DE1138927B - Verwendung von Homopolycarbonaten von Bisphenolen zur Herstellung von Folien - Google Patents
Verwendung von Homopolycarbonaten von Bisphenolen zur Herstellung von FolienInfo
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Description
INTERNAT. KL. C 08 g
DEUTSCHES
PATENTAMT
E19621 IVd/39b
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 31. OKTOBER 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 31. OKTOBER 1962
Die Folien gemäß der Erfindung bestehen im wesentlichen aus einem Homopolycarbonat einer Verbindung
vom Typ des 4,4'-Bis-(hydroxyphenyl)-naphthylmethans oder aus einem Polykondensat
von abwechselnden »Blocks« der Polycarbonate
a) einer Verbindung vom Typ des 4,4'-Bis-(hydroxyphenyl)-naphthylmethans
und
b) des Bisphenols A
mit einem Anteil an Blocks a) von mindestens 15 und höchstens 85 Molprozent. Unter »Verbindung vom
Typ des 4,4'-Bis-(hydroxyphenyl)-naphthylmethans« werden dieses selbst (in seinen verschiedenen Isomerformen)
und seine Halogenierungsprodukte verstanden.
Solche Polykondensate zeichnen sich durch hohe Erweichungstemperaturen, Elastizitätsmoduln nach
Young und Biegsamkeit aus. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet für Folien gemäß der Erfindung ist
photographisches Material, in dem solche Folien als Träger für mindestens eine lichtempfindliche
Emulsion dienen.
Herstellungsverfahren für Polycarbonate der in Rede stehenden Art sind bekannt. Eine Anzahl von
Patentschriften der letzten Jahre beschreibt die Herstellung von Polycarbonaten aus Bisphenol A
und dessen Derivaten. Zu den einschlägigen vorveröffentlichten Artikeln zählt ein Aufsatz von Schnell,
betreffend Polycarbonate als neue Kunststoffklasse sowie Herstellung und Eigenschaften aromatischer
Polyester der Kohlensäure, in »Angewandte Chemie«, Bd. 68 (1956), S. 633 bis 660.
Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung eines besonders wertvollen, verbesserten Kunststoffes auf
Polycarbonatbasis, der sich entweder allein von 4,4'-Bis-(hydroxyphenyl)-naphthylmethan oder von
diesem und dem Bisphenol A ableitet und für Folien, insbesondere als Träger für photographisches Material,
brauchbar ist
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Verwendung von Homopolycarbonaten der Bisphenole der allgemeinen
Formel
Verwendung von Homopolycarbonaten
von Bisphenolen zur Herstellung von Folien
von Bisphenolen zur Herstellung von Folien
Anmelder:
Eastman Kodak Company,
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Wolff
und H. Bartels, Patentanwälte,
Stuttgart N, Lange Str. 51
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. Juli 1959 (Nr. 827 705)
V. St. v. Amerika vom 17. Juli 1959 (Nr. 827 705)
Thomas Matthews Laakso und David Alan Buckley,
Rochester, N. Y. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
in der X ein Wasserstoff-, Chlor- oder Fluoratom bedeutet, das an die 1- oder 2-Stellung des Naphthylrestes
gebunden ist, während der Diphenylmethanrest an die 2- bzw. 1-Stellung dieses Naphthylrestes gebunden
ist, mit einer Grundviskosität im Bereiche von 0,4 bis 3,5 oder von Blockmischpolymischpolykondensaten
der gleichen Grundviskositätät, die
a) zu 35 bis 85 Molprozent aus Blocks von drei bis fünfzig wiederkehrenden Einheiten der Formel
a) zu 35 bis 85 Molprozent aus Blocks von drei bis fünfzig wiederkehrenden Einheiten der Formel
HO
— O— ■■
und
b) zu 15 bis 65 Molprpeznt aus Blocks von drei bis fünfzig wiederkehrenden Einheiten der Formel
CH3
-OH
(C)
— ο—^x ; | CH3 | — O | — C — |
(B) | |||
aufgebaut ist, | Folien. | ||
zur Herstellung von | |||
209 679/341 | |||
3 4
Erfindungsgemäß werden äußerst brauchbare Folien · weisen,- der mindestens fast genauso groß, in vielen
aus hochmolekularen Blockmischpolykondensaten Fällen aber auch größer ist als der von Homopolyzweier
verschiedener Vorkondensatblocks geschaffen. kondensaten des 4,4'-Bis-(hydroxyphenyl)-naphthyl-Diese
Produkte zeigen eine überraschend gute Kombi- methans und der mindestens etwa 26000 kg/cm2 benation
von wertvollen Eigenschaften der darin ent- 5 trägt. Ferner ergaben sich die obengenannten überhaltenen
Blocks. Dieses Ergebnis kam aus mehreren raschend hohen Erweichungstemperaturen und son-Gründen
unerwartet; insbesondere deswegen, weil stige Eigenschaften, die die betreffenden Produkte,
Homopolycarbonate des Bisphenols A keine gleich- insbesondere als Träger für photographische Filme,
wertigen Eigenschaften .zeigen. Insbesondere zeigen brauchbar machen.
die erfindungsgemäß verwendeten Blockmischpoly- i° Ein besonderer Vorzug der erfindungsgemäßen
kondensate einen unerwartet hohen Elastizitätsmodul Polycarbonat-Fümträger ist es, daß sie den Elastizitäts-
nach Young, eine befriedigende Biegsamkeit, gemessen modul nach Young bei viel höheren Temperaturen
an der MIT-Faltprobe, z. B. eine MIT-Biegsamkeit beibehalten als Filme aus Cellulosetriacetat, orientier-
von mindestens etwa 35, und hohe Hitzeverwerfungs- tem Polystyrol und orientiertem Polyäthylenglykol-
temperaturen, alles Eigenschaften, die für Folien 15 terephthalat. Erfindungsgemäße Polycarbonatfilme be-
besonders dann wichtig sind, wenn diese als Träger halten ihren hohen Elastizitätsmodul im wesentlichen
für photographisches Material dienen sollen. - bei Temperaturen bis zu und etwas oberhalb ihrer
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Er- Erweichungstemperaturen von etwa 180 bis 24O0C bei.
findung wird ein Blockmischpolykondensat mit einem Im Gegensatz dazu fängt der Young-Modul von
etwa 60 Molprozent betragenden Gehalt von Ein- 20 Polyäthylenglykolterephthalat schon bei Tempera-
heiten der Formel A, in der X ein an die 1-Stellung türen von etwa 1000C an, rasch abzufallen, und wird
des Naphthylrestes gebundenes Wasserstoffatom be- bei Temperaturen gegen 2000C wesentlich geringer
deutet, zur Herstellung von Folien verwendet. Dieses als der Young-Modul von erfindungsgemäßen PoIy-
Blockmischpolykondensat weist eine Hitzeverwerfungs- carbonatfilmen.
temperatur von etwa 2160C und einen Elastizitäts- 25 Die erfindungsgemäß verwendeten Polycarbonate
modul nach Young von etwa 27000 kg/cm2 auf. . können beispielsweise nach der eingangs erwähnten
Der obenerwähnte Artikel von Schnell diskutiert Vorveröffentlichung wie folgt hergestellt werden:
Polycarbonate in groben Umrissen und zeigt, daß diese Durch Umesterung von Bisphenolen mit Diestern der
an sich schon länger bekannt sind. Neuere Arbeiten Kohlensäure oder durch Umesterung von Bis-alkyl-
haben gezeigt, daß sich brauchbare Polycarbonat- 30 oder -arylcarbonaten von Dioxyverbindungen mit sich
filme, ausgehend vom Bisphenol A, herstellen lassen. selbst oder mit anderen Dioxyverbindungen oder
Solche Polycarbonate des Bisphenols A sind nicht nur durch Umsetzung von Dioxyverbindungen mit Phosgen
für viele übliche Anwendungszwecke von Folien in Gegenwart säurebindender Mittel oder durch
brauchbar, sondern sie kommen auch für gewisse Umsetzung der Bis-chlorkohlensäureester von Dioxy-
streng begrenzte Anwendungen als photographische 35 verbindungen mit Dioxyverbindungen in Gegenwart
Filmträger in Frage. säurebindender Mittel. Für diese Herstellung wird
Die Anwendbarkeit von Polycarbonaten des Bis- jedoch kein Schutz begehrt.
phenols A als photographische Träger ist jedoch Die nach der Erfindung zur Herstellung von Folien
durch die Tatsache stark eingeschränkt, daß deren verwendeten Polycarbonate besitzen beispielsweise
Elastizitätsmodul nach Young nur in der Gegend 4° folgende Eigenschaften:
von etwa 23000 kg/cm2 liegt. Dieser Wert fällt gegen
handelsübliche Filmträger, beispielsweise aus Cellulose- Beispiel 1
triacetat mit einem Young-Modul im Bereich von
30000 bis 40000, ungünstig ab. Ein weiterer für photo- Homopolycarbonat aus:
graphische Zwecke brauchbarer Filmträger ist orien- 45 4,4'-Bis-(hydroxyphenyl)-naphthylmethan.. 100°/o
tiertes Polystyrol mit einem Young-Modul in der Young-Modul 2,73 · 10* kg/cm2
Größenordnung von etwa 35000 kg/cm2. Obere Streckgrenze und Zugfestigkeit . 756 kg/cm2
Ganz offensichtlich bedeutet es für einen photo- Dehnung 5,5 %
graphischen Filmträger eine wesentliche Verbesserung, Reißfestigkeit 120
wenn er gewisse Eigenschaften aufweist, die ihn 5° Faltwert 80
gegenüber dem Cellulosetriacetat überlegen erscheinen Hitzeverformungstemperatur 2150C
lassen, das immer noch das am meisten verwendete
Filmträgermaterial für photographische Zwecke ist. Beispiel 2
Bei der Entwicklung von Polycarbonatfilmen, wie „,,.,,
sie sich vom Bisphenol A ableiten, hat sich gezeigt, 55 Blockmischpolycarbonat aus:
daß sie als photographische Filmträger brauchbar sein Bisphenol A 60 Molprozent
könnten, wenn sie sich hinsichtlich ihres Elastizitäts- 4,4'-Bis-(hydroxyphenyl)-naphthyl-
moduls nach Young verbessern lassen würden. Ein methan 40 Molprozent
aussichtsreiches, in dem obengenannten Artikel von Young-Modul 2,65 · 10* kg/cm2
Schnell erwähntes Polycarbonatprodukt leitet sich 60 Faltwert 60
vom Tetrachlor-bisphenol A ab, aus dessen Poly- Hitzeverformungstemperatur 2050C
carbonat hergestellte Filme jedoch eine sehr geringe
Biegsamkeit aufweisen und deshalb zur gewerblichen Beispiel 3
Anwendung als photographische Filmträger ganz un- _, , . , ,
befriedigend sind. 65 Blockmischpolycarbonat aus:
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Bisphenol A 40 Molprozent
Blockmischpolykondensate, wie sie gemäß der Er- 4,4'-Bis-(hydroxyphenyl)-naphthyl-
findung verwendet werden, einen Young-Modul auf- methan 60 Molprozent
Claims (1)
- 5 6Young-Modul 2,72 · ΙΟ4 kg/cm2 Kineskopaufnahmebänder, Dielektrika für Konden-Dehnung 6 % satoren usw. brauchbar. Sie haben hohe Schmelz-Obere Streckgrenze und Zugfestigkeit . 827 kg/cm2 punkte und sind unter den verschiedensten Bedin-Reißfestigkeit 103 gungen, einschließlich feuchter Tropenluft, Luft-Faltwert 52 5 reibungswärme, wie sie an den Profilen von RaketenHitzeverformungstemperatur 2160C oder Geschossen auftritt, sowie unter den Bedingungender Filmprojektion mittels Bogenlampen zäh, elastisch,Beispiel 4 reißfest, nachgiebig und mit guten elektrischen Eigenschaften ausgestattet.
Blockmischpolycarbonat aus: 10 Vorstehend wurde die Erfindung im einzelnen anBisphenol A 40 Molprozent Hand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben,4,4'-(Hydroxyphenyl)-l -chlor doch versteht sich, daß Abwandlungen im Rahmen2-naphthylmethan 60 Molprozent des geoffenbarten Erfindungsgedankens inbegriffenYoung-Modul 2,85 · 104 kg/cm2 sind.Faltwert 45 15Hitzeverformungstemperatur 2050C PATENTANSPRUCH:Verwendung von Homopolycarbonaten derDie Herstellung von Filmen aus diesen verschiedenen Bisphenole der allgemeinen FormelPolykondensaten erfolgt gewöhnlich unter Verwendung
von Methylenchlorid als Lösungsmittel in Mengen 20 -' \von 4 Gewichtsteilen pro Gewichtsteil Polykondensatoder in anderen zur Herstellung eines Lackes geeig- /neten Mengenverhältnissen. Die zur Ermittlung der --L-X-.Daten verwendeten Filme werden im allgemeinen ... :mittels maschineller Beschichtungsmethoden unter 25 HO / C ' OHVerwendung üblicher Vorrichtungen mit einem Lack- ' jtrichter hergestellt, aus dem der Lack auf ein hoch- jj /qpoliertes Beschichtungsrad fließt, von dem er abgezogen und mittels Hindurchschicken durch Trocken- in der X ein Wasserstoff-, Chlor- oder Fluoratom kammern gehärtet wird. Selbstverständlich können 30 bedeutet, das an diel- oder 2-Stellung des Naphthylauch von Hand bediente Beschichtungsmethoden restes gebunden ist, während der Diphenylmethanangewandt werden mit Vorrichtungen, in denen ein rest an die 2- bzw. 1-Stellung dieses Naphthyl-Beschichtungsmesser mit vertikal einstellbarer Klinge restes gebunden ist, mit einer Grundviskosität im zum Ausbreiten des Lackes auf einer Glasplatte von Bereich von 0,4 bis 3,5 oder von Blockmischpoly-Hand aus verwendet wird; die Platte wird dann in 35 kondensaten der gleichen Grundviskosität, die
einen Ofen gebracht und längere Zeit getrocknet, , ->c ι_· oc a* 1 * mi j ■ z. B. 18 Stunden bei etwa 7O0C. Obwohl man als a> *u 3J..1"?.85 Molprozent aus Blocks von drei Lösungsmittel gewöhnlich Methylenchlorid verwendet, £is fu"fzig wiederkehrenden Einheiten dersind auch andere Lösungsmittel, insbesondere halo- orme ^genierte Kohlenwasserstoffe, zur Herstellung einer Lö- 40 N>sung oder eines Lackesd es Polykondensats geeignet, der ζ /dann vergossen oder zu einer Schicht aufgetragen \ V ηwerden kann, wie beschrieben. Obwohl die zu prüfen- ^^~~ X Vden Filme nicht notwendig 0,127 mm dick sein y ■. / \ '!müssen, wurde diese Dicke zur Schaffung einer besse- 45 —O— ,— C—. >—O — C —ren Vergleichsmöglichkeit gewählt. κ | ^Zur Ermittlung der oben angegebenen Werte wurde H (A)die Biegsamkeitsprüfung an gut gehärteten Filmen vor- undgenommen, die einen minimalen Lösungsmittelrestgehalt aufwiesen, da ein Lösungsmittelrestgehalt frisch 50 b) zu 15 bis 65 Molprozent aus Blocks von drei hergestellter Filme schlecht reproduzierbare und tau- bis fünfzig wiederkehrenden Einheiten dersehende Biegsamkeitswerte liefert. Der MIT-Faltwert Formelwurde mit einem MIT-Faltfähigkeitsprüfgerät von
Tinius-Olsen durchgeführt. Das hierbei angewandteVerfahren ist das ursprünglich vor einigen Jahren 55 / " \ ' / \ _ _,zum Prüfen der Biegsamkeit von Papier angegebene, \ / \ / 'das jetzt allgemein als für Folien aus synthetischen :Harzen anwendbar gilt (vgl. ASTM-Norm D 643-43). CHs (B)Die unter Verwendung der erfindungsgemäßen aufgebaut ist,Polycarbonate hergestellten Folien sind auch als 60
Verpackungsmaterial, als Basis für Klebstreifen, zur Herstellung von Folien.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind Vergleichs versuche ausgelegt worden.© 209 679/341 10.62
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US827705A US3106546A (en) | 1959-07-17 | 1959-07-17 | Block copolymers of polycarbonates from bisphenol a and 4, 4'-bis (hydroxyphenyl) naphthylmethanes, the latter compounds per se and homopolymers thereof |
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- 1959-07-17 US US827705A patent/US3106546A/en not_active Expired - Lifetime
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