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Stift-Schreiber
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stift-Schreiber zum Aufzeichnen
von Informationen mittels eines Schreibstiftes auf ein Aufzeichnungspapier und insbesondere
einen Stift-Schreiber mit einem Stift zum Löschen der vorher durch den Schreibstift
aufgezeichneten Information und mit einem Stift, der eine Tinte enthält, die von
einem solchen Löschstift nicht gelöscht wird.
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Ein Stift-Schreiber dieser Art bewegt einen Stift über ein Aufzeichnungspapier,
um auf diesem Buchstaben oder Figuren aufzuzeichnen. Üblicherweise ist der Zeichenstift
mit einer wässrigen Tinte gefüllt. Falls jedoch durch falsche Handhabung oder einen
Programmfehler in der aufgezeichneten Information ein Fehler auftritt, kann ein
solcher Fehler bei einem herkömmlichen Schreiber nicht gelöscht werden. Dementsprechend
muß das Papier, auf dem die fehlerhafte Information aufgezeichnet ist, durch ein
neues ersetzt werden, wodurch die Effizienz des Aufzeichnens vermindert wird.
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Um solche Nachteile zu beseitigen, wurden Vorrichtungen, wie beispielsweise
die im Japanischen Gebrauchsmuster 58-130737 beschriebene, vorgeschlagen, die einen
Stift-Schreiber offenbart, der zusätzlich zum Zeichenstift Löschmaterialien lOa,
lOb, lOc aufweist, die eine Auftragungsfl üssigkeit 12, 12, ein Nachbearbeitungsmittel
22 und einen dünnen Überzug 32 umfassen.
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Jedoch weist ein solcher Stift-Schreiber eine komplizierte Bauart
auf, da ein Stempel 23 und ein unter Druck stehendes Gehäuse 33, das das Nachbearbeitungsmittel
22 und den dünnen Überzug 32 enthält, zusammen
mit den Löschmaterialien
lOb, lOc vorgesehen sein müssen. Desweiteren kann in diesem Fall die Farbe des Aufzeichnungspapiers
nicht frei gewählt werden, da das Nachbearbeitungsmittel, der dünne Überzug und
das Aufzeichnungspapier von gleicher Farbe sein müssen. Weiterhin können, wenn die
falschen Buchstaben oder Figuren auf dem Papier durch eine ein Zersetzungsmittel
enthaltende Flüssigkeit gelöscht werden, aufgrund der Zersetzungsflüssigkeit auf
dem Papier nicht immer Buchstaben nachfolgend darüber geschrieben werden.
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Die vorliegende Erfindung soll die vorgenannten Nachteile beseitigen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Stift- Schreiber zu schaffen,
der nicht nur von einfacher Bauart ist und eine einfache Montage gewährleistet,
sondern der ebenso unabhängig von der Farbe des Papiers Figuren leicht löschen kann,
und bei dem neue Figuren schnell auf dem gelöschten Bereich wieder gezeichnet werden
können.
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Dementsprechend weist der Stift-Schreiber gemäß der vorliegenden Erfindung
einen Schlitten auf, der derart ausgestaltet ist, um sich längs und waagrecht über
das Zeichenpapier bewegen zu können. Dieser Schlitten weist einen Stift zum Aufzeichnen
der Information auf dem Papier mittels einer farbigen Tinte, einen Löschstift, der
mit einer Flüssigkeit zum Zersetzen der Farbe der Tinte gefüllt ist, und einen nicht
löschbaren Stift auf, der eine Tinte beinhaltet, die nicht von der Zersetzungsflüssigkeit
gelöscht wird. Wenn ein Fehler in der aufgezeichneten Information auftritt, wird
die Zersetzungsflüssigkeit auf der die falsche Information bildende Tinte aufgetragen,
wodurch die farbige Tinte in eine farblose und durchsichtige Tinte umgewandelt wird.
Danach kann mit der Tinte, die von dieser Zersetzungsfiüssigkeit nicht gelöscht
wird, auf dem gelöschten Bereich eine neue Figur gezeichnet werden.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird an Hand der beigefügten
Zeichnungen im folgenden beispielsweise näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1: eine perspektivische Ansicht, die den wesentlichen
Bereich einer ersten Ausgestaltung des Stift-Schreibers gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt; Fig. 2: eine geschnittene Darstellung eines Löschstiftes bzw. eines nicht
löschbaren Stiftes; Fig. 3: eine pespektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform
eines Stift-Schreibers gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 1 zeigt einen X-Y-Plotter als Beispiel eines Stift-Schreibers.
Die Bezugsziffer 1 kennzeichnet den Y-Schieber, der an einer Seite eines Tisches
eines nicht dargestellten Schreibergehäuses befestigt ist.
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Dieser Y-Schieber 1 weist Ausgangsstellungsnuten la, lb und lc auf.
Der Zeichenstift 4a, der Löschstift 4b und der nichtlöschbare Stift 4c sind jeweils
bei Nichtbenutzung in diesen Nuten gehalten. Desweiteren weist der Y-Schieber 1
einen Gleitschieber 2 auf, der sich, im Y-Schieber 1 geführt, in Richtung des Pfeiles
hin- und herbewegt. Dieser Gleitschieber 2 erstreckt sich über den Tisch. Der Gleitschieber
2 ist mit einem Schlitten 3 versehen, der sich in Richtung des Pfeiles X frei hin-
und herbewegen kann. Der Gleitschieber 2 und der Schlitten 3 werden in X-Y-Richtungen
auf dem Tisch durch einen nicht dargestellten Antriebsmechanismus bewegt. Andererseits
weist der Schlitten 3 eine Stifthalterung 3a auf. Die Stifthalterung 3a ist mit
einer nicht dargestellten Haltevorrichtung versehen, und die Stifte 4a, 4b und 4c
werden jeweils einzeln wahlweise
fest angebracht. Diese Haltevorrichtung
wird durch einen Elektromagneten auf das Papier 5 zu- oder von diesem wegbewegt,
wobei die Stifte 4a, 4b oder -4c mit angemessenem Druck auf das Aufzeichnungspapier
5 aufgesetzt werden, wenn die Haltevorrichtung auf dieses zubewegt wird.
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Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung eines Beispiels des Löschstifts
4b. Ein Gehäuse 11 des Löschstifts 4b weist die gleiche Gestalt auf, wie das Gehäuse
des Zeichenstifts 4a. Desweiteren ist eine Schreibspitze 13 aus Filz am Ende des
Gehäuses 11 angebracht. Eine Druckfeder 14, die im Gehäuse 11 vorgesehen ist, steht
am rückwärtigen Endbereich dieser Schreibspitze 13 an.
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Der Druck der auf dem Papier 5 aufstehenden Schreibspitze 13 kann
mit dieser Druckfeder 14 eingestellt werden. Das Gehäuse 11 ist desweiteren mit
der Zersetzungsflüssigkeit 12 gefüllt. Als Zersetzungsflüssigkeit 12 wird eine Lösung
eines Reduziermittels aus der Gruppe der schweflichen Säuren verwendet. In diesem
Fall wird für den Zeichenstift 4a eine Tinte bestimmter Farbe verwendet, die durch
Lösen eines basischen Farbstoffs in einem wässrigen Medium hergestellt wird, und
für den nichtlöschbaren Stift 4c eine Tinte, die durch Lösen eines zweiten Farbstoffes
direkt im wässrigen Medium hergestellt wird. Dieser zweite Farbstoff wird durch
das Reduziermittel aus der Gruppe der schwefligen Säuren nicht zersetzt.
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Wenn im Zeichenstift 4a eine Tinte benützt wird, die durch Auflösen
eines sauren Farbstoffes in Wasser hergestellt wird, wird für den Löschstift 4b
als Zersetzungslösung 12 eine Lösung eines Oxidationsmittels aus der Gruppe der
unterchlorig sauren Salze verwendet, während für den nicht löschbaren Stift 4c eine
Tinte verwendet wird, die durch Lösung eines reinen Farbstoffs in Wasser hergestellt
wird, der nicht von der
sauren Lösung unterchlorig saurer Salze
zersetzt wird.
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Als Zeichenstift 4a und als nichtlöschbarer Stift 4c wird eine weit
verbreitete Art von Stiften verwendet, die in Form und Aufbau gleich sind.
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Im folgenden wird der Betrieb des X-Y-Schreibers beschrieben. Wenn
Informationen auf dem Papier 5 aufgezeichnet werden sollen, wird zuerst der Zeichenstift
4a in die am Schlitten 3 ausgebildete Stifthalterung 3a eingesetzt. Die Stifthalterung
3a wird dazu gegenüber der Ausgangsstellungsnut la ausgerichtet, in dem der Schlitten
3 und der Gleitschieber 2 in X-Y-Richtung bewegt werden. Danach wird der Schlitten
3 dicht an die Ausgangsstellungsnut la herangeführt, wodurch die Stifthalterung
3a am oberen Teil der Ausgangsstellungsnut la angeordnet wird. Dadurch gerät der
in die Ausgangsstellungsnut la eingesetzte Zeichenstift 4a in Eingriff mit der Stifthalterung
3a. Somit wird. der Zeichenstift 4a von der nicht dargestellten, an der Stifthalterung
3a vorgesehenen Haltevorrichtung festgehalten. Danach kann der von der Stifthalterung
3a gehaltene Stift 4a waagrecht und längs auf dem Zeichenpapier 5 bewegt werden,
in dem, jeweils unabhängig voneinander, der Schlitten 3 in X-Richtung und der Gleitschieber
2 in Y-Richtung bewegt werden. In diesem Betriebsstatus können Buchstaben und Figuren,
wie beschrieben,auf das Zeichenpapier aufgezeichnet werden, in dem der Zeichenstift
4a nach Bedarf auf das Zeichenpapier gedrückt wird.
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Falls durch Fehlbedienung während des oben genannten Zeichenbetriebs
oder durch einen Programmfehler in der X-Y-Steuerung durch einen Mikrocomputer ein
Fehler in den Aufzeichnungen auftritt, wird der Korrekturvorgang ausgeführt. Zuerst
wird der gerade benutzte Zeichenstift 4a in die Ausgangsstellungsnut la zurückgeführt.
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Dies kann durch Ausführen des oben genannten Prozesses in umgekehrter
Reihenfolge erreicht werden. Danach wird der Schlitten 3 auf die Ausgangsstellungsnut
Ib zubewegt, und der in der Ausgangsstellungsnut lb eingesetzte Löschstift 4b wird
von der Stifthalterung 3a festgehalten. Dieser Vorgang ist der gleiche wie der oben
beschriebene Vorgang zum Festhalten des Zeichenstifts 4a.
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Danach wird der Löschstift 4b entlang des geometrischen Ortes der
fehlerhaften Information durch Bewegung des Schlittens 3 und der Gleitschiene 2
in X-Y-Richtungen bewegt. Dabei wird die Haltevorrichtung der Stifthalterung durch
einen Elektromagneten derart verschwenkt, daß sie den Löschstift 4b in Richtung
des Pfeiles Z aus Fig. 2 bewegt, um ihn gegen das Papier 5 zu drücken.
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Die Schreibspitze 13 des Löschstifts 4b wird auf das in Fig. 3 in
strichpunktierten Linien dargestellte Zeichenpapier 5 gedrückt. Dadurch wird die
Zersetzungsflüssigkeit 12 auf die oben genannte falsche Aufzeichnung mittels der
Schreibspitze 13 aufgetragen und zersetzt dabei die Tinte der falschen Aufzeichnung
in eine farblose, durchsichtige Lösung. Nachdem eine solche falsche Aufzeichnung
gelöscht ist, wird der Löschstift 4b wieder in die Ausgangsstellungsnut lb zurückgeführt.
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Danach wird der in der Ausgangsstel lungsnut lc eingesetzte, nicht
löschbare Stift 4c durch die genannte Bewegung des Schlittens 3 und der Gleitschiene
2 von der Stifthalterung 3a ergriffen. Dadurch können mit der im nicht löschbaren
Stift 4c befindlichen Tinte (diese Tinte wird nicht von der Zersetzungsflüssigkeit
12 gelöscht) Buchstaben oder Figuren neu auf den gelöschten Bereich gezeichnet werden.
Nachdem die falsche Aufzeichnung korrigiert wurde, wird der nicht löschbare Stift
4c in die Ausgangsstellungsnut lc zurückgeführt.
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Dann wird wieder der Zeichenstift 4a ergriffen und neue Buchstaben
oder Figuren können auf die korrigierten Buchstaben oder Figuren folgend auf dem
Zeichenpapier 5 aufgezeichnet werden.
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Fig. 3 zeigt eine zweite Ausgestaltung des Stift-Schreibers der vorliegenden
Erfindung. Dieser Stift-Schreiber ist ein X-Y-Plotter der gleichen Art wie der der
ersten Ausführungsform. Bei einem X-Y-Schreiber gemäß dieser zweiten Ausführungsform
sind der Zeichenstift 4a, der Löschstift 4b und der nichtlöschbare Stift 4c in einer
Reihe am Schlitten 3 angeordnet. Jeder der Stifte 4a, 4b und 4c wird einzeln durch
einen jeweils an jedem Stift angeordneten Elektromagneten gegen das Zeichenpapier
5 gedrückt oder von diesem abgehoben. Dadurch kann, wenn mit dem Zeichenstift 4a
eine falsche Aufzeichnung durchgeführt wurde, die Schreibspitze 13 des Löschstifts
4b auf den geometrischen Ort der falschen Aufzeichnung gedrückt werden, worauf der
nichtlöschbare Stift 4c entlang dieses Ortes nachgeführt wird. Somit wird die falsche
Aufzeichnung schnell gelöscht und eine neue Aufzeichnung kann auf der so gelöschten
Fläche durchgeführt werden.
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Der Stift-Schreiber gemäß der vorliegenden Erfindung kann nicht nur
bei X-Y-Planschreibern benützt werden, sondern ebenso bei X-Y-Walzenschreibern.
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Wie oben beschrieben, weist die vorliegende Erfindung folgende Vorteile
auf: 1. Ein Zeichenstift, ein Löschstift, der eine Flüssigkeit enthält, die die
Farbe der Zeichentinte zersetzt, und ein nichtlöschbarer Stift, der Tinte enthält,
die von dieser Zersetzungsflüssigkeit nicht zersetzt wird, werden von dem Schlitten
gehalten, der sich frei horizontal und längs über das Zeichenpapier bewegen kann.
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Dadurch wird, wenn der Zeichenstift auf dem Papier eine falsche Aufzeichnung
ausführt, durch die im Löschstift enthaltene Flüssigkeit die Farbe dieser falschen
Aufzeichnung zu einer farblosen und durchsichtigen Lösung
zersetzt.
Danach können mit dem nicht löschbaren Stift auf der so gelöschten Fläche Buchstaben
oder Figuren neu aufgezeichnet werden.
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2. Fehlerhafte Aufzeichnungen können somit mit weniger Zeitverlust
schnell korrigiert werden.
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3. Da die falsche Aufzeichnung durch Zersetzen der Farbe der Tinte
des Zeichenstifts gelöscht wird, ist die Farbe des Zeichenpapiers nicht festgelegt.
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4. Der nicht löschbare Stift kann leicht hergestellt werden, da er
die gleiche Bauweise wie der Zeichenstift aufweist, und der Löschstift kann ebenso
billig hergestellt werden, da er eine vereinfachte Bauart aufweist.
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