DE2229147A1 - Vorrichtung zum aufstreuen und benetzen einer mischung aus hydraulischen bindemitteln und faserstoffen auf ein formband - Google Patents
Vorrichtung zum aufstreuen und benetzen einer mischung aus hydraulischen bindemitteln und faserstoffen auf ein formbandInfo
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Description
*) 9 *) Q 1 L 'P'P'om-lngenieur
4300 Essen, den 14. juni I972
Theaterplatz 3
Patent- und Hilfsgebrauchsmusteranmeldung
G. Siempelkamp & Co
4 Krefeld/ Siempelkampstr. 75
Vorrichtung zum Aufstreuen und Benetzen einer Mischung aus hydraulischen Bindemitteln und
Faserstoffen auf ein Formband
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufstreuen und Benetzen einer Mischung aus hydraulischen Bindemitteln und
Faserstoffen auf ein Formband im Zuge der Herstellung von faserstoffarmierten
Platten, bestehend aus angetriebenen Verteilerwalzen, denen die Mischung zugeführt wird, den Verteilerwalzen
zugeordneten, über die Breite des Formbandes erstreckten Benetzungsdüsen
sowie darunter angeordnetem, als Siebband ausge-
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bildetem Pormband. Als hydraulische Bindemittel kommen insbesondere
Gips und Zement infrage. Vorzugsweise handelt es sich
um die Herstellung von Gipsplatten. Das Formband ist kontinuierlich angetrieben. Es nimmt zunächst Matten aus hydraulischem
Bindemittel, Faserstoffen und dem bei der Benetzung zugegebenen Anmachwasser auf, aus denen nach Abbinden und Trocknen
die Platten, zumeist durch Sägen, aufgestellt werden. 'Den hydraulischen Bindemitteln können zusätzlich feinkörnige Zuschlagstoffe
beigegeben sein.
Bei bekannten Vorrichtungen der beschriebenen Gattung (vgl. DT-OS 1 68j>
829) werden Gips und Faserstoffe zunächst trocken mit Hilfe von Kratzenwalzen und Bürstenwalzen vorgemischt und
diese Mischung wird einschichtig mit Hilfe einer Verteilerwalze auf das Formband unter Bildung einer Böschung aufgeworfen, wobei
die BenetzungsdUse im Bereich der Böschung arbeitet. Eine ebenfalls als Bürstenwalze ausgebildete Egalisierungswalze sowie
eine weitere Benetzungsdüse sind nachgeschaltet, außerdem wird das Formband vor Aufgabe der Mischung benetzt. Das alles ist
nicht frei von Nachteilen. Insbesondere stört, daß mit einer sehr großen Anmachwassermenge gearbeitet werden muß, die beachtlich
größer ist als die Wassermenge, die zum Abbinden erforderlich ist, - wenn anders homogene Abbindung nicht erreicht wird.
Diese überschüssige Anmachwassermenge muß nachträglich wieder abgetrocknet v/erden, was aufwendig ist und Rißbildungen in der
Gipsplatte hervorrufen kann. Darüber hinaus ist .auch der Aufbau der Matten und damit der Gipsplatten aus Gips und Faserstoffen
nicht sehr homogen. Das alles gilt auch und insbesondere, wenn als hydraulisches Bindemittel nicht Gips sondern Zement eingesetzt
wird.
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OFUGiNAL INSPECTED
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Aufstreuen und Benetzen einer Mischung aus hydraulischen Bindemitteln und Faserstoffen auf ein Formband zu schaffen, die es
erlaubt, mit sehr geringer Anmachwassermenge zu arbeiten und nichtsdestoweniger zu sehr homogenen und homogen abgebundenen
Platten führt.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufstreuen und Benetzen
einer Mischung aus hydraulischen Bindemitteln und Faserstoffen auf ein Formband im Zuge der Herstellung von faserstoffarmierten
Platten, bestehend aus angetriebenen Verteilerwalzen, denen die Mischung zugeführt wird, den Verteilerwalzen zugeordneten,
über die 3reite des Formbandes erstreckten Benetzungsdüsen
sowie darunter angeordnetem, als Siebband ausgebildeten Formband. Die Erfindung besteht darin, daß die Verteilerwalzen
als achsparallele Scheibenwalzen mit kämmenden Verteilerscheiben ausgeführt sind, die zwischen sich Einzugskehlen für die Mischung
bilden, und. daß unter den Einzugskehlen Fallschächte sowie zwischen den Fallschächten die Benetzungsdüsen angeordnet sind.
Nach bevorzugter Ausführungsform bestehen die Scheibenwalzen aus einem Walzenkern oder einer Walzentrommel und darüber mit einem
Ringscheibenteil vorstehenden Verteilerscheiben, wobei diese Scheibenwalzen etwa in der Tiefe der Ringscheiben miteinander
kämmen. Der freie Spalt zwischen den kämmenden Verteilerscheiben oder Ringscheibenteilen soll möglichst klein sein, die Mischung
jedoch passieren lassen. Es kann zweckmäßig sein, die Fallschächte mit zusätzlichen Leitblechen auszurüsten, die eine Entmischung
des Gutes in den Fallschächten verhindern. Weitgehend
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beliebig ist im Rahmen der Erfindung die Anordnung der Benetzungsdüsen,
die jedoch stets das Anmachwasser sehr fein verteilen sollen. Zu einer sehr innigen Benetzung kommt man
dann, wenn die Benetzungsdüsen in Transportrichtung des Streubandes
arbeiten und ihrerseits auf der anderen Seite mit Leitoder Prallblechen kombiniert sind. Die Benetzungsdüsen arbeiten
dann im Bereich der Stufen, die sich unter den Fallschächten
im Streugut auf dem Formband ausbilden. Auch im Rahmen der Erfindung
wird man im allgemeinen eine Benetzungsdüse vorschalten, die das Formband benetzt, während eine oder mehrere Benetzungsdüsen
nachgeschaltet sein können, die eine Benetzung der Oberflächenschicht bewirken.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß zunächst eine sehr homogene Streuung der Mischung erreicht wird, wenn mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung gearbeitet wird. Dabei entsteht ein Streugut, welches besonders aufnahmefreudig ist für
das Anmachwasser, so daß mit einer sehr geringen Anmachwassermenge, die die für das Abbinden erforderliche Wassermenge nur
wenig übersteigt, gearbeitet werden kann. Darüber hinaus arbeiten die Scheibenwalzen dosierend. Erfindungsgemäß ist also die
Schichtdicke der einzelnen Schichten, die über die nacheinander angeordneten Fallschächte gestreut werden, einstellbar, indem
beispielsweise die Rotationsgeschwindigkeit der Scheibenwalzen
verändert wird. Man kann auch zur Herstellung von beliebig dicken Platten praktisch mit beliebig dünnen Schichten arbeiten,
indem man eine Vielzahl von Scheibenwalzen in der beschriebenen Weise hintereinander anordnet. Die Scheibenwalzen können alle
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gleichsinnig angetrieben sein, was nach bevorzugter Äüsführungsform
der Erfindung der Fall ist und es liegt Jedoch im Rahmen der Erfindung, die hintereinander angeordneten Scheibenwalzen
abwechselnd auch gegensinnig anzutreiben. Der Scheibenabstancl wird der Länge der Fasern im Faserstoff angepaßt. -
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung, und zwar im Zusammenhang mit der Herstellung von Gipsplatten, ausführlicher erläutert.
Es zeigen in sehematischer Darstellung:
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 ausschnittsweise eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Aufstreuen und Benetzen einer Mischung 1 aus Gips und ggf. feinkörnigen
Zuschlagstoffen sowie aus Faserstoffen auf ein Formband 2 im Zuge der Herstellung von faserstoffarmierten Gipsplatten. Die
Vorrichtung besteht aus angetriebenen Verteilerwalzen ^, denen
die Mischung 1 zugeführt wird,, den Verteilerwalzen j5 zugeordneten,
über die Breite des Formbandes 2 erstreckten Benetzungsdüsen 4 sowie dem schon erwähnten angeordnetem, als Siebband
ausgebildetem Formband 2, welches kontinuierlich in Richtung des Pfeiles 5 angetrieben ist. Die Verteilerwalzen 3 sind als
achsparallele Seheibenwalzen mit kämmenden Verteilerscheiben
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ausgeführt. Sie rotieren in Richtung der eingezeichneten Pfeile 7· Die Scheibenwalzen bilden zwischen sich Einzugskehlen 8, für
die Mischung 1. Unter den Einzugskehlen 8 befinden sich Fallschächte 9 ufrd zwischen den Fallschächten 9 sind die Benetzun£jsdüsen
K angeordnet. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung bestehen die Seheibenwalzen 5 aus
einem Walzenkern Io oder einer Walzentrommel, wobei über diesen
Walzenkern Ringscheibenteile der Verteilerscheiben 6 vorstehen. Die Breite 11 dieser Ringscheibenteile definiert die Tiefe des
Kämmeingriffes der Scheibenwalzen 3« Die Fallschächte 9 können
nicht gezeichnete Leitbleche aufweisen. Die Benetzungsdüsen k
arbeiten im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung in Transportrichtung 5* des Formbandes 2. Sie
sind ihrerseits mit Leit- oder Prallblechen 12 kombiniert. Dabei ist im Streubereich die Anordnung so getroffen, daß eine Benetzungsdüse
h stets die Oberflächenschicht einer zuvor gestreuten Schicht und die Böschung der nächsten, aufzustreuenden
Schicht benetzt. Das führt zu einer besonders innigen Benetzung. Weitere Benetzungsdüsen 4 sind vor- bzw. nachgeschaltet.
Die zum Aufstreuen bestimmte Mischung 1 aus Gips, ggf. feinkörnigen
Zuschlagstoffen und Faserstoffen wird den Scheibenwalzen 2 von links aufgegeben. Dabei können die Fasern einerseits
und das Gips andererseits als Schichten übereinander
zugeführt werden, sie werden jedoch von der in der Figur angedeuteten Mischwalze I3 durchmischt und abgeworfen. Die Mischung
1 wird dann gleichsam auf den Scheibenwalzen j3 weitergefördert
und bildet auf den Scheibenwalzen ein Bett, aus dem die Mischung
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1, von den Seheibenwalzen 5 selbst dosiert, abgezogen vjird.
Man kann selbstverständlich auch eine Vormischung des hydraulischen Bindemittels, hier also des Gipses, und der Faserstoffe
vornehmen. Auch kann die Aufgabe der Mischung oder Vormischung im vieiten Wurf so erfolgen, daß die Mischung sich gleichmäßig
über die hintereinander angeordneten Scheibenvialzen 3 verteilt.
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Claims (4)
1.!Vorrichtung zum Aufstreuen und Benetzen einer Mischung aus
hydraulischen Bindemitteln und Faserstoffen auf ein Formband im Zuge der Herstellung von faserstoffarmierten Platten, bestehend
aus angetriebenen Verteilerwalzen, denen die Mischung zugeführt wird, den Verteilerwalzen zugeordneten, über die
Breite des Formbandes erstreckten Benetzungsdüsen sowie darunter angeordnetem, als Siebband ausgebildetem Formband, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verteilerwalzen (3) als
achsparallele Scheibenwalzen mit kämmenden Verteilerscheiben (6) ausgeführt sind, die zwischen sich Einzugskehlen (8) für
die Mischung (1) bilden, und daß unter den Einzugskehlen (8) Fallschächte (9) sowie zwischen den Fallschächten (9) die Benetzungsdüsen
(4) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenwalzen (j5) aus einem Walzenkern (lo) und darüber
mit einem Ringscheibenteil vorstehenden Verteilerscheiben (6) bestehen und in der Tiefe der Ringscheibenteile miteinander
kämmen.
5· Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fallschächte (9) Leitbleche aufweisen.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Benetzungsdüsen (4) in Transportrichtung (5) des Formbandes (2) arbeiten und ihrerseits mit Leit- und Prallblechen
(12) kombiniert sind.
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