DE191734C - - Google Patents

Info

Publication number
DE191734C
DE191734C DENDAT191734D DE191734DA DE191734C DE 191734 C DE191734 C DE 191734C DE NDAT191734 D DENDAT191734 D DE NDAT191734D DE 191734D A DE191734D A DE 191734DA DE 191734 C DE191734 C DE 191734C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fire
heating
tubes
gas generating
walls
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT191734D
Other languages
English (en)
Publication of DE191734C publication Critical patent/DE191734C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B3/00Coke ovens with vertical chambers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vl 191734 -KLASSE 26«. GRUPPE
GUSTAV HORN in BRAUNSCHWEIG.
Vergasungskammern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Mai 1906 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Gaserzeugungsofen mit großen stehenden Vergasungskammern, die durch die schwach geneigten Außenwände der wagerecht übereinanderliegenden, aus geeigneten Hohlsteinen zusammengesetzten, retortenartige Feuerzüge von großem lichten Querschnitt gebildet werden. Durch die eigenartige Führung der Heizgase gemäß der Erfindung wird erreicht, daß alle Teile des ίο Ofens gleichmäßige Erhitzung erfahren.
Auf der Zeichnung zeigt:
Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch die Feuerzüge nach Linie A-B der Fig. 2,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach Linie C-D der Fig. i,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine Vergasungskammer,
Fig. 4 einen wagerechten Schnitt nach Linie E-F der Fig. ι bis 3.
Fig. 5 bis 8 zeigen entsprechende Schnitte einer anderen Ausführungsform.
Die Vergasungskammern i, welche bis zu den Stirnwänden 2, 3 (Fig. 3) des Ofens reichen, werden seitlieh begrenzt durch die Außenflächen der wagerecht übereinanderliegenden Feuerzüge 4, die aus Hohlsteinen zusammengesetzt sind. Die äußeren seitlichen Flächen der Hohlsteine sind schwach geneigt und die zum Aufbauen der oberen Feuerzüge dienenden Hohlsteine haben größere Breite als die zum Aufbau der weiter unten gelegenen Feuerzüge dienenden, derart, daß die Unterfläche der Hohlsteine eines Feuerzugs ebenso breit ist als, die obere Fläche der Formsteine des darunterliegenden Feuerzugs. Auf diese Weise erhält man glatte, leicht gegeneinander geneigte Wandungen für die Vergasungskammer, aus denen sich die an den Wänden festbackenden, verkokten Massen leicht ausbringen lassen, ohne daß hierbei eine Beschädigung der keinerlei vorspringende Teile aufweisenden Wandung zu befürchten wäre.
Um zwecks Erleichterung des Wärmedurchgangs die seitlichen Wände der Hohlsteine so dünn wie möglich halten zu können,. werden die Formsteine mit nach innen vorragenden senkrechten Verstärkungsrippen 7 ausgerüstet, durch welche die dünnen Wände versteift werden, derart, daß sie den Druck der beim Verkoken sich blähenden Steinkohlenmassen auszuhalten vermögen. Die beiderseits in die Feuerzüge hineinragenden Rippen werden zweck mäßig gegeneinander versetzt angeordnet, derart, daß der Querschnitt des Feuerzugs durch dieselben nur unwesentlich beeinträchtigt wird. Die Heizgase werden durch das Aufprallen auf die Rippen durcheinander gewirbelt, wodurch die Wärmeübertragung begünstigt wird. Die Rippen dienen außerdem als Heizrippen. Die aus den Heizgasen wärmeaufnehmende Fläche der Wandungen der Feuerzüge wird durch die Anordnung der Rippen vergrößert. Dies ist aus dem Grunde von besonderer Bedeutung, da bekanntlich der Wärmeübergang von Gasen zu festen Körpern sehr viel schwieriger sich voll-
zieht, als der Wärmeübergang von festen Körpern zu anderen festen Körpern.
Um ein bequemes Verlegen der Hohlsteine zu ermöglichen und einen soliden Verband zu erzielen, werden die Lagerflächen der Hohlsteine zweckmäßig derart gestaltet, daß sie mit Nut und Feder (5 und 6 der Fig. 2) ineinandergreifen.
Die einzelnen Feuerzüge haben an beiden Enden mittels Schieber α,/usw. verschließbare
■ Durchtrittsöffnungen. Die Schieber a, b, c, d, e (oder die Schieber/ g, h, i, k) sind im normalen Betriebe gänzlich geöffnet, die Schieber / g, h, i, k (bzw. die Schieber a, b, c, d, e) können verschlossen sein. Der aus dem Generator 12 kommende Gasstrom durchzieht bei der in Fig. ι gezeichneten Stellung der Schieber den untersten Feuerzug in der Richtung von links nach rechts, steigt dann durch die Öffnung a in den nächstfolgenden Feuerzug auf, den er . von rechts nach links durchstreicht usw.
Bei dieser bekannten Führung der Heizgase erhalten die oberen Feuerzüge beträchtlich' weniger heiße Gase als die unteren. Die Erhitzung der Vergasungskammern ist demgemäß ungleichmäßig. Die unteren Partien der Steinkohlenfüllung werden viel früher verkokt sein als die oberen; den ersteren muß, wenn sie bereits verkokt sind, nutzlos weitere Wärme zugeführt werden, bis auch die Verkokung der oberen Partien beendet ist, wodurch Wärme- und Zeitverluste verursacht werden.
Dieser Mißstand wird gemäß der Erfindung durch die Anordnung der absperrbaren Durchlasse / g, h, i, k behoben, durch welche ermöglicht wird, daß auch den oberen Feuerzügen eine regelbare Menge frischen Heizgases zugeführt wird, entsprechend der Abkühlung, welche der von Kammer zu Kammer emporsteigende Gasstrom auf seinem Wege erfährt. Dies kann in der Weise geschehen, daß auch die Schieber / und h (oder auch g und i) teilweise geöffnet werden, so daß ein entsprechender ~Teil der aus dem Generator 12 kommenden frischen Heizgase durch diese Öffnungen direkt in den dritten und fünften Feuerzug aufsteigen kann.
Bei dem in Fig. 5 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiele sind die übereinanderliegenden Feuerzüge durch über die ganze Länge verteilte Durchlässe verbunden, die gleichfalls mittels Schiebern geschlossen oder geöffnet werden können, so daß hierdurch eine noch größere Gleichmäßigkeit in der Beheizung erzielt werden kann. Die in der Mitte der Feuerzüge befindlichen Schieber, die aus feuerfesten Steinen oder Platten bestehen können, werden durch Stangen verschoben, welche durch Schaulöcher, die sich in den Stirnwänden befinden, gesteckt werden.
Es ist bereits bekannt, übereinanderliegende retortenartige Feuerzüge aus hohlen Formsteinen aufzubauen, derart, daß die senkrechten äußeren Wände der aufeinander geschichteten Steine die Wandungen der Vergasungskammern bilden, doch wiesen die bisher für diesen Zweck verwendeten Formsteine naturgemäß senkrechte Seitenflächen und vor allem keine Verstärkungsrippen auf; die Formsteine mußten bei größerer Lichtweite eine sehr große Wandstärke erhalten, um dem Drucke der Steinkohlenfüllung und des über ihnen liegenden Verbandes von Formsteinen Stand zu halten. Durch die große Wandstärke wurde der Wärmeübergang sehr behindert.
Es ist auch vorgeschlagen worden, senkrechte Feuerzüge aus Formsteinen in der Weise aufzubauen, daß die einander benachbarten senkrechten Außenwände zweier Reihen aneinander gereihter Feuerzüge gegeneinander geneigt sind/ derart, daß die von den beiden Wänden eingeschlossene Vergasungskammer sich nach der einen Seite hin verjüngt. Doch wiesen bei dieser Ausführungsart nicht auch die Außenflächen jedes einzelnen Formsteins eine entsprechende Neigung auf, so daß die Herstellung einer geneigten Wand nur ermöglicht wurde durch eine geeignete Abtreppung der sich aneinanderreihenden Formsteine. Eine solche Abtreppung kann höchstens für ganz enge, aus kleinen Formsteinen aufgebaute Feuerzüge als zulässig gelten. Beim Aufbau von Feuerzügen von großem, lichtem Querschnitt, wie sie für den Gaserzeugungsofen gemäß der Erfindung zur Anwendung kommen sollen, würden bei dieser Ausführungsart die staffelartig in die Vergasungskammer hineinragenden unteren Kanten der einzelnen Hohlsteine namentlich beim Ausbringen der an den Wänden festbackenden verkokten Massen sehr stark beansprucht, so daß sie nach kurzer Zeit abbröckeln und die dünnwandigen Formsteine würden so rascher Zerstörung verfallen.

Claims (3)

  1. Patent-Anspeüche;
    i. Gaserzeugungsofen mit großen, stehenden, nach unten sich erweiternden Vergasungskammern, deren Wände durch als Feuerzüge dienende, aus hohlen Formsteinen auf gemauerte Rohre gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnwandigen Formsteine von großem, lichtem Querschnitt an ihren nach den Vergasungskammern gerichteten Seitenwänden in die Heizzüge hineinragende, gleichzeitig zur Wärmeaufnahme und zum Durcheinanderwirbeln der Heizgase dienende, von oben nach unten gerichtete Verstärkungsrippen aufweisen, und daß die ebenen Begrenzüngsflächen dieser Seitenwände derart geneigt sind, daß jeder Formstein an seiner Unter- iao
    seite senkrecht zur Längsrichtung der Heiz- ] züge gemessen ebenso breit ist, wie der unter ihm liegende Stein an seiner Oberseite.
  2. 2. Ausführungsform des Gaserzeugungsofens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Feuerzüge dienenden übereinanderliegenden, retortenartigen Rohre (4) durch an beiden Enden der Rohre liegende, mittels Schieber absperrbare Durchlässe so verbunden sind, daß jedem Feuer- züge Heizgas zugeführt werden kann, welches den darunterliegenden Feuerzug nicht durchströmt hat.
  3. 3. Ausführungsform des Gaserzeugungsofens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der ganzen Länge der retortenartigen Rohre mittels Schieber absperrbare Durchlässe angeordnet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT191734D Active DE191734C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE191734C true DE191734C (de)

Family

ID=455114

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT191734D Active DE191734C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE191734C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DD232539B5 (de) Rostbodenelement zum Aufbau einer Rostflaeche
DE4105330C1 (de)
EP0174970A1 (de) Schachtanordnung für thermische und/oder stoffübertragungsvorgänge zwischen einem gas und einem schüttgut.
DE2037984A1 (de) Schieberventil
DE1758288B1 (de) Hubbalkenofen
DE191734C (de)
WO2000053694A9 (de) Verfahren zur heissreparatur der heizzüge einer koksofenbatterie und vorrichtung zum durchführen dieses verfahrens
DD231782A5 (de) Verfahren und vorrichtung zur thermischen behandlung von blaehfaehigen gemachten aluminosilikathaltigem rieselfaehigen gut
DE1596578B2 (de) Vorrichtung zum laeutern einer glasschmelze und zum anschlies senden abziehen von glasfaeden
EP0107243A1 (de) Liegender Gitterbesatz für Kammern regenerativ beheizter Öfen
DE447732C (de) Senkrechter Regenerativ-Kammerofen zur Erzeugung von Gas und Koks
DE633912C (de) Regenerativkoksofen mit in Laengsrichtung der Kammern angeordneten Regeneratoren
DE12525C (de) Ringofen zum Brennen von Töpferwaaren
DE171204C (de)
DE380198C (de) Feuerungsrostanlage
DE632801C (de) Dachartiger, abnehmbarer Aufsatz fuer einen ebenen Feuerungsrost
DE2810553C2 (de) Heizwand für Koksöfen
AT53959B (de) Backofen.
DE1956230A1 (de) Verfahren zum Betrieb batterieweise angeordneter waagerechter Koksofenkammern
DE291907C (de)
AT136273B (de) Ofen zur Erzeugung von Gas und Koks.
DE2611990C2 (de) Brennstoffbeheizter Wärmebehandlungsofen für metallisches oder keramisches Gut
DE272809C (de)
DE223365C (de)
DE166720C (de)