DE1246466B - Reinigungsgeraet zum Reinigen des Schreibteiles von Schreib- oder Zeichengeraeten, insbesondere von Tuschschreiber-Einsaetzen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 43 k

B 08b

Deutsche Kl.: 70 b-6/20

Nummer: 1246 466

Aktenzeichen: F 45076 VII b/70 b

Anmeldetag: 27. Januar 1965

Auslegetag: 3. August 1967

Röhrchenfedern, sowie Röhrchenfeder-Einsätze von Schreib- oder Zeichengeräten, die mit Tusche oder einer Tintenähnlichen Schreibflüssigkeit benutzt werden, müssen von Zeit zu Zeit gereinigt werden, um sie von Rückständen und eingetrockneten Resten der Schreibflüssigkeit zu befreien. Dies geschieht meist durch Ausspülen mit Wasser oder einer besonderen Reinigungsflüssigkeit, eine Arbeit, die als umständlich und lästig empfunden wird. Um dem abzuhelfen, wurden zwar von einigen Herstellern besondere Hilfs-, Schüttel- und Reinigungsfläschchen in den Verkehr gebracht, die jedoch das Reinigen eines Zeicheneinsatzes, da dieser auch bei Benutzung solcher Hilfsmittel in seine Einzelteile zerlegt werden muß, nicht entscheidend vereinfachen können. Dasselbe gilt für in neuerer Zeit veröffentlichte Vorschläge von Reinigungsgeräten, die nach Art einer Kolbenspritze ausgebildet sind, aber nicht oder in keinem nennenswerten Umfang in Gebrauch kamen. Die Handhabung dieser bekannten Geräte ist deshalb umständlich, weil zunächst ein offenes, die Reinigungsflüssigkeit enthaltendes Gefäß bereitgehalten, sodann die Reinigungsflüssigkeit in die Kolbenspritze angesaugt und schließlich in das zu reinigende Schreibteil wieder ausgespritzt werden muß. Meist wird dabei die Reinigungsflüssigkeit durch das Schreibteil hindurch in die Spritze angesaugt und die Füllung der Kolbenspritze wieder in das die Reinigungsflüssigkeit enthaltende Gefäß ausgestoßen. Der aus dem Schreibteil entfernte Schmutz.sammelt sich dabei einerseits in der Kolbenspritze, andererseits in dem Vorrat der Reinigungsflüssigkeit. Es muß also von Zeit zu Zeit einerseits die Kolbenspritze, andererseits das die Reinigungsflüssigkeit enthaltende Gefäß gereinigt werden. Bei allen diesen Handhabungen läßt es sich nur schwer vermeiden, daß die Umgebung durch austretende oder verspritzte Reinigungsflüssigkeit verschmutzt wird.

Durch die Erfindung wird ein Reinigungsgerät für die angegebenen Zwecke geschaffen, welches diese Nachteile vermeidet und bei dessen Anwendung auch der zu reinigende Zeicheneinsatz nicht mehr auseinandergeschraubt werden muß, so daß der Vorgang des Reinigens denkbar einfach und schnell vor sich geht. Im Gegensatz zu den bekannten Geräten ist für ein Reinigungsgerät zum Reinigen des Schreibteiles von Schreib- oder Zeichengeräten, insbesondere von Tuschschreiber-Einsätzen, mit einer zur Aufnahme des zu reinigenden Schreibteiles vorgesehenen Gewindeöffnung, durch welche eine Reinigungsflüssigkeit unter Druck in das Schreibteil eingespritzt wird, gemäß der Erfindung die Verwendung einer zu

Reinigungsgerät zum Reinigen des
Schreibteiles von Schreib- oder
Zeichengeräten, insbesondere von
Tuschschreiber-Einsätzen

Anmelder:

Filier & Fiebig G. m. b. H.,

Geretsried (Obb.)

Als Erfinder benannt:

Harald Koelichen, Geretsried (Obb.)

Sprühzwecken an sich bekannten Sprühflaschen vorgesehen.

so Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann der Sprühkopf der Sprühflasche mehrere Gewindeöffnungen zur wahlweisen Aufnahme von Schreibteilen verschiedener Art aufweisen, wobei die jeweils nicht benutzte Öffnung durch einen Stöpsel

a5 verschließbar ist. Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert.

Die Zeichnung zeigt eine Sprühflasche 1 an sich bekannter Art, welche eine für die gedachten Zwecke geeignete, unter Gasdruck stehende Reinigungsflüssigkeit enthält. Die Sprühflasche ist mit einem Sprühkopf 2 ausgerüstet, der in Richtung des Pfeiles / betätigt werden muß, um einen Sprühstrahl durch die im Sprühkopf vorgesehene Sprühöffnung austreten zu lassen. Im Sprühkopf 2 ist eine Sprühöffnung 3 vorgesehen, die mit einem Innengewinde versehen ist, in welches der Schreibeinsatz 4 eines Tuschenschreibers mit seinem Gewindeansatz 4' eingeschraubt werden kann. Bei den bekannten Tuscheschreibern bildet der Schreibeinsatz 4 das Vorderteil des Schreibgerätes; in das Vorderteil wird der als Patrone oder Tank ausgebildete Tuschebehälter eingesetzt, auf den Gewindeansatz 4' wird der (hier nicht gezeigte) Schaftteil des Schreibgerätes aufgeschraubt ist. In dem Schreibeinsatz 4 ist in bekannter Weise der eigentliche Schreibkörper 5 eingeschraubt, der die Röhrchenfeder mit dem zugehörigen Reinigungsdraht sowie die erforderlichen Belüftungskanäle in sich vereinigt.

.Wie in der Zeichnung durch Pfeile angedeutet, wird bei Betätigung des Sprühkopfes die Reinigungsflüssigkeit unter Druck in zerstäubter Form durch den in die Öffnung 3 eingeschraubten Zeicheneinsatz 4 gejagt und kann an der oder den Belüftungsöffnungen der

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Zeichenspitze austreten. Zweckmäßig kann man den Reinigungsvorgang unterstützen, indem man während des Sprühvorganges eine Schüttelbewegung ausführt, um zu gewährleisten, daß auch der Innenraum der Zeichenspitze sowie der Röhrchenfeder selbst gründlieh gereinigt wird. Nach der Sprühreinigung wird der Einsatz 4 vom Sprühkopf 2 abgeschraubt, worauf man die aus Reinigungsflüssigkeit und Tusche gemischten Rückstände aus dem Einsatz 4 auf ein Tuch oder einen Lappen ausschütteln kann. Auch kann man während der Sprühreinigung den Einsatz 4 mit einem Reinigungslappen oder einem saugfähigen Papier umwickeln, um die an den Belüftungsöffnungen austretenden Flüssigkeitsreste aufzunehmen.

Das erfindungsgemäß geschaffene Reinigungsgerät ermöglicht es dem Benutzer des Schreibgerätes, dieses schnell und in bequemer Weise an seinem Arbeitsplatz zu reinigen. Gegebenenfalls kann der Sprühkopf 2 mit einer weiteren Sprühöffnung 6 ausgestattet sein, die zur Aufnahme des Schreibkörpers 5 bestimmt ist. Zu diesem Zweck erhält die Sprühöffnung 6 ein Innengewinde sowie einen axialen Kanal 6', so daß der Schreibkörper 5 in die Öffnung 6 eingeschraubt werden kann. Die dabei erzielte Reinigungswirkung ist unter Umständen noch wirkungsvoller als in dem Fall, wo der Einsatz 4 in der oben beschriebenen Weise in den Sprühkopf eingeschraubt wird; andererseits muß, wenn man den Schreibkörper 5 in den Sprühkopf einschraubt, der Schreibkopf zunächst aus dem Einsatzkörper 4 herausgeschraubt werden.

Die jeweils nicht benutzte Sprühöffnung kann durch einen Stöpsel 7 luftdicht verschlossen werden.

Eine Sprühflasche der beschriebenen Art ist auch zur Reinigung von sogenannten Trichterfedern anwendbar, bei welchen die Röhrchenspitze mit einem Ideinen Tuschebehälter baulich vereinigt ist. Der Tuschebehälter ist an seinem oberen Rand meist mit einem Außengewinde versehen, auf welches ein Dekkel.mit einer Mittelöffnung für den Durchtritt des Reinigungsstiftes aufgeschraubt ist. Um solche Trichterfedern reinigen zu können, wird der Sprühkopf 2 des beschriebenen Reinigungsgerätes mit einer Sprühöffnung mit einem Innengewinde versehen, welches dem Außengewinde dieses Trichterbehälters entspricht. Nach Abschrauben der Deckelkappe kann dann die Trichterfeder in diese Sprühöffnung zum Zweck der Reinigung eingeschraubt werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Reinigungsgerät zum Reinigen des Schreibteiles von Schreib- oder Zeichengeräten, insbeson-

. dere von Tuschschreiber-Einsätzen, mit einer zur Aufnahme des zu reinigenden Schreibteiles vorgesehenen Gewindeöffnung, durch welche eine Reinigungsflüssigkeit unter Druck in das Schreibteil eingespritzt wird, gekennzeichnet durch die Verwendung einer zu Sprühzwecken an sich bekannten Sprühflasche.

2. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprühkopf (2) der Sprühflasche mehrere Gewindeöffnungen (3, 6) zur wahlweisen Aufnahme von Schreibteilen verschiedener Art aufweist, wobei die jeweils nicht benutzte Öffnung durch einen Stöpsel (7) verschließbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1865 842;
französische Patentschrift Nr. 1234188.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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