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Abzugsvorrichtung für eine doppelläufige Schußwaffe Die Erfindung
betrifft eine automatisch wählende Abzugs vorrichtung für eine doppelläufige Schußwaffe
mit einem ein Verschlußende aufweisenden Gehäuse und zwei in diesem nebeneinander
schwenkbar angeordneten und zum Verschwenken nach vorn gegen das Verschlußende spannbaren
Hammergliedern sowie mit zwei den Hammergliedern zugeordneten Auslösehebeln mit
je einem Eingriffsende für den Einuriff mit dem jeweiligen Hammerglied und mit einem
von einer Ruhestellung in eine Abzugsstellung bewegbaren Abzugshebel mit langgestreckter
oberer Basis, der zwischen den beiden Enden der Basis um einen Zapfen drehbar gelagert
ist.
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13e i Abzugsvorrichtungen dieser Art mit nur einem Abzugshebel ftir
die beiden Läufe bestehen mancherlei Schwierigkeiten hinsichtlich der Zuverlässigkeit.
Es kommt häufig vor, daß Schützen dazuneip;en> den Abzugshebel nach dem Abschießen
des ersten Laufes unwillkürlich ein zweites Mal durchzuziehen. Dieses im all:-remeinen
als "Doppelung" bekannte ungewollte Abschießen ist meist auf eine unwillkür-. liche
Reaktion zurückzuführen, die noch durch Trärheits-bzw
0 Massenkräfte
der einen oder anderen Art beim Rückstoß und/oder Vorlauf verstärkt wird0 Zur Beseitigung
dieser Schwierigkeit sind Abzugsvorrichtungen der in der US-Patentschrift 3 421
243 beschriebenen Art entwickelt worden. Diese bekannten Abzuxsvorrichtungen machen
von einer Trägheit smasse Gebrauch, die den Verbindungsarm des Abzushebels daran
hindern soll, den dem zweiten,nicht abgeschossenen Lauf zugeordneten Auslösehebel
zu berühren, Im allgemeinen soll dabei das Abschießen über den zweiten Auslösehebel
und damit die "Doppelung" solange verhindert werden, bis sich die Rückstoßkräfte
verteilt haben. Dabei kann es außerdem vorkommen, daß Störungen beim Auslösen des
ersten Schusses bzw. Versager verhindern, daß die Abzugsvorrichtung auf den zweiten
Lauf eingestellt wird.
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Der größte Nachteil der Verwendung einer Trägheitsmasse besteht jedoch
darin, daß viele Schützen die Schußwaffe bzw.
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das Gewehr in unterschiedlicher Weise an die Schulter ansetzen und
daß sich die durch die Trägheitsmasse ausgeübte Kraft in Abhängigkeit von der Kraft
ändert, mit der die Schußwaffe angesetzt wird0 Ein loses Anfassen und Ansetzen eines
Gewehres erbringt oft eine nur geringe Trägheitskraft, die nicht ausreicht, um in
der richtigen Weise auf den Verbindungsarm der Vorrichtung zu wirken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abzugsvorrichtung für
eine doppelläufige Schußwaffe derart aus zur bilden, daß sie ohne eine zusätzliche
Trägheitsmasse einwandfrei arbeitet und dabei zur Verhinderun einer Berührung zwischen
Verbindungsarm und Auslösehebel beim Rückstoß oder Vorlauf auch nicht von Federn
oder anderen mechanischen Mitteln Gebrauch macht, wie sie durch die Us-Patentschrift
3 28o 494 bekannt sind0
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Abzugsvorrichtung
nach der Erfindung ein Gehäuse mit einem Verschlußende und zwei in dem Gehäuse nebeneinander
schwenkbar angeordneten und zim Verschwenken nach vorn spannbaren Hammergliedern
sowie zwei diese im gespannten Zustand haltenden Auslösehebeln auf.
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Außerdem ist ein nach vorn federbelasteter Abzugshebel angeordnet,
der von einer Ruhestellung in eine Abzugsstellung bewegbar ist und eine langgestreckte
obere Basis mit einem vorderen und hinteren Ende besitzt, zwischen denen der Abzugshebel
um einen Zapfen drehbar isto Mit dem vorderen Ende der Basis des Abzugshebels ist
ein hochstehender Verbindungsarm gelenkig verbunden, der an seinem oberen Ende mit
zwei Stufen für den Eingriff mit dem hinteren Ende je eines der beiden Auslösehebel
versehen ist. Zur Einstellung der ersten Stufe des Verbindungsarmes auf einen der
beiden Auslösehebel bei gespannten Hammergliedern ist eine Wählvorrichtung angeordnet.
Der Verbindungsarm ist derart federbelastet, daß er mit seiner ersten Stufe im Eingriff
mit dem gewählten Auslösehebel gehalten wird. Die Anordnung ist feriier so, daß
ein auf diesen Eingriff folgendes Verschwenken des im Eingriff gewesenen Auslösehebels
den Verbindungsarm weiter bewegt, um seine zweite Stufe mit dem anderen Auslösehebel
in Eingriff zu bringen, nachdem der Abzugshebel aus seiner Abzugssteliung ganz in
seine Ruhestellung zurückgeführt ist und nachdem der Rückstoßvorgaug und der Vorlaufvorgang
beendet sind.
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Nachdem die Wählvorrichtung wahlweise auf eine der beiden den zwei
Läufen zugeordneten Wählstellungen eingestellt worden ist, wird der Verbindungsarm
durch die Betätigung des Abzugshebels nach unten auf den gewählten Auslösehebel
bewegt. Wenn die mit dem Auslösehebel in Eingriff bringbare Stufe des Verbindungsarmes
versucht, sich nach oben zu bewegen, um mit der oberen Fläche des dem nicht abgeschossenen
Lauf zugeordneten Auslösehebels in Eingriff zu kommen, so wird sie hieran durch
eine Schrägfläche gehindert, die am
Stirnende dieses Auslösehebels
angeordnet ist. Der Verbindungsarm bleibt an dieser Schrägfläche beim Rückstoß infolge
der Trägheitskraft in Anlage, die auf den Verbindunr>sarm wirkt, Beim Vorlauf
wird der Verbindungsarm durch die Vorlauf-Trägheitskraft nach hinten bewegt, so
daß er wiederum außer Berührung mit dem Auslösehebel des nicht abreschossenen Laufes
bleibt.
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Die Abzugsvorrichtung nach der Erfindung erfordert daher zur Vermeidung
eines Doppelabschießens weniger Teile, als die bekannten mit mechanischen Mitteln
oder nur mit Trägheitsmassen arbeitenden Vorrichtungen. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Abzugsvorrichtung im Gegensatz zu den
bekannten Vorrichtungen dieser Art bei plötzlichen Stoßbeanspruchungen, wie sie
zoBo auftreten, wenn die Schußwaffe hinfällt, nicht zur Auslösung eines Schusses
führt, Dabei kann die Wählvorrichtung einen Wählhebel aufweisen, der sowohl zur
Bestimmung des zuerst abzuschießenden Laufes als auch zum gleichzei tieren Entsichern
der Schußwaffe dient und gleichzeitig anzeigt, welcher Lauf für den ersten Schuß
gewählt ist. Auch ist der Wählhebel leicht von Rechtshand-Schützen oder von Linkshand-Schützen
zu bedienen. Schließlich wird bei der Abzugsvorrichtung gemäß der Erfindung nach
dem jeweiligen Betätigen des Abzugshebels für den ersten Schuß automatisch der andere
Lauf zum Abschießen gewählt, unabhängig davon, ob der erste Lauf entladen bzw0 abgeschossen
worden isto Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung
beschrieben. Es zeifflens Fig. 1 die Abzugsvorrichtung nach der Erfindung in Seitenansicht,
Fig. 2 die für die Erfindung wesentlichen Teile der Abzugsvorrichtung in gefrenüber
PZigo 1 verrrößerter schaubildlicher Seitenansicht mit dem Wählhebel in Mittel-bzw.
Sicherunsstellun,
Fig0 3 eine der Pi, 2 entsprechende Darstellung mit Einstellung des Wählhebels zum
Abschießen des oberen Laufes, Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung mit
Einstellung des Wählhebels zum Abschießen des unteren Laufes, Ficr. 5 den Wählhebel
in der Mittelstellung mit der oberen Gehäusewandung in Draufsicht, und FiJro 6 Teile
der Abzugsvorrichtung nach dem Abschießen des unteren Laufes in schaubildlicher
Ansicht von vorn0 Die Abzugsvorrichtungr nach der Erfindung macht nicht aus schließlich
von einer Trägheitsmasse oder von einer mechanischen Verzögerung Gebrauch, um ein
unbeabsichtigtes Doppelabfeuern zu vermeiden. Das Abschießen des zweiten Laufes
kann nur erfolgen, nachdem der Abzugshebel zum Abschießen des ersten Lauf es durchgezofren
worden ist und wieder seine Ruhestellung einnimmt und nachdem der Rückstoß und Vorlauf
beendet sind0 Ein zusätzliches Abziehen bzw. ein zusätzlicher Druck auf den Abzugshebel,
wenn dieser die Abzugsstellung einnimmt, führt daher nicht zum Abschießen des anderen
Laufes.
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Gemäß Fig0 1 ist die in dem Gehäuse 1 angeordnete Abzugsvorrichtung
mit einem Wählhebel 2 versehen, der an dem Deckel des Gehäuses um eine an seinem
vorderen Ende angeordnete Achse derart schwenkbar ist, daß sein hinteres Ende 45
auf einer kreisförmigen Bahn in Richtung der Pfeile 60 der Fig. 5 verstellt werden
kann. Wenn der Wählhebel 2 mit dem hinteren Ende 45, wie in Fig0 4 durch den Pfeil
75 angedeutet ist, im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, so wird der untere Lauf zum
Abschießen gewählt. Wenn das hintere nde 45 des Wählhebels 2 dagegen entsprechend
Fig. 3 entfreon dem Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeiles 70 verschwenkt wird, wird
der obere Lauf gewählt.
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Der Wählvorgang wird durchgeführt, indem ein zungenförmlFrer Vorsprung
21 am oberen Ende eines Verbindungsarmes 22, vglJ insbesondere Fig. 6, entweder
auf eine Stufe 25 oder auf eine Stufe 25' eingestellt wird, die jeweils an einem
Auslösehebel 8 bzw. 8' angebracht ist. Diese Auslösehebel sind in einem La-eransatz
6 um einen Zapfen 7 schwenkbar und jeweils derart federbelastet, daß jeder Auslösehebel
8 bzw. 8' im-Wirkeingriff mit einem Absatz So eines ihm zugeordneten Hammergliedes
5 bzw. 5' in Form einer Hammerplatte ist und diese in gespanntem Zustand hält. Diese
Hammerplatten 5, 5' sind jeweils um einen Zapfen 26 bzw. 26' nach vorn auf Zündstifte
bzw. Schlagbolzen zu schwenkbar, die in einem Gehäuse 51 (Fig. 1) angeordnet sind.
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Der Verbindungsarm 22 ist durch die Schwenkbewegung des Wählhebels
2 im Uhrzeigersinn oder entç,ecren dem Uhrzeigersinn bzw. umgekehrt in dem Gehäuse
1 seitlich bewegbar und bringt durch seine seitliche Bewegung den zungenartigen
Vorsprung 21 in Plucht mit einer der beiden Stufen 25 bzw. 25'. Er ist außerdem
durch eine weder 29 nach vorn belastet, so daß der Vorsprung 21 jeweils mit einer
der beiden Stufen 25 bzw. 25' in Wirkeingriff kommt, wie dies in Fig. 3 und 4 gezeigt
ist.
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Die Schwenkbewegung des Wählhebels 2 wird in die entsprechende seitliche
Bewegung des Verbindungsarmes 22 mittels einer Kippscheibe 9, eines Bührun-sstiftes
17 und eines mit diesem gelenkig verbundenen Wählarmes 18 umgewandelt, der mit dem
oberen Ende des Verbindungsarmes 22 mittels eines Zapfens 74 verbunden ist.
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Die Kippscheibe 9 ist außer mit dem Sührungsstift 17 auh mit einem
Zapfen 3 fest verbunden, der an der Kippscheibe außermittig am vorderen Rand derselben
befestigt ist und dessen anderes Ende, wie insbesondere aus Fig. 2 bis 4 ersichtlich
ist mit dem vorderen Ende des Wählhebels 2 fest verbunden ist, derart, daß die Kippscheibe
9 beim Verschwenken des WählhehGs in der einen oder der anderen Richtung in der
zeichen
Richtung wie der Wählhebel verschwenkt wird0 Der Führungsstift 17 ragt von der Mitte
der Kippscheibe 9 aus nach unten und ist zur gelenkigen Verbindung mit dem Wählarm
18 mit-einem kugelförmig verdickten unteren Ende versehen, das in einen Län-Sschlitz
28 des Wählarmes 18 eingreift. Wenn der Wählhebel 2, wie in Fig, 4 gezeigt, in Richtung
des Pfeiles 75 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, so wird die Kippscheibe 9 ebenfalls
im Uhrzeigersinn gedreht, wobei der Führungsstift 17 den Wählarm 18 seitlich in
Richtung des Pfeiles 95 bewegt. Da der Wählarm 18 durch den Zapfen 34 mit dem Verbindungsarm
22 verbunden ist, wird dabei auch der Verbindungsarm 22 in Richtung des Pfeiles
95 seitlich bewegt, wodurch der zungenförmige Ansatz 21 desselben in Flucht mit
der gegenüberliegenden Stufe 25' des Auslösehebels 8' und in Eingriff mit dieser
kommt Wenn der Wählhebel 2 in Richtung des Pfeiles 70 in Fig. 3 entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkt wird, so wird der Wählarm 18 durch den Führunsstift 17 in Richtung des
Pfeiles 90 seitlich verstellt. Der zungenartige Vorsprung 21 kommt nunmehr von selbst
in Plucht mit der Stufe 25 des Auslösehebels 8. Der Verbindungsarm 22 ist ebenfalls
mit einem kugelförmigen unteren Ende versehen und wird durch die Feder 29 um einen
Zapfen 32 nach vorn in Berührung mit dem jeweiligen Auslösehebel 8 bzw. 8 gedrückt.
Der Verbindungsarm ist aber auch in einem oberen Schlitz 62 der Basis 33 des Abzugshebels
4 um ein geringes Maß nach jeder Seite bewegbar, so daß der zungenartige Vorsprung
21 jeweils in Flucht mit einer der Stufen 25, 25' der Auslösehebel 8, 8' gelangen
kann.
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Außer den beiden Abschießstellungen kann der Wählhebel 2 eine Mittel-
bzw. Sicherungsstellung einnehmen, wie in Fig. 2 und 5 gezeigt ist. Bei dieser Stellung
des Wählhebels ist der Wählarm 18 nach hinten verschoben, so daß der Verbindungsarm
22 die Auslösehebel 8, 8' nicht berühren
kann. Hierzu ist am hinteren
Ende der Kippscheibe 9 mittels eines Zapfens 14 ein Schubglied 1o angelenkt, von
dessen hinterem Ende ein Schubzapfen 11 nach unten ragt. Wenn der Wählhebel 2 auf
die Mittel- bzw. Sicherungsstellung eingestellt wird, so kommt der Schubzapfen 11
mit seinem unteren Ende in Berührung mit einer Anlagefläche 43 des Wählarmes 18
und verschiebt diesen nach hinten, wodurch der zungenartige Vorsprung 21 des Verbindungsarmes
außer Eingriff mit den Auslösehebeln 8, 8' kommt0 Wenn der Wählhebel 2 auf eine
seiner Abschießstellungen eingestellt wird, so wird der Schubzapfen 11 durch die
Drehbewegung der Kippt scheibe 9 von der Anlagefläche 43 des Wählarmes 18 weg nach
vorn verschoben, so daß auch der Wählarm 18 nach vorn verschoben und der Vorsprung
21 des Verbindungsarmes 22 mit dem einen der beiden Auslösehebel 8, 8' in Eingriff
gebracht werden kann. Das Schubglied 1o bewegt sich dabei in der umgekehrten Richtung
wie der Wählhebel 2. Dies wird durch einen Zapfen 12 erreicht, der am hinteren Ende
des Schubgliedes 10 in Verlänerun des Schubzapfens 11 befestigt ist und an seinem
oberen Ende mittels eines Gleitstückes 15 in einen Schlitz 16 des Gehäusedeckels
eingreift, in dem sich das Gleitstück vorwärts und rückwärts verschieben kann0 Hierdurch
wird das hintere Ende des Schubgliedes 1o gleichfalls vorwärts oder rückwärts verschoben,
wobei jedoch infolge der Führung des Gleitstückes 15 in dem Schlitz 16 das Schubglied
10 zugleich um den Zapfen 14 umgekehrt zu der Kippscheibe 9 und dem Wählhebel 2
verschwenkt wird. Wenn daher der Wählhebel 2 und mit ihm die Kippscheibe 9 in Richtung
des Pfeiles 70 der Fig, 3 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt werden, so wird
das Schubglied 1o in Richtung des Pfeiles 80 im Uhrzeigersinn verschwenkt, und wenn
der Wählhebel 2 und die Kippscheibe 9 in Richtung des Pfeiles 75 der Fig. 4 im Uhrzeigersinn
verschwenkt- werden, so wird das Schubglied 10 in Richtung des Pfeiles 85 ent<tegen
dem Uhrzeigersinn verschwenkt.
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Der untere Teil der Abzugsvorrichtung ist ein vierteiliges Lenkergestänge
bzw0 Gelenkparallelogramm, das aus der Basis 33 des Abzugshebels 4, dem am vorderen
Ende derselben mittels des Zapfens 32 angelenkten, nach oben gerichteten Verbindungsarm
22, einem am hinteren Ende der Basis 35 mittels des Zapfens 30 angelenkten, ebenfalls
nach oben gerichteten Lenker 27 und dem Wählarm 18 besteht, der mit dem oberen Ende
des Verbindungsarmes 22 durch den Zapfen 34 und mit dem oberen Ende des Lenkers
27 durch den Gelenkzapfen 31 verbunden istv Bei dieser Anordnung kann die Schußwaffe
hinfallen oder sonstwie falsch gehandhabt werden, ohne daß sich ein Schuß löst.
Der Lenker 27 ist mit einem kugelgelenkartigen unteren Ende versehen und mit diesem
in einem Schlitz 61 der Basis 33 ebenso wie der Verbindungsarm 22 seitlich kippbar,
so daß das ganze Gelenkparallelögramm seitlich bewegbar ist0 Der Abzugshebel 4 ist
zur Betätigung dieses Lenkergestänges um einen Zapfen 35 drehbar0 Zum schnellen
Aufschlagen der Hammerplatten 5 bzw. 5' ist eine sehr starke weder 40 anGeordnet.
Die an dem Verbindungsarm 22 angreifende Feder 29 dient nicht nur dazu, den Verbindungsarm
in der erwähnten Weise nach vorn in Eingriff mit'den Auslösehebeln 8, 8' zu drücken,
sondern zugleich auch als Rückholf eder, die den Abzugshebel 4 nach seiner Betätigung
wieder in seine Ausgangsstellung bringt. Diese Ausbildung und Anordnung der Peder
29 zeiS einen der bei der Erfindung ermöglichten Weg zur Verringerung der Anzahl
der benötigten Bestandteile.
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Im hinteren Teil der Kippscheibe 9 sind drei Öffnungen 46, 47 und
48 angeordnet, in die jeweils eine federbelastete Sperrkugel 52 (Pig. 1) einrastet,
wenn der Wählhebel 2 in eine der drei Stellungen verschwenkt wird, die gemäß Fig.
5 am Gehäusedeckel mit tBBt' eN und itTll angegeben sind. Die Stellung B entspricht
der Abschießstellung für den unteren Lauf, die St-ellung N der Mittel- bzw. Sicherungsstellung
und die Stellung T der Abschießstellung für den oberen Lauf
Aus
Fig0 6 ist die Stellung der Verbindungsteile nach dem Freigeben eines der Auslösehebel
8, 8' ersichtlich. Der am vorderen Rand des hochstehenden Verbindungsarmes 22 anreordnete
zungenartige Vorsprung 21 war gemäß Fig. 6 z.B.
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zunächst mit der Stufe 25' des Einstellhebels 8' in Eingriff. Bei
der Betätigung des Abzugshebels 4 wurde der Verbindungsarm 22 nach unten gezogen,
wodurch der Auslösehebel 8' nach unten gedrückt und die zugehörige Hammerplatte
5' freiFCegeben wurde. Die Hammerplatten 5 und 5' sind jeweils hinter dem Eingriffsabsatz
50 mit einer sich nach hinten erstreckenden Auflauffläche 23 (Fig. 6) versehen.
Wenn, wie vorstehend angegeben, der Auslösehebel 8' zur Freigabe der Hammerplatte
5' nach unten gedrückt und hierdurch am Eingriffsende angehoben wird, so wird er
durch die Auflauffläche 23 der vor schnellenden Hammerplatte 5 noch weiter angehoben,
wobei hierdurch die Stufe 25t weiter nach unten gedrückt und ohne jegliche Berührung
mit dem Verbindungsarm 22 gehalten wird, wie dies in Fig, 6 gezeigt ist. Wenn der
Abzugshebel 4 freigegeben wird und unter der Wirkung der Rückholfeder 29 wieder
seine Ausgangsstellung einnimmt, so wird hierdurch der Verbindungsarm 22 wieder
nach oben und vorn bewegt, um mit dem Auslösehebel 8 in Eingriff zu kommen.
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Wenn der Wählhebel 2 so einuestellt gewesen wäre, daß der Vorsprung
24 des Verbindungsarmes 22 zuerst mit der Stufe 25 des Auslösehebels 8 in Eingriff
war, so würde nach der Betätigung des Abzugshebels und bei seiner Rückführung in
die Ausgangslage der Verbindungsarm 22 mit dem Auslösehebel 8' in Eingriff kommen,
der dann der noch verbleibende Auslösehebel wäre. Für den jeweiligen zweiten Eingriff
des Verbindungsarmes 22 mit dem betreffenden Auslösehebel sind an dem Verbindungsarm
ingriffsabsätze 20 und 20' beider seits des zanrrenartigen Vorsprunges 21 und etwas
hinter diesem gebracht Die Anordnung ist derart, daß, wenn der Vorsprung 21 sich
selbst in Flucht mit der Eingriffsstufe 25 ausrichtet, der Eingriffsabsatz 2o' in
Milucht mit der
Eingriffsstufe 25' ist. Nachdem die Singriffsstufe
25 heruntergedrückt und der Auslösehebel 8 freige¢eben und aus dem Wer bewehrt worden
ist, lernt sich der Eingriffsabsatz 20' auf die Stufe 25' des Auslösehebels &',
wenn der Abzugshebel 4 freigegeben wird. Wenn umgekehrt sich der Vorsprung 21 zuerst
in Flucht mit der Stufe 25' ausrichtet, liegt der Eingriffsabsatz 20 in Flucht mit
der Stufe 25 und legt sich auf diesen auf, wenn der Abzugshebel 4 betätigt und wieder
losgelassen wird.
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Die Abzutsvorrichtung nach der Erfindung wählt daher automatisch.
Da e notwendig ist, daß der Abzugshebel freigegeben bzw. loselassen wird, bevor
der Verbindungsarm 22 in Eingriff mit dem verbleibenden Auslösehebel kommt, besteht
nicht die Gefahr einer Doppelung des Abschießens.
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Eine solche Doppelung ist auch während des Rückstoß und Vorlaufvorganges
vermieden, selbst wenn der Abzugshebel ein zweites Mal betätigt und losgelassen
wird.
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Nachdem der Wählhebel 2 die eine oder andere anfängliche Einstellung
erfahren hat, wird durch eine am Abzugshebel 4 ausgeübte Zugkraft der Verbindungsarm
22 nach unten auf die gewählte Stufe 25 oder 25' der Auslösehebel 8 bzw. 8| bewegt,
Jeder Auslösehebel ist, wie aus Fig. 1 bis 4 ersichtlich, an seinem Eingriffsende
mit dem Verbindungsarm 22 mit einer Schrägfläche 49 versehen. Wenn der Verbindungsarm
versucht, sich unter der Wirkung der Feder 29 nach oben zu bewegen, wenn der Abzugshebel
4 wieder losgelassen wird, so bleibt hierbei je nach der anfänglichen Einstellung
des Wählhebels 2 entweder der Eingriffsabsatz 20 oder der Eintrriffsabsatz 20' in
Berührung mit der Schrägfläche 49 des zu dem nicht abgeschossenen Lauf gehörigen
Auslösehebels und wird hierdurch daran gehindert, sich nach oben zu bewegen und
mit der über der Schrägfläche liegenden Stufe 25 bzw. 25' dieses Auslösehebels in
Eingriff zu kommen. Diese Berührung bleibt während des Rückstoßes infolge der auf
den
Verbindungsarm 22 wirkenden Trägheitskraft bestehen, weil der Verbindungsarm beim
Rückstoß durch die Trägheit seiner eigenen Masse nach vorn bewegt und in Anlage
an der jeweilie Schrägfläche gehalten wird0 Der Eingriffsabsatz 20 bzw. 20' kann
daher während des Rückstoß nicht von der unteren Schrägfläche 49 des jeweiligen
Auslösehebels abgleiten. Diese Wirkung wird noch dadurch unterstützt, daß die Schrägfläche
49 jedes Auslösehebels 8 bzw. 8' nach vorn und unten abfallend geneigt isto Die
beim Rückstoß ausgeübten Kräfte überwiegen die durch die Feder 29 auf den Verbindungsarm
22 ausgeübte Kraft erheblich.
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Beim Vorlauf wird der jeweilige Eingriffsabsatz 20 bzw. 202 ebenfalls
daran gehindert, in Eingriff mit der Stufe 25 oder 25t des dem nicht abeschossenen
Lauf zugeordneten Auslösehebels zu kommen, da nunmehr die Trägheitskraft auf den
Verbindungsarm 22 nach hinten gerichtet ist. Der Verbindungsarm wird daher aus dem
Bereich der Auslösehebel heraus nach hinten bewegt, bis der Vorlaufvorgang beendet
ist0 Da die Abzuasvorrichtung nach der Erfindung hiernach von zusätzlichen Trägheitsgewichten
oder mechanischen Verzögerungsvorrichtungen keinen Gebrauch macht, ist sie funktionssicherer.
Die Abzugsvorrichtung ist dabei weder rein mechanisch, noch rein auf Trägheitswirkung
beruhend und kann als gemischt angesehen werden0 Trotzdem könnten bei der Erfindung
auch zusätzliche Massengewichte angewendet werden, um die Trägheitswirkung zu erhöhen0
Hierdurch wird aber an der Bedeutung und dem Wesen der Erfindung nichts -eändert,
da die Abzurrsvorrichtung auch ohne zusätzliche Masse einwandfrei arbeitete Änderunren
solcher Art liegen daher im Rahmen der Erfindung.