DE2225358C2 - Vorgefertigtes bogen- oder bahnförmiges Material - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes bogen- oder bahnförmiges Abdichtungsmaterial der im Gattungsbegriff des Palentanspruchs beschriebenen Art Dieses eignet sich beispielsweise für Dächer oder Fußböden und ist besonders — aber nicht ausschließlich — zur Aufbringung auf Betonflächen vorgesehen.

Aus der GB-PS 12 30 753 sind vorgefertigte, mehrschichtige Materialien der beschriebenen Art bekannt Sie können ohne die Verwendung heißer oder auf Lösungsmittelbasis hergestellter bituminöser Massen aufgebracht werden und bilden eine undurchdringende selbstklebende Membran. Sie weisen ein Substrat aus Kunststoff auf, welches auf einer Seite mit einer selbstklebenden Bitur.en-/Kautschukmasse beschichtet ist In ungeschütztem Zustand >interlie.ft die Kunststoffschicht einem Abbau. Es ist daher beispielsweise bei Dachabdeckungen erforderlich, das Matrial mit einem weiteren Material abzudecken.

Gemäß der GB-PS 12 30 753 ist deshalb eine Schicht der gleichen selbstklebenden Bitumen-ZKautschukmasse auf die andere Seite der Kunststoffschicht aufgetragen.

Die Oberfläche dieser Abdeckschicht ist durch Aufbringen von Sand nichtklebend gemacht. Diese Lösung ist jedoch insgesamt nicht zufriedenstellend, da der Sand im Laufe der Zeit in die Masse einsinkt diese auf diese Weise, insbesondere bei heißem Wetter, für beispielsweise Fußgänger unpassierbar wird, während gleichzeitig ihre Beständigkeit gegenüber Sonnenlichteinwirkung abnimmt. Das Einbringen einer Verstärkungsschicht innerhalb des schichtförmigen Materials ist als Möglichkeit offenbart.

Für die Verstärkungsschicht eignen sich bekannte Materialien wie Glasfasern (gewebt, als Netz, als Vlies, als Folie oder als Strang), synthetische Polymere (gewebt, als Netz, als Folie oder als Strang), Metalle (als Folie oder als gestreckte oder perforierte Metallschicht), Stoffe (Gewebe oder Vliese) oder Papier.

Die selbstklebende Schicht trägt einen Schutzüberzug, welcher sich ohne erhebliche Beschädigung der klebenden Schicht entfernen läßt. Demgemäß liegt das Material in der Form, wie es in der Fabrik hergestellt, gelagert und zur Baustelle transportiert wird, als Laminat aus der Schutzschicht und den bituminösen Schichten vor, während die Schutzschicht vor dem eigentlichen Einsatz abgezogen wird. Als Schutzschicht verwendbare bekannte Materialien sind Papier mit einer Trennbeschichtung, z. B. silikonisiertes Papier oder mit einem geeigneten Polymeren beschichtetes Papier oder Folien organischer Polymere, insbesondere aus Polyvinylchlo

rid.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vorgefertigtes Abdichtungsmaterial des beschriebenen Typs zu schaffen, das gegenüber Witterungseinflüssen, insbesondere Sonnenlichteinwirkung und Wärme, beständiger ist und damit die oben beschriebenen Nachteile vermeidet

Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Abdeckschicht aus einer nicht-klebenden Bitumen-/KauUchukmasse besteht

Der Ausdruck »Bitumen« (z. vgL »Bitumen for road construction« in »Municipal Engineering« March 26, 1965) schließt Teere und Peche nicht mit ein.
Das erfindungsgemäße hergestellte Material kann Witterungseinflüssen ausgesetzt werden, ohne daß mit Zersetzungs- bzw. Abbauerscheinungen gerechnet werden muß. Die das erfindungsgernäße Abdichtungsmaterial kennzeichnende Abdeckschicht ist eine nicht-klebende Kautschuk-/Bitumenmasse, die nach außen freiliegen kann. Dadurch wird vermieden, daß die Masse für Fußgängerverkehr problematisch ist oder im Laufe der Zeit wird, da sie nicht nur an ihrer Oberfläche nicht-k!ebend ist Da nicht-klebende Masse im allgemeinen einen höheren Erweichungspunkt besitzen, ist sie demgemäß auch dimensionsstabiler und leichter aufgetragen, beispielsweise durch Aufbürsten auf die abzudeckende Oberfläche. Ferner fallen auch solche Nachteile weg, wie sie mit der Verwendung von mit einer selbstklebenden Schicht verbundener Dachpappe einhergehen, in welcher die Schichten unterschiedliche Temperaturexpansions- und Kontaktionseigenschaften haben, oder wie sie bei der Verwendung von Kohleextrakte enthaltenden Materialien auftreten, welche weniger stabil und weniger klebend sind als Bitumen-ZKautschukmassen.

Die nicht-klebende Abdeckschicht kann eine Beschichtung aus einem leichten mineralischen Material oder einem Metallpulver tragen.

Sowohl die selbstklebende als auch die nicht-klebende Schicht bestehen aus Bitumen-/Kautschukmassen, die Natur- oder Synthesekautsckik in ursprünglicher oder zurückgewonnener Form vermischt mit Bitumen eines solchen Typs und in solchen Proportionen enthalten, daß eine weiche Mischung mit den gewünschten Klebeigenschaften erhalten wird. Das Gewichtsverhältnis von Bitumen zu Kautschuk liegt vorzugsweise bei 70 :30 oder 80 :20 bis 95 :5, insbesondere bei etwa 90 :10. Andererseits kann die Bitumenmasse eine Mischung verschiedener Bitumenarten sein, welche ggf. ferner schwere oder leichte Mineralöle oder andere Weichmacher enthält. Im allgemeinen haben geeignete Bitumenmassen einen Erweichungspunkt (mit Ring und Kugel) von 70 bis 195° C und Penetrationswerte von 5 bis 300 bei 25°C (100 g und 5 see nach dem Verfahren des Institute of Petroleum); der Erweichungspunkt und der Penetrationswert können innerhalb dieser Bereiche von einer Seite der Schicht zur anderen schwanken oder die Werte können innerhalb der ganzen Schicht konstant sein.

Die Oberfläche der nicht-klebenden Schicht kann behandelt sein, um sie vor Beschädigung zu schützen und/ oder die Verankerung anderer Stoffe, wie Beton oder Asphalt, welche anschließend aufgebracht werden können, zu verbessern. Die Oberfläche kann beispielsweise texturiert oder geriffelt sein.

Das erfindungsgemäße Material liegt am günstigsten in Form von Rolle vor, wobei die Breite, wie im Stand der Technik bekannt, stark schwanken kann und beispielsweise zwischen 2,5 und 120 cm oder darüber lie-

gen kann, abhängig von dem beabsichtigten Verwendungszweck; im allgemeinen wird die Breite mindestens 5 cm, beispielsweise 15 bis 19 oder 100 cm betragen, wobei Breiten an der oberen Grenze dieses Bereichs von beispielsweise 60 bis 100 cm bevorzugt sind, wenn eine größere Fläche wasserdicht gemacht werden soll. Die Dicke des Materials kann ebenso abhängig von dem Verwendungszweck stark schwanken, liegt jedoch im allgemeinen zwischen 0,025 und 0,6 oder 0,9 cm.

Das Material dient dazu, Oberflächen, insbesondere Betonflächen, wasserdicht zu machen, indem die selbstklebende Schicht auf die Fläche aufgebracht wird, wobei erforderlichenfalls eine Mehrzahl einander überlappender Bahnen Verwendung findet, um eine kontinuierliche Membran auf der gesamten Fläche zu erhalten. Das Material kann den Witterungsbedingungen frei ausgesetzt bleiben mit einer weiteren Beschichtung, z. B. einer Betonschicht, einer Sandschicht oder einer Zementabdeckung oder einer anderen Estrichmasse, einer Asphaltschicht oder einer anderen Verkleidung überschichiei werden.

Das Material kann für die flachen Dächer von Fabrikgebäuden, Wohnblocks oder sonstigen Gebäuden Verwendung finden. Ferner ist es für Brückenabdeckungen geeignet, wo das Material wie zuvor angegeben aufgebracht und anschließend mit einer heißen Asphaltschicht als Fahrbahn versehen wird.

Das Material läßt sich ohne Schwierigkeit nach an sich bekannten Verfahren herstellen.

In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Materials jeweils im Schnitt dargestellt

F i g. 1 zeigt den Aufbau eines Materials mit Schutzschicht auf der selbstklebenden Seite, wie es die Fabrik verläßt und zur Baustelle transportiert wird. Das Material besteht aus einer Schicht 1 aus nichtklebender Bitumen-/Kautschukmasse und einer Schicht 3 aus selbstklebender Bitumen-ZKautschukmasse, zwischen welche ein Gewebe 2 als Verstärkungsschicht eingelagert ist. Die selbstkiebende Seite des Materials ist mit einer Schutzschicht 4 versehen, weiche sich — wie dargestellt — von der Schicht 3 ohne Zerstörung dersslben abziehen läßt.

F i g. 2 zeigt eine andere Ausführungsform des Materials nach dessen Aufbringung auf einen Untergrund aus Beton. Das Material besteht dabei aus einer nicht-klebende.i Bitumen-ZKautschukschicht 11, welche ein Drahtnetz 12 zur Verstärkung erhält, sowie einer selbstklebenden Bitumen-/Kautschukschicht 13. Diese haftet fest an dem Betonuntergrund 14. Der auf die selbstklebende Seite des Materials, d. h. die Bitumen-/Kautschukschicht 13, aufgebrachte Schutzüberzug ist in diesem Fall vor der Aufbringung auf den Untergrund entfernt worden.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorgefertigtes bogen- oder bahnförmiges Abdichtungsmaterial aus einer Abdeckschicht aus einer Bitumen-/K.autschukmasse mit nicht-klebender Oberfläche auf einer Seite und einer selbstklebenden Bitumen/Kautschukschicht auf der anderen Seite, einem ablösbaren Schutzüberzug auf der selbstklebenden Schicht und einer Verstärkungsschicht, die in eine der Schichten eingelagert oder zwischen den Schichten angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschicht aus einer nicht-klebenden Bitumen-/Kautschukmasse besteht