DE2223525A1 - Folsaeuresalze,ihre Herstellung und Verwendung - Google Patents
Folsaeuresalze,ihre Herstellung und VerwendungInfo
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- DE2223525A1 DE2223525A1 DE19722223525 DE2223525A DE2223525A1 DE 2223525 A1 DE2223525 A1 DE 2223525A1 DE 19722223525 DE19722223525 DE 19722223525 DE 2223525 A DE2223525 A DE 2223525A DE 2223525 A1 DE2223525 A1 DE 2223525A1
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D475/00—Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems
- C07D475/02—Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems with an oxygen atom directly attached in position 4
- C07D475/04—Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems with an oxygen atom directly attached in position 4 with a nitrogen atom directly attached in position 2
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- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖN WALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-ING. SELTING
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 12.5.1972 Kl/Ax
CENTRE EUROPEEN DE RECIIERCHES MAUVERNAY,
R i ο m (Puy-de-Dome) (Frankreich).
Polsäuresalze, ihre Herstellung und Verwendung
Die Erfindung "betrifft neue Salze der Folsäure und ein
Verfahren zu ihrer Herstellung sowie die Verwendung dieser Salze als Y/irkstoffe in pharmazeutischen Zubereitungen,
die wertvolle Neurostimulantien und muskeldynamisierende
Mittel darstellen.
Die Polsäure ist "bekanntlich ein Vitaminkomplement. Gewisse
Folsäuresalze und ihre Anwendungen wurden bereits in mehreren
Veröffentlichungen beschrieben.,Beispielsweise betrifft das USA-Patent 2 774 759 insbesondere ein in Vitaminpräparaten
verwendbares Dicholinsalz der Polsäure.
Die Erfindung betrifft neue Folsäuresalze, die in geeigneten
therapeutischen Dosen eine bisher noch nicht festgestellte V/irkung auf das Zentralnervensystem ausüben. Die
neuen Polsäuresalze gemäß der Erfindung haben die allgemeine Formel
COOH Γ ^ f
HOOC-CHO-CHO-CH-NH-CO-ZP1VnH-CH,/ Ν Γ
1 2
xd/ ι
ΟΗ
R χ N-CH0 -CH0-OH
S
C.
C-
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_ _ 2273525
in der R ein Alkylrest mit 1 "bis 3 C-Atomen und χ eine gebrochene
Zahl zwischen 1 und 2 ist.
Bei einer "bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
Dialkylaminoäthanol in der vorstehenden Formel das Dimethylaminoäthanol
der Formel (CH3^-N-CH2-CH2
Die Salze gemäß der Erfindung v/erden durch Umsetzung von
Folsäure mit dem gewünschten Dialkylaminoäthanol, nämlich Dimethylaminoäthanol, Diäthylaminoäthanol, Di-n-propylaminoäthanol
oder Diisopropylaminoäthanol in Wasser oder einem geeigneten Lösungsmittel hergestellt. Die Salzbildung wird
im allgemeinen bei Normaldruck und Raumtemperatur durchgeführt
.
Folsäure enthält außer ihren beiden Säurefunktionen eine Aminogruppe und Stickstoffatome, die eine geringe Basizität
ergeben, die der Folsäure einen amphoteren Charakter verleiht.
Wenn die Salze gemäß der Erfindung isoliert werden, werden als Folge eines Gleichgewichts zwischen der Basizität des
Dialkylaminoäthanols und der basischen Elemente der Folsäure Kristalle erhalten, in denen χ keine ganze Zahl,
sondern eine Bruchzahl zwischen 1 und 2, insbesondere eine Bruchzahl von etwa 1,5 ist, selbst wenn das Dialkylaminoäthanol
in einer Menge von 2 molaren Äquivalenten oder mehr eingesetzt worden ist.
Auf Grund ihrer Struktur sind die neuen Salze gemäß der Erfindung leicht wasserlöslich. Dies hat den Vorteil, daß
sie in Form von Lösungen bei normalen Temperaturen hergestellt werden können.
Die erfindungsgemäßen neuen Folsäureaalze haben psychisch
erregende Eigenschaften. Sie wirken auf das Zentralnervensystem, wenn sie in therapeutischen Dosen intravenös oder
oral verabreicht werden» Da sie leicht assimilierbar sind,
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-3- 7273525
sind sie therapeutisch wertvoll als Neurostiraulantien uu.
muskeldynamisierende Mittel.
Insbesondere erwies sich das aus Dimethylaminoäthanol und Polsäure hergestellte Salz gemäß der Erfindung als gutes
neurotropes Mittel mit einer Synergie der stimulierenden Wirkung der Folsäure und des Dimethylaminoäthanols, das im
Organismus als Vorstufe von Acetylcholin wirksam ist. Es wurde gefunden, daß die Salze gemäß der Erfindung insbesondere
vorteilhaft zur Steigerung der Vigilanz und zur Erleichterung der Geistesarbeit und körperlichen Arbeit
unter Verminderung von Ermüdungserscheinungen verwendet werden können.
Die pharamzeutischen Zubereitungen, die wenigstens ein Salz
gemäß der Erfindung als Wirkstoff enthalten, können oral in Form von Tabletten, Kapseln, trinkbaren Lösungen, die
beispielsweise 50, 100 oder 200 mg eines Salzes gemäß der
Erfindung enthalten, verabreicht werden. Die geeignetste Tagesdosis beträgt 100 mg bis 1 g0
Beispiel 1 Salz von Dimethylaminoäthanol und Folsäure
121 g 91^ige Folsäure (0,25 Mol) wurden unter kräftigem
Rühren zu einer Lösung von 55,4 g Dimethylaminoäthanol (0,6 Mol) in 1390 ml Wasser gegeben. Die Folsäure war nach
einer Rührdauer von etwa 15 Minuten vollständig aufgelöste Die erhaltene Lösung wurde mit Aktivkohle entfärbt und
unter vermindertem Druck bei einer Temperatur von nicht mehr als 50 G eingedampft. Der Verdampfun£srückstand wurde in
500 ml Tetrahydrofuran unter Rühren aufgenommen. Nach vollständiger
Dispergierung wurde der Feststoff abgenutscht, mit einer geringen Menge Tetrahydrofuran in die Form einer
Paste gebracht und im Exsiccator und dann im Wärmeschrank bei 600C getrocknet. Hierbei wurden 120 g gelbe Kristalle
mit folgenden Kennzahlen erhalten:
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-4- 2273525
Schmelzpunkt: Augenblickliche Zersetzung bei 200 C Basenzahls 132 entsprechend einem Gehalt an Dimethylaminoäthanol
von 21$.
Säurezahl.: 280 entsprechend einem Folsäuregehalt von 74$.
Wassergehalt: 2,7$
(V/ert von χ = 1,40)
(V/ert von χ = 1,40)
Beispiel 2
Salz von Diäthylaminoäthanol und Folsäure
Dieses Salz wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise aus 12,1 g 91$iger Polsäure und 7 g Diäthylaminoäthanol
hergestellt. Hierbei werden 3 g eines kristallinen gelben Feststoffs mit folgenden Kennzahlen erhalten:
Schmelzpunkt: Augenblickliche Zersetzung bei 200 C
Basenzahl: 131 entsprechend einem Gehalt an Diäthylaminoäthanol von 27,3$
Säurezahl: 277 entsprechend einem Folsäuregehalt von
72,7$
(V/ert von χ = 1,8t)
therapeutische Versuche
Einem nicht narkotisierten Kr.ninchen v/urden in 10 Minuten'
50 bis 100 mg/kg des Salzes von Dimethylaminoäthanol und Folsäure verabreicht. Beim Kaninchen wurde ein Wachzustand
auf dem Elektroenzephalogramm (Steigerung der Frequenz und Verkleinerung der Amplitude des hirnelektrischen Kurvenbildes)
festgestellt. Bei stärkeren Dosen erschienen "Spitzen" auf dem Kurvenbild, wobei leichte Myoklonien
festgestellt wurden.
Bei dem mit Hexobarbital eingeschläferten Kaninchen wurde festgestellt, daß das in einer Dosis von 50 mg/kg verabreichte
Salz von Dimethylaminoäthanol und Folsäure die Schwelle der elektrischen Reizung der retikulären Substanz
verminderte und eine Wachreaktion des Gehirns zur Folge hatte.
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Boi der Maus wurde bei oralen Dosen von 1 g/kg festgestellt,
daß das Salz von Dimethylaminoäthanol und Polsäure' weder
die Spontanmotilität noch die Schwellen der durch Elektroschock, Strychnin oder Kardiazol ausgelösten Konvulsionstätigkeit' veränderte. Es steigerte nicht die Aggressivität
von aggressiv gemachten Mäusen.
Beim Hund rief das Salz von Dimethylaminoäthanol und Folsäure bei einer oralen Dosis von 20 mg/kg eine gewisse
Erregung hervor. Bei Dosen von 100 mg/kg konnte dagegen ein schläfriger Zustand festgestellt werden»
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Claims (5)
- Patentansprüche 1) Folsäuresalze der formelH00C-CH2-CH2-CH-iiH-C0-/Q\-RH-CH2'/ ^N ^in der R ein Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen und χ eine Bruchzahl zwischen 1 und 2 ist,
- 2) Folsäuresalze nach Anspruch 1 mit der in Anspruch 1 angegebenen Formel, in der R ein Methylrest oder Äthylrest ist.
- 3) Folsäuresalze nach Anspruch 1 oder 2 mit der in Anspruch 1 angegebenen Formel, in der χ eine Bruchzahl von etwa 1,5 ist-
- 4) Als Psychostimulantien geeignete pharmazeutische Zubereitungen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Folsäuresalz nach Ansprüchen 1 bis 3 als Wirkstoff.
- 5) Verfahren zur Herstellung von Folsäuresalzen nac,h Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Folsäure und ein DialkylaminoUthanol in einem Molverhältnis über zwei in Wasser oder einem geeigneten Lösungsmittel bei Raumtemperatur und h'orma] druck umsetzt.\ 2 0 9 fi 5 ü / 1 1 Π ft
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7117639A FR2137186A1 (en) | 1971-05-14 | 1971-05-14 | Folic acid salts - used as neuro-stimulants and for dynamising muscular function |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2223525A1 true DE2223525A1 (de) | 1972-12-07 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
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Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Family Cites Families (1)
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-
1971
- 1971-05-14 FR FR7117639A patent/FR2137186A1/fr active Granted
-
1972
- 1972-04-27 CH CH630772A patent/CH537937A/fr not_active IP Right Cessation
- 1972-05-13 DE DE19722223525 patent/DE2223525A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2137186A1 (en) | 1972-12-29 |
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