seinem Wege erfährt. Dies kann in der Weise geschehen, daß auch die Schieber / und h (oder auch g und i) teilweise
geöffnet werden, so daß ein entsprechender ~Teil der aus dem Generator 12 kommenden
frischen Heizgase durch diese Öffnungen direkt in den dritten und fünften Feuerzug aufsteigen
kann.
Bei dem in Fig. 5 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiele
sind die übereinanderliegenden Feuerzüge durch über die ganze Länge verteilte Durchlässe verbunden, die gleichfalls mittels
Schiebern geschlossen oder geöffnet werden können, so daß hierdurch eine noch größere
Gleichmäßigkeit in der Beheizung erzielt werden kann. Die in der Mitte der Feuerzüge befindlichen
Schieber, die aus feuerfesten Steinen oder Platten bestehen können, werden durch Stangen
verschoben, welche durch Schaulöcher, die sich in den Stirnwänden befinden, gesteckt werden.
Es ist bereits bekannt, übereinanderliegende retortenartige Feuerzüge aus hohlen Formsteinen
aufzubauen, derart, daß die senkrechten äußeren Wände der aufeinander geschichteten
Steine die Wandungen der Vergasungskammern bilden, doch wiesen die bisher für diesen Zweck
verwendeten Formsteine naturgemäß senkrechte Seitenflächen und vor allem keine Verstärkungsrippen auf; die Formsteine mußten bei größerer
Lichtweite eine sehr große Wandstärke erhalten, um dem Drucke der Steinkohlenfüllung und des
über ihnen liegenden Verbandes von Formsteinen Stand zu halten. Durch die große Wandstärke wurde der Wärmeübergang sehr
behindert.
Es ist auch vorgeschlagen worden, senkrechte Feuerzüge aus Formsteinen in der Weise aufzubauen,
daß die einander benachbarten senkrechten Außenwände zweier Reihen aneinander gereihter Feuerzüge gegeneinander geneigt sind/
derart, daß die von den beiden Wänden eingeschlossene Vergasungskammer sich nach der
einen Seite hin verjüngt. Doch wiesen bei dieser Ausführungsart nicht auch die Außenflächen
jedes einzelnen Formsteins eine entsprechende Neigung auf, so daß die Herstellung
einer geneigten Wand nur ermöglicht wurde durch eine geeignete Abtreppung der sich aneinanderreihenden
Formsteine. Eine solche Abtreppung kann höchstens für ganz enge, aus kleinen Formsteinen aufgebaute Feuerzüge als
zulässig gelten. Beim Aufbau von Feuerzügen von großem, lichtem Querschnitt, wie sie für
den Gaserzeugungsofen gemäß der Erfindung zur Anwendung kommen sollen, würden bei
dieser Ausführungsart die staffelartig in die Vergasungskammer hineinragenden unteren Kanten
der einzelnen Hohlsteine namentlich beim Ausbringen der an den Wänden festbackenden verkokten
Massen sehr stark beansprucht, so daß sie nach kurzer Zeit abbröckeln und die dünnwandigen
Formsteine würden so rascher Zerstörung verfallen.
Claims (3)
- Patent-Anspeüche;i. Gaserzeugungsofen mit großen, stehenden, nach unten sich erweiternden Vergasungskammern, deren Wände durch als Feuerzüge dienende, aus hohlen Formsteinen auf gemauerte Rohre gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnwandigen Formsteine von großem, lichtem Querschnitt an ihren nach den Vergasungskammern gerichteten Seitenwänden in die Heizzüge hineinragende, gleichzeitig zur Wärmeaufnahme und zum Durcheinanderwirbeln der Heizgase dienende, von oben nach unten gerichtete Verstärkungsrippen aufweisen, und daß die ebenen Begrenzüngsflächen dieser Seitenwände derart geneigt sind, daß jeder Formstein an seiner Unter- iaoseite senkrecht zur Längsrichtung der Heiz- ] züge gemessen ebenso breit ist, wie der unter ihm liegende Stein an seiner Oberseite.
- 2. Ausführungsform des Gaserzeugungsofens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Feuerzüge dienenden übereinanderliegenden, retortenartigen Rohre (4) durch an beiden Enden der Rohre liegende, mittels Schieber absperrbare Durchlässe so verbunden sind, daß jedem Feuer- züge Heizgas zugeführt werden kann, welches den darunterliegenden Feuerzug nicht durchströmt hat.
- 3. Ausführungsform des Gaserzeugungsofens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der ganzen Länge der retortenartigen Rohre mittels Schieber absperrbare Durchlässe angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE191734C true DE191734C (de) |
Family
ID=455114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT191734D Active DE191734C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE191734C (de) |
-
0
- DE DENDAT191734D patent/DE191734C/de active Active
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