DE2228101A1 - Verfahren zur herstellung von komplexen verbindungen von aminodicarbonsaeuren mit magnesium und halogenen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von komplexen verbindungen von aminodicarbonsaeuren mit magnesium und halogenen

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    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F3/00Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic Table
    • C07F3/003Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic Table without C-Metal linkages

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Description

Verfahren zur Herstellung von komplexen Verbindungen von Aminodicarbonsäuren mit Magnesium und Halogenen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren stur Herstellung von komplexen Verbindungen von .Aminodicarbonsäuren mit Magnesium und Halogenen der Bruttozusammensetzung 1:1:1.
Ein Teil dieser Verbindungen ist bereits bekannt. In der DT-PS 1 135 923 wird ein Verfahren zur Herstellung von Magnesiumglutamat-Hydrobromid beschrieben, das der vorstehend erwähnten Bruttozusammensetzung entspricht. In den deutschen Patentschriften
, . ... ..., . ... ... und (Patentanmeldungen
P 18 09 121.9, P 18 09 120.8, P 18 09 119.5 und P 18 09 118.4) werden unter die angegebene Bruttozusammensetzung fallende Verbindungen von Aminodicarbonsäuren mit !Magnesium und Halogenen beschrieben, die als Magnesium-monoaspartat-Hydrofluorid, Magnesium-monoaspartat-Hydrochlorid, Magnesium-monoaspartat-Hydrobromid und Magnesium-monoaapartat-Hydrojodid bezeichnet werden.
In der erwähnten DT-PS 1 135 923 wird €dn Verfahren zur Her- . stellung der als Magnesiumglutamat-Hydrobromid besseicbiiGten Ver-
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bindung angegeben, welches darin besteht, dass man Glutamin-, .,.<·■· säure-Hydrobromid mit einem Magnesiumsalζ neutralisiert und das Produkt kristallisiert,, Eine andere Variante besteht darin, Magneaiumdiglutamat mit Brcravaee^rstoffsäure umzusetzen. Die in den vorstehend zuletzt genarbter, vier Patentschriften angegebene Methode zur Herstellung der alt Ifegiiosium-monoaspartat-Hydrohalogenide bezeichneten Verbindungen besteht darin, Magnesium-diaspartat mit der entsprechenden Halogenwasserstoffsäure umzusetzen, die ausgefallene Asparagineäure absuf .titrieren und aus dem Filtrat das Produkt
Diese bekannten Verfahren sind .jedoch mit einigen Nachteilen behaftet, die insbesondere Ihre Durchführung in grösserem Maßstabe erschweren. So lauss zn Hirer Durchführung eine aggressive Halogenwasserst off saure ox^gaaetzt werden, die insbesondere im Falle von Bromwasserstoffsäare oder Jodwasserstoff säure schwer zu dosieren ist. Im Falle aer bekarmten Neutralisation von Gluta minsäure-Hyärobroiiiid tit eimern Magi;e3iuaigalz, und zwar insbesondere Magnesj : ί :V-*vrät, :Uö~i: ix· der Reaktionsmischung zunächst das unlösliche Maa:· ·.; ^; .1 2 (ilagnesiumcarbonat) in ungelöster Porm vor, wodurch äex ^blai::= asr Reaktion verzögert und erschwert wird. Insbesondere ist es schwierig, den zur Durchführung dieser Reaktion einzuhaltenden pH-Wert von genau 6 infolge der Inhomogenität der Reaktionsmischung einzustellen.
Bei der Durchführung der ermähnten ümsstzung von Magnesiumdiaspartat mit einer Halogenwasserstoffsäure fällt Asparaginsäure aus, wodurch sich eine thixotrope Masse bildet, welche sich nur schwer durchmischen lässt. Vor der Gewinnung des Endproduktes ist eine Filtration erforderlich, wobei ausserdem Verluste an dem Endprodukt durch ein Mitschleppen durch die Asparaginsäure in Kauf zu ac-önien sind.
ι ' — 3 —
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein einfaches und rationell durchzuführendes Verfahren zur Herstellung ,von komplexen Verbindungen von Aminodicarbonsäuren mit Magnesium und Halbgenen der Bruttozusammensetzung 1:1:1 zu schaffen. Diese Aufgabe wird äurch das erfindungsgemässe Verfahren der angegebenen Gattung in sehr einfacher und überraschender Weise dadurch gelöst, dass Lösungen äquimolekularer Mengen eines Magnesiumaminodicarbonsäuresalzes und eines Magnesiumhalogenide vermischt werden, und anschliessend die gebildete komplexe Verbindung in eine feste Form überführt tfirä.
Dieses Verfahren bietet gegenüber den bekannten Methoden die Vorteile, dass Ice ine teilweise schwer dosierbaren aggresiven Halogenwasserstoff säuren eingesetzt werden müssen, keine pH-Steuerung der Reaktionsmischung erforderlich ist, keine inhomogenen Reaktionsmischungen vorliegen, da keine Pestsubstanzen eingesetzt werden müssen oder während der Reaktion ausfallen, und keine Substanzverluste auftreten, so dass die erfindungsgemäss erzielten Ausbeuten praktisch quantitativ sind. Ferner sind erfindungsgemäss keine Filtrationen erforderlich, vielmehr lässt sich das Verfahren in einfacher Weise durch Zusammengiessen der angegebenen Lösungen und durch Überführen der nach dem Zusammengiessen gebildeten komplexen Verbindungen in die feste Form durchführen.
Vorzugsweise werden als Magnesiumaminodicarbonsäuresalze Magnesiumdiglutamat und Magnesium-diaspartat verwendet. Die dabei erhaltenen komplexen Verbindungen sind, wie aus den vorstehend angegebenen Veröffentlichungen bekannt ist, interessante Pharmazeutika, die insbesondere absolute oder relative Magnesiummangelzustände zu beheben vermögen.
Von den eingesetzten Magnesiumhalogeniden werden das Chlorid, Bromid und Jodid bevorzugt.
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Neben einem Magnesiumhalogenid öder anstelle desselben kann man auch eines oder mehrere Alkali- oder Erdalkalihalogenide einsetzenf so dass man zu komplexen Verbindungen gelangen kann, die neben Magnesium.auch, noch eines oder mehrere Alkali- oder Erdalkalimetalle enthaltes.
Normalerweise werden -wässrige Lösungen der Reaktionspartner eingesetzt. Die Reaktion wird vorzugsweise bei Eaumtemperatur durchgeführt, sie kann jedoch auch bei erhöhten Temperaturen zur Ausführung gelange».
Die Überführung der gebildeten gelöstes komplexen Verbindungen in die feste Porin erfolgt vorzugsweise durch Sprühtrocknen, man kann jedoch auch auf alle anderen üblichen Methoden zur Überführung einer in einer Lösung gelösten Substanz in die feste Form zurückgreifen.
Die in den vorstehend angegebenen Patentschriften beschriebenen Verbindungen Magnesii.aaglwtajaat-HyarobrOsia sowie Magnesiummonoaspartat-Hyclrofluoriclj ~H^drOChlorxds -Hydrobromid und -Hydrojodid wurden bezüglich ihrer Struktur als Verbindungen beschrieben, in denen das Halogenidanion ionogen dem Ammoniumkation zugeordnet ist, das durch Wasserstoffanlagerung aus der Aminogruppe des aminodicarbonsauren Magnesiumsalses entstanden ist. Neuere Untersuchungen, insbesondere poteniio&etrische Titrationen sowie IR-spektroskopisclie Untersuchungen, haben ergeben, dass es sich mit grösserer Wahrscheinlichkeit bei den erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen um komplexe Additionsverbindungen handelt, die keine Ammoniumgruppe aufweisen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
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j
Beispiel 1
Herstellung einer komplexen Magnesium-L-Asparaginsäure-Chlor-Verbindung dei* Briittozusammensetzung 1 Mg.1 (Asparaginsäure - 2H) . 1Cl
Zu einer Lösung von 133,43 g Magnesium-L-diaspartat (Mg(Asp)2. 2,5H2O; Molekulargewicht 333,55) in 500 ml.H2O (4O0C) wird unter Rühren eine Lösung von 81,34 g Magnesiumchlorid (MgCl2.6H2O; Molekulargewicht 203,32) in 100 ml HgO (400C) gegeben . Aus der erhaltenen Lösung: wird die Additionsverbindung direkt durch Sprühtrocknung bei 160 - 1800G als weisses Pulver mit einem Wassergehalt von ca, 4 - 5 HpO erhalten.
Im thermoanalytisch ermittelten Schmelzverhalten (Temperaturgradient 40°C/Minute) aeigt die Substanz einen signifikanten Temperatursprung bei 2100C (Zersetzungsbeginn) und unterscheidet sich dadurch deutlich von Magnesium-diaapartat, das bei 1940C einen minimalen Temperatursprung aufweist, dann aber bis mindestens 3000C beständig ist.
Anstelle der Sprühtrocknung kann die Isolierung der Substanz aus der ursprünglich erhaltenen Reaktionslösung auch durch Gefriertrocknung erfolgen. Führt man diese bei 200C und 10 Torr durch und lässt anschliessend das erhaltene Material zur Äquilibrierung mit Luftfeuchtigkeit offen stehen, so erhält ' man ein Produkt mit definiertem Wassergehalt der Zusammensetzung (Mg1 . ASp1 . Cl1 - 2H) . 3 H9O.
C.
Elementaranalyse: C4HgNO4MgCl . 3Η£0 (245,91) Berechnet: 0 19,54, H 4S92, N 5,70, Mg 9,88, Cl 14,42 Gefunden: C 19,72, H 4,87, N 5sQ3f Mg 9*99, Cl 14,37
β -
Das Schmelzverhalters dieser Substanz weist beginnende Zersetzung bei 168°C auf.
Im Gegensatz zu Magnesiius-Äiaspartat zeichnet sioli diese Additionsverbindung aurch ei?ie ehe-raktarJstische konzentrationsabhängige Änderung eier optischen Drehung mit Umkehr der Drehriehtung aus.
Spezifische Drehwerteg
Konzentration 1
[α] 20
r„i 20
o - 2 XB H..0 EoEseiitration 2: c = 10 in H0O
- 7,48° [α
s -5"0'25
»155 70°
Ebenfalls im isgv&F&.tz zn Hag^esi^H-aiaspartat seigt der weitere Yerlai-X >ler opi-Iß^^B Ho in ti oaa dispers ion tischen 365 und 280 nm im PaIIe der ,loam: Eoiisentratioa 2 (β ~ 10) einen kontinuierlichen Anstieg im positiven Prehbercieh. ohne Wendepunkte, während die Substanz bei der niedrigen Konzentration 1 (c = 2) ähnlich wie Magnesium-diaspartat einen negativen Cotton-Effekt mit einem Tal bei 320 nm aufweist.
Beispiel 2
Herstellung einer komplexen Magnesium-L-Glutaminsäure-Brom- Verbindung der BruttoEUsasmieiisetsiiiig 1Mg . 1 (l-Gliitaaiinsäure -2H) . 1Br
Zu einer Lösimg von 148,25 g Magpssium-l-äiglutamat (Mg ^ 3HgO; Molekulargewicht 37O5.61) in 500 ml HpO (4Oa"5; vvirä unter
Rühren-eine Lösung von 116,89 g Magnesiumbromid (MgBr^.611-,O; Molekulargewicht 292,23) in 100 ml H2O (400O) gegeben. Aus ' der erhaltenen Lösung wird die Additionsverbindung durch Sprühtrocknung bei 160 - 1800C als weisses Pulver erhalten.
Im thermoanalytisch ermittelten Schmelzverhalten zeigt die Substanz einen signifikanten Temperatursprung bei 232°C (Zersetzungsbeginn) und unterscheidet sich dadurch deutlich von Magnesium-diglutamat, das einen Temperatursprung bei 1190O aufweist.
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Claims (7)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von komplexen Verbindungen von Aininodicarbonsäuren mit Magnesium und Halogenen der Bruttozusammensetzung 1:1:1, dadurch gekennzeichnet, dass Lösungen äquimolekularer Mengen eines Magnesiumaminodicarbonsäuresalzes und eines Magnesiumhalogenids vermischt werden, und die gebildete gelöste komplexe Verbindung in eine feste Form überführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; dass als Magnesiumaminodicarbonsäuresalz Magnesium-diasparat oder Magnesiumdiglutamat verwendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass als Magnesiumhalogenid das Chlorid, Bromid oder Jodid verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem Magnesiumhalogenid oder anstelle desselben eines oder mehrere Alkali- oder Erdalkalihalogenide eingesetzt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass wässrige Lösungen der Reaktionspartner eingesetzt werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion bei Raumtemperatur durchgeführt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführung der gebildeten gelösten komplexen Verbindung in die feste Form durch Sprühtrocknen erfolgt.
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