DE2232400C3 - Kühlturm - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kühlturm, dessen Mantel aus einer nichtselbsttragenden Umhüllung besteht, die von einem Netz aus Seilen gehalten wird, welche zwischen einem von einem Mast getragenen Distanz- und Tragring und dem Fundament gespannt sind.

Kühltürme dieser Art sind z. B. aus der deutschen Offenlegungsschrift 20 27 388 und den Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 71 41 758 bekannt. Bei diesen Kühltürmen liegt die Umhüllung auf der Außenseite des aus schräg verlaufenden Seilen bestehenden Seilnetzes.

Solche Kühltürme sind aus der Sicht der Bauwerksaerodynamik insofern verbesserungsbedürftig, als eine Winddruckverteilung mit stark ausgeprägten Sogspitzen auftreten kann. Besonders, wenn es sich bei den Kühltürmen der beschriebenen Art um Naturzugkühltürme handelt, also um sehr hohe Bauwerke, die im Verhältnis zu ihren großen Abmessungen leicht sind, ist daher vor allem die Belastung durch Windkräfte maßgebend für die Festigkeitsberechnung.

Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die durch Wind hervorgerufene Belastung bei Kühltürnien der eingangs angegebenen Art herabzusetzen.

Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die nichtselbsttragende Umhüllung auf der Innenseite des Seilnetzes, das aus Meridional-Seilen und Ringseilen besteht, angeordnet ist.

Diese Gestaltung ergibt eine aerodynamisch wirksame rauhe Oberfläche, durch welche die Winddruckverteilung nach Maßgabe des Abbaues der Sogspitzen vergleichmäßigt wird, so daß die durch den Wind hervorgerufenen Spannungen in den Seilen und in der Umhüllung niedrig gehalten werden.

Bei Naturzugkühltürmen in Stahlbeton-Bauweise ist es aus der Zeitschrift »Beton- und Stahlbetonbau«, 1972, Seiten 122, 129, bereits bekannt, die Oberflächenrauhigkeit des Kühlturmmantels zur Herabsetzung der Windbelastung zu erhöhen. Dort wird jedoch die Oberflächenrauhigkeit durch die Anordnung meridional verlaufender, in der Regel aus Beton bestehender Rippen vergrößert.

Bei einem Kühlturm nach der Erfindung kann eine glatte Umhüllung in Form einer dichten Haut vorgesehen sein.

Es ist aber auch möglich, daß die Umhüllung durch sich dachziegelartig überlappende Platten mit meridional verlaufenden, nach außen weisenden Vorsprüngen in Form von Sicken gebildet ist. Diese Sicken, die zum Beispiel in Aluminium- oder Kunststoffplatten leicht eingeformt werden können, verstärken die erläuterte Wirkung der außen befindlichen Meridional-Seile und dienen zusätzlich zur Erhöhung der Plattenfestigkeit und -steifigkeit

Nachstehend ist die Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert, !n der Zeichnung zeigt

F i g. 1 einen Teil eines Kühlturmes schematisch in einem Axialschnitt,

F i g. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit Einzelheiten in einem größeren Maßstab,

F i g. 3 eine Platte zum Aufbau der nichtselbsttragenden Umhüllung eines Kühlturms in der Ansicht und

Fig.4 einen Horizontalschnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3.

An der nicht dargestellten Spitze des Mastes 1 des Kühlturmes ist mit Hilfe von Seilen ein nicht dargestellter Distanz- und Tragring aufgehängt, an welchem das Seilnetz hängt. Dieses besteht aus einer Schar von Meridional-Seilen 2, deren Mittellinien in durch die Mittellinie des Mastes 1 gelegten Ebenen liegen, und aus Ringseilen 3, die in waagerechten Ebenen mit geringen Höhenabständen voneinander angeordnet und an den Meridional-Seilen 2 befestigt sind. Durch die Ringseile 3 werden die Meridional-Seile 2, die mit ihren unteren Enden in Fundamenten befestigt sind, in konkaven Kurven gehalten. Das Seilnetz 2, 3 wird mittels der Ringseile 3 vorgespannt und trägt die nichtselbsitragende Umhüllung 7, die auf der Innenseite des Seilnetzes angeordnet ist.

Gemäß F i g. 1 und 2 ist die Umhüllung 7 glatt in Form einer dichten Haut ausgebildet und mit Hilfe von Zuggliedern 8 an dem Seilnetz in Knotenpunkten zwischen den Meridional-Seilen 2 und den Ringseilen 3 aufgehängt. Hierbei bewirken die Meridional-Seile 2 den Abbau der Sogspitzen.

Diese Wirkung der Meridional-Seile kann dadurch verstärkt werden, daß anstelle einer glatten Umhüllung 7 auf der Innenseite des Seilnetzes als Umhüllung Platten 4 angeordnet sind, die nach außen vorstehende, meridional verlaufende Sicken 6 haben. Jede Platte kann statt einer solchen Sicke deren zwei oder mehr besitzen. Die Sicken 6 haben einen rechteckigen Querschnitt; es können aber auch Sicken mit irgendeinem andern, z. B. runden, dreieckigen oder trapezförmigen Querschnitt vorgesehen werden. Die Platten 4 überlappen sich dachziegelartig an ihren Rändern. Die Form der Platten 4, die beispielsweise aus Metall bestehen, paßt sich der Fläche der Kühlturmwandung an. Beispielsweise sind die Platten trapezförmig.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kühlturm, dessen Mantel aus einer nichtselbsttragenden Umhüllung besteht, die von einem Netz aus Seilen gehalten wird, welche zwischen einem von einem Mast getragenen Distanz- und Tragring und dem Fundament gespannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtselbsttragende Umhüllung (7) auf der Innenseite des Seilnetzes, das aus Meridional-Seilen (2) und Ringseilen (3) besteht, angeordnet ist

2. Kühlturm nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß eine glatte Umhüllung (7) in Form einer dichten Haut vorgesehen ist.

3. Kühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung durch sich dachziegelartig überhppende Platten (4) mit meridional verlaufenden, nach außen weisenden Vorsprüngen in Form von Sicken (6) gebildet ist.