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Zentrifugentrommel mit verschleißgeschützten Austragsöfinungen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Zelltrifugentrommel mit gegen Verschleiß geschützten
F'eststoff-Austraqöffnungen.
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Der in Vollmantel-Schneckenzentrifugen entwässerte Feststoff verursacht
an den Feststoff-Austragöffnungen im Tro":irnelmantel einen yanz erheblichen Verschleiß
durch Abrasion, der bei einer entsprechend langen Betriebszeit bis zum Durchschneiden
der Trommel von Austragöffnung zu Austragöffnung führen könnte.
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Man ist daher bemüht, die Kanten der Austragöffnung gegen diesen Verschleiß
so gut wie möglich zu schützen.
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Dazu wurde bereits vorgeschlagen, in den Austragöffnungen auswechselbare
Buchsen aus verschleißfestem Werkstoff anzuordnen (US-PS 3.520.473). Solche gegen
Verschleiß schützende, auswechselbare Buchsen sind durchaus vorteilhaft, wenn man
sie bei runden Austragöffnungen anwendet, da sie dann in wirtschaftlicher Weise
nach Verschleiß der in Flugrichtung der Feststoffpartikel liegenden Buchsenflächen
um einen mehr oder weniger großen Winkel verdreht angeordnet werden können, um noch
nicht verschlissene Buchsen flächen in die Flugrichtung der Feststoffpartikel zu
bringen. Dadurch wird eine solche Buchse optimal ausgenutzt.
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Runde Austragöffnungen haben jedoch - wie die Praxis gezeigt hat -
gegenüber länglichen Austragöffnungen bei gleichem Öffnungsquerschnitt
eine
geringere Auswur-f-llengenleistung, weshalb längliche Austragöffnultlqe-- *)bevorzugt
werden. Buchsen zum Schutz vor Verschleiß für längLiche Austragöffnungen sind jedoch
nicht nur teuerer in der Herstellung, sie müssen im Vergleich zu run den Buchsen
auch schneller ausgewechselt werden, da sie nicht um beliebige Winkel verdrehbar
angeordnet werden können.
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Es ist weiterhin bekannt, Austragöffnungen verschleißfest durch Auftragsschweißung
zu panzern. Bei diesem Verfahren sind jedoch Haarrisse in der Schweiß1one des Trommelmantels
unvermeidbar, die bei dem durch Zentrifugalkräfte hoch beanspruchten Trommel mantel
gefährlich sind. Uberdies können bei diesem Verschleißschutz häufig Unterspülurigen
der Panzerung beobachtet werden.
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Nach Reparaturpanzerungen zeigen sich häufig grobe Risse in der Schweißzone,
die einen 1Rdereisatz der Trommel verbieten.
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Mit der Erfindung soll demgegenüber eine Trommel mit wirksam gegen
Verschleiß geschützten Austragöffnungen zur Verfügung ge-1 stellt werden, bei welcher
der Verschleißschutz besonders einfach und wirtschaftlich erreicht wird.
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Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch eine ring- oder ringsegmentförmige
Schutzvorrichtung, die auswechselbar an der Trommelinnenwandung festlegbar ist und
eine der Zahl der zuzuordnenden Austragöffnungen entsprechende Zahl von Ausnehmungen
aufweist, deren Randbereiche in der festgelegten Lage der Schutvorrichtung wenigstens
einen in Schneckenförderrichtung gesehen vorderen Abschnitt der inneren Kanten der
Austragsöffnungen abdecken.
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Bei dieser erfindungsgemäß vorgesehenen Schutzvorrichtung ist besonders
hervorzuheben, daß sie außerordentlich einfach und damit billig herstellbar ist.
Eine solche ringförmige oder ringsegmentförmige Vorrichtung kann namlich durch Stanzen
aus
einem flachen Materialteil und anschließendem Verkrummen zu
der Ring- bzw. Ringsementform gewonnen werden. Das Festlegen der Vorrichtung gegenüber
der Innenwandung der Trommel kann auf vielerlei Weise geschehen. So könnte eine
solche Vorrichtung grundsätzlich angeschweißt werden, sie kann aber auch vorteilhaft
durch Stützteile gehalten sein, die insbesondere ohnehin im Bereich der Innenwandung
der Trommel vorgesehen sind. Dem Festlegen der Vorrichtung im Innenkantenbereich
der en Austragöffnung kommt bereits die in diesem Bereich konische Form des Trommelmantels
und damit vorzugsweise auch der Vorrichtung entgegen, da der von der Förderschnecke
zum engeren Bereich des Konus hin geförderte Feststoff die Vorrichtung in feste
Anlage an der Innenwandung der Tronunel drückt.
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Grundsätzlich kann man den gesamten inneren Kantenverlauf der Austragöffnungen
schützen; dazu muß ein entsprechend breiter Werkstoffstreifen für die Vorrichtung
vorgesehen werden, in wel chen dann die Ausnehmungen mit durchgehendem Randbereich
ausgestanzt werden müssen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß der Verschleiß in yanz
überwiegendem Maße im hinsichtlich der Schneckenförderrichtung von dem Feststoff
zuerst erreichten Kantenverlauf auftritt. In besonders bevorzugter Ausführung wird
die Vorrichtung demnach so ausgebildet, daß sie nur diesen vom Verschleiß besonders
stark betroffenen vorderen Abschnitt der Kanten der Austragöffnungen abdeckt. Auf
diese Weise läßt sich die Vorrichtung leichter und billiger herstellen. Der abzudeckende
Kantenabschnitt ist hinsichtlich seiner Breite in Längsrichtung; der Trommel gesehen
von dem auftretenden Verschleiß abhängig, er kann sich beispielsweise bis etwas
über die halbe Breitenabmessung der Austragsöffnungen in Troimnellängsrichtung gesehen
erstrecken.
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Grundsätzlich läßt sich die ring- bzw. ringsegmerltförmicfe Vorrichtung
selbst aus einem entsprechend verschleißfesten ekstoff herstellen. Bevorzugt wird
jedoch lediglich der Randbereich der Ausnehmungen gepanzert ausgeführt, beispielsweise
läßt sich eine Auftragschweißung auf die Ränder der Ausnehmungen aufbringen.
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Von der Schutzvorrichtung wird grundsätzlich verlangt, daß sie die
austretenden Peststoffpartlkel derart von dem Kantenverlauf der Austragöffr1ungen
abhält, daß diese einem Verschleiß unte zogen werden. Bevorzugt wird der Randbereich
der Ausnehmungen so bemessen, daß er etwas über den ahgedeckten, inneren Kantenverlauf
der Austragöffnungen hinwegragt, so daß der Rand der Ausnehmungen über eine entsprechende
Laufzeit hinweg durch Verschleiß abgetragen werden kann, ohne daß der Kantenverlauf
der Austragöffnungen in rlitleidenschaft gezogen wird.
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Sind beispielsweise nur eine oder zwei Austragöffnungen vorhanden,
so kann sich die Vorrichtung auf ein in umfangsrichtuna nicht geschlossenes oder
auch auf zwei ringsegmentförmige Teile beschränken. Es können aher auch mehrere
Ringsegmente derart aneinanderliegend angeordnet sein, daß sie im Gebrauchszustand
die Form eines insoweit geschlossenen Ringes aufweisen. Vorteil-l haft besteht die
Vorrichtung aus einem ausgestanzten Segment, welches sämtliche für alle zu schützenden
Austragöffnungen erforderlichen Ausnehmungen aufweist und im Gebrauchszustand zu
einem insoweit geschlossenen Ring verformt ist.
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Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Teilansicht durch einen
Längsschnitt eines Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Trommel.im Bereich
der Austragöffnungen; Figur 2 eine Teilansicht eines Schnittes gemäß der Linie II-II
in Figur 1; Figur 3 ein flaches Stanzteil, das zu einer ringförmigen Ausführung
der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung verformt werden kann.
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In Figur 1 ist ein ringförmig ausgebildetes Ausführungsbeispiel der
Schutzvorrichtung 1 der erfindungsgemäßen Trommel dargestellt, das mit gleichmäßig
über den Umfang verteilt angeordneten Avsnehmungen 2 versehen ist, dessen Randbereiche
3 gesanzert sind.
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Figur 3 zeigt ein flaches Stanzteil, aus welchem die ringförmige Schutzvorrichtung
l hergestellt ist. Das flache Stanzteil zeigt die Gestalt eines Kreisringausschnittes.
Bei VerEormung zu einem Ring bildet die Vorrichtung die Mantel fläche eines Kegelstumpfes
nach. Die Konizität entspricht dabei derjenigen der Innenwandung der Trommel. An
der engeren Konusseite sind beispielsweise vier Ausnehmungen 2 vorgesehen, die nach
Formen des Ringes und Einsetzen in die Gebrauchslage innerhalb der Trommel mit vier
in die Trommelwandung 5 eingebrachten Austragöffnungen 6 korrespondieren, und zwar
derat, daß die Ränder 3 der Ausnehmungen 2 etwas über die vorderen Kantenabschnitte
der Austragsöffnungen 6 hinausragen. Es ist also nicht der gesamte Kantenverlauf
der Austragsöffnungen abgedeckt, und zwar deshalb, weil die Verschleißerscheinungen
durch die heraustretenden Festkörper,-partikel in ganz überwiegendem Maße in dem
Abschnitt des Kanten7 verlaufs auftritt, welchen der durch die Förderschnecke vorgeschobene
Feststoff zuerst erreicht. So wird beispielsweise der
am engeren
Konusende der Trommel gelegene Kantenabschnitt der Austragsöffnungen so gut wie
gar nicht angegriffen. Dementsprechend sind die Ausnehmungen in der Vorrichtung
1 nicht als Langlöcher, sondern lediglich als Einbuchtunqen i.n die engere Stirnseite
der konusförmigen Vorrichtung eingebracht, so daß sie etwas mehr als die dem hreiteren
Konusende der Trommel zugewandten Hälften der Innenkanten der Austragsöffnungen
abdecken. Auf di se Weise läßt stich die Schutzvorrichtung 1 aus einem relativ schmalen
Werkstoffstreifen entsprechend wirtschaftlich herstellen.
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Für'das Festlegen der Schutzvorrichtung im Inneren der Trommel gibt
es eine Vielfalt von ttöglichkeiten. Ifier ist der Ring 1 durch Schweißpunkte gegen
Rotationsbewegung gesichert und durch an der Innenwandung der Trommel verlaufende
Längs stege in seine axialen Lage gehalten. Vorzugsweise dienen diese Längssiege
der Bildung einer den Zentrifugenmantel schützenden Schicht durch den Feststoff
und der Erleichterung des Feststofftransportes.
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Sie können auch zur Sicherung des Ringes 1 gegen Rotationsbewegung
dienen.
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Wie Figur 2 erkennen läßt, ist der dem in Abhangiqkeit von der Drehrichtung
abfliegenden FeststoffDartikel zugewandte Seitenwandbereich 4 der Austraqöffnungen
6 entsprechend hinterschnitten, d.h., zur abstrebenden Tangente hin geneigt, ausgebildet,
so daß die abstrebenden Feststoffkörperpartikel diesen Seitenwandbereich nicht treffen.