DE2225391B2 - Vorrichtung zum kontinuierlichen galvanisieren von linien oder einzelflaechen auf metallstreifen - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen galvanisieren von linien oder einzelflaechen auf metallstreifenInfo
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Description
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein endloses Trägerband (61), das
über eine Anzahl Führungsrollen (64 bis 67) und über den gleichen oder einen kleineren Teil des
von dem perforiert ausgebildeten Metallstreifen (4) überdeckten Umfanges des Rades (1) geführt
ist und gegen die nicht am Rad anliegende Seite des Metallstreifens (4) mit einer elastischen
Schicht (63) drückt und dadurch eine Abdichtung gegenüber der Elektrolytkammer (2) bildet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Spannvorrichtung (77) zur
Steuerung der Spannung im Trägerband (61).
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband (61)
aus einer nicht dehnbaren festen Schicht (62) besteht, die mit einer elastischen Schicht (63) überzogen
ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der perforierte Metallstreifen (4) Mitnehmerlöcher (74)
und das Trägerband (61) korrespondierende Mitnehmerlöcher (75) aufweisen, während das Rad
(1) mit entsprechenden Mitnehmerstiften (72, 73) versehen ist, die eine exakte Anordnung der zu
galvanisierenden Flächen auf dem Metallstreifen (4) sicherstellen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringteil
(12) des Ringes (69) mit dem anderen Ring (70) verbunden ist, wobei der Ringteil (12) den Metallstreifen
(4) trägt und eine Anzahl von öffnungen (71) für die zu galvanisierenden Flächen (76) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringteil (12) auf seinem
Umfang mit einem elastischen Material (83) abgedeckt is!
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung/um kontinuierlichen
Galvanisieren von Linien odei Ein/elllachen.
insbesondere aus Edelmetall, auf Metallstreifen.
bestehend aus einem sich um eine Drehachse drehenden, die Eiektroiytkammer mit Anoüe umschließenden
Rad, das zwei symmetrisch angeordnete Ringe aufweist, die in einem bestimmten Abstand voneinander
drehbar gelagert sind und zwischen sich die ringförmige Elektrolytkammer und an ihrem Uirfang einen
Schlitz bzw. eine mit Öffnungen versehene Ringman'clfläche bilden., der bzw. die über einen Teil
des Umfanges von einem sich synchion mit dem Rad bewegenden Metallstreifen abgeschlossen ist.
Eine derartige Vorrichtung läßt sich der Beschreibungseinleitung
der französischen Patentschrift 2 053 128 entnehmen. Ein wesentlicher Nachteil dieser
bekannten Ausführungsform ist darin zu sehen, daß mangels ausreichender Abdichtung zwischen Mefellstreifen
und Rad beim Galvanisieren keine exakte Liniendefinition erreicht werden kann. Außerdem
läßt sich trotz der sehr niedrigen Streifengeschwindigkeiten (30 bis 90 cm/min) keine gleichmäßige
Schichtdicke herstellen. Schließlich muß die bekannte Vorrichtung mit sehr hohen Goldkonzentrationen arbeiten
(59 bis 74 g/l), während sich nur sehr geringe Stromdichten erreichen lassen.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, die vorbekannte Vorrichtung so zu verbessern,
daß ein Galvanisieren von exakt definierten Linien oder Einzelflächen in wirtschaftlicher Woise bei
Minimierung des Goldverbrauchs möglich ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst:
a) In der Eiektroiytkammer ist ortsfest ein Leitelement mit Radialkanälen für den durch eine ortsfeste
Welle, um die die Ringe drehbar sind, zupeführten Elektrolyten vorgesehen;
b) in den Ringen sind Abflußlöcher vorgesehen zum Abfluß des Elektrolyten in einen unterhalb des
Rades angeordneten Auffangbehälter, der über eine Umwälzeinrichturig zur Bildung eines geschlossenen
Kreislaufes an die Elektrolytkammer angeschlossen ist.
c) Antrieb des Rades durch den mit gesteuerter Geschwindigkeit transportierten Metallstreifen.
Durch die US-PS 3 539490 ist ebenfalls eine Galvanisiervorrichtung
bekanntgeworden. Hier ist ebenfalls ein Leitelement mit Radialkanälen vorgesehen,
die jedoch mit dem Rad umlaufen. Mit dieser Vorrichtung lassen sich jedoch keine Einzelflächen galvanisieren.
Außerdem ist die Breite der "'.u galvanisierenden
Streifen bzw. Linien nicht veränderbar. Die erzielbaren Streifengeschwindigkeiten sind gering und
liegen erheblich unter den mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung erzielten Geschwindigkeiten. Deshalb
muß der Durchmesser des Rades verhältnismäßig groß gewählt werden.
Mit der neuen Vorrichtung gemäß der Erfindung lassen sich Streifengeschwindigkeiten von 150 bis
300 m/h erreichen. Dennoch werden äußerst gleichmäßige Schichtdicken und eine erheblich bessere Liniendefinition
erzielt. Da mit Konzentrationen von 2()g/l gearbeitet werden kann, ist der Goldverbrauch
erheblich niedriger. Die erreichten Stromdichten liegen bei 120 A/dnv.
Es ist vorteilhaft, wenn die Ringe Justierringe tragen,
die in axialer Richtung -instelibai sind und dadurch
die Lage der /11 galvanisiereiid'.-n Flächen aut
dem Metallstreifen bestimmen und £;leii h/eitig Mittel
y.ur Bearbeitung von Metallstreifen mil stark unterschiedlicher
Breite darstellen. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Ringe auf ihrem Umfang mit Dichtun
gen. versehen sind, die die Breite der zu galvanisieren den Flächen bestimmen. Schließlich ist es auch
möglich, wenn zum Galvanisieren mehrerer Linien au dem Metallband zwischen den Ringen ein oder meh
rere Felgenringe angeordnet sind, die mit Dichtunger versehen sind.
Dadurch ist eine große Anpassungsmöglichkeit de neuen Vorrichtung hinsichtlich Breite und Dicke de
verwendeten Streifenmaterials gegeben. Außerden lassen sich Breite, Form und Anordnung der zu galva
nisierenden Linien oder Flächen in großem Umfang variieren. Zur Vermeidung von Diffusion besteht di<
Möglichkeit der Verwendung einer Unterschicht.
Die vorstehend erläuterte Vorrichtung ist bestimm zum Galvanisieren langer Metallstreifen, die d\<
kreisförmige Eiektroiytkammer vollständig abschJie ßen. Die Vorrichtung ist jedoch noch nicht geeigne
zum Galvanisieren von perforierten oder sonstige Durchbrechungen aufweisenden Metallstreifen, d<
der Elektrolyt aus der Elektrolytkammer durch diese Öffnungen im Metallstreifen abfließen würde. Um
auch derartiges perforiertes oder mit sonstigen Durchbrechungen versehenes Streifenmaterial verarbeiten
zu können, beispielsweise vorgestanzte Streifer für die Herstellung von Kontakten oder integrierte!
Schaltungen, kann die neue Vorrichtung auch ge kennzeichnet sein durch ein endloses Trägerband, das
über eine Anzahl Führungsrollen und über den glei chen oder einen kleineren Teil des von dem perforier
ausgebildeten Metallstreifen überdeckten Umfanges des Rades geführt ist und gegen die nicht am Rac
anliegende Seite des Metallstreifens mit einer elasti sehen Schicht drückt und dadurch eine Abdichtung
gegenüber der Elektrolytkammer bildet.
Bei dieser weiterentwickelten Vorrichtung wird eir Abfließen des Elektrolyten aus der Elektrolytkamme
verhindert, und zwar durch den zu galvanisierendet Metallstreifen und zusätzlich durch das endlose Trä
gerband auf der Außenseite des Metallstreifens. Da bei kann eine Spannvorrichtung zur Steuerung de
Spannung im Trägerband vorgesehen werden, um eint flüssigkeitsdichte Anlage zwischen Trägerband um
Metallstreifen zu erreichen.
Da viele vorgestanzte Streifen empfindliche Galva nisierflächen tragen können, könnte das Ziehen diese
Streifen leicht zu Beschädigungen dieser Flächen füh ren. Es ist daher auch möglich, an Stelle des Metall
Streifens das Trägerband selbst anzutreiben. Zufuh und Ableitung des Metallstreifens können dann mi
einem Minimum an Belastung erfolgen.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht da Trägerband aus einer nicht dehnbaren festen Schicht
die mit einer elastischen Schicht überzogen ist. Dabc liegt das Trägerband mit seiner elastischen Schicht ai
dem perforierten Metallstreifen an.
Perforierte Metallstreifen tragen meist Markei oder Mitnehmerlöcher, die zusammen mit den Scha
blonen gestanzt werden. In diesem Fall kann c zweckmäßig sein, wenn der perforierte Metallstreifei
Mitnehiiierlöcher und das Trägerband korrespondie rcnde Mitnehmerlöcher aufweisen, während das Rat
mit entsprechenden Mitnehmerstiften versehen ist die eine exakte Anordnung der zu galvanisierendc-i
Flächen aui dem Metallstreifen sicherstellen.
Bei Galvanisierung einzelner Flächen eines perfo rierten Metallstreifen kann von der oben erläuterte:
Vorrichtung auch Gebrauch gemacht werden, wem
eine elastische Abdeckung oder Maske zwischen Radumfang und Metallstreifen verwendet wird. Allerdings
kann ein perforierter Metallstreifen unter Umständen sehr empfindlich sein und durch die Stärke des dreilagigen
Systems - Abdeckung, Metallstreifen. Trägerband - leicht verformi werden. Dadurch könnte die
Anordnung zum Teil in den Schlitz im Umfang des Rades eingezogen werden. Dadurch entstände die
Gefahr eines Lecks.
Eine weitere Abwandlung der oben beschriebenen Vorrichtung wird dann erreicht, wenn der Ringteil des
Ringes mit dem anderen Ring verbunden ist, wobei der Ringteil den Metallstreifen trägt und eine Anzahl
von öffnungen für die zu galvanisierenden Flächen aufweist. Dabei bildet der neu vorgesehene Ringteil
eine ausreichend stabile Unterlage für den perforierten Metallstreifen und das Trägerband. Der Ringteil
sollte auf seinem Umfang vorzugsweise mit einem elastischen Material abgedeckt sein, um eine ausreichende
Abdichtung zu gewährleisten.
In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Aucführungsformen der Erfindung dargestellt. Es
zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung in Seitenansicht eine vollständige Galvanisierungsanlage,
Fig. 2 einen Teil der Anlage gemäß Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab ein Detail aus Fig. 2 in Seitenansicht und zum Teil geschnitten gemäß
der Linie IH-III in Fig. 2,
Fig. 4 die Darstellung gemäß Fig. 3 in Stirnansicht und zum Teil geschnitten gemäß der Linie IV-IV in
Fig. 3.
Fig. 5 in Draufsicht ein Metallstreifen mit aufgalvanisiertem Goldstreifen, hergestellt mit einer Vorrichtung
gemäß den Fig. 1 bis 4,
Fig. 6 den unteren Teil der Darstellung in Fig. 3 in vergrößertem Maßstab von einer abgewandelten
Ausführungsform zur Aufgalvanisierung von Einzelflächcn an Stelle durchgehender Linien,
Fig. 7 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig. 1,
Fig. 8 eine Darstellung gemäß Fig. 6 von einer abgewandelten
Ausführungsform zur gleichzeitigen Aufgalvanisierung zweier Metallstreifen,
Fig. 9 eine Darstellung gemäß Fig. 2 von einer abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 10a ein Trägerband im Querschnitt,
Fig. 10b das Band gemäß Fig. 10a in Draufsicht.
Fig. 11 eine Darstellung gemäß Fig. 3 von einer abgewandelten Ausführungsform teilweise geschnitten
nach der Linie IH-III in Fig. 9,
Fig. 12 eine Darstellung gemäß Fig. 4 von einer abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 11,
Fig. 13 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie V-V in Fig. 12 und
Fig. 14 in Draufsicht einen mit der Vorrichtung gemäß
den Fig. 9 bis 13 galvanisierten, perforierten Metallstreifen.
Fig. 1 zeigt eine vollständige Galvanisierungsanlage. Auf einer Abspulvorrichtung 42 ist der zu galvanisierende
Metallstreifen 4 aufgewickelt. Dieser Streifen läuft über eine einstellbare Spannvorrichtung
43, durch einen Vorbehandlungsabschnitt 44, durch eine Vorrichtung gemäß dieser Erfindung, durch einen
Nachbehandlungsabschnitt 45, über einen gesteuerten Antrieb 46, der eine S-Führung aufweist,
die den Streifen ohne Schlupf zieht, und schließlich durch eine zweite ein-vtellbarc Spannvorrichtung 47.
die die Spannung steuert, unter der der galvanisierte Metallstreifen 4 auf eine Aufspulvorrichtung 48 aufgewickelt
wird.
Das Herz dieser Anlage ist in Fig. 2 dargeteilt. Die hier gezeigte Vorrichtung umfaßt in erster Linie ein
»Elektrolyserad« t. um dessen Umfang der vorbchandelte und nun teilweise zu galvanisierende Metallstreifen
4 mit Hilfe zweier Führungsrollen 37, 38 gcführt wird. Der Metallstreifen 4 läuft in Richtung des
eingezeichneten Pfeiles und treibt das Rad 1 an. Letzteres ragt teilweise in einen Auffangbehälter 18, der
den Elektrolyten 5 enthält. Dieser wird von einer Pumpe 19 über eine Rohrleitung 21, durch einen FiI-ter
und Wärmeaustauscher 20 und schließlich durch eine Rohrleitung 22 und ein Ventil 41 auf das Rad 1
geleitet, von wo er durch Abflußlöcher 17 zurück in den Auffangbehälter 18 fließt. Das Rad 1 muß oberhalb
des Pegels 60 des in dem Behälter 18 stehenden Elektrolyten angeordnet sein. Der Behälter 18 ruht
auf einem Unterbau 39. Rad 1, Behälter 18 und Unterbau 39 sind fest im Boden verankert.
Fig. 3 zeigt das Rad 1 aus Fig. 2 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt gemäß der Linie IH-III in
Fig. 2. Auf einerortsfesten Welle 10, deren Lagerung nicht weiter dargestellt ist. sind zwei Ringe 8, 9 drehbar
gelagert. Der Ring 8 bildet ein Achsenlager mit einem Ring 26, der im Querschnitt L-förmig ausgebildet
ist, und mit einem Ring 28, der über eine Mutter 31 auf der Welle 10 festgelegt ist. Der Ring 9 bildet
ein Achsenlager mit einem Ringflansch 27, der gleichfalls im Querschnitt L-förmig ausgebildet ist, und außerdem
mit einer Ringscheibe 29, die über eine Mut ter 32 gehalten ist. Die beiden flachen Teile 28 und
29 halten zwischen sich ein Elektrolyt-Leitelement 23. Die gesamte Vorrichtung ist auf der Welle 10 durch
deren Schulter .30 fixiert. Beim Zusammenbau der bisher beschriebenen Vorrichtung wird zuerst das
Leitelement 23 auf die Welle gegen deren Schulter
30 gedruckt. Anschließend werden die Ringscheibe 29 und der Ring 9 und schließlich der Ringflansch 27
montiert, worauf die gesamte Anordnung zusammengeschraubt wird über die Mutter 32. Anschließend
werden von der anderen Seite die Ringe 28 und 8
und schließlich der Ring 26 aufgeschoben und über die Mutter31 fixiert. In der Vorrichtung gemäß Fig. 3
sind alle Teile ortsfest mit Ausnahme der Ringe 8 und 9 zusammen mit den Justier- und Abdichtelementen
35, 36, 11, 13, 14 und 12, die durch den Metallstreifen 4 angetrieben werden.
Mit dem Umfang der Ringe 8 und 9 sind Justierringe 11.12 verbunden, mit denen die axiale Stellung
mit Hilfe von Schrauben 35 und Distanzhülsen 36 justiert werden kann. Der kleinste Abstand zwischen
den beiden Justierringen 11 und 12 entspricht genau der Breite des Metallstreifens 4. Letzterer liegt wasserdicht
an den Ringen 8, 9 an und bildet somit eine Wandungeiner Elektrolytkammer 2 über Dichtungen
13,14, die beispielsweise durch O-Ringe gebildet sein
können, die zum Teil flachgedrückt sind. Die Breite eines auf den Metallstreifen 4 aufzugalvanisierenden
Goldstreifens ist bestimmt durch den kleinsten Abstand zwischen den beiden Dichtungen 13 und 14. Da
beide Justierringe 11,12 unabhängig voneinander mit
5j Hilfe von entsprechend ausgewählten Distanzhülsen
36 justiert werden können, kann die Anordnung der zu galvanisierenden Flächen 7 (siehe Fig. 5) auf dem
Metallstreifen 4 nach Wunsch bestimmt werden Dir
Breite des Metallstreifen hängt von der Dicke der Ringscheiben 28, 29 ab. die die Breite des Schützes 3
bestimmen, und von denen eine Anzahl vorrätig sein sollte, um hinsichtlich der Breite eine große Variationsmöglichkeit
zu erreichen.
Fig. 3 läßt erkennen, daß die Breite des Schlitzes 3 an dessen Außenseite, also direkt neben dem Metallstreifen
4, größer ist als an der Innenseite, also an der der Elektrolytkammer 2 zugewandten Seite. Die
Randzonen der aufzugalvanisierenden Flächen werden dadurch von den Ringen 8 und 9 etwas abgeschirmt,
so daß an diesen Randstreifen ein beschleunigter Metallniederschlag stattfindet und eine gleichförmige
Schichtdicke erreicht wird.
Die Elektrolytkammer 2 wird gebildet durch die beiden Ringe 8,9, wobei in diese Kammer eine Anode
ragt in Form eines Titan-Streifens 6, auf den unlöslich eine Platinschicht galvanisiert ist, und der eine große
Anzahl kleiner Löcher aufweist, die als Elektrolyt-Verteiler fungieren. Die Anode 6 ist verbunden mit
einem Titandraht 25, der im oberen Teil der Fig. 3 dargestellt ist und durch den zwischen dem Ringflansch
27 und dem Ring 28 gebildeten Spalt in das Freie führt.
Es ist jedoch auch möglich, als Anode beispielsweise zwei stückige Kompaktkörper zu wählen in zwei
AnodenräuTien, die an den Seiten des Leitelements
23 angeordnet sind. In diesem Fall sollte die Außenseite des Leitelements 23 aus Kunststoff bestehen.
Um eine gute Verteilung des Elektrolyten zu erreichen,
wird ein Leitelement 23 mit einer Anzahl von Radialkanälen 24 verwendet. Der Elektrolyt 5 wird
über die Rohrleitung 22 (siehe auch Fig. 2) dem Rad zugeführt, von wo er in den Innenraum 33 der ortsfesten
Welle 10 fließt. Dort wo das Leitelement 23 mit der Weile 10 in Berührung steht, sind Radialkanäle
34 vorgesehen, um die Zufuhr des Elektrolyten in eine Ringkammer 40 zwischen Welle 10 und Innenseite
des Leitelements zu ermöglichen. Aus dieser Ringkammer 40 strömt der Elektrolyt durch die Radialkanäle
24 in das Leitelement 23 und durch deren Löcher bzw. durch die Löcher der Anode 6 unter Druck in
die ringförmige Elektrolytkammer 2 gegen den Metallstreifen 4. von wo es durch die Abflußlöcher 17
in den Ringen 8 und 9 abfließt. Dieser Strömungsweg des Elektrolyten ist in Fig. 3 mit Pfeilen dargestellt.
Der Pegel 60 des Elektrolyten in der Elektrolytkammer
2 wird gesteuert durch das Ventil 41 (siehe Fig. 2). Die Dicke der aufgalvanisierten Flächen 7
kann verändert werden durch die jeweilige Geschwindigkeit des Metallstreifen 4, durch die Konzentration
des Elektrolyten 5 oder aber durch den angelegten Strom der Stromquelle (in der Zeichnung nicht dargestellt),
an die die Anode 6 und der Metallstreifen 4. der als Kathode wirkt, angeschlossen sind.
Durch die Anordnung der Anode sowie das Injektionssystem gegen den Metallstreifen wird ein außerordentlich
schneller Metallniederschlag erreicht.
Die Justierringe 11 und 12 umschließen den Metallstreifen derart, daß es für den Elektrolyten unmöglieh
ist, über die Abflußlöcher 17 in der Außenseite der Ringe 8 und 9 abzufließen und auf die Rückseite
des Metallstreifcns 4 zu gelangen. Letzterer bleibt daher auf dieser Seite trocken, so daß hier kein Metallniedcrschlag
stattfindet.
Sollen an Stelle durchgehender Linien nur Einzelflächen
galvanisiert werden, werden die Dichtungen 13.14ersetzt durch eine Abdeckung 15 (siehe Fig. 6).
die den Metallstreifen 4 trägt. Letzterer wird dann nui
dort galvanisiert, wo sich in der Abdeckung 15 Löchei 16 befinden.
Mit Ausnahme der Anode 6 und des Titandrahte! 25 bestehen alle Teile des Rades 1 vorzugsweise au;
durchsichtigem Material, das eine Einregelung de; Elektrolyt-Pegels (siehe Fig. 2) innerhalb der Elektrolyikammer
mit Hilfe des Ventils 41 mit sehr großei Genauigkeit zuläßt. Geeignet ist voi allem ein Material
mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten, das füi Maschinenteile mit hohen Toleranzen verwende!
werden kann.
Soll der Metallstreifen 4 in Form mehrerer zueinander verlaufender Streifen des gleichen oder auch
verschiedenen Materials galvanisiert werden, so kann der Metallstreifen nacheinander über verschiedene
Vorrichtungen geführt werden, wobei durch die Einstellung der Justierringe Hund 12 die genaue Position
des jeweiligen Streifens eingestellt werden kann. Soweit es erforderlich ist, können die zu galvanisierenden
Flächen auch übereinander angebracht werden. Falls jedoch der unbeschichtete Bereich zwischen zwei
aufzugalvanisierenden Streifen breiter als 5 mm sein soll, kann zwischen die Ringe 8, 9 ein über Gewindebolzen
56 verstellbarer Felgenring 53 eingebaut werden (siehe Fig. 8). der auf seiner äußeren Mantelfläche
Dichtungen 54, 55 trägt. Dieser Felgenring 53 verhindert nicht den freien Fluß des Elektrolyten; er
kann mit Hilfe der Gewindebolzen 56 hinsichtlich seiner gewünschten Lage genau eingestellt werden. Sehr
breite Streifen können galvanisiert werden mit Hilfe mehrerer Felgenringe, wobei dann mehr als zwei
Streifen pro Arbeitsgang hergestellt werden können.
Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch die Spannvorrichtung 43 in Fig. 1. Danach wird der Metallstreifen 4
über drei Roilen geleitet, wobei von den beiden oberen Rollen lediglich die eine Rolle 50 erkennbar ist.
Diese ist gegenüber einem Gestell 51 hinsichtlich ihrer Höhenlage ortsfest angeordnet, während die untere
Umlenkrolle 49 im Gestell 51 vertikal verschiebbar ist. Sie wird nach unten gezogen über ein Seil 52, das
über eine Anzahl Führungsrollen läuft und mit seinem freien Ende an einem Gewicht G angreift. Die Zugkraft
innerhalb des Metallstreifens 4 steht daher in direkter Relation zu der Größe des Gewichtes G. Die
Umlenkrolle 49 betätigt zwei Endschalter, m<t denen der Antriebsmotor für die Abspulvorrichtung 42 gesteuert
wird: In der höchsten Stellung der Rolle 49 wird der Motor eingeschaltet, in der niedrigsten Stellung
hingegen abgeschaltet.
Durch die Zusammenwirkung der Dichtungen mit dem zu beschichtenden Metallstreifen wird eine bisher
unbekannte scharfe Abgrenzung der aufzugalvanisierender! Flächen erreicht.
Gemäß Fig. 9 kommt der zu galvanisierende Metallstreifen 4 von einer nicht dargestellten Vorbehandlungsanlage
und wird zu einer ersten Führungsrolle 37 geleitet, von dort über das Rad 1 und anschließend über die zweite Führungsrolle 38 zu einer
ebenfalls nicht dargestellten Nachbehandlungsanlage. Vor- und Nachbehandlung sind nicht Teil der
vorliegenden Erfindung und deshalb auch nicht dargestellt.
Im vorliegenden Fall ist der Metallstreifen 4 perforicrt(siehe Fig. 14), wobei Undichtigkeiten der Elektrolytkammer
2 verhindert werden durch ein Trägerband 61, das über vier Führungsrollen 64 bis 67
geleite! und von dem Elektrolyserad 1 angetrieben
609 517/368
wird. Das Trügerband 61 wird unter Spannung gehalten
übereine Spannvorrichtung77,die einen Schwenkarm
78 aufweist, der an seinem einen Ende eine Druckrolle 79 und an seinem anderen Ende ein einstellbares
Justiergewicht 80 trägt.
Die Fig. IDa und 10b zeigen einen Längsschnitt
bzw. eine Draufsicht des Trägerbandes 61. Gemäß Fig. 10a besteht das Trägerband aus einer unteren,
nicht dehnbaren Schicht 62 und einer elastischen oberen Schicht 63. Letztere liegt während des Arbeitsprozesses
gegen den Metallstreifen 4 an. Da die obere Schicht 63 durch die Perforationen des Metallstreifens
4 angefeuchtet wird, könnte dies zu Metallabscheidungen auf der Rückseite des Metallstreifens 4
führen. Um dies zu vermeiden, kann ein Reinigungstank 68 vorgesehen werden (siehe Fig. 9), der das
Trägerband 61 vor seiner Wiederbenutzung reinigt.
Bei der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform können sich die Ringe 69, 70 nicht unabhängig voneinander
drehen, da der Ring 69 einen Ring 12 trägt, der über Schrauben 35 mit dem Ring 70 verbunden
ist. Der Ring 12 weist eine Anzahl Offnungen 71 auf. die zur Steuerung der Form und der Anordnung der
auf den perforierten Metallstreifen 4 aufzugalvanisierenden Flächen dienen. Die Außenfläche des Ringes
12 ist mit einem elastischen Material 83 abgedeckt. Zu beiden Seiten des Ringes 12 sind die Ringe 69.
70 mit Mitnehmersliften 72, 73 versehen, die in entsprechende Mitnehmerlocher 74 des Metallslreifens 4
eingreifen (siehe Fig. 14). Auch das Trägerband 61
ίο kann, soweit gewünscht, entsprechende Mitnehmerlöcher
75 aufweisen (siehe Fig. 10b).
Fig. 14 zeigt ein Beispiel für einen perforierten Metallstreifen in Draufsicht, der in einer Vorrichtung
gemäß dieser Erfindung automatisch und kontinuier-
IS lieh mit aufgalvanisierten Flächen versehen werden
kann. Derartiges Streifenmaterial wird neuerdings verwendet für die Herstellung integrierter Schaltkreise,
wobei der Streifen in diesem Fall die elektrischen Leiter darstellt, die lediglich eine Gold-Galvanisierung
erfordern. Die gaivanisierten Flächen sind in Fig. 14 mit gestrichelten Rechtecken 76 dargestellt.
Hierzu 12 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Galvanisieren von Linien oder Einzelflächen, insbesondere
aus Edelmetall, auf Metallstreifen, bestehend aus einem sich um eine Drehachse drehenden, die
Elektrolytkammer mit Anode umschließenden Rad, das zwei symmetrisch angeordnete Ringe
aufweist, die in einem bestimmten Abstand voneinander drehbar gelagert sind und zwischen sich
die ringförmige Elektrolytkammer und an ihrem Umfang einen Schlitz bzw. eine mit Öffnungen
versehene Ringmantelfläche bilden, der bzw. die über einen Teil des Umfanges von einem sich synchron
mit dem Rad bewegenden Metallstreifen abgeschlossen ist, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
a) In der Elektrolytkammer (2) ist ortsfest ein Leitelement (23) mit Radialkanälen (24) für
den durch eine ortsfeste Welle (10), um die die Ringe (8, 9; 69, 70) drehbar sind, zugeführten
Elektrolyten vorgesehen;
b) in den Ringen (8, 9; 69, 70) sind Abflußlöcher (17) vorgesehen zum Abfluß des Elektrolyten
(5) in einen unterhalb des Rades (1) angeordneten Auffangbehälter (18), der über eine Umwälzeinrichtung (19 bis 22) zur
Bildung eines geschlossenen Kreislaufes an die Elektrolytkammer (2) angeschlossen ist;
c) Antrieb des Rades (1) durch den mit gesteuerter Geschwindigkeit transportierten Metallstreifen
(4).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (8, 9) Justierringe
(11,12) tragen, die in axialer Richtung einstellbar sind und dadurch die Lage der zu galvanisierenden
Flächen (7) auf dem Metallstreifen (4) bestimmen und gleichzeitig Mittel zur Bearbeitung von Metallstreifen
(4) mit stark unterschiedlicher Breite darstellen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (8, 9) auf
ihrem Umfang mit Dichtungen (13, 14) versehen sind, die die Breite der zu galvanisierenden Flächen
bestimmen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Galvanisieren mehrerer Linien auf dem Metallband zwischen den Ringen (8,9) ein oder mehrere
Felgenringe (53) angeordnet sind, die mit Dichtungen (54, 55) versehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischer den Justierringen (11,
12) eine das Rad umschließende, aus elastischem, nichtleitendem Material bestehende und Löcher
(16) aufweisende Abdeckung (15) vorgesehen ist, wobei Form und Anzahl dieser Löcher die zu galvanisierenden
Flächen auf dem Metallstreifen (4) bestimmen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitelement (23) auf seinem
Umfang eine streifenförmige, galvanisch mit Platin überzogene Titananode (6) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch t>, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode (6) eine große Anzahl von Öffnungen aufweist, die als Elektrolyt-Düsen
wirken.
S. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5. dadurc gekennzeichnet, daß das Leitelement (23) auf sei
nem Umfang mit einem nichtleitenden, perforier ten Material versehen ist, das als Elektrolylver
sprüher dient, wobei an den Seiten des Leitele mentes (23) in zwei Anodenräumen Stückanodci
befestigt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, gc kennzeichnet durch einen elektrischen Anscnlui
aus einem Titan-Draht oder -Streifen (25), dei durch einen Kanal in der Ringscheibe (29) unc
dem Ringflansch (27) von einem der Ringe (9 nach außen führt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zui
Randabschirmung der zwischen den Ringen (8, 9; gebildete Schlitz (3) in Höhe des Metallstreifen^
(4) breiter ausgebildet ist als auf der der Elektrolytkammer (2) zugewandten Seite.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine vor
dem Rad (1) angeordnete Spannvorrichtung (43) zur Steuerung der Spannung des Metallstreifens
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7107171A NL150860B (nl) | 1971-05-25 | 1971-05-25 | Om een vaste as draaibare elektrolytverdeelinrichting, alsmede metalen band voorzien van een metaallaag in een vlekpatroon, vervaardigd onder gebruikmaking van deze inrichting. |
NL7107171 | 1971-05-25 | ||
NLAANVRAGE7109404,A NL170027C (nl) | 1971-05-25 | 1971-07-07 | Verbetering van een om een vaste as draaibare elektrolyt-verdeelinrichting. |
NL7109404 | 1971-07-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2225391A1 DE2225391A1 (de) | 1972-12-07 |
DE2225391B2 true DE2225391B2 (de) | 1976-04-22 |
DE2225391C3 DE2225391C3 (de) | 1978-02-23 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0146702A1 (de) * | 1983-12-06 | 1985-07-03 | Hoesch Aktiengesellschaft | Verfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen Abscheiden von Metallen |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL170027C (nl) | 1982-09-16 |
DE2265041B2 (de) | 1977-04-21 |
FR2139037B1 (de) | 1977-08-26 |
HK29080A (en) | 1980-06-06 |
DE2265041A1 (de) | 1975-12-18 |
GB1396343A (en) | 1975-06-04 |
IT955826B (it) | 1973-09-29 |
NL170027B (nl) | 1982-04-16 |
NL7109404A (de) | 1973-01-09 |
HK29180A (en) | 1980-06-06 |
US3819502A (en) | 1974-06-25 |
CH576007A5 (de) | 1976-05-31 |
FR2139037A1 (de) | 1973-01-05 |
DE2225391A1 (de) | 1972-12-07 |
BE783967A (nl) | 1972-11-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MECO EQUIPMENT ENGINEERS B.V., S-HERTOGENBOSCH, N |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: GRAMM, W., DIPL.-ING. LINS, E., DIPL.-PHYS., PAT.-ANW., 3300 BRAUNSCHWEIG |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |