DE2056177A1 - Photographische Schichten mit einem Gehalt an ultraviolettes Licht absorbie renden Verbindungen - Google Patents
Photographische Schichten mit einem Gehalt an ultraviolettes Licht absorbie renden VerbindungenInfo
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Description
AGFA-GEVAERTAG
PATENTABTEILUNG
LEVERKUSEN
za/Pk 13. Nov. 1970
Photographische Schichten mit einem Gehalt an ultraviolettes Licht absorbierenden Verbindungen
Die Erfindung betrifft UV-absorberhaltige Schichten für photographische
Materialien.
Zahlreiche Verbindungen sind bekannt, die den UV-Anteil des Lichtes absorbieren und sich daher zur Herstellung von UV-Filtern
und UV-Schutzüberzügen eignen. Solche Überzüge werden in der photographischen Industrie benutzt, um die Lichtechtheit
von Farbbildern zu erhöhen. Die UV-Absorber sollen dabei in möglichst hoher Konzentration in einer gesonderten Schutzschicht
eingelagert werden, um eine möglichst hohe Wirkung zu erzielen. Es ist im allgemeinen nicht möglich, die UV-Absorber
mit den Bildfarbstoffen zusammen in homogener oder heterogener Verteilung in einer Schicht einzusetzen, da hierbei
sehr oft eine gegenseitige Beeinflussung zu beobachten ist, die zur verstärkten Ausbleichung des Bildes führt. Die
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_.-,-Absorber sollten möglichst nicht gefärbt sein, eine hohe
Extinktion im UV-Bereich besitzen und müssen möglichst beständig sein.
Die UV-Absorber können in der verschiedensten Weise angewendet werden, z.B. in wasserunlöslichen Bindemitteln. Das fertige
Farbbild wird dabei in einem besonderen Arbeitsgang mit einer solchen Lösung beschichtet. Dieser Vorgang ist jedoch nur bei
großformatigen Bildern wirtschaftlich und deshalb nicht allgemein anwendbar. Auch die diffusionsechte Einlagerung von
wasserlöslichen und wasserunlöslichen UV-Absorbern in einer Schutzschicht ist beschrieben worden. Hierbei müssen besondere
Forderungen an die chemische und physikalische Natur eines UV-Absorbers gestellt werden, z.B. muß er in möglichst konzentrierter
Form in Schichten mit einer Dicke von 2-3/U eingesetzt
werden können, ohne daß der UV-Absorber auskristallisiert oder sich als Öl abscheidet und aus der Schicht austritt.
Selbstverständlich darf ein UV-Absorber nicht mit den photographischen Verarbeitungsbädern reagieren oder bei Lichteinwirkung
vergilben. Für den vorliegenden Zweck sind bereits die verschiedensten UV-Absorber beschrieben worden. Keine
dieser Verbindungen befriedigte jedoch die Ansprüche der Praxis in ausreichendem Maße.
Unter anderem sind UV-Absorber, insbesondere aromatische Azine, empfohlen worden. Diese besitzen jedoch im allgemeinen einen
hohen Schmelzpunkt, so daß sie wegen der damit verbundenen Kristallisationstendenz nur schwer verwendbar sind. Derivate
dieses Typs, z.B. die in der deutschen Patentschrift 1 182 066 beschriebenen, die sich gut in photographische Schichten einarbeiten
lassen, besitzen eine geringe gelbliche Eigenfarbe, so daß sie die Weißen bei Farbbildern verschlechtern. Der
Grund hierfür liegt in einer gewissen Absorption von Licht aus dem sichtbaren Bereich des Spektrums.
Auch die in der deutschen Patentschrift 1 185 610 und der deutschen Auslegeschrift 1 166 623 beschriebenen UV-Absorber
des 2-Phenylbenztriazol-Typs, die bezüglich ihrer Absorptions-
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eigenschaften die Anforderungen der photographischen Praxis
recht gut erfüllen, sind nur von begrenzter Bedeutung, da auch sie zum Auskristallisieren in den photographischen
Schichten neigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, photographische Schichten mit einem Gehalt an UV-Licht absorbierenden Substanzen
zu entwickeln, wobei die UV-Absorber leicht einarbeitbar sein müssen und nach Möglichkeit nur im UV-Bereich des Spektrums
absorbieren sollen.
Es wurde nun ein photographisches Material mit mindestens einer ultraviolettes Licht absorbierenden Schicht gefunden, die als
UV-Absorber Mischungen von Verbindungen der 2-(2·-Hydroxyphenyl
)-benzotriazol-Reihe, die an dem Benzoring oder dem phenolischen Benzolring mindestens eine oder zwei Alkyl- oder Alkoxygruppen
mit zusammen 6-18 C-Atomen oder eine cycloaliphatische Gruppe und eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit bis zu 12 C-Atomen
enthalten und zusätzlich unter 60 C schmelzende Umsetzungsprodukte aus einem Hydroxy- oder Alkoxybenzaldehyd mit aktiven
Methylengruppen enthaltenden Verbindungen enthält.
Bevorzugt sind 2-(2'-Hydroxyphenyl)-benzotriazole der
folgenden Formel:
OH (D
worin bedeuten:
R*l = (1) Wasserstoff, (2) Alkyl, vorzugsweise verzweigte und
insbesondere solche mit bis zu 5 C-Atomen, (3) Cycloalkyl,
z.B. Cyclopentyl oder Cyclohexyl, (4) Halogen, (5) einen Substituenten der Phenylreihe oder
(6 ) Phenoxy;
R^ = (1) Wasserstoff, (2) Alkyl, vorzugsweise mit bis
zu 12 C-Atomen, insbesondere verzweigtes Alkyl,
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(3) Cycloalkyl, z.B. Cyclopentyl oder Cyclohexyl,
(4) Alkoxy, vorzugsweise kurzkettiges, z.B. mit bis zu 4 C-Atomen, (5) Halogen, wie Chlor oder Brom,
(6) Phenyl oder (7) Phenoxy;
(1) Wasserstoff, (2) Alkyl, vorzugsweise mit bis zu 4 C-Atomen, (3) Alkoxy, vorzugsweise mit bis zu 12 C-Atomen,
insbesondere mit verzweigten Alkylgruppen (4) Halogen, wie Chlor oder Brom, (5) Phenyl oder
(6) Phenoxy;
(1) Wasserstoff, (2) Alkyl, insbesondere kurzkettiges mit bis zu 3 C-Atomen, (3) Alkoxy, vorzugsweise mit bis
zu 8 C-Atomen, insbesondere mit verzweigten Alkylgruppen, oder (4) Halogen wie Chlor oder Brom;
Geeignet sind z.B. die folgenden UV-Absorber dieser Reihe
N -
-tert,
-sek.
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- 4 209822/0770
OH
C5H11-tert.
'N -
CH,
OH
N -
Q>
CH,
OH
C/, Ho ""S 6xC ·
OH
CH
CH,
'6H13
-I
OH
C4H9
-sek.
A-G 746
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OH
Cl'
C/, Ho"" seit«
:4H9
N'
CH-
/ι θ" *
f CH3
OH
H5C2O7
\N _
CH,
CH,
Cl
CH
OH
.0. ^ N
C4H9
-tert,
A-G
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0Η
1,17
1,18 n~ci0H21"
OH
CH,
1,20
1,21
1-C
• OH
Cl
OH
c4Hg
-tert.
Weitere brauchlbare Benztriazolabsorber dieser Reihe sind in
der deutschen Patentschrift 1 185 610, der deutschen Auslegeschrift 1 166 623 oder den deutschen Anmeldungen
der deutschen Patentschrift 1 185 610, der deutschen Auslegeschrift 1 166 623 oder den deutschen Anmeldungen
P 1 813 161 und P 20 36 719 beschrieben.
Die obengenannten Benztriazole werden nach literaturbekannten Methoden hergestellt. Verwiesen sei z.B. auf die obenerwähnten
deutschen Patentschriften oder Anmeldungen.
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ORIGINAL INSPECTED
Im Gemisch mit den Benztriazol-UV-Absorbern werden bevorzugt
Umsetzixngsprodukte, die ölig sind oder einen Schmelzpunkt unter 600C besitzen, aus Hydroxy-bzw. Alkoxybenzaldehyden
mit aktiven Methylengruppen enthaltenden Verbindungen der folgenden Formel verwendet:
*5 ^ R6
(II) Ar-C = C^ b
(II) Ar-C = C^ b
worin bedeuten:
Rp. = (1) Wasserstoff, (2) Alkyl, vorzugsweise mit bis zu
3 C-Atomen, (3)Cycloalkyl, (4) Aralkyl wie Benzyl oder Phenyläthyl, (5) Phenyl oder (6) Alkoxy, vorzugsweise
mit bis zu 3 C-Atomen;
R6 = (1) Nitril, (2) Carboxyl, (3) verestertes Carboxyl,
wobei vorzugsweise zur Veresterung eine aliphatische Alkoholkomponente mit bis zu 5 C-Atomen verwendet
wird oder (4) Acyl insbesondere solche Acylgruppen, die sich von aliphatischen Carbonsäuren mit bis zu
12 C-Atomen ableiten;
R = Wasserstoff oder R6;
Ar = ein Benzolring, der durch eine oder mehrere Hydroxyl- oder Alkoxygruppen, vorzugsweise bis zu 3 C-Atomen
und ggf. durch weitere Substituenten substituiert ist.
Geeignet sind z.B. die folgenden UV-Absorber dieser Reihe: 11,1 CH^-O-/' ^y - CH = C ^
CH,-0-// \\ - CH = C
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COOCcIL
Λ—Λ 'S. 6
11,4 CIk-O-// %■ - CH■ = C
5 W/
Η3 .CN
11,5 CH^-O-/ νν
0 =/
11,6 ΟΉ,-Ο-/ V^ - C = Cx
5 SJ Ν
11,7 CH^-O-/ λ - C = C^
Weitere brauchbare Verbindungen dieser Reihe sind in den deutschen Patentschriften 1 087 902 und 1 103 136-beschrieben.
Die obengenannten Verbindungen werden nach literaturbekannten Methoden hergestellt«
Der Anteil der Benzotriazol-UV-Absorber (I) bezogen auf die
Gesamtmenge an UV-Absorbern kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Von besonders günstiger Wirkung sind Mengen von
0,3 - 3 Gewichtsteile (i) auf 1 Gewichtsteil (II), vorzugsweise 1:1.
Die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden UV-Absorbermischungen
zeichnen sich gegenüber üblichen Mischungen von UV-Absorbern mit in der photographischen Praxis zur Einarbeitung
von Zusätzen üblichen Ölbildnern, die nicht im UV-Licht absorbieren,
durch erheblich bessere Absorptionseigenschaften aus. Von besonderem Vorteil ist die gute Emulgierbarkeit, die ausgezeichnete
Verträglichkeit mit Gelatine und die durch diese Eigenschaften bedingte leichte Einarbeitbarkeit in die photographische
Schicht.
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Die als Ölbildner verwendeten Verbindungen II stellen keine Baiaststoffe dar, da sie selbst im UV-Licht absorbieren. Die
Kristallisationstendenz der hochwirksamen UV-Absorber I wird in dem Gemisch völlig unterdrückt und man erhält Schichten
ausgezeichneter Haltbarkeit. Eine Teilchenvergröberung und dabei ein Ausfallen tritt selbst bei längerer Lagerung der
Gießlösungen bzw. der Schichten nicht auf.
Die Konzentration der UV-Absorber insgesamt in der photographischen
Schicht kann ebenfalls innerhalb weiter Grenzen je nach dem gewünschten Anwendungszweck und dem gewünschten
Effekt schwanken. Für die meisten Fälle hat sich ein Zusatz von 0,1-1 Gewichtsteil pro Gewichtsteil Schicht - Bindemittel
als ausreichend erwiesen.
Bei diesen Konzentrationen erhält man praktisch klare Schichten mit kaum wahrnehmbarer Opaleszenz. Eine Vergilbung und Verschlechterung
der Bildweißen wird nicht beobachtet. Dabei ist die hohe Lichtechtheit der UV-Absorber von besonders vorteilhafter
Wirkung.
Die UV-Absorber-Mischungen werden als Lösungen in niedrigsiedenden
Lösungsmitteln mit Hilfe einer geeigneten Dispergiervorrichtung in die Gießlösungen für die betreffende Schicht einemulgiert.
Das Mischungsverhältnis von UV-Absorbern zu Lösungsmitteln kann zwischen 1:1 bis 1:10 schwanken. Als Lösungsmittel dienen
z.B. Essigester, Methylenchlorid, Alkohole und Mischungen dieser Lösungsmittel. Die niedrigsiedenden Lösungsmittel
werden nach dem Dispergieren mit Dünnschichtverdampfern im Vakuum entfernt. Wasserunlösliche hochsiedende Verbindungen
können zusätzlich verwendet werden, wie z.B. Dibutylphthalat, Trikresylphosphat, vorzugsweise aber höhere Fettsäuren, insbesondere
verzweigte mit etwa 10-20 C-Atomen. Mischungsverhältnis 1:1 - 1:0,1 (Gemisch: Lösungsmittel).
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In den gelatinehaltigen Schichten besitzen die erfindungsgemäßen
W-Äbs orber ein Absorptionsmaximum bei etwa 340-350 nm
(Verbindungen I) bzw. bei etwa 320 nm (Verbindungen II. Die Absorptionsflanke gegen das längerwellige Gebiet fällt steil
und dicht neben dem sichtbaren Bereich des Spektrums ab.
Das Absorptionsverhalten von UV-Abs orbern ist bei der Anwendung
für Schutzschichten für photographische Materialien besonders kritisch. Die zu schützenden Bildfarbstoffe sind im allgemeinen
Azomethinfarbstoffe, die relativ UV-empfindlich sind, so daß eine Zerstörung des Farbstoffes in vielen Fällen bereits durch
den langwelligen Teil des UV-Bereiches des Spektrums eintritt. Aus diesem Grunde soll die Absorptionsflanke in diesen Fällen
möglichst nahe an dem sichtbaren Bereich, d.h. bei etwa 400 nm liegen. Oft ist dabei eine Verschlechterung der Bildweißen
nicht zu umgehen, da die UV-Absorber dann schon im blauen Spektralgebiet absorbieren. Um diese sich fast wiedersprechenden
Forderungen der Praxis, nämlich einen möglichst weitgehenden Schutz des Bildfarbstoffes vor ultravioletter
Strahlung auch aus dem längerwelligen Bereich bei gleichzeitiger Vermeidung von Verschlechterungen der Bildweißen zu erreichen,
ist die Auswahl geeigneter UV-Absorber besonders kritisch.
Von besonders günstiger Wirkung ist in dieser Beziehung die
Kombination der UV-Absorber I und II gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Ein weiterer Vorteil der UV-Absorberkombination ist die
Verringerung der Kristallisationstendenz, insbesondere der Benztriazol-UV-Absorber, die in reiner Form wegen dieses
Nachteils nur teilweise verwendbar sind.
Die Kombination der UV-Absorber wird wie oben beschrieben vorzugsweise in Form einer Lösung der UV-Absorber in niedrigsiedenden Lösungsmitteln eingesetzt. Die Einarbeitung dieser
Lösungen geschieht in bekannter Weise durch Einemulgieren.
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Da die UV-Absorber II zum Teil selbst Flüssigkeiten sind, können diese als "Ölbildner" und Lösungsmittel für die
Kombinationskomponente, die Benztriazol-UV-Absorber, aufgefaßt werden. Die Emuigier-Technik bereitet im vorliegenden Falle
keine Schwierigkeiten, da beide UV-Absorbertypen in den leichtsiedenden Lösungsmitteln, die bei der Herstellung von Emulgaten
für photographische Schichten verwendet werden, besonders gut löslich sind.
Selbstverständlich können die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden UV-Absorber auch in Kombination mit weiteren
UV-Absorbern verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen UV-Absorber-Kombination beeinflussen
nicht die photographischen Eigenschaften benachbarter Schichten, insbesondere wird die Farbkupplungsreaktion bei gelösten Farbkupplern
nicht verlangsamt. Viele der bekannten UV-Absorber sind in dieser Beziehung nachteilig.
Bei Verwendung von farbphotographischen Mehrschichtmaterialien
wird die Konzentration so gewählt, daß bei Lichteinwirkung die Stabilität der Bildfarbstoffe in den 3 Schichten gleich gut ist.
Die Schichtdicke der UV-Absorber enthaltenden Schutzschichten beträgt 2-6/um.
Nach der üblichen farbphotographischen Verarbeitung und
Prüfung des resultierenden Farbbildes auf seine Lichtbeständigkeit erhält man eine Verbesserung, verglichen mit dem gleichen
farbphotographischen Material, das diese Schutzschichten nicht enthält, um den Faktor 4-10.
Die Bestimmung der Echtheitsverbesserung erfolgt in der Weise, daß die beiden Bilder bei gleicher Farbdichte bis zum gleichen
Ausbleichungsgrad belichtet werden. Das Verhältnis der benötigten Lux-Stunden ergibt den Verbesserungsfaktor. Der
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Verbesserungsfaktor ist neben der Konzentration des UV-Absorbers
auch abhängig von der Dicke der Schutzschicht.
Die UV-Absorber enthaltenden Schichten sind in trocknem Zustand
völlig klar und praktisch nicht gefärbt. Sie überstehen den
photographis'chen' Verarbeitungsvorgang, z.B. einen Farbenentwicklüngsvörgang,
und werden nicht zerstört. Sie wässern nicht aus der Schicht aus. Eine Vergilbung, nach längerer Lichteinwirkung
ist nicht festzustellen.
Die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden ultraviolet*-
tes Licht absorbierenden Verbindungen können in einem Bindemittel dispergiert als zu Oberst angeordnete Schutzschicht auf
ein Verarbeitungsmateriäl, d.h. ein fertiges farbiges photographisches
Bild enthaltendes oder auf ein unverarbeitetes farbphotographisches Mehrschichtenmaterial aufgetragen werden.
Es ist auch möglich, daß die UV-Absorber der blauempfindlichen
gelbkupplerhaltigen Silberhalogenidemulsionsschicht oder Zwischenschichten zugesetzt werden. Beispielsweise Schichten,
die zwischen den Silberhalogenidemulsionsschichten angeordnet sind.
Die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden UV-Absorber
können sowohl für farbphotographische Materialien auf einem transparenten Träger, als auch für solche auf einem opaken
Schichtträger, z.B. aus barytiertem Papier, angewendet werden.
Die die UV-Absorber-Kombination enthaltenden Schichten können
unabhängig von Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren in beliebigen farbphotographischen Materialien verwendet werden,
bei denen ein Schutz der Bildfarbstoffe vor ultravioletter
Strahlung erwünscht ist. Brauchbar sind solche UV-Absorber haltige Schichten z.B. für konventionelle farbphotographische
Materialien beliebiger Anordnung der Schichten für die Teilfarbbilder,
insbesondere auch für solche farbphotographischen Materialien, die nach Schnellverarbeitungsverfahren bei
erhöhter Temperatur verarbeitet werden, ferner für Materialien für Parbdiffusionsverfahren oder Farbstoffausbleichverfahren.
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Auf einen Schichtträger aus Papier der beidseitig mit einer dünnen weißpigmentierten Polyäthylenschicht versehen ist,
werden die folgenden Schichten aufgetragen:
1. Eine rotempfindliche Silberbromidchloridgelatineemulsionsschicht,
die einen wasserlöslichen, diffusionsfesten Blaugrünkuppler enthält;
2. eine Zwischenschicht aus Gelatine,
3. eine Schicht, die eine grünempfindliche Silberchloridbromidgelatineemulsion
mit einem diffusionsfesten Purpurkuppler enthält;
4. eine Gelatinezwischenschicht;
5. eine Silberbromidgelatineemulsionsschicht, die einen diffusionsfest eingelagerten Gelbkuppler enthält.
Das getrocknete Material wird in mehrere Streifen geschnitten. Auf einen Streifen wird eine einfache Gelatineschicht mit einer
Schichtdicke von 3/um aufgetragen.
Auf eine Parallelprobe wird eine UV-absorberhaltige Schicht
aus einer Gießlösung der folgenden Zusammensetzung aufgetragen:
In 1 1 einer 10%igen Gelatinelösung werden bei 550C
15 g der Verbindung 1,3 und
15 g der Verbindung 11,6 zusammen mit 4,5 g Sulfobernsteinsäure-bis-(2-äthylhexyl)-ester, gelöst in
15 g der Verbindung 11,6 zusammen mit 4,5 g Sulfobernsteinsäure-bis-(2-äthylhexyl)-ester, gelöst in
60 ml Diäthylcarbonat
einemulgiert.
einemulgiert.
Die UV-Schutzschicht hat ebenfalls eine Dicke von 3/um.
Die beiden Proben werden in gleicher Weise belichtet und anschließend
wie üblich verarbeitet. Die fertigen Bilder werden
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bei gleicher Farbdichte bis zum gleichen Ausbleichungsgrad mit UV-Licht belichtet. Das Verhältnis der benötigten Lux-Stunden
von beiden Proben ergibt den Verbesserungsfaktor. Er liegt je
nach Art der verwendeten Komponenten bei 4-10.
Die UV-Absorbersohicht beeinflußt die photographischen Eigenschaften
nicht. Die Entwicklungsgeschwindigkeit bleibt gleich. Ein Farbschleier wird nicht erhalten.
In 1 1 einer !Obigen Gelatinelösung werden bei 550C
20 g der Verbindung 1,13 oder 1,7 und
10 g der Verbindung 11,7 zusammen mit 4,5 g Sulfobernsteinsäure-bis-(2-äthylhexyl)-ester
gelöst in
60 ml Diäthylcarbonat einemulgiert.
In 1 1 einer 10%igen Gelatinelösung werden bei 550C
20 g der Verbindung 1,9 oder 1,10 und
10 g der Verbindung 11,5 zusammen mit 4,5 g Sulfobernsteinsäure-bis-(2-äthylhexyl)-ester
gelöst in
60 ml Diäthylcarbonat einemulgiert.
In 1 1 einer 10%igen Gelatinelösung werden bei 550C
25 g der Verbindung 1,12 oder I,16 und
7,5 g der Verbindung 11,3 zusammen mit
4,5 g Sulfobernsteinsäure-bis-(2-äthylhexyl)-ester gelöst in
60 ml Diäthylcarbonat einemulgiert.
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Auch bei den Ausführungsformen gemäß der obigen Beispiele
2-4 erhält man UV-absorberhaltige Schichten, die völlig klar sind und eine ausgezeichnete Schutzwirkung auf das darunter
angeordnete farbphotographische Bild besitzen. Von besonderem Vorteil ist dabei der Schutz der farbigen Bilder durch die
Kombination der UV-Absorber auch gegen das langwellige Gebiet des ultravioletten Bereiches. Ein anderer Vorteil ist die
ausgezeichnete Verarbeitbarkeit der UV-absorberhaltigen Schichten. Bei der Kombination der UV-Absorber wird das Auskristallisieren
der UV-Absorber auch bei solchen Schichten, die eine relativ hohe Konzentration an aktiver Verbindung besitzen
völlig vermieden.
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Claims (5)
- Patentansprüche;KD Photographisches Material mit mindestens einer ultraviolettes Licht absorbierenden Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schicht UV-Absorber-Mischungen von Verbindungen der 2- (.2* -Hydroxyphenyl) -benzotriazol-Reihe, die an dem Benzorlng oder dem phenolischen Benzolring mit mindestens eine oder zwei Alkyl- oder Alkoxygruppen mit zusammen 6-18 C-Atomen oder eine cycloaliphatische Gruppe und eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit bis zu 12 C-Atomen enthalten und zusätzlich unter 6GC schmelzende Umsetzungsprodukte aus einem Hydroxy- oder Alkoxybenzaldehyd mit aktiven Methylengruppen enthaltenden Verbindungen enthält.
- 2. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Benzotriazol-UV-Absorber der folgenden Formel enthalten sind:worin bedeuten:= (1) Wasserstoff, (2) Alkyl, (3) Cycloalkyl, (4) Halogen,(5) einen Substituenten der Phenylreihe oder (6) Phenoxy; R2 = (1) Wasserstoff, (2) Alkyl, (3) Cycloalkyl, (4) Alkoxy,(5) Halogen, (6) Phenyl oder (7) Phenoxy; R = (ι) Wasserstoff, (2) Alkyl, (3) Alkoxy, (4) Halogen,(5) Phenyl oder (6) Phenoxy;
R^ = (1) Wasserstoff, (2) Alkyl, (3) Alkoxy oder (4) Halogen. - 3. Photographisches Material nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß Umsetzungsprodukte aus einem Hydroxy- oder Alkoxybenzaldehyd mit aktiven Methylengruppen enthaltenden Verbindungen der folgenden Formel enthalten sind:Ar - C =-G 746 - 17 -9822/07 7 0worin bedeuten:R5 = (1) Wasserstoff, (2) Alkyl, (3) Cycloalkyl,(4) Aralkyl, (5) Phenyl oder (6) Alkoxy; Rg = (1) Nitril, (2) Carboxyl, (3) verestertes Carboxyloder (4) Acyl;
R7 = Wasserstoff oder Rg;
Ar = ein Benzolring, der durch eine oder mehrere Hydroxyl- oder Alkoxygruppen substituiert ist. - 4. Photographisches Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R^ und Rp verzweigte Alkylgruppen mit insgesamt 6-12 C-Atomen, R^ Wasserstoff und R^ Chlor oder Alkyl oder Alkoxy mit bis zu 3 C-Atomen bedeutet.
- 5. Photographisches Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Ar einen Methoxy substituierten Benzolring, Rp- Methyl, Rg Nitril und Ry eine Carboxylgruppe bedeutet, die mit einem verzweigten aliphatischen Alkohol mit 6-12 C-Atomen verestert ist.A-G 746 -18 -209822/0770
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