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Abzugsvorrichtung für eine doppelläufige Schußwaffe (Zusatz zu DBP
.... -Deutsche Patentanmeldung P 22 24 566.5) Die Erfindung bezieht sich auf eine
automatisch wählende Abzugsvorrichtung für eine doppelläufige Schußwaffe mit einem
ein Verschlußende aufweisenden Gehäuse und zwei in diesen nebeneinander schwenkbar
angeordneten und zum Verschwenken nach vorn gegen das Verschlußende spannharen Hammergliedern,
sowie mit zwei den Hammergliedern zugeordneten Auslösehebeln mit je einem Eingriffende
für den Eingriff mit dem jeweiligen Hammerglied und mit einem von einer Ruhestellung
in eine Abzugsstellung bewegbaren Abzugshebel mit langgestreckter oberer Basis,
der zwischen den beiden Enden der Basis um einen Zapfen drehbar gelagert ist, wobei
mit dem einen Ende der Basis des Abzugshebels ein hochstehender Verbindungsarm mit
seinem einen Ende gelenkig verbunden ist, dessen anderes Ende bei gespannten Hammergliedern
wahlweise mit dem einen oder
dem anderen der beiden Auslösehebel
in Eingriff zu bringen ist und hierzu mit einem ersten Eingriffsglied und mi hinteren
Ende desselben zu dessen beiden Seiten mit je einem Einqriffsabsatz versehen ist,
und wobei mit dem Verbindungsarm eine tählvorrichtunq zur Einstellung seines ersten
Einariffsgliedes auf einen der beiden Auslösehebel bei gespannten Hammerqliedern
verbunden ist und an dem Gehause sowie an dem Verbindungsarm ein Spannglied befestigt
ist, daS den Verbindungsarm im Sinne des Eingriffes seines ersten Eingriffsqliedes
mit dem gewählten Auslösehebel belastet, wobei ein Verschwenken des im Eingriff
mit dem Verbindunqsarm stehenden Auslösehebels eine weitere Bewegung des Verbindunasarmes
in der-selben Richtung und den Eingriff eines seiner Eingriffsabsätze mit dem jeweils
anderen Auslösehebel herbeiführt, nach-dem der Abzugshebel aus seiner zurückgezogenen
Stellung ganz in seine Ausgangsstellung zurückbewegt ist und der Rückstoß- sowie
Vorlauf vorgang beendet sind (nach DBP .... - Deutsche Patentanmeldung P 22 24 566.5).
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Wie im Hauptpatent dargelegt, besteht bei mit einem Abzugshebel versehenen
doppelläufigen Schußwaffen ein Problem in der Gefahr, daß der Schütze den Abzugshebel
nach Abschießen des ersten Laufes unwillkürlich ein zweitesmal durchzieht. Dieses
als "Doppelun" bekannte ungewollte Abschießen ist meist auf eine unwillkürliche
Reaktion zurückzuführen, die noch durch Trägheit bzw. Massenkräfte beim Rückstoß
und/oder Vorlauf verstärkt wird.
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Um diesem Problem zu begeqnen, wurde eine Schußwaffe mit einer Abzugsvorrichtung
entwickelt, bei welcher eine Betätigung des dem nicht abgeschossenen Lauf zugeordneten
Auslösehebels bis nach Beendigung des Rückstoß- und Vorlaufvorgangs verhindert wird.
Wie im Hauptpatent beschrieben, weist dabei die Abzugsvorrichtung ein Hebelsystem
mit einem Verbindungsarm auf, welcher wahlweise mit einem Auslösehebel zum Abschießen
eines der beiden Läufe in Eingriff gebracht werden kann und an einem Eingriff mit
dem nichtabgeschossenen Lauf zugeordneten Auslösehebel bis nach Beendigung des auf
das Abschießen des ersten Laufs folgenden Vorlaufs gehindert wird.
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In weiterer Verbesserung der i Izauptpatent geschützten Erfindung
ist die Abzugsvorrichtung gekennzeichnet durch ein in Schießrichtung hinter den
Auslösehebeln angeordnetes und mit Bezug auf das Gehäuse nach vorn, hinten und nach
der Seite bewegbares Lenkerqestänge, welches einen nach oben gerichteten Verbindunqsarm
aufweist, der in einen ausqewählten der beiden Auslösehebel eingreift und diesen
bis nach dem Abschießen eines der Läufe der Schußwaffe hält und anschließend automatisch
mit dem anderen Auslösehebel in Eingriff kommt, sowie durch einen dem Hebelgestänge
zugeordneten Wählmechanismus zur seitlichen Bewegung des iiebelaestäncres, um das
in die Auslösehebel eingreifende Ende des Verbindungsarms zu de gewünschten Auslösehebel
zu bringen.
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Kurz nach Beendigung des ersten Wählens wird der Verbindungsarm der
erfindungsgemäßen Abzugsvorrichtung durch Ziehen des Abzugshebels nach unten des
auf den ausgewählten Auslösehebel gedrückt.
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Wenn die zum Eingriff mit dem Auslösehebel ausgebildete Schulter versucht
sich zum Eingriff mit der oberen Fläche des dem nicht abgeschossenen Lauf zugeordneten
Auslösehebels nach oben zu bewegen, wird sie durch eine am Ende des dem nicht abgeschossenen
Laufs zugeordneten Auslösehebels vorgesehene geneigte Fläche, die die Schulter nach
unten hält, daran gehindert. Der Verbindungsarm bleibt während des Rückstoßes in
Folge der auf ihn wirkenden Träsheitskräfte mit dieser unteren geneigten Fläche
im Eingriff. Beim Vorlauf wird der Verbindungsarm in Folqe der Vorlauf- Trägheitskräfte
nach hinten geworfen, sodaß er jetzt ebenfalls außer Kontakt mit dem dem nicht abgeschossenen
Lauf zugeordneten Auslösehebel bleibt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der ErfindunErgeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen: Figur 1 die erfindungsgemäße Abzugsvorrichtung in Seitenansicht,
Figur
2 in perspektivischer Darstellung die Ahzuosvorrichtuna qemäß Figur 1 im Detail,
wobei sich der Wahlhebel eines Wählmechanismus in D1ittel- bzw. Sicherungsstellung
befindert, Figur 3 eine der Figur 2 entsprechende Darstellung mit Einstellung des
Wählhebels zum Abschießen des oberen Laufes, Figur 4 eine der Figur 2 entsprechende
Darstellung mit Einstellung des Wählhebels zum Abschießen des unteren Laufes, Figur
5 den Wählmechanismus mit der oberen Gehäusewandung in Draufsicht, Figur 6 in perspektivischer
Darstellung von vorn einen Teil der Abzugsvorrichtung nach Abschießen des unteren
Laufes Figur 7 im Detail einen Seitenriß der Halterung des Verbindungsarmes zur
Erzielung von dessen seitlicher Bewegung gemäß der gestrichelten Darstellung, und
Figur 8 eine vergrößerte Darstellung des unteren Endes des Verbindungsarmes, aus
welcher die die seitliche Bewegung des Verbindungsarmes erlaubende Ausbildung dieses
ersichtlich ist.
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Gemäß Figur 1 ist die erfindungsgemäße Abzugsvorrichtung in einem
Gehäuse 1 angeordnet. Am Deckel 1a des Gehäuses 1 ist ein Wahlhebel 2 befestigt.
Der Wählhebel 2 ist um eine an seinem vorderen Ende angeordnete Achse derart schwenkbar,
daß sein hinteres Ende 45 auf einer kreisförmigen Bahn in Richtung des Pfeiles 60
(Figur 5) verstellt werden kann. Wenn der Wählhebel 2 mit dem hinteren Ende 45,
wie in Figur 4 durch den Pfeil 75 angedeutet, im Uhrzeigersinn verschwenkt wird,
wird der untere Lauf zum Abschießen gewählt. Wenn das hintere Ende 45 des Wählhebels
2
dagegen entsprechend Figur 3 entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung
des Pfeiles 70 verschwenkt wird, wird der obere Lauf gewählt.
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Der Wählvorgang wird durchgeführt, indem ein Sungenförmiger Vorsprung
21 am oberen Ende eines Verbindungsarmes 22 (vergleiche insbesondere Figur 6) entweder
auf eine Stufe 25 oder auf eine Stufe 25' eingestellt wird, die jeweils an einem
Auslösehebel 8 bzw. 8' angebracht ist. Der Verbindungsarm 22 bildet einen Teil eines
weiter unten zu beschreibenden 4-teiligen Lenkergestänges, welches einen zweiten
Verbindungsarm 27 aufweist. Die Auslösehebel 8 und 8' stehen mit Hammergliedern
5 bzw. 5' im Eingriff, wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt. Die Auslösehebel sind
in einem Lageransatz 6 um einen Zapfen 7 schwenkbar gelagert. Jeder Auslösehebel
ist mittels Schraubenfedern 63 in Richtung nach unten gespannt, sodaß er im Wirkeingriff
mit einem Absatz 50 eines ihm zugeordneten Hammergliedes 5 bzw. 5' steht und diese
in gespanntem Zustand hält. Die Hammerplatten 5, 5' sind jeweils um einen Zapfen
26 bzw. 26' nach vorn auf nicht dargestellte Zündstifte zu schwenkbar sind, die
in einem Gehäuse 51 (Figur 1) angeordnet sind.
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Der Verbindungsarm 22 ist durch die Schwenkbewegung des Wählhebels
2 im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn in dem Gehäuse 1 seitlich bewegbar.
Durch seine seitliche Bewegung bringt er den zungenartigen Vorsprung 21 in Flucht
mit einer der beiden Stufen 25 bzw. 25'. Er ist außerdem durch eine Feder 29 nach
vorn belastet, sodaß der Vorsprung 21 jeweils mit einer der beiden Stufen 25 bzw.
25' in Wirkeingriff kommt, wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt.
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Die Verbindungsarme 22 und 27 können um ein bestimmtes Maß seitlich
bewegt werden, sodaß der Vorsprung entsprechend seitlich bewegt wird, um mit dem
einen oder dem anderen der Auslösehebel 8 bzw. 8' in Eingriff zu kommen. Die diese
seitliche Bewegung des Verbindungsarmes 22 erlaubende Ausbildung entspricht der
des Verbindungsarmes 27, sodaß die Beschreibung des einen, beispielsweise des Verbindungsarmes
22, qleichzeitig auch für die Erläuterung der
Anlenkung des Verbindungsarmes
27 gilt.
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Wie am besten aus den Figuren 2 bis 4 zu ersehen, ist das untere Ende
des Verbindungsarmes 22 in einem Schlitz 62 der Basis 3 des Abzugshebels 4 anaecrdnet.
Aus den Figuren 7 und 8 ist ersichtlich, daß das untere Ende 22a des Verbindungsarmes
22 merklich verdickt und an beiden Seiten gewölbt ist derart, daß die größte Dicke
"X" der Verdickung 22a gerade etwas kleiner als die Breite des Schlitzes 62 ist.
Die Wölbungen haben dabei die Gestalt, daß, wenn die Verbindungsarme 22 und 27 sich
drehen oder von einer Seite zur anderen bewegen (wie in Figur 7 dargestellt), wobei
der vordere Verbindungsarm 22 mit dem jeweils gewünschten Auslösehebel 8 bzw. 8'
Eingriff kommen kann, die gewölbten Enden in dem jeweiligen Schlitz drehbar lagern
und dabei dem jeweils zugehörigen Schlitz in der Basis 33 eine konstante Teildicke
bieten. Infolge der Wölbungen an den Seiten der Verbindungsarme 22 bzw. 27 ist ein
seitliches Schwenken der Verbindungsarme in den Schlitzen 61 bzw. 62 mit sehr kleinem
Spiel möglich.
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Figur 8 zeigt eine vergrößerte Darstellung des unteren Endabschnitts
22a des Verbindungsarmes 22. Wie ersichtlich ist im unteren Ende des Verbindungsarmes
22 ein Durchbruch 32a vorgesehen, mittels welches der Verbindungsarm 22 drehbar
an einen Zapfen 32 angelenkt ist. Der Durchbruch 32a weist einen zentralen Lagerabschnitt
32b und angesenkte oder abgeschrägte Abschnitte 32c an beiden Seiten dieser auf.
Es versteht sich, daß die angesenkten Abschnitte 32c, wie in gestrichelten Linien
in Figur 8 dargestellt, das für die seitliche Verschenkung der Verbindungsarme 22
und 27 innerhalb der vorgeschriebenen Grenzen erforderliche Spiel herabsetzen. Die
auf den Anlenkzapfen des Verbindungsarms einer Abzugshebelanordnung wirkenden Belastungen
oder Kräfte sind sehr klein, sodaß eine minimal kleine Lagerfläche für eine sichere
und zuverlässige Anlenkung ausreicht. Die erforderlichen Schwenkwinkel sind sehr
klein und mit einem minimalen Spiel zwischen den Anlenkzapfen und den angesenkten
Durchbrüchen arbeitet das System sehr gut, ohne daß dabei ein merkliches Spiel im
Abzugshebelgestänge auftritt.
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Die Drehbewegung des WQllhebels 2 wird mittels einer Kippscheibe 9,
eines Führungsstiftes 17 und eines Wählarms 18 wie nachfolgend beschrieben in eine
seitliche Schwenkbewegung des Verbindungsarmes 22 umgewandelt: Die Kippscheibe 9
ist mit einem Zapfen 3 starr verbunden. Da der Wählhebel 2 ebenfalls mit dem Zapfen
3 starr verbunden ist, führt die Kippscheibe 9 die gleiche Bewegung wie der Wählhebel
2 aus. Von der Mitte der Kippscheibe 9 erstreckt sich nach unten ein Führungsstift
17 mit einem kugelförmigen unteren Ende. Das kugelförmige untere Ende greift in
einen im Wählarm 18 befindlichen Schlitz 28 ein.
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Wenn der Wählhebel 2 im Uhrzeigersinn gedreht wird, wie in Figur 4
durch den Pfeil 75 angedeutet, dreht sich die Kippscheibe 9 ebenfalls im Uhrzeigersinn,
wodurch der Führungsstift 17 den Wählarm 18 seitlich in Richtung des Pfeiles 95
bewegt. Da der Verbindungsarm 22 durch einen Zapfen 34 mit dem Wählarm 18 verbunden
ist, bewegt sich der Verbindungsarm 22 ebenfalls in Richtung des Pfeiles 95, wodurch
der Vorsprung 21 mit der gegenüberliegenden Stufe 25' des Auslösehebels 8' in Flucht
gebracht wird.
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Wenn der Wählhebel 2 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird, wie
durch Pfeil 70 in Figur 3 angedeutet, wird der Wählarm 18 mittels des Führungsstiftes
17 in durch Pfeil 90 angedeutete Richtung gezwungen. Der Vorsprung 21 gelangt nun
in Flucht mit der qegenüberliegenden Stufe 25 des Auslösehebels 8. Der Verbindungsarm
22 wird um einen Zapfen 32 nach vorn in Berührung mit dem jeweiligen Auslösehebel
8 bzw. 8' gedrückt. Der Verbindungsarm 22 ist aber auch in einem Schlitz 62 der
Basis 33 des Abzugshebels 4 um ein geringes Maß nach jeder Seite bewegbar, sodaß
der zungenartige Vorsprung 21 jeweils in Flucht mit einer der Stufen 25, 25' der
Auslösehebel 8 bzw. 8' gelangen kann.
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Außer den beiden Abschießstellungen kann der Wählhebel 2 eine Mittel-
bzw. Sicherungsstellung einnehmen, wie in Figuren 2 und 5 gezeigt. Bei dieser Stellung
des Wählhebels 2 ist der Wählarm 18 nach hinten verschoben, sodaß der Verbindungsarm
22 die Auslösehebel
8, 8' nicht berühren kann. hierzu ist am hinteren
Ende der Kippscheibe 9 mittels eines Zapfens 14 ein Schubglied 1o angelenkt. Vom
hinteren Ende des Schubgliedes 1c ragt ein Schubzapfen 11 nach unten und steht mit
der Anschlagfläche 43 des Wählarmes im Eingriff, wenn der Wad.lhebel 2 sich der
ttittelstellung nähert. Wenn der Wählhebel 2 die Sicherungstellung einnimmt, kommt
der Schubzapfe 11 mit er Anschlagfläche 43 in Berührung und verschiebt den Wählarm
13 nach hinten, wodurch der zungenartige Vorsprung 21 außer Eingriff mit den Auslöseheheln
8, 8' kommt. Wenn der Wählhebel 2 auf eine der beiden Abschießstellungen eingestellt
ird, wird der Schubzapfen 11 von der Anschlailnche 43 des Wählarms 18 weg nach vorn
verschoben, sodaß auch der Wählarm 18 nach vorn verschohen und der Vorsprung 21
des Verbindungsarmes 22 mit dem einen der beiden Auslösehebel 8, 8' in Eingriff
gebracht werden kann. Das Schubglied lo bewegt sich dabei in der umgekehrten Richtung
wie der Wählhebel 2. Dies wird durch einen Zapfen 12 erreicht, der am hinteren Ende
des Schubgliedes lo als obere Verlängerung des Schubzapfens 11 befestigt ist. Der
Zapfen 12 greift an seinem oberen jnde mittels eines Gleitstückes 15 in einen Schlitz
16 des Gehäusedeckels 1a ein. Das Gleitstück 15 gleitet im Schlitz 16 nach vorwärts
und rückwärts, wodurch dem hinteren Ende des Schubgliedes 1o die gleiche Bewegung
aufgezwungen wird. Diese zwangsweise Krafteinwirkung auf das hintere Ende des Schubgliedes
1o zwingt dieses sich um den Drehzapfen 14 in entgegengesetzter Richtung zur Kippscheibe
9 und dem Wählhebel 2 zu drehen, wie in den Figuren 3 und 4 dargestellt. Wenn sich
das Schubglied 1o im Uhrzeigersinn (Pfeil 80 in Figur 3) bewegt, dreht sich die
Rippscheibe 9 im Gegensinne (Pfeil 70), und wenn sich das Schubglied 10 entgegen
dem Uhrzeigersinn (Pfeil 85 in Figur 4) bewegt, dreht sich die Kippscheibe 9 im
Uhrzeigersinn (Pfeil 75).
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Der untere Teil der Abzugsvorrichtung ist ein vierteiliges Lenkergestänge
bzw. Gelenkparallelogramm, daS aus der Basis 33 des Abzugshebels 4, dem am vorderen
Ende der-selben mittels des Zapfens 32 angelenkten, nach oben gerichteten Verbindungsarm
22, einem am hinteren Ende der Basis 33 mittels des Zapfens 30 anqelenkten,
ebenfalls
nach oben gerichteten Lenker 27 und dem Wählarm 18 besteht, der mit dem oberen Ende
des Verbindungsarmes 22 durch den Zapfen 34 und mit dem oberen Ende des Lenkers
27 durch den Gelenkzapfen 31 verbunden ist. Diese Anordnung amrde als vierteiliges
Lenkergestänge ausgebildet, um die Abzugsvorrichtung darauf abzustimmen, daß das
System stoßbeansprucht werden kann.
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Mit anderen Worten, die Schußwaffe kann hinfallen oder sonstwie falsch
gehandhabt werden, wobei der Wählhebel 2 sich nicht in der Sicherungsstellung befindet,
ohne daß sich ein Schuß löst.
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Der Verbindungsarm 27 ist mit einem gewölbten verdickten unteren Ende
versehen, welches im Schlitz 61 der Basis 33 des Abzugshebels 4 seitlich schwenkbar
angelenkt ist, wie dies bereits im Zusammenhang mit dem Verbindungsarm 22 weiter
oben erläutert wurde, sodaß das gesamte Lenkergestänge seitlich verschwenkbar drehbar
anaelenkt ist. Der Abzugshebel 4 ist an der Unterseite 1b des Gehäuses 1 zur Betätigung
des Lenkergestänges drehbar an einem Zapfen 35 angelenkt.
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Zum schnellen Aufschlagen (Schießzeit) der Hammerplatten 5 bzw. 5'
ist eine sehr starke Feder 40 angeordnet.
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Die an dem Verbindungsarm 22 angreifende Feder 29 dient nicht nur
dazu, den Verbindungsarm in der erwähnten Weise nach vorn in Eingriff mit den Auslösehebeln
8, 8' zu drücken, sondern zugleich auch als Rückhohlfeder, die den Abzugshebel 4
nach seiner Betätigung wieder in seine vordere Ausgangsstellung bringt. Dadurch
und ebenso auch auf andere Weise wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die
Anzahl der benötigten Bestandteile verringert.
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Die Doppelfunktion der Feder 29 läßt sich wie folgt erklären: Die
Feder 29 ist eine doppelt wirkende Torsionsfeder, deren zentraler spiralförmig gewundener
Abschnitt am Zapfen 32 angebracht ist, welcher am vorderen Ende der Basis 33 des
Abzugshebels 4 fest angebracht ist (vergleiche Figur 2). Die Basis 33 des Abzugshebels
4 weist einen Durchbruch 35a auf, durch welchen ein
Zapfen 35 hindurchstechar
rist, um die Basis 33 an der Unterseite 1b des Gehäuses 1 drehbar anzulenken. Ferner
ist die Feder 29 einstückig mit oberen 29a und unteren 29b Federarmen versehen.
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Wenn die Enden der eerarme 29a und 29b gegeneinander bewegt werden,
wird die Feder gespannt und die Federarme 29a und 29b sind bestrebt sich voneinander
wegzubewegen, d.h. der Federarm 29a will sich im Uhrzeigersinn um den Zapfen 32
und der Federarm 29b will sich entgegen dem Uhrzeigersinn um den Zapfen 32 bewegen.
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Wenn der untere Federarm 29b durch Auflage gegen die Unterseite 1b
des Gehäuses 1 (Figur 1) in seiner Bewegung behindert wird, wird der obere Federarm
29a nach vorne gegen den Verbindungsarm 22 gespannt, wodurch der Verbindungsarm
22 nach vorn gedrückt wird.
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Da das Ende des unteren Federarm 29b sich nach unten bewegen will
und daran gehindert wird, werden gleichzeitig der Zapfen 32 und das mit diesem verbundene
vordere Ende der Basis 33 des Abzugshebels 4 nach oben bewegt (wobei diese sich
um den Zapfen 35 entgegen dem Uhrzeigersinn drehen), wodurch der Abzugshebel 4 nach
vorne gedrückt wird.
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Im hinteren Teil der Kippscheibe 9 sind drei öffnungen 46, 47 und
48 angeordnet, in die jeweils eine federbelastete Sperrkugel 52 (Figur 1) einrastet,
wenn der Wählhebel 2 in eine der drei Stellungen verschwenkt wird, die gemäß-Figur
5 am Gehäusedeckel mit B", "N" und "T" angegeben sind. Diese drei Stellunqen entsprechen
der Abschießstellung für den unteren Lauf, der Mittel-bzw. Sicherungsstellung und
der Abschießstellung für den oberen Lauf.
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Aus Figur 6 ist die Stellung der Verbindungsteile nach dem Freigeben
eines der Auslösehebel 8, 8' ersichtlich. Der am Verbindungsarm 22 angeordnete zungenartige
Vorsprung 21 war gemäß Figur 6 z. B. zunächst mit der Stufe 25 des Einstellhebels
8' in Eingriff.
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Bei Betätigung des Abzugshebels 4 wurde der Verbindungsarm 22 nach
unten gezogen, wodurch der Auslösehebel- 8 nach unten gedrückt
und
die zugehörige Hammerplatt 5' -regeebe wurde. Die Hammerplatten 5 und 5 sind jeweils
hinter dem Eingriffsabsatz 50 mit einer sich nach unten erstreckenden Asuf laufflache
23 versehen.
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Wenn, wie vorstehend angegeben, der Auslösehebel 8' zur Freigabe der
Hammerplatte 5' nach unten gedrückt und hierdurch am Eingriff ende angehoben wird,
wird er durch die Auflauffläche 23 der vorschnellenden Ilammerplatte 5' noch weiter
angehoben, wobei hierdurch die Stufe 25' weiter nach unten gedrückt und ohne jegliche
Berührung mit dem Verbindungsarm 22 gehalten wird, wie dies in der Figur 6 gezeigt
wird. Wenn der Abzugshebel 4 freigegeben wird und unter der Wirkung der Rückhohlfeder
wieder seine Ausgangsstellung einnimmt, wird hierdurch der Verbindungsarm 22 wieder
nach oben und vorn bewegt, um mit dem Auslösehebel 8 in Eingriff zu kommen. Wenn
der Wählhebel 2 so eingestellt gewesen wäre, daß der Vorsprung 21 des Verbindungsarmes
22 zuerst mit der Stufe 25 des Auslösehebels 8 in Eingriff war, so würde nach Betätigung
des Abzugshebels 4 und bei seiner Rückführung in die Ausgangslage der Verbindungsarm
22 mit- dem Auslösehebel 8' in Eingriff kommen, der dann der noch verbleibende Auslösehebel
wäre. Für den jeweiligen zweiten Eingriff des Verbindungsarmes 22 mit dem betreffenden
Auslösehebel sind an dem Verhindungsarm Elngriffabsätze 20 bzw. 20' beiderseits
des zungenartigen Vorsprunges 21 und etwas hinter diesem angebracht. Die Anordnung
ist derart, daß, wenn der Vorsprung 21 sich selbst in Flucht mit der Eingriffsstufe
25 ausrichtet, der Eingriff sabsatz 20' in Flucht mit der Eingriffsstufe 25' ist.
Nachdem die Eingriffsstufe 25 heruntergedrückt und der Auslösehebel 8 freigegeben
d aus dem Weg bewegt worden ist, legt sich der Eingriffabsatz 20' auf die Stufe
25' des Auslösehebels 8', wenn der Abzugshebel 4 freigegeben wird. Wenn umgekehrt
sich der Vorsprung 21 zuerst in Flucht mit der Stufe 25 ausrichtet, liegt der Eingriffsabsatz
20 in Flucht mit der Stufe 25 und legt sich auf diesen auf, wenn der Abzugshebel
4 betätigt und wieder losgelassen wird.
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Die erfindungsgemäße Abzugsvorrichtung wählt somit automatisch.
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Da es notwendig ist, daß der Abzugshebel 4 freigegeben bzw.
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losgelassen wird, bevor der Verbindungsarm 22 in Eingriff mit dem
verbleibenden Auslösehebel kommt, besteht nicht die Gefahr einer Doppelung des Abschießens.
Eine solche Doppelunq ist auch während des Rückstoß- und Vorlaufvorgangens vermieden,
selbst wenn der Abzugshebel 4 ein zweitesmal betätigt und losgelassen wird.
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Nachdem der Wählhebel 2 die eine oder andere anfängliche Einstellung
erfahren hat, wird durch eine am Abzugshebel 4 ausgeübte Zugkraft der Verbindungsarm
22 nach unten auf die gewählte Stufe 25 oder 25' der Auslösehebel 8 bzw. 8' bewegt.
Jeder Auslösehebel 8 bzw. 8' ist, wie aus den Figuren 1 bis 4 ersichtlich, an seinem
Eingriffsende mit dem Verbindungsarm 22 mit einer Schragfläche 49 versehen. Wenn
der Verbindungsarm 22 versucht, sich unter der Wirkung der Feder 29 nach oben zu
bewegen, wenn der Abzugshebel 4 wieder losgelassen wird, bleibt hierbei je nach
der anfänglichen Einstellung des Wählhebels 2 entweder der Eingriffsabsatz 20 oder
der Eingriffsabsatz 20' in Berührung mit der Schrägfläche 49 des zu dem nicht abgeschossenen
Lauf zugehörigen Auslösehebels und wird dadurch daran gehindert, sich nach oben
zu bewegen und mit der über der Schrägfläche 49 liegenden Stufe 25 bzw. 25' dieses
Auslösehebels in Eingriff zu kommen.
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Diese Berührung bleibt während des Rückstoßes in Folge der auf den
Verbindungsarm 22 wirkenden Trägheitskraft bestehen, weil der Verbindungsarm beim
Rückstoß durch die Trägheit seiner eigenen Masse nach vorn bewegt und in Anlage
an der jeweiligen Schrägfläche 49 gehalten wird. Der Eingriffsabsatz 20 bzw. 20'
kann daher während des Rückstoßes nicht von der unteren Schrägfläche 49 des jeweiligen
Auslösehebels abgleiten. Diese Wirkung wird noch dadurch unterstützt, daß die Schrägfläche
49 jedes Auslösehebels 8 bzw. 8' nach vorn und unten anfallend geneigt ist.
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Die beim Rückstoß ausgeübten Kräfte überwiegen die durch die Feder
29 auf den Verbindungsarm 22 ausgeübte Kraft erheblich.
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Beim Vorlauf wird der jeweilige Eingriff sabsatz 20 bzw. 20' ebenfalls
daran gehindert, in Eingriff mit der Stufe 25 oder 25'
des dem
nicht abgeschossenen Lauf zugeordneten Auslösehebels zu kommen, da nunmehr die Trägheitskraft
auf den Verbindungsarm 22 nach hinten gerichtet ist. Der Verbindungsarm wird daher
aus dem Bereich der Auslösehebel heraus nach hinten bewegt, bis der Vorlaufvorgang
beendet ist. Da die erfindungsgemäße Abzugsvorrichtung von zusätzlichen Trägheitsgewichten
oder mechanischen Verzögerungsvorrichtungen keinen Gebrauch macht, ist sie funktionssicherer
als die bekannten Vorrichtungen. Die erfindungsgemäße Abzugsvorrichtung ist dabei
weder rein mechanisch noch rein auf Trägheitswirkung beruhend und kann als gemischt
angesehen werden.