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Mosaikdrucker Die Erfindung betrifft einen Mosaikdrucker mit mehreren
Driicknadeln, die in einem vorderen Führungsteil in Längsrichtung verschiebbar gelagert
sind und denen zum Abdruck eines Zeichens auf einem Aufzeichnungsträger Schreibflüssigkeit
zugeführt ist.
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Zm Abdruck eines Schriftzeichens müssen die Drucknadeln des Mosaikdruckers
entsprechend der Form des Zeichens in Richtung der Druckebene bewegt werden. Dazu
sind die Nadeln in einer Führungsplatte nahe der Druckebene entweder rasterförmig
angeordnet, wenn das gesamte Schriftzeichen abgedruckt werden soll, oder in einer
Linie übereinander, wenn das Zeichen durch mehrere Schrittbewegungen des Mosaikdruckers
erzeugt werden soll. Die Hubbewegung der Drucknadeln kann pneumatisch oder durch
Elektromagnete erzeugt werden, deren Magnetanker entweder indirekt über Umlenkvorrichti:ingen
oder direkt mit den Drucknadeln verbunden sind. Die Drucknadeln verlaufen zwischen
den Elektromagneten und der vorderen Führungsplatte in Kapillarrohren entlang einer
gekrümmten Linie.
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Der Abdruck eines Zeichens durch Verschieben der Drucknadeln erfolgt
bei den meisten Mosaikdruckern durch einen zwischen den aus dem vorderen Führungsteil
herausragenden Nadelspitzen und dem Aufzeichnungsträger fortbewegbaren gesonderten
Träger für die Abdruckfarhe, z.n. durch ein Farb- oder Kohleband. In diesem Falle
sind die Drucknadeln einfache Metalldrähte. Es icrt auch bekannt, die aus dem
vorderen
Führungsteil herausragenden Enden der Drucknadeln jeweils mit einem Schreibdocht
nach Art eines Filzstiftes zu versehen, dem eine Schreibflüssigkeit zugeführt wird,
oder eine Kugelschreibermine als Drucknadel zu verwenden (DT-PS 1 080 337). Dadurch
entfällt der gesonderte Träger für die Abdruckfarbe.
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Bei derartigen Drucknadeln ist jedoch der einwandfreie Abdruck des
Zeichens nicht immer gewährleistet; denn nur durch ständigen Gebrauch aller Drucknadeln
kann, einigermaßen sichergestellt werden, daß die den Nadelspitzen zugeführte Schreibflüssigkeit
nicht eintrocknet oder der vordere Führungsteil $verschmutzt. Darüber hinaus ist
die Herstellung solcher as mehreren Materialien gefertiger Druckdrähte aufwendig.
Kugelschreiberminen und Filzstifte müssen außerdem des öfteren gegen neue ausgetauscht
werden.
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Weiterhin ist es bekannt, im vorderen Führungsteil eines Mosaikdruckers
die metallenen Dnicknadeln durch eine Kammer hindurchzuführen. In dieser Kammer
ist eine unter Überdruck stehende Schmierfli1ssigkeit enthalten. Dadurch soll einerseits
eine Schmierung der Drucknadeln erreicht werden und andererseits das Eindringen
von Schmutzpartikeln, bspw. Abriebteile des Farbbandes in die Führungsrohre verhindert
werden (DT-AS 1 239 8 Soll bei dieser bekannten Anordnung eine Verschmutzung des
vorder ren Führungsteils durch heraustretenden Schmierstoff vermieden werden, so
müssen die Drucknadeln allch in der Ruhestellung verhältnismäßig weit aus dem vorderen
Führungsteil herausragen.
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Nnr so können durch die Hin- und Herbewegung der Drucknadeln keine
verschmutzenden Schmierteilchen auf dem Farbband oder dem Aufzeichnungsträger abgelagert
werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den vorderen Führungsteil eines Mosaikdruckers,
bei welchem den Drucknadeln direkt
eine Schreibflüssigkeit zugeführt
wird, so auszubilden, daß nicht nur die Nachteile der bekannten Mosaikdrucker vermieden
werden, sondern daß insbesondere auch kein besonderen Drucknadeln erforderlich sind.
Beim Mosaikdrucker nach der Erfindung können nhne weiteres Drucknadeln der herkömmlichen
Art verwendet werden.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß im vorderen Führungsteil
in hekannter Weise eine Kammer vorgesehen ist, durch die die Drucknadeln hindurchgeführt
sind, daß diese Kammer mit einer Schreibflüssig;keit gefüllt ist, daß die Führungskanäle
zwischen der Kammer Iind der Außenseite des vorderen Führungsteiles als Kapillarrohre
ausgebildet sind und daß in der Rohelage der Drucknadeln deren Stirnfläche geringfügig
hinter der Vorderkante des vorderen Führungsteiles zurückliegen.
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Wird die Erfindung bei einem Mosaikdrucker verwendet, bei den die
e Drucknadeln anschließend an den vorderen Fiihrungsteil in Führungsrohren gelagert
sind, in denen eine unter Überdruck stehende Schmierflüssigkeit oder ölhaltige Luft
enthalten ist, so wird zweckmäßig die Kammer arich mit den hinteren Enden der Führungsrohre
verbunden 7 tim dadurch in der Grenzzone 7wischen der Kammer und den vorderen Enden
der Führungsrohre einen Druckausgleich zu erhalten.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei spiel
es näher dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 den Mosaikdrucker gemäß der Erfindung im
Schnitt un d Fig. 2 eine Detailzeichnung des vorderen Führungsteiles.
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Beim Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, daß die Drucknadeln
im Bereich der Abdruckebene einspaltig übereinander angeordnet sind. Die Erfindung
ist jedoch auch auf Mosaikdrucker mit rasterförmiger Anordnung der Drucknadeln anwendbar.
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Das annähernd kegelförmige Druckergehäuse 4 ist an seinem vorderen
Führungsteil 3 mit Bohrungen 26 versehen, in denen die Drucknadeln i geradlinig
und parallel geführt sind. Abweichen vom Ausführungsbeispiel können die Drucknadeln
im vorderen Führungsteil nicht parallel sondern im Winkel zueinander geführt sein.
Die Drucknadeln i folgen in ihrem Verlauf von der vorderen Führungsplatte 3 bis
zu dem zueordneten Elektromagneten 2 einer gekrümmten Linie und sind in einem Kunststoffblock
6 in Führungsrohren 27 über ihre ganze lange geführt. Allßerhalb des Kunststoffblockes
6 sind die Drucknadeln 1 spannungsfrei geführt, so daß auf sie keine Querkräfte
einwirken.
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Das hintere Ende der Durcknadeln 1 ist durch einen in den Elektromagneten
2 hineinragenden feststehenden Kern 10 hindurchgefiihrt und fest mit dem Anker 11
des Betätigungsmagneten 2 verbunden. Der Elektromagnet 2 ist in einem Hohlraum 12
angeordnet, in welchem ein Überdruck aus schmierfähiger nruckluft herrscht. Die
Kapillarrohre 27 des Kunststoffblockes stehen mit diesem Hohraum 12 in Verbindung.
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Unterhalb des Druckergehäuses 4 ist eine Linienschreibeinrichtung
angeordnet, die aus einer Kugelschreibermine 8 und dem Steuermagneten 9 besteht.
Die Kugelschreibermine 8 ist im vorderen Führungsteil 3 gelagert und wird ebenfalls
in Längsrichtung bewegt. Die Linienschreibeinrichtting dient vorzugsweise zur Unterstreichung
der mit den Drucknadeln i geschriebenen Zeichen auf dem Aufzeichnungsträ.ger 5.
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Im vorderen Führungsteil 3, der in Figur 2 vergrößert teilweise dargestellt
ist, ist eine Kammer 17 vorgesehen, die mit Druckfarbe gefüllt ist und durch die
die Drucknadeln t hindurch führen. Sie ist mit einer abnehmbaren Deckplatte 18 verschlossen
und über einen Kanal 13 mit dem Hohlraum 12 verbunden0 Dadurch herrscht in Grenzgebiet
zwischen dem Kapillarrohr a7 und dem Führungsrohr 26 ein Druckausgleich.
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Die im Bereich der Xa:-er 17 äuf die Drucknadeln 1 ein wirkende Schreibflüssigkeit
kann dadurch nicht in die Führungsrohre 27 eindringen. Da auch die Führungsrohr.
26 im vorderen Führungsteil 3 eine Kapilarwirkung besitzen, wird die Schreibflüssigkeit
die Spitzen der Drucknadeln 1 in Richtung aut die Vorderkante des vorderen Führungsteiles
3 ringsum benetzen.
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Wesentlich bei der Anordnung nach der Erfindung ist, daß die Vorderkante
der Drucknadeln 1 nicht über die Vorderkante des vorderen Führungsteiles 3 hinausragen,
sondern vielmehr gegenüber dieser zurücktreten. Infolge der Kohäsion wird sich dadurch
der Teil der Rohre 26 vor der Drucknadel 1 ständig mit Schreibflüssigkeit füllen.
Bei der Verwärtsbewegung der Drucknadeln 1 in Richtung auf den Aufzeichnungsträger
5 wird dadurch Schreibflüssigkeit mit gerissen und beim Anschlag auf den Aufzeichnungsträger
5 dort abgelagert.
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Durch die Anordnung nach der Erfindung wird somit erreicht, daß einerseits
die Schreibflüssigkeit nicht in die Kapillarrohr. 27 eindringen kann und andererseits
die Schreibflüssigkeit, die den vorderen Teil der Drucknadeln 1 benetzt, auch nach
relativ langer Ruhezeit nicht eintrocknet.