DE2224936A1 - Schichtträger fur die Herstellung photographischer Aufzeichnungsmateriahen - Google Patents
Schichtträger fur die Herstellung photographischer AufzeichnungsmateriahenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE g MÖNCHEN 22 .^..,
DR.-ING. WOLFF, H. BARTELS, n/uu thierschstrasses
DR. BRANDES, DR.-ING. HELD telefon= ,08ii) 293297
Dipl.-Phys. Viol ff
Reg. Nr. 123
EASTMAN KODAK COMPANY, 3^3 State Street, Rochester,
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Schichtträger für die Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien
(Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 20 21 768.9-43))
^0985 0/1106
Die Erfindung betrifft Schichtträger für die Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien, bestehend aus
einer Polymerisatfolie mit einem Gehalt an einem farbbildenden
Farbstoffgemisch aus einem roten und mindestens einem weiteren Farbstoff, wobei der rote Farbstoff aus einem
Azabenzanthron /genau Di#Ffnf££££$ *3£Puktur be steht.
Es ist bekannt, daß Polyester, die hauptsächlich aus linearen Ketten von wiederkehrenden Glykolreeten mit 2 bi3 12
Kohlenstoffatomen und Dicarbonsäureresten mit *l bis 20 Kohlenstoffatomen
bestehen,ungewöhnlich hohe Schmelzpunkte besitzen, wenn ihre durchschnittlichen Molekulargewichte oberhalb
etwa 20 000 liegen. So liegt beispielsweise der Schmelzpunkt eines handelsüblichen Polyäthylenterephthalates mit
einer Intrinsic-Viskosität von 1 und einem Molekulargewicht von etwa 30 000 bei etwa 2640C und die Schmelzpunkte zahlreicher
anderer linearer Polyester, die heutzutage von kommerzieller Bedeutung sind, liegen sogar noch höher.
Aufgrund ihrer sehr hohen Schmelzpunkte i3t die Färbung derartiger
Polyester für den Fachmann, dessen Aufgabe es ist, Polyester der verschiedensten Farbtöne herzustellen, äußerst
problematisch. Dies ist insbesondere deshalb der Fall, weil
die meisten Farbstoffe nur eine vergleichsweise geringe Wärmestabilität aufweisen und infolgedessen geschädigt oder
zerstört werden, wenn die Polyester, in denen sie ,dispergiert
oder gelöst sind, üblichen, unter Hitzeeinwirkung verlaufenden Operationen ausgesetzt werden. So muß ζ. B. beim Extrudieren
von Folien und Fäden ein Gemisch aus Polyester und Farbstoff in aufgeschmolzenem Zustand bei einer oberhalb des
Schmelzpunktes des Polyesters liegenden Temperatur ziemlich lange gehalten werden, und zwar in der Regel mindestens etwa
15 Minuten lang und manchmal sogar 60 Minuten lang oder noch
länger. Es hat sich gezeigt, daß bei derart extremen Temperaturbedingungen
fast Jeder getestete organische Farbstoff
209350/11OS
eine nur.unzureichendeHitzestabllitat aufweist und deshalb
zum Färben von Polyesterformkörpern, die unter Erhitzen verformt werden, nicht geeignet ist.
Um als Farbstoff zum Färben von hitzeverformten Polyesterformkörpern geeignet zu sein, muß Jedoch ein Farbstoff nicht
nur eine ausreichende Hitzest.abilität aufweisen, sondern er
muß darüber hinaus auch eine ausgezeichnete FärbStabilität
in der aufgeschmolzenen Polyesterformmasse bei Temperaturen
von mindestens etwa 275°C mindestens etwa 30, vorzugsweise mindestens etwa 60 Minuten lang besitzen. Außerdem muß der
Farbstoff mit den Polyestern in Konzentrationen von bis zu mindestens etwa 0,01 Gew.-Ji, d. h. den üblichen zum Färben
erforderlichen Konzentrationen;verträglich sein. Manchmal
erweisen sich jedoch Konzentrationen von nur etwa 3 ppm (Teile pro Million Teile) als ausreichend.
Die Verträglichkeit eines Farbstoffes läßt sich leicht dadurch feststellen, daß ein Gemisch au3 Farbstoff und Polyester 15 bis 30 Minuten lang auf eine Temperatur oberhalb
275°C und oberhalb"des Schmelzpunkts des Polyesters erhitzt
wird. Eine Unverträglichkeit ist daraus ersichtlich, daß im Polyester deutlich unterscheidbare "Flecken" auftreten oder
ziemlich große Farbstoffpartikel ausfallen.
Ein weiteres Erfordernis für in der Polyester-Färberei vielseitig verwendbare Farbstoffe ist, daß sie in der Polyestermasse
, in welcher der Polyester sowohl in aufgeschmolzenem
. als auch in festem Zustand vorließ, ^WölPlimationsfest sein
müssen. Es hat sich gezeigt, daß einige organische Farbstoffe,
die an sich zum Färben von hitze-verformten Polyesterformkörpern
geeignet sind, in nachteiliger Weise nicht sublimations echt sind. Eine Sublimation führt zu zahlreichen unerwünschten
Effekten, insbesondere zu einer Farbinstabilität im Endprodukt und zu Schwierigkeiten bei der Steuerung und Reproduktion bestimmter
Farbtöne in den hitze-vorformten Produkten.
-♦-
Schließlich dürfen die zur Herstellung von photographischen Schichtträgern bestimmten Farbstoffe die auf den Schichtträgern
aufgebrachten strahlungsempfindlichen Schichten nicht vergiften oder beeinträchtigen.
Zum Färben von hit ze-verformten Polyesterformkörpern verwendbare
Farbstoffe müssen daher zumindest (a) in der aufgeschmolzenen Polyesterformmasse längere Zeit chemisch stabil
(farbstabil) sein, (b) mit dem Polyester in praktisch anwendbaren Konzentrationen von mindestens etwa 0,01 Gew.-% verträglich
sein und (c) sublimationsfest sein, d. h. au3 dem Polyester, gleichgültig, ob er in aufgeschmolzenem oder festem
Zustand vorliegt, selbst nach längerer Zeit nicht absublimieren.
In photographischen Schichtträgern aus Polyesterfolien muß dafür Sorge getragen werden, daß an den Kanten der Folien
kein Licht eindringt, da der Lichteintritt durch die Schichtträgerkanten bekanntlich eine sog. Kantenverschleierung in den
lichtempfindlichen Emulsionsschichten bewirkt. Es hat daher
nicht an Versuchen gefehlt, durch Einverleiben von Farbstoffen in die Schichtträger-Polyesterfolien in den Folien einen
gewissen Grad an Dichte zu erzeugen, um einei möglichst hohen
Anteil des vorhandenen Lichts daran zu hindern, von den Kanten des Schichtträgers her in den Film tief einzudringen,, da dies
zu einer nachteiligen Kantenverschleierung führt. Für diesen
Zweck verwendete Farbstoffe müssen neben den angegebenen Eigenschaften auch noch zur Erzeugung einer vorteilhaften Dichte im
Polyeeter-Schichtträger sowie zur Erzeugung eines neutralen Farbtons befähigt sein und darüber hinaus müssen sie gegenüber
den verwendeten photographischen Behandlungslösungen stabil und
photographisch inaktiv sein. Außerdem müssen diese Farbstoffe die Fähigkeit besitzen, einen möglichst hohen Anteil dea vorhandenen
Lichts, das die Emulsionsschicht oder -schichten durchdringt und in den Polyester-Schichtträger eindringt, absorbieren,
damit dieses Licht nicht in die Emulsionsschichten zurück-
209850/110$
-ir-
reflektiert wird und in diesen eine unerwünschte Lichthofbildung bewirkt.
So ist es z. B. aus der USA-Patentschrift 2 622 026 bekannt, eine als Schichtträger für photographische Aufzeichnungsmaterialien
bestimmte Celluloseesterfolie mit einer Kombination aus einem roten und einem blaugrünen Farbstoff anzufärben.
Der hierzu verwendete Farbstoff ist jedoch unter den Bedingungen, unter welchen eine Polyesterfolie extrudiert wird, insta- "
bil, und der in Kombination mit diesem roten Farbstoff verwendete blaugrüne Farbstoff führt zu einem nur unbefriedigenden
grauen, d. h. zu keinem vorteilhaften neutralen Farbton.
Ferner ist aus der USA-Patentschrift 2 571 319, Beispiel 3a
die Verwendung einer Farbstoffkombination aus 3 Farbstoffen zur Faserfärbung bekannt. Einer der in dieser bekannten Kombination
vorliegenden Farbstoffe ist ein roter Farbstoff und ein weiterer ist ein grüner Farbstoff, nämlich 1,4-Di-pbutylanilino-SiS-dihydroxy-anthrachinon.
Auf dsm Gebiete der Textilindustrie dienen jedoch die verwendeten Farbstoffe in
erster Linie zur Faserfärbung nach ästhetischen Gesichtspunkten und für die Färbung von Polyesterfasern spielen die aufgezeigt
ten Probleme der KantenVerschleierung und Lichthofbildung keine
Rolle.
Aus dem der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Hauptpatent
ist bereits eine Kombination aua einem roten Farbstoff genau definierten Typs und einem grünen Farbstoff, nämlich
!.,Jl-Dihydroxy-SiS-di-p-toluidino-anthrachinon, bekannt, die
sich zur Verwendung in aus Polyesterfolien bestehenden photographischen Schichtträgern hervorragend eignet, da si© alle
für den angegebenen Zweck vorteilhaften Eigenschaften In sich vereinigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Polyester-Sehlefotträgas» zur
Herstellung photograph!scher Aufzeichnungsmaterial!-
209850/1101
en anzugeben, der gegenüber dem Auftreten von Kantenverschleierung
und Liohthofbildung in besonders vorteilhafter Weise geschützt ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis, zugrunde, daß die angegebene
Aufgabe in besonders vorteilhafter Weise dadurch lösbar ist, daß dem Polyester-Schichtträger eine Färbstoffkombination einverleibt
wird, die aus einem roten Farbstoff desselben Typs, wie er im Hauptpatent verwendet wird und aus einem grünen Farbstoff
genau definierten Typs besteht, da sich gezeigt hat, daß eich diese beiden Farbstofftypen dadurch auszeichnen, daß sie
die angestrebten Effekte in besonders vorteilhafter Weise bewirken
und photographisch inaktiv, bei Extrudiertemperaturen
von etwa 28O0C stabil und unter photographischen Entwicklungsbedingungen ebenfalls stabil sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schichtträger für die Herstellung
photographischer Aufzeichnungsmaterialien nach Patent (Patentanmeldung P 20 21 768. <M 3), bestehend aus
einer Polyesterfolie mit einem Gehalt an einem farbbildenden Farbstoffgemisch aus einem roten und einem weiteren Farbstoff,
wobei der rote Farbstoff aus einem Azabenzanthron oder Diazabenzanthron einer der folgenden Formeln
209850/110S
worin R1, Rp, R, und R^ Jeweils bedeuten: ein Wasserstoffatom
oder einen substituierten Amino-, Amido-, Sulfonamido-, Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest oder einen Rest der Formeln:
-OH; -NH2; -NO3; P-NO3-/ \ ; p-CN-/ \
It
oder -C-R
51
wobei Rc ein Rest der für R1, R3, R, oder R1^ angegebenen Bedeutung
mit Ausnahme des Restes Q ist und wobei ferner gilt,
Il
-C-R5
daß mindestens einer'der Reste R1, R3, R, und R^ eine andere
Bedeutung al3 die eines Wasserstoffatomes besitzt und höchstens
zwei der Reste R1, R3, R-* und R1^ Radikalgewichte von über 70
besitzen, besteht, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der weitere Farbstoff aus dem grünen Farbstoff ljty-Di-p-butylanllino-5,8-dihydroxy-anthrachinon
besteht.
Bei den im erfindungsgemäß verwendbaren Farbstoffgemisch vorliegenden
roten Farbstoffen, die sich durch einen sehr hohen Grad an Hitzestabilität, Verträglichkeit und Sublimationsechtheit In der aufgeschmolzenen Polyestermasse auszeichnen, handelt
es sich z. B. um Azabenzanthrone und Diazabenzanthrone der
folgenden Formeln, wobei hinter der chemischen Bezeichnung in Klammer der Farbton angegeben wird, in welchem der den betreffenden
Farbstoff enthaltende Polyester anfärbt:
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a) 2,3-DIhydro-l-äthoxycarbonyl-3-methyl-2-oxo-6-p-toluol~
sulfonamido-3-azabenzanthron (gelb)
b) 2,3-Dihydro-3-methyl-2-oxo-l-p-toluidino-3-azabenzanthron
(gelb)
c) 6-Amino-4-p-toluidino-l,3-diazabenzanthron (orange)
'2 09850/1106
d) 2J3-Dihydro-6-/~N-3-(dimethylamine)-propylamino_7-3-methyl·
2-oxo-1-phenyl-3-azabenzanthron (rot)
0 NHCH2CH2CH2N(CH3)
e) il-p-Chloroanilino-l,3-diazabenzanthron (orange)
Γ) 2,3-DIhydro-3-methyl-6-/~p-(l-methylbutyl)an±lIno_7-2-oxo·
l-phenyl-3-azabenzanthron (violett)
209850/1108
g) 4-Anilino-6-/~N-(2,4-dlchlorobenzoyl)amino 7-1,3-diazabenzan·
thron (orange)
0 NHCO
Cl
h) 2J3-Dihydro-6-(2,ii-dimethyl-anilino)-l-äthoxycarbonyl-3-methyl-2-oxo-3-azabenzanthron
(violett)
C2H5O2C-
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i) 2, 3-DihydΓO-6-p-chloΓΌanilino-l-cyano-3-methyl-2-oxo-3-azabenzanthron
(blau)
j) 2,3-Dihydro-l-athoxycarbonyl-3Hnethyl-2-oxo-6-p-toluidi.no-3-azabenzanthron
(purpurrot)
C2H5O-
CH.
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4t,
3-aaabenzanthron (purpurrot) C2H5OC
CH.
2,3-Dihydro-l-äthoxycarbonyl-3-n^ethyl-2-oxo-6-o-toluidIno-3-azabenzanthron
(purpurrot)
209850/1
in) 2,3-Dihydrro-3-methyl-2-oxo-6-p-tolulctino-3-azabenzanthron
(rot)
n) 2,3-Dihydro-6-(4'-t-amylanilino)-l-äthoxycarbonyl-3-methyl·
2-oxo-3-azabenzanthron (purpurrot)
C2H5-O-
CrH. * -tert,
ο) 2,3-Dihydro-3-methyl-6-'(2',V-dimethylanilino)-l-phenyl-3-azabenzanthron
(purpurrot)
Bei den in den erfindungsgemäß verwendbaren Farbstoffgemischen
vorliegenden roten Azabenzanthron- und Diazabenzanthronfarbstoffen
handelt ea sich um Anthracenderivat-Farbetoffe. Es verdient
jedoch hervorgehoben zu werden, daß der größte Teil derartiger Farbstoffe vom Anthracentyp, darunter viele Farbstoffe
vom Anthrachinontyp entweder instabil oder mit den erfindungsgemäß verwendbaren Polyestermassen unverträglich sind. So
zeigt es sich z. B., daß die folgenden Farbstofftypen spontan
hochgradig abgebaut werden, wenn sie in aufgeschmolzenem PoIyäthylenterephthalat
1 Stunde lang bei einer Temperatur von 28O0C gehalten werden und ihre Konzentration 500 ppm beträgt:
ρ) 1,4,5,8-Tetraanilino-anthrachinon
X bedeutet
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q) !,^-Bis-p-methoxyanilino-SjS-dihydroxy-anthrachinon
OH 0
Y-X
X bedeutet.
O-CH.
r) 1,4,5,8-Tetra (y -Diraethylamlnopropylamino)anthrachlnon
I I
CH,
X bedeutet
-N-C3H6-N-CH3
209850/110i
s) 1-Amino-4-acetamido-anthrachinon
0 N C CH.
H 0
t) 1,4-Dihydroxy-5,8-di-ß-hydroxyäthylamino-anthrachinon
X N 0
X N 0 OH
X bedeutet
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-4*
u) ljS-Bis-cyclohexylamino-anthrachinon
X N 0 N X
X bedeutet Cyclohexyl
ν) 1,4 -Bis -ρ - (N,N-dimethy1 ).ani lino -anthrachinon
X bedeutet-4 />-]
0 N X
209850/1 106
w) 1,4-Bis-p-äthylamlnoanlllno-anthrachlnon
O N X
X bedeutet
O N X
II
χ) ljiJ-Diaminoanthrachinon
0 NH,
0 NH,
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y) 1-Amino-4-anilino-anthrachinon
0 NH
z) 1 ,JJ-Dlamylamino-anthrachinon
0 X
X bedeutet ~N"C5Hn
0 X
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z-l) l,il-Diamino-B-nitro-anthrachinon
Die Schichtträger nach der Erfindung, bei denen es sich z. B. um etwa 12,5 bis 76O Mikron (0,5 bis 30 mils) dicke Polyesterfolien
handeln kann, enthalten neben den angegebenen roten Farbstoffen den grünen Farbstoff 1,1J-Di-p-butylanilino-5,8-dihydroxy-anthrachinon,
der ebenfalls hitzestabil, verträglich und Sublimations fest ist, so daß ein besonders vorteilhaftes
Farbstoffgemisch zur Verfügung steht, das einen praktisch
"neutralen" Farbton erzeugt und das Auftreten von sog. "Kantenschleier" auf ein Minimum herabdrückt. So hat sich z. B. die
Verwendung einer Kombination aus einem roten Azabenzanthron-Farbstoff,
z. B. 2,3-Dihydro-3-methyl-2-oxo-6-p-toluidino-3-azabenzanthron,
und dem grünen Farbstoff 1,^4-Di-p-butylanilino-5,8-dihydroxy-anthrachinon
als besonders vorteilhaft erwiesen.
Der erfindungsgemäß verwendbare grüne Farbstoff l,J)-Di-pbutylanilino-5,8-dihydroxy-anthrachinon
und der aus dem Hauptpatent bekannte, in entsprechender Weise verwendbare grüne Farbstoff
1 ,Jj-Dihydroxy-SjS-di-p-toluidino-anthrachinon zeichnen
sich nicht nur durch ihre ausgezeichnet hohe Temperaturstabilität und Verträglichkeit, sondern auch dadurch aus, daß sie
zu den sehr wenigen Farbstoffen gehören, die in Kombination mit
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einem stabilen, verträglichen roten Farbstoff des angegebenen Typs einen "neutralen" Farbton in einem Schichtträger des angegebenen
Typs hervorrufen und in wirksamer Weise im nahen infraroten Bereich des elektromagnetischen Spektrums, nämlich im Bereich
von 700 bis 800 nm absorbieren. Offensichtlich ist es auf diese spezielle Fähigkeit dieser grünen Farbstoffe, im nahen
infraroten Bereich des Spektrums wirksam zu absorbieren, zurückzuführen, daß in Kombination mit den angegebenen roten Farbstoffen
der Kantenschleier in so ausgeprägter Weise unterdrückt wird, wenn ein derartiges Farbstoffgemisch im Schichtträger in
ausreichend geringen Mengen vorliegt, um annehmbare niedrige optische Dichten zu erzeugen.
In einem typischen handelsüblichen photographischen Film mit einem Schichtträger aus einer etwa 100 Mikron (4 mils) dicken
Polyäthylenterephthalatfolie genügt z. B. eine optische Dichte
Von nur etwa 0,1, um den meisten Kantenschleier zu verhindern,
doch ist es oftmals aus dem Fachmann bekannten Grünen wünschenswert,
daß die optische Dichte des Schichtträgers höchstens etwa 0,5, vorzugsweise höchstens etwa 0,35 (für panchromatische
Filme) und höchstens etwa 0,15 für Farbfilme beträgt. Verwiesen sei in diesem Zusammenhange auf die USA-Patentschrift
2 622 026, in der, wie bereits erwähnt, in Celluloseester-Schichtträgern
verwendbare Kombinationen aus roten und blaugrünen Farbstoffen ausführlich beschrieben werden.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform werden im
Schichtträger nach der Erfindung 80 ppm (Teile pro Million Teile) des roten Farbstoffs 2,3-Dihydro-3-methyl-2-oxo-6-ptoluidino-3-azabenzanthron
und 1^0 ppm des grünen Farbstoffs
1,Ij-Di-p-butylanilino-5,8-dihydroxy-anthrachinon verwendet,
wobei der aus einer Polyesterfolie bestehende Schichtträger auf einer seiner Oberflächen eine übliche bekannte photographische
Emulsionsschicht aufweisen kann.
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Gemäß dieser besonders vorteilhaften Ausführungsform kann
der wahrnehmbare "neutrale" Farbton durch einfaches "Ausbalancieren" geeigneter Mengen an rotem bzw. grünem Farbstoff
erhalten werden. In der Regel kann der rote Farbstoff in Mengen von etwa 40 bis 600 ppm und der grüne Farbstoff
in Mengen von etwa 60 bis 1000 ppm vorliegen. Es sind auch größere Mengen verwendbar,, doch hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn die optische Dichte des Schichtträgers (oder des nach der Belichtung und Entwicklung des lichtempfindlichen
Produktes erhaltenen Negativs) höchstens etwa 0,3 beträgt, es sei denn, daß vorgezogen wird, das erhaltene entwickelte
Produkt nicht als Durchscheinbild zu verwenden.
Im farbstoffhaltigen, hltzeverformten Schichtträger nach der
Erfindung können übliche bekannte Zusätze vorliegen, z. B. Plastifiziermittel, andere färbende Materialien und Dispersionen,
z. B. Kohlenstoff-, Titandioxyd-, und/oder Siliciumdioxyddispersionen.
Die den Schichtträger nach der Erfindung aufbauenden Polyester bestehen in besonders vorteilhafter Weise aus Polyäthylenterephthalat
oder Poly(1,^-Cyclohexylendlmethylen-terephthalat),
oder aus Mischpolymerisaten, die die angegebenen Polyester enthalten.
Zur Herstellung der Schichtträger nach der Erfindung verwendbare Polyestermassen können in üblicher bekannter Weise bereitet
werden. So kann z. B. das in Pulverform vorliegende Färbstoffgemisch einfach mechanisch mit Granalien, kugelförmigen
Teilchen oder Flocken des Polyesters in geeigneten Konzentrationen zu einem beliebigen Zeitpunkt, bevor der Polyester
aufgeschmolzen und hitzeverformt wird, vermischt werden. Gewünschtenfalls
kann auch ein "Konzentrat" aus Farbstoff und Polyester separat hergestellt und anschließend vermischt werden
mit weiteren Mengen an Polyester Je nach Wunach oder Erfordernis, um das angestrebte farbstoffhaltige, hitzeverformte
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-53-
Endprodukt zu erhalten. Ferner können Farbstoffe auch bei der Bildung des Polyesters vorliegen.
Die Hitzeverformung kann in üblicher bekannter Weise erfolgen, und zwar nach Verfahren, bei denen das Gemisch aus
Farbstoffen und Polyestern aufgeschmolzen wird (oder aus-■
reichend erweicht wird, um es in eine bestimmte Form bringen zu können), danach hitzeverformt wird, z. B. durch Extrusions-,
Kompressions- oder Vacuumverformung, und anschliessend
abgekühlt und verfestigt wird. Die erhaltenen, als Schichtträger verwendbaren Folien können in üblicher bekannter
Weise weiterverarbeitet werden, z. B. geschnitten, verspleisst, gestanzt, einer Kristallisation unterworfen und sogar in kleine
Stücke zerhackt und gegebenenfalls sogar erneut aufgeschmolzen und hitzeverformt werden.
209850/1 106
Claims (5)
1. Cchiehttra^er für die Herstellung pnotc^raphischer Aufzeichnungsmaterialien
nach Patent (rat<mtc;!rr.el-
uaiig P 20 21 763.9-^3), besttiher.d aus einer rclyestr-rfolif?
nit einem Gehalt an ein^-i; farnbildendeii FarLstofC';e-
Txicch aus einem roten und einem veiteren Farbstoff, v/cbei
der rote Farbstoff aus i?inen A?.abenKanthron od(?r r1-
oiner der fcl ;eη..l·.-:t:
Uli Ci
N Ii ■
O R1
BAD ORIQfNAL
209850/ 1 1 06
worin IL, Rp3 IU und R.. jeweils bedeuten: ein Wasserstoffatom
oder einen substituierten Amino-, Amido-, Sulfonamide-.,
Alkyl-, Aryl-., Aralkyi- oder Alkarylrest oder einen
Rest der Formeln:
-OH; -MH2; -NO3; P-NO3-/ \ ; ρ-CiI-/ \ oder -C-R5,
wobei Rr ein Rest der für R., R„, R, oder R1, angegebenen
Bedeutung mit Ausnahme des Restes
-C-Rn ist und wobei ferner gilt, daß mindestens einer der
Reste R-, R^, R7 und R^ eine andere Bedeutung als die eines
Wasserstoffatomes besitzt und höchstens zwei der Reste
R1J R2, R-z und R^ Radikalgewichte von über 70 besitzen, besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Farbstoff aus dem grünen Farbstoff 1, 'l-Di-p-butylanilino-SjS-dihydroxyanthrachinon
besteht.
2. Schichtträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyesterfolie praktisch aus mindestens einem linearen Polyester aus wiederkehrenden Polymethylenglycolresten
mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und Diacylresten besteht.
3. Schichtträger nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, aa^>
die Polyesterfolie aus Polyethylenterephthalat oder PoIy(I,4-dimethylencyclonexylenterephthalat)besteht.
4. Schichtträger nach Ansprüchen 1 bis 3j dadurch gekennzeichnet,
daß der rote Farbstoff aus 2,3-Dihydro-3-methyl-2-oxo-G-p-toluidino-3-aiiabenzanthron
besteht und der Schichtträger eine optische Dichte von höchstens etwa 0,3 aufweist.
5. Schichtträger nach Ansprachen 1 bis 1I, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Dicke von etwa 12,5 bis 76Ο Mikron (0,5
bis 30 mils), eine optische Dichte von höchstens etwa 0,5 und einen gleichförmigen, etwa neutralen Farbton aufweist.
2.09850/110* BAD
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