DE2230120B2 - Verfahren zur Herstellung von Reaktionsmischungen aus feinverteilten Metallen oder Legierungen und festen perhalogenierten Kohlenstoffverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reaktionsmischungen aus feinverteilten Metallen oder Legierungen und festen perhalogenierten Kohlenstoffverbindungen

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DE2230120B2
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Johann 5100 Aachen Schroeder
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Claims (1)

1 2
bei Reaktionsmischungen oben erwähnter Art zu verPatentanspruch: meiden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der Herstellung der Reaktions-
Verfahren zur Herstellung einer bei Zündung mischungen nur flüssige perhalogenierte Kohlenstoffreaktionsfähigen Mischung aus feinverteilten Me- S verbindungen als Lösungsmittel zur Anwendung tallen oder Legierungen und festen perhaloge- kommen.
nierten Kohlenstoffverbindungen, wobei das Me- Brauchbare perhalogenierte Kohlenstoffverbintall oder die Legierung in einer Lösung der Koh- düngen sind z. B. Trichlorfluormetan, Dibromdiflulenstoffverbindung dispergiert wird und das Lö- ormetan, Trifluortrichloräthan, Dichlortetrafluorsungsmittel danach vertrieben wird, dadurch io äthan, Trifvuormonochloräthylen.
gekennzeichnet, daß bei der Herstellung Es hat sich herausgestellt, daß durch Verwendung der Reaktionsmischungen nur flüssige perhaloge- dieser Lösungsmittel die Gefahr des Druckanstieges nierte Kohlenstoffverbindungen als Lösungsmit- völlig beseitigt wird. Angeblich entstand der Druckte! verwendet werden. anstieg durch flüchtige Krackprodukte aus Lösungs-
15 mittelresten, die bei der Reaktion entstanden.
Bei der Reaktion können aus der jetzt vorgeschla-
genen Lösungsmittel ausschließlich schwerflüchtige
Reaktionsprodukte gebildet werden.
An Hand folgenden Ausführungsbeispiels wird die
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur 20 Erfindung näher erläutert.
Herstellung einer Dei Zündung reaktionsfähigen Mi- . .
schung aus feinvertcilten Metallen oder Legierungen Austuhrungsbeispiel
und festen perhalogenierten Kohlenstoffverbindun- Es wurden 33 g Polytrifluorchloräthylen mit einem gen, wobei das Metall oder die Legierung in einer mittleren Molgewicht von etwa 1000 in 600 ml Di-Lösung der Kohlenstoffverbindung dispergiert wird 25 bromdifluormethan gelöst. In dieser Lösung wurde und das Lösungsmittel danach verdampft wird. 100 g Lithiumpulver dispergiert. Unter fortwähren-Zur Herstellung von Reaktionsmischungen aus dem Rühren wurde bei Zimmertemperatur durch feinverteilten Metallen oder Legierungen und festen Abpumpen der Lösungsmitteldämpfe das Lösungsperhalogenierten Kohlenstoffverbindungen wird be- mittel entfernt.
kanntermaßen ein Verfahren angewendet, wobei die 30 Die auf diese Weise erhaltene Mischung von Liperhalogenierten Kohlenstoffverbindungen in einer thium und Polytrifluorchloräthylen erreicht nach flüssigen Kohlenwasserstoffverbindung gelöst wer- Zündung eine Temperatur von zirka 650° C. Wähden. Das feinverteilte Metall wird in dieser Lösung rend der Reaktion zwischen Lithium und Polytrifludispergiert. Unter fortwährendem Rühren wird bei orchloräthylen wurden keine Dämpfe oder Gase geZimmertemperatur oder etwas erhöhter Temperatur 35 bildet. Die Mischung kann also in einem abgeschlosdas Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Die dabei senen Raum ohne Gefahr einer Explosion gezündet erhaltene Masse läßt sich leicht in Formstücke belie- werden.
biger Art pressen. Bei Zündung tritt eine Reaktion In ähnlicher Weise wurde eine Mischung von auf zwischen dem feinverteilten Metall und der per- 100 g Lithium und 25 g Polytrifluorchloräthylen herfluorierten Kohlenstoffverbindung, wobei keine 40 gestellt. Das Lösungsmittel war Dichlortetrafluorflüchtigen oder gasförmigen Verbindungen gebildet äthan. Nach Zündung wurde eine Temperatur von werden sollen. zirka 590° C erreicht. Es bildeten sich dabei keine
Zur Herstellung dieser Mischungen wurden Li- Dämpfe oder Gase.
thium und dessen Legierungen mit Calcium, Magnc- Das erfindungsgemäße Verfahren bietet insbesonsium, Aluminium usw. vorgeschlagen. Als perhaloge- 45 dere den Vorteil, daß die Reaktionsmischungen nach nierte Kohlenstoffverbindung ist insbesondere das der Herstellung nicht lange und witensiv getrocknet sogenannte Fluorcarbonfett Polytrifluorchloräthylen zu werden brauchen, um auch alle eingeschlossenen mit einem Molekulargewicht von etwa 1000 brauch- Lösungsmittelreste weitgehend zu vertreiben. Selbstbar. Als Lösungsmittel würde Hexan, Heptan, Ben- verständlich sind bei Verwendung von besonders zol und Xylol vorgeschlagen. 50 reaktiven Metallen, wie z. B. Kalium und Natrium, Es wurde festgestellt, daß bei Zündung der er- besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen zur Verwähnten Reaktionsmischungen in abgeschlossenen meidung von Explosionen, z. B. durch Arbeiten mit Reaktoren trotzdem manchmal ein gefährlicher kleineren Mengen und/oder durch vorherige Passi-Druckanstieg auftreten kann. vierung durch oberflächliche Oxydierung der ein-Die Erfindung beabsichtigt diesen Druckanstieg 55 schlägigen Metallpulver.
DE2230120A 1972-06-21 1972-06-21 Verfahren zur Herstellung von Reaktionsmischungen aus feinverteilten Metallen oder Legierungen und festen perhalogenierten Kohlenstoffverbindungen Expired DE2230120C3 (de)

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