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Schreibkopf mit eintroclmender Schreibflüssigkeit Die Erfindung bezieht
sich auf einen Schreibkopf mit eintrocknender Schreibflüssigkeit, durch die auf
einer Zeichenunterlage eine sofort sichtbare Zeichnung entsteht.
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Bei programmgesteuerten Zeichenmaschinen sind Schreibköpfe bekannt,
die als Schreibwerkzeug einen Tuscheschreiber verfenden. Der Tusche schreiber hat
ein Reservoir für die Tusche, die bis in die Schreib spitze des Tuscheschreibers
läuft. Wird ein solcher gefüllter Tuscheschreiber nicht fortlaufend benutzt, so
trocknet die Tusche bereits nach relativ kurzer Ruhezeit an der Schreibspitze ein.
Um dies zu verhindern, sind besondere vom Tuscheschreiber getrennte
Feuchtekasmern
bekannt, die an einem bestimmten Ort für die Aufnahme von Tüscheschreibern bereitstehen,
wenn diese nicht gebraucht werden.
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Diese Feuchtekammern enthalten ein Wasserbad, durch das sich in der
Kammer mit Feuchtigkeit gesättigte Luft bildet.
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Die nicht benutzten Tuscheschreiber werden in diese Kammern gebracht,
so daß die Tusche im Bereich der Schreibspitze des Schreibers auch bei längerer
Ruhezeit derselben nicht mehr eintrocknen kann. Soll mit einem Schreibkopf der oben
genannten Art gezeichnet werden, so wird ein Tuscheschreiber aus der Feuchtekammer
genommen und in den Schreibkopf eingesetzt, so daß auf einer geeigneten Zeichenunterlage
ohne Störung gezeichnet werden kann.
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Voraussetzung ist jedoch, daß nach dem Herausnehmen des Tuscheschreibers
aus der Feuchtekammer auch gleich mit dem Zeichnen begonnen wird, da andernfalls
die Tusche an der Schreibspitze des Schreibers eintrocknet. Die verfügbare Zeit
zwischen der Entnahme des Tuscheschreibers aus der Feuchtekammer und dem erforderlichen
Beginn des Zeichnens ist so klein, daß in diesem Zeitraum gegebenenfalls mit der
Erstellung der Zeichnung zusammenhängende Arbeiten entweder gar nicht oder nur unter
Zeitdruck ausgeführt werden können. Unter Umständen muß deshalb der bereits der
Feuchtekammer entnommene Tuscheschreiber wieder in diese urückgebracht werden. Die
Zeit der Schreibbereitschaft des Tuscheschreibers ist also nur kurz.
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Wird bei einer programmgesteuerten Zeichenmaschine ein Schreibkopf
mit einem derartigen Tuscheschreiber verwendet, wobei die Forderung besteht, daß
die Zeichnung in mehreren Farben und/oder Strichdicken gezeichnet werden soll, so
muß ein mehrfacher Wechsel von Tuscheschreibern von Hand erfolgen, wobei sich die
Tuscheschreiber in den an einem anderen Ort als der Schreibkopf befindlichen Feuchtekammern
befindet. Der Tuscheschreiber muß einer dieser Feuchtekammern entnommen und in den
Schreibkopf eingesetzt werden. Durch diese notwendigen Zeit und Konzentration erfordernden
Handgriffe einer Bedienungsperson werden die Vorteile einer automatischen Herstellung
der Zeichnung mittels einer programmgesteuerten Zeichenmaschine weiteheud aufgehoben,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl von der begrenzten Zeit der Schreibbereitschaft
der Tuscheschreiber unabhängig zu werden, als auch die Zeiten für etwa notwendige
Farb- oder Strichstärkenwechsel entsprechend dem schnellen automatischen Ablauf
der Zeichnungsherstellung kurz zu halten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Schreibkopf
eine Mehrzahl von die Schreibflüssigkeit enthaltenden Füllschreibern gelagert sind,
daß der Schreibkopf eine gemeinsame oder einzelne Feuchtekammern für die
Schreibspitzen
der Füllschreiber hat, die durch einen Befehl eine bestimmte Lage in der Feuchtekammer
einnehmen, und daß durch einen weiteren Befehl die Schreibspitze des Füllschreibers
aus der Feuchte3cammer geführt wird.
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Zweckdienliche Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den Schreibkopf
mit vier, die Füllschreiber enthaltenden Schreibsystemen und zugeordnete Feuchtekammern,
Fig. 2 eine Schnittansicht eines Schreib systems mit dem Füllschreiber in seiner
Ruhestellung, Fig. 3 die gleiche Schnittansicht mit dem Füllschreiber in seinen
beiden Arbeitsstellungen, Fig. 4 die Halterung der Feuchtekanimer an einem Schreibsystem.
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In den Figuren tragen gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen.
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Der Schreibkopf 1 nach der Fig. 1 hat eine schwalbenschwanzförmige
Halterung 2, die mit einem entsprechend ausgebildeten und verfahrbaren Maschinenelement
einer
nicht weiter dargestellten programmgesteuerten Zeichenmaschine
verbunden ist. Die Haube-3 deckt elektronische Bauelemente ab. Durch die Haube 3
sind Anschlußleitungen 40 für die elektrischen Bauelemente geführt. Die Kappen 4
decken die Schreibsysteme ab, Mlt 5 sind die Feuchtekammern für die Schreibsysteme
bezeichnet. Anstelle einer Kammer für jedes System kann gegebenenfalls auch eine
gemeinsame Kammer für alle Systeme verwendet werden.
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Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, hat jedes Schreibsystem einen
L-förmigen Lagerbock 6, in dessen vertikaler Strebe ein Füllschreiber 7 mit einer
Schreib spitze 8 und Auflageringen 9, 10 geführt ist. Der Schreiber 7 wird über
eine sich am Ende 11 befindliche nicht dargestellte verschraubbare Offnung mit eintrocknender
Flüssigkeit (Tusche) gefüllt. Auf der horizontalen Strebe des Lagerbocks 6 sind
zwei Hubmagnete 12, 13 mit je einer Wiclclung 14, 15 und je einem Stabanker 16,
17 angeordnet, Der Weg des Ankers 16 ist in einer Richtung durch einen Anschlag
18 begrenzt und in der anderen Hich.t;uug arbeitet der Anker 16 gegen eine, an einem
Bügel 19 gelagerte Feder 20, Der Weg des Ankers 17 ist in einer Richtung durch einen
festen Anschlag 21 begrenzt. Das diesem Anschlag 21 zugewandte Ende des Ankers 17
trägt eine sich gegen den Mischlag 21 legende Gabel 22, während das andere Ende
dieses Ankers 17 gegen eine Feder 23 arbeitet. Das der Feder 20 zugewandte Ende
des Ankers 16 ist mit einer Gabel 24 gekoppelt, die an einer Säule 25 schwenkbar
gelagert
ist. Durch Belegung des Ankers 16 (Stromfluß durch die Wicklung i4) wird die Gabel
24 entsprechend geschwenkt. In der Ausgangsstellung des Schreib systems, die aus
der Fig. 2 ersichtlich ist, greift die Gabel 24 mit ihrem freien Endteil 26 unter
den Auflagering 9 des Schreibers 7.
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Am Lagerbock 6 ist eine Feuchtekammer 5 lösbar angeordnet, die Wasser
28 und einen Schwamm 29 enthält. In der Achse 30 des Schreibers 7 hat die Kammer
5 eine Öffnung 31 für die Schreibspitze 8 des Schreibers 7. Die Fig. 4 zeigt die
Halterung der Feuchtekammer 5 am Schreib system. Die Kammer 5 sitzt in einer Schwalbenschwanzkulisse
33 und ist aus dieser heraus ziehbar.
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Nachstehend wird die Wiricungsweise des Schreib systems näher erläutert,
Die Fig. 2 zeigt die Ruhestellung, Der Schreiber 7 wird nicht benötigt. In dieser
Stellung ist der Magnet 12 nicht erregt, so daß dessen Anicer i6 durch die Feder
20 an den Anschlag 18 gedrückt wird, wodurch der Schreiber 7 über das Endteil 26
der Gabel 24 die gezeichnete Stellung einnimmt.
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Wie ersichtlich, befindet sich die Schreib spitze 8 in der Feuchtekammer
5, so daß Schreibflüssigkeit im Bereich der Spitze 8 nicht eintrocknen kann. Der
ScIirciber 7 ist so am Schreibkopf über ausreichend lange Zeiten schreibbereit.
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Der Zustand des weiteren Magneten 13 ist für die Position IIRuhestellunglt
ohne Bedeutung. Der Magnet 13 kann erregt oder entregt sein. Zweckmäßig wird er
in dieser Position entregt sein.
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Wird der Schreiber 7 nun zum Zeichnen benötigt, so wird der Magnet
12 erregt und dessen Anker 16 bewegt sich in Pfeilrichtung (Fig. 2), wodurch die
Gabel 24 in die aus der Fig. 3 ersichtliche Lage geschwenkt wird und dadurch der
Auflagering 9 freigegeben ist. Der Schreiber 7 fällt dadurch mit seinem zweiten
Auflagering 10 auf die Gabel 22 des Ankers 17 (Fig. 3) und hat damit seine Arbeitsstellung
eingenommen. Bei entregtem Magneten 13 ragt die Schreibspitze 8 gerade aus der Öffnung
31 der Feuchtekammer 5 (Fig. 3), was der Stellung "Nichtschreibenn" entspricht.
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Wird der Magnet 13 erregt, was der Stellung "Schreiben" entspricht,
so wird der Anker 17 in das Innere der lficklung 15 gezogen und damit senkt sich
auch die mit ihm verbundene Gabel 22 (gestrichelt angedeutet) und die Schreibspitze
8, die damit eine Zeichenunterlage 32 berührt.
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Die Ausführung der Zeichnung auf der Unterlage 32 erfolgt also von
dem von einem Programm vorgegebenen Befehl schreiben - Nichtschreiben", durch die
der Magnet 13 erregt oder entregt wird, wodurch ein Senken der sich in Nähe der
Öffnung 31 der Feuchtekainmer 5 befindlichen Schreibspitze 8 (Fig. 3) auf die Unterlage
32 erfolgt bzw. ein Heben der Schreibspitze 8 von der Unterlage 32 wieder zurück
bis in die Nähe der Öffnung 31 der Kammer 5.
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Wird der Schreiber 7 nicht mehr benötigt, so ergeht vom Programm ein
Befehl "Ruhestellung der den während des Schreibvorganges erregten Magneten 12 entregt,
dessen Anker 16 sich dadurch in der in Fig. 3 angegebenen Pfeilrichtung bewegt und
die Gabel 24 in ihre Ausgangsstellung nach Fig. 2 bewegt, so daß deren Endteil 26
wieder unter den Auflagering 9 des Schreibers 7 greift, der dadurch die Lage nach
der Fig. 2 einnimmt, in welcher sich die Schreibspitze 8 dann wieder in der Feuchtekammer
5 befindet, so daß die Schreibflüssigkeit an der Schreibspitze 8 nicht eintrocknen
kann.
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Der Schreibkopf 1 nach der Fig. 1 ist so gestaltet, daß dieser eine
Mehrzahl von Schreibern 7 aufnehmen kann, die Schreibflüssigkeiten mit unterschiedlichen
Farben enthalten und auch Schreibspitzen für verschiedene Schreibbreiten haben können.
Die Schreiber 7 können vom Programm her individuell eingesetzt werden, so daß bei
der automatischen IIerstellung von umfangreichen Zeichnungen bezüglich der zu verwendenden
Farben und Strichbreiten praktisch jede Forderung einfach erfüllt werden kann.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß besondere, an bestimmten Orten befindliche Feuchtekammern mit dem notwendigen
Transport der Füllschreiber zwischen diesen Feuchtigkeitskammern und
dem
Schreibkopf entfallen. Die Füllschreiber sind zu jedem Zeitpunkt schreibbereit.
Ebenso stehen direkt am Schreibkopf verschiedene Farben bereit und mit diesem können
innerhalb eines Zeichenprogrammes Striche mit den verschiedensten Breiten erzeugt
werden.
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Patentansprüche