DE1420498A1 - Neuartige Polycarbonat-Kunstharzmassen,die auch bei erhoehten Temperaturen ihre Biegsamkeit bewahren - Google Patents
Neuartige Polycarbonat-Kunstharzmassen,die auch bei erhoehten Temperaturen ihre Biegsamkeit bewahrenInfo
- Publication number
- DE1420498A1 DE1420498A1 DE19591420498 DE1420498A DE1420498A1 DE 1420498 A1 DE1420498 A1 DE 1420498A1 DE 19591420498 DE19591420498 DE 19591420498 DE 1420498 A DE1420498 A DE 1420498A DE 1420498 A1 DE1420498 A1 DE 1420498A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbonate
- synthetic resin
- elevated temperatures
- retain
- reaction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G64/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbonic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G64/20—General preparatory processes
- C08G64/22—General preparatory processes using carbonyl halides
- C08G64/24—General preparatory processes using carbonyl halides and phenols
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G59/00—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
- C08G59/02—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule
- C08G59/04—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule of polyhydroxy compounds with epihalohydrins or precursors thereof
- C08G59/06—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule of polyhydroxy compounds with epihalohydrins or precursors thereof of polyhydric phenols
- C08G59/063—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule of polyhydroxy compounds with epihalohydrins or precursors thereof of polyhydric phenols with epihalohydrins
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G64/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carbonic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G64/16—Aliphatic-aromatic or araliphatic polycarbonates
- C08G64/1608—Aliphatic-aromatic or araliphatic polycarbonates saturated
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L69/00—Compositions of polycarbonates; Compositions of derivatives of polycarbonates
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Epoxy Resins (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft neuartige und verbesserte Kunstharzmassen. Insbesondere bezieht sie sich auf PoIycarbonatmassen,
deren einer Bestandteil Carbonatabkömmlinge des zweiwertigen Phenols sind, in denen der Carbonatrest
unmittelbar an das Kohlenstoffatom des Kerns gebunden ist, d.h. an ein Kohlenstoffatom eines aromatischen Ringes.
Die genannten Polycarboriatmassen besitzen Epoxy- %
Äther als Endgruppen.
Epoxy-, Epoxyd- oder Aethosylenharze, wie die unterschiedlich gebräuchlichen Bezeichnungen lauten, sind
den Fachleuten wohlbekannt. Gewöhnlich bestehen solche
Epoxy-Harze aus einem Polyätherabkömmling einer mehrwertigen
organischen Verbindung, wobei der Abkömmling 1,2 Epoxy-Gruppen enthält und die Verbindung »us der Gruppe
der mehrwertigen Alkohole und Phenole mit mindestens zwei
pherioliijchen Oxy-Gruppen aufgewühlt wird. Solche KunstharzmrjKsen
könm.-n beirpi olsweice cIph lieaktiom-produkt eines
ΛΛΟΛΛη J Λ Λ rs λ
Phenols mit mindestens zwei phenolischen Oxy-Gruppen und einem Epihalogenwasserstoff, zum Beispiel Epichlorhydrin,
sein. Dieses Reaktionsprodukt besitzt mindestens zwei Epoxy-Gruppen und wird mit Hilfe geeigneter Härtemittel,
die mehrbasische Säuren, Säureanhydride und basische Stoffe enthalten können, zu einer wärmefixierten, unschmelzbaren
Masse gehärtet. Ein anderes bekanntes Epoxy-Harz ist der Polyglycidoläther des 1,1',2,2'-Tetra-Bis-(oxyphenol)äthans.
Obwohl die Epoxyharze im allgemeinen für die verschiedensten Verwendungszwecke brauchbar sind
und viele von ihnen bei Zimmertemperatur zäh und biegsam sind, neigen sie im allgemeinen dazu, ihre Festigkeit
und Biegsamkeit bei erhöhten Temperaturen einzubüßen. Es gibt viele Anwendungen, bei denen es erwünscht ist, daß ein
Kunstharz, welches für einen haftenden Überzug oder dergleichen auf andersartigen Grundlagen, zum Beispiel Drähten,
Lamellen, usw. verwendet wird, die sich bei erhöhten Temperaturen ausdehnen oder bewegen, bei derartigen Temperatüren
gummiähnlich oder biegsam wird, so daß es die bei hohen Temperaturen auftretenden zerstörenden Kräfte verhindert,
die Grundlage zu zerreißen. So ist bei den Ankerspulen elektrodynamischer Geräte, deren Leiter mit einer
Kunstharzmasse isoliert sind, erwünscht, daß das isolierharz bei Arbeitstemperaturen von mindestens 800G biegsam
ist, so daß es sich der Ausdehnung oder dem Auswerfen der Leiter anpaßt. Abgesehen von den einfacheren Epoxyharzen
sind freie Hydroxylgruppen in allen Ketten verteilt, die bei der Härtung mitwirken und bewirken, daß das Harz vollständig
zu einem spröden oder ginsähnlichen Stoff querver-
PnQ«n«/mco BADORlGiNAL
kettet wird. Bei den einfacheren Epoxyharzen, zum -Beispiel
Diepoxy-Bisphenol-A, ist die sehr kurze Kette an beiden
.Enden zweiwertig und führt ebenfalls zur Bildung von stark querverketteten Harzen, die zur Sprödigkeit neigen.
Eine Aufgabe der Erfindung ist, Kunstharzmassen zu
liefern, die Epoxygruppen enthalten und bei erhöhten Temperaturen biegsam sind.
Zusammengefaßt- läßt' sich sagen, daß die Erfindung epoxydierte Polycarbonatmsssen betrifft, deren einer Bestandteil
Carbonatabkömmlinge des zweiwertigen Phenols sind, in denen der Carbonatrest unmittelbar an das Atom des Kerns
gebunden ist, d.h. an ein Kohlenstoffatom eines aromatischen Ringes, und die Carbonateinheiten die Stelle der freien
Oxy-Gruppen enthaltenden Glyceroläthergruppen einnehmen,
welche gewöhnlich entlang der Epoxyharzkette verteilt sind und die Kunstharzmassen biegsam machen.
Pur die Durchführung der Erfindung ist jede zweiwertige
Phenolverbindung nützlich, zum Beispiel zweiwertiges Phenol, das ein einkerniges oder mehrkerniges Phenol sein
kann, dessen Wasserstoff- oder Hydroxylgruppen unmittelbar an die Kohlenstoffatome des Kerns gebunden sind. Die zweiwertigen
Phenolverbindungen, die für die Erfindung von Bedeutung sind, lassen sich durch die allgemeine Pormel
HO·
(Y)
(Y)1
-OH
,■anheben,^ in der R 7/asserstoff oder einen einwertigen Kohlen-'A!::::-'.r::t',ifrf;::t
df.-ifte] J t. zum Jio j i;pj c'I Alkylrer:te (wie Lk? thy J ,
909808/1063
BAD ORIGINAL
Ί H /L U H a ö
-A-
Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Decyl, usw.), Arylreste
(wie Phenyl, Naphthyl, diphenyl, Tolyl, Xylyl, usw.),
Aralkylreete (wie Benzyl, Äthylphenyl, usw.)» cycloaliphatische
Reste (wie Cyclopentyl, Cyclohexyl, usw.) oder auch einwertige Kohlenwasserstoffreste, die neutrale Substituenten enthalten,
zum Beispiel Halogene (wie Chlor, Brom, Fluor, usw.), Es leuchtet ein, daß bei Verwendung mehrerer R diese gleich
oder verschieden sein können. Rp wird aus der Gruppe der
Alkylen- und Alkylidenreste ausgewählt, zum Beispiel Mehtylen, Äthylen, Propylen, Propyliden, Isopropyliden, Butylen, Butyliden,
Isobutyliden, Amylen, Isoamylen, Amyliden, Isoamyliden,
Cyclohexyliden, ubw. Rp kann auch ein Silanrest sein oder
j ein Polyalkoxy, zum Beispiel Polyethoxy, Polypropoxy, PoIythioethoxy,
Polybutoxy, Polyphenylethoxy oder ein Polyorganosiloxy, zum Beispiel Polydimethylsiloxy, Polydiphenylsiloxy,
Polymethylphenylsiloxy, usw. Rg kann außerdem aus zwei
oder mehr Alkylen oder Alkylidenresten, z.B. den oben genannten, bestehen, die durch den Rest eines aromatischen
Kerns einen tertiären Aminorest, einen Ä'therrest, einen
Carbonylrest, einen Silanrest oder Siloxyrest oder durch einen schwefelhaltigen Rest, zum Beispiel ein Sulfid,
Sulfoxyd, Sulfon, usw. getrennt sind. R2 kann auch ein
eweibasischer Glykolesterrest sein, der zum Beiapiel von
zweibasischen Säuren wie Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacin-
■ > säure, Isophthalsäure, Terephthalsäure und anderen GIykolen
herrührt. Weitere Gruppen, die R2 darstellen können,
werden für die Fachleute leicht abzuleiten sein. A ist der '
Rest eines aromatischen Kerns, Y ist ein Substituent, und zwar
entweder (a) ein anorganisches Atom, (b) ein anorganischer
909808/1063
Rest oder (c) ein organischer Rest, (a), (Td) und (c) sind
neutral und werden von den Reaktionsteilnehmern und den Reaktionsbedingungen nicht beeinflußt, m ist eine ganze
Zahl einschließlich Null bis zu einem Höchstwert, der der Anzahl der ersetzbaren Wasserstoffkerne, die an dem aromatischen
Kohlenwasserstoffrest substiutiert worden sind, äquivalent ist,· ρ -ist eine ganze Zahl einschließlich Null bis
zu einem Höchstwert, der durch die Anzahl der ersetzbaren Wasserstoffatome an Rp bestimmt ist, S liegt zwischen O und 1,
t und u sind ganze Zahlen einschließlich Hull. Ist s Null, so kann entweder t oder u Null sein, aber nicht beide.
In der zweibasischen Phenolverbindung können die SubstituentenY
gleich oder verschieden sein, ebenso wie die R. Zu den durch Y dargestellten Substituenten gehören die
Halogene (z.B. Chlor, Brom, Fluor, usw.) oder Oxyreste der Formel OW, in der W einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest
ähnlich wie R oder einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest gleich R darstellt. Andere neutrale Substituenten,
zum Beispiel die Mtrogruppe, können durch Y vertreten sein.
Ist s in Formel I gleich Hull, dann sind die aromatischen Kerne unmittelbar verbunden, ohne daß sie durch eine Alkylen-
oder Alkylidenbrücke oder eine andere Brücke vernetzt Bind. Die Stellungen der Hydroxylgruppen und der Y an den Resten
der aromatischen Kerne A kann zwischen der Orthe-, Meta- und Parastellung variiert werden, und die Gruppierung kann
benachbart, symmetrisch oder asymmetrisch sein, wenn zwei oder mehr an den Kern gebundene Wasserstoffatome des aromatischen
Kohlenwasserstoffreets durch Y und die Hydroxyl-
909808/1063
gruppe substituiert worden sind. Aromatische Dioxyäther, wie die in dem französischen Patent Nr. 1 178 682 angegebe-
nen, sind ebenfalls verwendbar. Mischungen der zweiwertigen Phenole lassen sich auch benutzen, und wenn in dieser Beschreibung
zweiwertige Phenole erwähnt werden, so sind die Mischungen solcher Phenole inbegriffen.
Wird ein Carbonatester bei der Herstellung des basischen
Stoffes verwendet, so werden die Bestandteile bei Temperaturen von mindestens 1500C bis 30O0C 1 bis 15 Stunden
oder langer unter Verwendung von wenigstens dem Äquivalent an Bisphenol zur Reaktion gebracht. Unter solchen
Bedingungen tritt ein Esteraustausch zwischen dem Carbonatdiester und der zweiwertigen Phenolverbindung ein, so daß
sich eine Polycarbonatmasse mit einer Hydroxyl-Endgruppe
bildet. Der Esteraustausch wird vorzugsweise bei niedrigem
Druck von etwa 10 bis 100 mm Quecksilbersäule in einer neutralen Atmosphäre, z.B. Stickstoff, Argon, Krypton, usw.,
durchgeführt, so daß eine unerwünschte Oxydation, besonders bei höheren Reaktionstemperaturen und mäßigem unteratmosphärischen
Druck verhütet wird. Zur Erhöhung des Molekulargewichts des Carbonatpolymeren kann, wenn gewünscht wird, nach
vollzogenem .Esteraustausch unter Vakuum erhitzt werden (Vakuumkochen),
beispielsweise bei einer Temperatur von etwa 15O0C bis 3000C und einem Druck von 0,01 bis 5 bis 10 mm
Quecksilbersäule.
Obwohl die Reaktion ohne Katalysator durchführbar ist, können die üblichen Esteraustauach-Katalysatoren, zum
Beispiel metallisches Lithium, Kalium, Calcium, Beryllium,
909Θ08/1063
Magnesium, Zink,. Cadmium, Aluminium, Chrom, Molybdän, Eisen, Cobalt, Hlokel, Silber, Gold, Zinn, Antimon, Blei, Barium,
Strontium, Platin, Palladium, usw. und deren Verbindungen, zum Beispiel die Alkoholate, Oxyde, Carbonate, Acetate,
Hydride, usw. verwendet werden. Der Anteil solcher Katalysatoren ist gewöhnlich sehr gering und liegt in der Größenordnung
von 0,001 bis 0,1 i» des Gesamtgewichts aller Reakt ions teilnehmer
.
Die für die Erfindung brauchbaren Diarylcarbonate Λ
lassen sich durch die allgemeine Formel
II (Z)n O (Z)n
A-O-C-O-A
darstellen, in der A ein organischer Rest im gleichen Sinn wie in formel I ist. Z ist ein anorganischer oder
organischer Rest im gleichen Sinne wie Y in Formel I und
η iet eine ganze Zahl. Beispiele für die Carbonatester sind
symmetrische Carbonate, zum Beispiel Diphenylcarbonat, Di-(halogenphenyl)carbonate, Di-(polyhalogenphenyl)carbonate,
Di-(alkylphenyl)carbonate, Di-(naphthyl)carbonat, Di-(chlornaphthyl)oarbonat,
usw., asymmetrische Carbonate, zum Beispiel Phenyltolylcarbonat, Chlorphenylchlornaphthylcarbonat,
itO Trichlorphenylchlortolylcarbonat, usw. Auch Mischungen
^ der oben angeführten Carbonatester können verwendet werden.
ο ί Andererseits läßt sich die Reaktion durch unmittel-
9* bare Reaktion von Phosgen oder einem phosgen-ähnlichen ο
zweibasischen Halid in einem Lösungsmittelsystem, das einen
organischen, basischen Stoff, z.B. ein tertiäres Amin (Pyridin",
Dimethylanilin, Chinolin, usw.) enthält, oder in einer wässrigen
1Λ20498
basischen Lösung durchführen. Die organische Base kann unverdünnt oder mit neutralen Lösungsmitteln, zum Beispiel
Kohlenwasserstoffen (Benzol, Toluol, Xylol, usw.) oder Halogenkohlenwasserstoffen (Chloroform, Chlorbenzol, Methylenchlorid,
usw.) verwendet werden. Tertiäre Amine sind vorteilhaft in Verbindung mit der organischen Base, da sie
als Katalysatoren bei der Reaktion dienen, gute Lösungsmittel sind und die während der Reaktion abgegebene Halogensäure
aufnehmen.
Obwohl die Phosgenreaktion sich in einem weiten Temperaturbereich durchführen läßt, zum Beispiel zwischen unter
O0C und über 1000C, verläuft die Reaktion bei 250C bis 500C
zufriedenstellend. Da es sich um eine exotherme Reaktion
handelt, kann der Phosgenzusatz zur Regelung der Reaktionstemperatur benutzt werden. Vorzugsweise verwendet man einen gleichen
Molprozentsatz.
Geeignete Phosgen-ähnliche zweibasische Halide, außer Phosgen selbst, sind zum Beispiel Dibrom- und.Dijodcarbonyle
wie die Bishalogenformate der zweiwertigen Phenole (die Bischlorformate von Hydrochinon, Bisphenol-A, usw.). Andere
Carbonatvorläufer werden den Fachleuten leicht einfallen.
Man wird bemerken, daß sowohl bei Verwendung eines Carbonatesters als von Phosgen das zweiwertige Phenol
eine zweiwertige Phenolcarbonateinheit bildet, welche durch
die folgende allgemeine Formel gekennzeichnet wird,
III -
t | "(«>p" | S |
I m
A |
U | *o |
0
I -C- |
|
A | |||||||
<}>m | |||||||
U <+ μ ö
in der die -Buchstaben die gleiche Bedeutung wie in Formel
I und II besitzen.
Werden die auf eine Hydroxylgruppe endenden Polycarbonatkunstharzmassen,
die die Einheiten der Formel III enthalten, unter Verwendung von Epichlorhydrin epoxydiert, so
entsteht ein Stoff, der Epoxyäther-Endgruppen (d.h. glycidale Äther-Endgruppen) besitzt und durch die nachstehende Formel
IV dargestellt werden kann,
CH2 - CH-CH2--0-
Xo-
(Y)
m ι
A —
Il .ο - c
- O-
(D
-A-
-R,
(Y) ι
-A
-O - CH2CH - CH2
in der die verschiedenen Buchstaben die gleiche Bedeutung wie in den vorangegangenen Formeln haben und ζ eine ganze
Zahl zwischen 1 und 1 000 ist. Die folgenden Ausführungabeispiele
sollen die experimentelle Durchführung der Erfindung schildern und dienen lediglich der Veranschaulichung, nicht
aber der Abgrenzung der Erfindung.
Einer Lösung von 228 g (1,0 Mol) Bisphenol-A und 160 g
(4 Mol) NaOH in 1 000 cm3 Wasser wurden 60 g (0,6 Mol) Phosgen unter Rühren in einer Dosierung von 1 g je Minute zu-
gesetzt. Die Reaktionstemperatur betrug zwischen 45 C und 50 CV
Nach Beendigung der Phosgenzugabe wurde die Reaktionsmischung
sorgfältig mit Salzsäure neutralisiert. Nachfolgend wurde ein Überschuß an Epichlorhydrin in einer Menge von 195 g (2,0 Mol)
der Reaktionsmischung beigegeben. Dann wurden 40 g (1 Mol) Natriumlauge in 400 cm Y/asser gelöst, im Laufe von 1 1/2
Stunden den erwähnten Mischungsbestandteilen hinzugefügt und die Reaktionsmischung nach jeder Zugabe des Alkalis solange
gerührt, bis der pH-Wert auf etwa 8 abfiel. Während dieses , Vorganges besaß die Reaktionsmischung eine Temperatur von
etwa 730C bis 770C. Schließlich wurden 250 Mol Methylenchlorid
zugesetzt, damit das Harz gelöst blieb, das dann wiederholt mit Wasser gewaschen wurde und abschließend mit Calciumchlorid
getrocknet wurde. Die Lösung wurde filtriert und auf einem Wasserbad mit Hilfe eines Aspirators in den trockenen
Zustand eingedampft. Die entstandene Masse war ein festes Harz, das zwischen 1000C und 1500C erweichte. Das Epoxy-lquivalent
des Stoffes betrug 28 000, und eine bei 1500C über Nacht mit
5 $> bis 10 fo Phthalsäureanhydrid (ausgehend vom Gewicht der
Harzmasse) gehärtete Probe ergab eine zähe Masse, die in Lösungsmitteln wie Methylenchlorid, Tetrachloräthan und Pyridin,
die das nicht-gehärtete Harz leicht lösen, unlöslich war. Die gehärtete Masse war bei Zimmertemperatur wie bei
einer Temperatur von 15O0C zäh, wodurch ihre Brauchbarkeit
für Verwendungszwecke, die einen bei erhöhten Temperaturen wie bei Zimmertemperatur biegsamen Stoff erfordern, nachgewiesen
ist.
909808/1063
46 g (0,2 Mol) Bisphenol-A und 16 g ITaOH (0,4 Mol)
.wurden in 250 cm Wasser unter Rühren gelöst und nachfolgend
20 g (0,2 Mol) Epichlorhydrin zugesetzt. Die Temperatur
betrug vor der Epichlorhydrinzugabe 410C. Während
die Lösung anfänglich homogen war, erwärmte sie sich nach ■einigen Minuten Rühren allmählich, wurde flockig und die
Temperatur fiel, nachdem sie einen Höchstwert von 44,50C
erreicht hatte., auf 420C ab. Etwa 50 cm3 Methylenchlorid f
wurden zugesetzt, und schließlich wurde Phosgen ganz allmählich eingeleitet, bis der pH-Wert zu fallen begann. Etwa
10 g (0,10 Mol) Phosgen, von denen etwa 0,25 g je Minute
zugesetzt werden, sind erforderlich. Fach beendeter Phosgenzugabe wurde die Mischung unter Rückfluß etwa eine Stunde
lang gerührt, und der pH-Wert fiel während dieser Zeit auf etwa 9. Die entstandene Harzphase wurde drei Mal mit Wasser,
einmal mit gesättigtem Natriumbicarbonat und abschließend wieder mit Wasser gewaschen und mit Calciumchlorid ge- g
trocknet. Das Harz wurde durch Eindampfen auf einem Wasserbad
gewonnen. Das Epoxy-Äquivalent dieses Stoffes betrug etwa (1800) und eine Probe, die über Nacht bei 1500C unter Verwendung
von 7 i> (des Harzgewichts) Phthalsäureanhydrid gehärtet
worden war, war zäh und in kochendem Tetrachloräthan unlöslich. Eine Vergleichsprobe, die ohne Zusatz von Phthalsäureanhydrid
erwärmt worden war, blieb löslich.
* -t Beispiel 2 wurde mit dem Unterschied wiederholt, daß
23 g Epichlorhydrin zugesetzt wurden. Die entstandene Harzmassö
besaß ein -^poxy-lquivalent von 1985, und nach etwa 16 Stunden
langer Härtung mit 5 Gewichtsprozent Phthalsäureanhydrid bei 1500C war sie in Cresol, Methylenchlorid und letrachloräthan
unlöslich.
91,2 g (0,4 Mol) Bisphenol-A und 32 g (0,8 Mol)
NaOH wurden unter Rühren in 4-00 cm Wasser gelöst. Nachfolgend
wurden 18,4 g (0,2 Mol) Epichlorhydrin tropfenweise zugesetzt. Das Epichlorhydrin wurde in so geringen
Mengen beigegeben, daß die Reaktionsmischung auf einer Temperatur von 45°C gehalten wurde. Dann wurden 50 cur
Methylenchlorid zugesetzt, und die Reaktionsmischung wurde mit 30 g Phosgen innerhalb von 30 Minuten phosgenisiert.
Di'e Wasserschicht wurde dekantiert und beseitigt. Die Harzlösung wurde nach dem Zusatz von 1 cm Pyridin mit Natriumbicarbonatlösung
gewaschen. Die entstandene, neutralisierte Harzlösung wurde über Calciumchlorid getrocknet und anschließenddurch
Eindampfen vom Lösungsmittel befreit. Die entstandene Harzmasse besaß ein Epoxy-Äquivalent von 21 000 und. ließ sich
durch Erwärmen mit verschiedenen EpoxyhärtungBkatalysatoren zu einem unschmelzbaren, unlöslichen, zähen Harz härten.
Eine vergleichsweise ohne Katalysator erwärmte Probe, die 12 Stunden auf 15O0C gehalten wurde, konnte nicht gehärtet
werden.
Die Erfindung liefert Kunstharzmassen, die für alle
Zwecke verwendbar sind, in denen ein zäher, biegsamer Überzug oder Film zum Schutz oder zur Isolierung einer Unterlage
erforderlich ist. Die erwähnten Stoffe sind für die · Isolierung elektrischer Leiter und zur Herstellung formbarer ·
Verbindungen nützlich, die als solche oder zusammen mit Füllsto±fen, zum Beispiel Holzmehl, Siliciumdioxydverbindungen,
Ruß, fein zerteilten Metallen, usw. oder zur Herstellung von geformten Teilen der verschiedensten Gestalt verarbeitet
werden können.
Aus diesen Kunstharzen, die in der herkömmlichen Weise hergestellt werden, können als Verpackungsmaterial, als
Auskleidung und als Behälter, Schutzhüllen, Bezüge und für Tonbänder und andere Bänder verwendet werden. Fasern aus
den Kunstharzmassen nach der Erfindung sind für Garne, Fäden,
Borsten, Seile usw. zu verwenden. Die erfindungsgemäßen Erzeugnisse sind aui3erdem als Schichtstoffe und andere Klebstoffe
äußerst wertvoll. Die Kunstharzmassen nach der Erfindung
lassen sich auch mit anderen Harzmassen mischen.
909808/1063
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung einer Polyoarbonatmasee, das die bildung eines Polycarbonate durch Beaktion
einer zweiwertigen Verbindung, sum Beispiel eines »weiwertigen Phenol oder eines zweiwertigen aromatischen Äther»
mit einem Diaryloarbonat oder einem Stoff wie Phosgen umfaßt, so daß ein Carbonat gebildet wird, daduroh gekennzeichnet, daß des Polycarbonat mit Epiohlorhydrin epoxydiert wird.
909808/1063
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US784432A US3220974A (en) | 1959-01-02 | 1959-01-02 | Epoxy modified polycarbonate resinous compositions |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1420498A1 true DE1420498A1 (de) | 1969-02-20 |
Family
ID=25132446
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19591420498 Pending DE1420498A1 (de) | 1959-01-02 | 1959-12-21 | Neuartige Polycarbonat-Kunstharzmassen,die auch bei erhoehten Temperaturen ihre Biegsamkeit bewahren |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3220974A (de) |
DE (1) | DE1420498A1 (de) |
FR (1) | FR1244066A (de) |
GB (1) | GB942538A (de) |
Families Citing this family (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4100139A (en) * | 1973-06-29 | 1978-07-11 | The Dow Chemical Company | Polycarbonates incorporating epihalohydrin residues |
US3992357A (en) * | 1974-05-13 | 1976-11-16 | The Dow Chemical Company | Polycarbonates incorporating 2-methylglycerol residues |
NL8302686A (nl) * | 1983-07-28 | 1983-11-01 | Gen Electric | Informatiedrager voor optisch uitleesbare informatie. |
US4943619A (en) * | 1988-12-19 | 1990-07-24 | The University Of Connecticut | Polycarbonate-epoxy polymer |
US5554702A (en) * | 1994-12-08 | 1996-09-10 | The University Of Connecticut | Coated polycarbonate and method for making the same |
WO2003016377A1 (en) * | 2001-08-14 | 2003-02-27 | Breskin Ellis | Lightfast epoxy resin |
PL2558543T3 (pl) | 2010-04-16 | 2018-01-31 | Swimc Llc | Kompozycja powłokowa do wyrobów opakowaniowych i sposoby powlekania |
EP3415572B1 (de) | 2011-02-07 | 2021-04-14 | Swimc Llc | Beschichtungszusammensetzungen für behälter und andere gegenstände sowie beschichtungsverfahren |
WO2014025407A1 (en) | 2012-08-09 | 2014-02-13 | Valspar Sourcing, Inc. | Polycarbonates |
EP2882658B1 (de) | 2012-08-09 | 2021-09-08 | Swimc Llc | Containerbeschichtungssystem |
WO2014025406A1 (en) | 2012-08-09 | 2014-02-13 | Valspar Sourcing, Inc. | Dental materials and method of manufacture |
EP3483227B1 (de) | 2012-08-09 | 2020-12-16 | Swimc, LLC | Zusammensetzungen für behälter und andere gegenstände sowie verfahren zur verwendung davon |
US9475328B2 (en) | 2012-08-09 | 2016-10-25 | Valspar Sourcing, Inc. | Developer for thermally responsive record materials |
EP2882818B1 (de) | 2012-08-09 | 2020-05-06 | Swimc Llc | Stabilisator und beschichtungszusammensetzungen daraus |
WO2015160788A1 (en) | 2014-04-14 | 2015-10-22 | Valspar Sourcing, Inc. | Methods of preparing compositions for containers and other articles and methods of using same |
TWI614275B (zh) | 2015-11-03 | 2018-02-11 | Valspar Sourcing Inc | 用於製備聚合物的液體環氧樹脂組合物 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2795572A (en) * | 1957-06-11 | Their polymers |
-
1959
- 1959-01-02 US US784432A patent/US3220974A/en not_active Expired - Lifetime
- 1959-12-07 GB GB41515/59A patent/GB942538A/en not_active Expired
- 1959-12-21 DE DE19591420498 patent/DE1420498A1/de active Pending
- 1959-12-24 FR FR814130A patent/FR1244066A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3220974A (en) | 1965-11-30 |
FR1244066A (fr) | 1960-10-21 |
GB942538A (en) | 1963-11-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1420498A1 (de) | Neuartige Polycarbonat-Kunstharzmassen,die auch bei erhoehten Temperaturen ihre Biegsamkeit bewahren | |
DE1495912A1 (de) | Verfahren zur Herstellung linearer Mischpolyester | |
DE2057272A1 (de) | Polyarylenoxidverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0010164A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von modifizierten Polycarbonat-Formkörpern | |
DE2202168A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyanaryloxy-Polymeren und die davon abgeleiteten Produkte | |
CH618449A5 (de) | ||
EP0001579A1 (de) | Polycarbonate mit UV-Licht-vernetzbaren, Doppelbindungen enthaltenden Endgruppen, ihre Herstellung und ihre Modifizierung | |
EP0034697A1 (de) | Mischungen aus Polycarbonaten und Polyphosphonaten und deren Verwendung zur Herstellung von Folien | |
DE2625674A1 (de) | Mittel zum flammfestausruesten von kunststoffen | |
DE1420499A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines kopolymeren Werkstoffes,insbesondere fuer elektrische Isolierzwecke | |
DE1162559B (de) | Verwendung von Polycarbonaten zur Herstellung von Folien, Faeden und Fasern | |
DE112018003567T5 (de) | Zusammensetzung zur bildung einer grundierung zum stromlosen plattieren | |
DE2057274A1 (de) | Polycarbonatverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1943695B2 (de) | Mischung aus einem Epoxydharz mit 1,2-Epoxydgruppen und einem Härtungsmittel | |
EP0064971B1 (de) | Hochmolekularer aromatischer Polyester, Verfahren zur Herstellung von Folien aus diesen Polyestern und Folie aus diesen Polyestern, ein elektrischer Leiter mit einer Isolierung aus diesen Polyestern und Verfahren zur Herstellung solcher Isolierungen | |
DE1694322B2 (de) | Vernetzen von aromatischen polymeren | |
DE19859825A1 (de) | Härtbare Zusammensetzung | |
EP0001578A1 (de) | Modifizierte Polycarbonate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
GB984523A (en) | Superpolyesters | |
EP0206099A1 (de) | Phosphorhaltige Polyarylenäther und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1086885B (de) | Verfahren zur Herstellung vernetzter hochmolekularer Polycarbonate | |
DE1918660A1 (de) | Flammhemmende Epoxyharze | |
DE2505345A1 (de) | Verfahren zur herstellung von festen epoxidharzen | |
AT214148B (de) | Überzugsmasse | |
AT211555B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyester-Kunstharzen |