DE2229147C3 - Vorrichtung zum Aufstreuen auf ein als Siebband ausgebildetes Formband und zum Benetzen einer Mischung aus Gips oder einem hydraulischen Bindemittel und Faserstoffen im Zuge der Herstellung von faserbewehrten Platten - Google Patents
Vorrichtung zum Aufstreuen auf ein als Siebband ausgebildetes Formband und zum Benetzen einer Mischung aus Gips oder einem hydraulischen Bindemittel und Faserstoffen im Zuge der Herstellung von faserbewehrten PlattenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufstreuen auf ein als Siebband ausgebildetes Formband
und zum Benetzen einer Mischung aus Gips oder einem hydraulischen Bindemittel und Faserstoffen im
Zuge der Herstellung von faserbewehrten Platten mit angetriebenen achsparallelen Verteilerwalzen, denen
die Mischung zugeführt wird, und den Vertcilcrwalzen zugeordneten, sich über die Breite des Formbandes erstreckenden
Benetzungsdüsen.
Als hydraulisches Bindemittel kommt insbesondere Zement in Frage. Vorzugsweise handelt es sich um die
Herstellung von Gipsplatten. Das Formband ist kontinuierlich angetrieben. Es nimmt zunächst ein Vlies aus
Gips oder hydraulischem Bindemittel, Faserstoffen und dem bei der Benetzung zugegebenen Anmachwasser
auf, aus dem nach Abbinden und Trocknen die Platten, zumeist durch Sägen, hergestellt werden. Den hydraulischen
Bindemitteln können zusätzlich feinkörnige Zuschlagstoffe beigegeben sein.
Bei bekannten Vorrichtungen der beschriebenen Gattung (vgl. DT-OS 16 83 829) werden Gips und
Faserstoffe zunächst trocken mit Hilfe von Kratzenwalzen und Bürstenwalzen vorgemischt, und diese Mischung
wird einschichtig mit Hilfe von achsparallelen Verteiierwalzen auf das Formband unter Bildung einer
Böschung aufgeworfen, wobei die Benetzungsdüse im Bereich der Böschung arbeitet. Eine ebenfalls als Bürstenwalze
ausgebildete Egalisierungswalze sowie eine weitere Benetzungsdüse sind nach^eschaltet. Außerdem
wird das Formband vor Aufgabe der Mischung benetzt. Dabei stört es, daß mit einer sehr großen Anmachwassermenge
gearbeitet werden muß, die beachtlich größer ist als die Wassermenge, die zum Abbinden
erforderlich ist, da anders eine homogene Abbindung nicht erreicht wird. Diese überschüssige Anmachwassermenge
muß nachträglich wieder abgetrocknet werden, was aufwendig ist und Rißbildungen in den hergestellten
Gipsplatten hervorrufen kann. Darüber hinaus ist auch der Aufbau des Vlieses und damit der Gipsplatten
aus Gips und Faserstoffen nicht sehr homogen. Das alles gilt auch, wenn als Bindemittel nicht Gips, sondern
Zement verwendet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
die es erlaubt, mit sehr geringer Anmachwassermenge zu arbeiten und mit der trotzdem sehr homogene und
homogen abgebundene Platten herstellbar sind.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Verteilerwalzen als Scheibenwalzen mit kämmenden
Verteilerscheiben ausgeführt sind, die zwischen sich Einzugskehlen für die Mischung bilden, und daß unter
den Einzugskehlen Fallschächte sowie zwischen den Fallschächten die Benetzungsdüsen angeordnet sind.
Miteinander kämmende Scheiben walzen sind für ganz andere Zwecke an sich bekannt (vgl. US-PS
16 67 292, US-PS 21 65 718). Dadurch sind jedoch die Probleme um das Aufstreuen und Benetzen einer Mischung
aus Gips oder einem hydraulischen Bindemittel und Faserstoffen bisher nicht beeinflußt worden.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß zunächst
eine sehr homogene Streuung der Mischung erreicht wird, wenn mit der Vorrichtung nach der Erfindung
gearbeitet wird. Dabei entsteht ein Streugut, welches das Anmachwasser besonders leicht aufnimmt, so
daß mit einer sehr geringen Anmachwassermenge, die die für das Abbinden erforderliche Wassermenge nur
wenig übersteigt, gearbeitet werden kann. Darüber hinaus arbeiten die Scheibenwalzen dosierend. Die Dicke
der einzelnen Schichten, die über die nacheinander angeordneten Fallschächte gestreut werden, ist einstellbar
indem beispielsweise die Rotationsgeschwindigkeit der Scheibenwalzen verändert wird. Man kann auch
zur Herstellung von beliebig dicken Platten praktisch mit beliebig dünnen Schichten arbeiten, indem man
eine Vielzahl von Scheibenwalzen in der beschriebenen Weise hintereinander anordnet. Die Scheibenwalzen
können alle gleichsinnig angetrieben sein, es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, die hintereinander angeordneten
Scheibenwalzen abwechselnd auch gegensinnig anzutreiben. Der Scheibenabstand wird der Länge
der Fasern im Faserstoff angepaßt. Der freie Spalt zwischen den kämmenden Verteilerscheiben soll möglichst
klein sein, die Mischung jedoch passieren lassen.
Es kann zweckmäßig sein, die Fallschächte mit zusätzlichen Leitblechen auszurüsten, die eine Entmischung
des Gutes in den Fallschächten verhindern.
Weitgehend beliebig ist im Rahmen der Erfindung die Anordnung der Benetzungsdüsen, die jedoch stels
das Anmachwasser sehr fein verteilen sollen. Zu einer sehr innigen Benetzung kommt man dann, wenn die
Benetzungsdüsen in Transportrichtung des Formbandes arbeiten und ihrerseits mit Leit- und Prallblechen
kombiniert sind. Die Benetzungsdüsen arbeiten dann im Bereich der Stufen, die sich unter den Fallschächten
im Streugut auf dem Formband ausbilden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung, und zwar im Zusammenhang mit der Herstellung
von Gipsplatten, ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung
F i g. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung und
F i g. 2 ausschnittsweise die Draufsicht auf den Gegenstand nach F i g. 1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient
zum Aufstreuen und Benetzen einer Mischung 1 aus Gips und gegebenfalis feinkörnigen Zuschlagstoffen sowie
aus Faserstoffen auf ein Formband 2 im Zuge der Herstellung von faserbewehrten Gipsplatten. Die Vorrichtung
besteht aus angetriebenen Verteilerwalzen 3, denen die Mischung 1 zugeführt wird, den Verteilerwalzen
3 zugeordneten, über die Breite des Formbandes 2 sich erstreckenden Benetzungsdüsen 4 sowie dem
schon erwähnten, als Siebband ausgebildeten Formband 2, welches kontinuierlich in Richtung des Pfeiles 5
angetrieben ist. Im allgemeinen wird eine Beneizungsdüse
vorgeschalteu die das Formband benetzt, während eine oder mehrere Benetzungsdüsen nachgeschaltet
sein können, die eine Benetzung der Oberflächenschicht bewirken.
Die Verteilerwalzen 3 sind als achsparallele Scheibenwalzen mit kämmenden Verteilerscheiben 6 ausgeführt.
Sie rotieren in Richtung der eingezeichneten Pfeile 7. Die Scheibenwalzen bilden zwischen sich F.inzugskehlen
8 für die Mischung 1. Unter den Einzugskehlen 8 befinden sich Fallschächte 9, und zwischen den
Fallschächten 9 sind die Benetzungsdüsen 4 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel bestehen die Scheibenwalzen
aus einem Walzenkern 10 oder einer Walzentrommel, wobei über diesen Walzenkern Verteilerscheiben 6
vorstehen. Die Breite 11 der Verteilerscheiben 6 definiert die Tiefe des Kämmeingriffes der Scheibenwalzen.
Die Fallschächle 9 können nicht gezeichnete Leitbleche aufweisen. Die Benetzungsdüsen 4 arbehen im
Ausführungsbeispiel in Transportrichtung des Formbandes 2. Sie sind ihrerseits mit Leit- und Prallblechen
12 kombiniert. Dabei ist im Streubereich die Anordnung so getroffen, daß eine Benetzungsdüse 4 stets die
Oberflächenschicht einer zuvor gestreuten Schicht und die Böschung der nächsten aufzustreuenden Schicht benetzt.
Das führt zu einer besonders innigen Benetzung. Weitere Benetzungsdüsen 4 sind vor- bzw. nachgeschaltet.
Die zum Aufstreuen bestimmte Mischung 1 wird den Scheibenwalzen von links aufgegeben. Dabei können
die Fasern einerseits und der Gips andererseits als Schichten übereinander zugeführt werden, sie werden
jedoch von der in der F i g. 1 angedeuteten Mischwalze
13 durchmischt und abgeworfen. Die Mischung 1 wird dann gleichsam auf den Scheibenwalzen weitergefördert
und bildet auf den Scheibenwalzen ein Bett, aus dem die Mischung 1, von den Scheibenwalzcn sclbsi
dosiert, abgezogen wird. Man kann auch eine Vormischung des Bindemittels, hier also des Gipses, und der
Faserstoffe vornehmen. Auch kann die Aufgabe der Mischung oder Vormischung im weiten Wurf so erfolgen,
daß die Mischung sich gleichmäßig über die hintereinander angeordneten Scheibenwal/.en verteilt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Aufstreuen auf ein als Siebband ausgebildetes Formband und zum Benetzen
einer Mischung aus Gips oder einem hydraulischen Bindemittel und Faserstoffen im Zuge der Herstellung
von faserbewehrten Platten mit angetriebenen achsparallelen Verteilerwalzen, denen die Mischung
zugeführt wird, und den Verteilerwalzen zugeordneten, sich über die Breite des Formbandes erstrekkenden
Benetzungsdüsen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteilerwalzen (3) als Scheibenwalzen mit kämmenden Verteilerscheiben (6)
ausgeführt sind, die zwischen sich Einzugskehlen (8)
für die Mischung (1) bilden, und daß unter den Einzugskehlen (8) Fallschächic (9) sowie zwischen den
Fallschächten (9) die Benetzungsdüsen (4) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fallschächte (9) Lcitblcche aufweisen.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Benetzungsdüsen
(4) in Transportrichtung des Formbandes (2) arbeiten und ihrerseits mit Leit- und Prallblechen (12)
kombiniert sind.
Priority Applications (5)
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