DE2221515B1

DE2221515B1 - Antriebsvorrichtung fuer vorgreiferzylinder bei druckmaschinen

Info

Publication number: DE2221515B1
Application number: DE19722221515
Authority: DE
Inventors: Karl Barthel
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1972-05-02
Filing date: 1972-05-02
Publication date: 1973-07-19
Also published as: JPS5224882B2; DE2221515A1; NL7302774A; CS173623B2; FR2183495A5; GB1396214A; AT319982B; JPS4993105A; IT980932B; CH550665A; SE388593B

Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für den über ein Zahnrad vom Druckzylinder angetriebenen rotierenden Vorgreiferzylinder bei Druckmaschinen, bei dem die Greifereinrichtung, bestehend aus den Zylindergreifern, deren Welle und deren Greiferauflage, von Lagerarmen getragen ist, die im Bogenzuführzylinder auf einer exzentrisch parallel zur Zylinderwelle gelegenen .Schwenkwelle angeordnet sind, wobei in oder annähernd in der Bogenebene außerhalb des Umfangs des Bögenzuführzy-Iinders ein durch an der Gestellwand ortsfest angeordnete Steuerteile gebildeter momentaner Drehpol für die Greifereinrichtung vorgesehen ist und wobei diese im momentanen Drehpol liegenden Steuerteile mit verschwenkbaren, starr mit der Schwenkwelle der Greifereinrichtung verbundenen Steuergliedern zusammenwirken.

Zweck der Erfindung ist, mit der Greifereinrichtung des Zuführzylinders den auf dem Anlegetisch ausgerichteten Bogen passergerecht zu erfassen und dem Greifersatz des Druckzylinders zu übergeben.

Es ist eine Greifereinrichtung für umlaufende Druck- oder Übertragungszylinder der eingangs genannten Art durch die deutsche Auslegeschrift i ί 18 811 bekanntgeworden. Wahrend des Erfassens des auf dem Anlagetisch ausgerichteten Bogens bewegt sich diese Greifereinrichtung uin einen etwa in der Bogenvorderkante liegenden momentanen Drehpol, so daß bei Drehung des Zylinders um einige Winkelgrade keine Bewegung der Greiferauflage in der Bogenebene erfolgt, wodurch ein passerhaltiges Schließen der Greifer gewährleistet ist.

ίο Der Möglichkeit, mit der bekannten Einrichtung eine momentane Ruhe der Greiferauflage iin Zeitpunkt des Erfassens des Bogens zu erreichen, sind Grenzen gesetzt. Die heute geforderten maximalen Bogengrößen und die wegen der größeren erforderlichen Zylinderdurchmesser daraus resultierenden höheren Umfangsgeschwindigkeiten überfordern die bekannte schwenkbare Greifereinrichtung. Die Folge ist, daß entweder eine Beschränkung der Drückleistung oder eine Verschlechterung der Genauigkeit des Passers in Kauf genommen werden muß.

Aufgabe der Erfindung ist, selbst bei größeren Bogenformaten und höherer Druckleistung ein solch langes Zeitintervall für die Bögenabnahme zu erzielen, daß eine passergerechte Bogenübergabe durch die Greifereinrichtung des Bogenzuführzylinders möglich ist.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, Baß auf einem freien Ende der Zylinderwelle die Nabe eines Schwenkhebels befestigt ist, auf der das gleichförmig umlaufende Zahnrad drehbar gelagert ist, in dem drehbar parallel zur Zylindefwelle eine Steüerwelle angeordnet ist, auf der an der Zahnradinnenseite zwei Rollenhebel und an der Zahnradaußenseite ein Steuerhebel befestigt siiiä; wobei die Rolle jedes innenliegenden Rollenhebels an je einer zugeordneten, an der Gestellwand befestigten Kurvenscheibe anliegt, und daß der außenliegende Steuerhebel über eine Zugstange mit dem .am freien Ende der Zylinderwelle befestigten Schwenkhebel gelenkig verbundenist.

Die an der GesteÜwand befestigten Kurvenscheiben bewirken während einer Umdrehung des Zahnrades eine schwingende Bewegung der Steuerwelle. Diese wird über Steuerungsglieder an die Zylinderwelle weitergegeben, die dadurch mit wechselnder Winkelgeschwindigkeit umläuft. Während der Zeit des Erfassens des Bogens beträgt die Verlangsamung der von der Zylinderwelle getragenen Greifereinrichtung etwa 30% der Umfangsgeschwindigkeit des

so Drückzylinders. Bei der anschließend erfolgenden Übergabe des Bogens an den Greifersatz des Druckzylinders hat die Greifereinrichtung des Bogenzuführzylinders wieder die normale Umfangsgeschwindigkeit angenommen.

SS Eine Aüsführungsform der Erfindung wird_tim folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenärisicntj des Bogenzuführzylinders mit den Steuerlingsgliedern nach der Erfindung und

Fig.2 einen teilweisen Grundriß der Steuerungsglieder mit Schwenkwelle.

Wie in Fig. 1 dargestellt ist, kämmt das Antriebszahnrad 1 des Druckzylinders 2 mit einem Zahnrad 3, das den Bogenzuführzynnder antreibt. Es ist drehbar über ein Wälzlager 4 auf der Nabe 5 eines Schwenkhebels 6 gelagert. Die Nabe 5 ist über den Federkeil 7 auf der Zylinderwelle 8 verkeilt.
An seinem freien Ende ist der Schwenkhebel 6 ge-

lenkig mit einer Zugstange 9 verbunden, deren anderes Ende gelenkig an einen Steuerhebel 10 angelenkt ist.

Der Steuerhebel 10 ist auf der Steuerwelle 11 verstiftet, die über ein Wälzlager 12 im Körper des Zahnrades 3 drehbar gelagert ist. Die Steuerwelle 11 verläuft parallel zur Zylinderwelle 8 und ragt durch das Zahnrad 3 hindurch. Sie trägt an der Innenseite

13 des Zahnrades 3 zwei fest verstiftete Rollenhebel

14 und 15. An dem Rollenhebel 14 ist eine Federstange 16 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende an dem Körper des Zahnrades 3 befestigt ist. Eine auf dieser Federstange 16 befindliche Druckfeder 17 dient zur Beseitigung des Lagerspiels. Sie drückt den Rollenhebel 14 derart, daß die an seinem freien Ende angebrachte Laufrolle 18 an der zugeordneten Kurvenscheibe 20 anliegt. Die Laufrolle 19 des anderen Rollenhebels 15 rollt auf der Kurvenscheibe 21. Die beiden erwähnten Kurvenscheiben 20 und 21 sind fest an der Gestellwand 22 angebracht.

Auf der Zylinderwelle 8 sind zwei Lagerarme 23 befestigt, die gemeinsam die Schwenkwelle 24 halten, von der die Greifereinrichtung 25 getragen wird. Die Schwenkwelle 24 ist drehbar über Wälzlager 26 in den Lagerarmen 23 gelagert. An einem Ende dieser Schwenkwelle 24 ist ein Rollenschwenkhebel 27 verstiftet, dessen Laufrolle 28 während eines Umlaufs des Bogenzuführzylinders zeitweilig von einer Steuerkurve 29 geführt wird, die ebenfalls an der Gestellwand 22 befestigt ist.

Die Greifereinrichtung 25 besteht aus der Greiferauflage 30, den Greifern 31 und der Greiferwelle 32. Die Greifereinrichtung 25 kann derart gesteuert werden, daß sie vom Anlegetisch 33 einen ausgerichteten Bogen 34 in momentaner Ruhestellung erfaßt.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende:

Die an der Gestellwand 22 befestigten Kurvenscheiben 20 und 21 bewirken während einer Umdrehung der Zylinderwelle 8 eine formschlüssig hervorgerufene Pendelbewegung der Steuerwelle 11 und damit des Steuerhebels 10. Diese Pendelbewegung wird vermittels der Zugstange 9 und des Schwenkhebels 6 der Zylinderwelle 8 übermittelt. Auf Grund spezieller Ausbildung der beiden Kurvenscheiben 20 und 21 variiert die Winkelgeschwindigkeit der Zylinderwelle derart, daß in dem Winkelbereich α gemäß F i g. 1 die Zylinderwelle 8 und damit auch die Greifereinrichtung 25 mit der Winkelgeschwindigkeit des Druckzylinders rotieren. Während des Winkels β wird die Winkelgeschwindigkeit reduziert. Im Bereich des Winkels γ dreht sich die Zylinderwelle 8 mit einer Winkelgeschwindigkeit, die 30 °.'o niedriger liegt als die im Winkelbereich a.

Während dieser Phase der Drehung des Bogenzuführzylinders wird über die Steuerkurve 29 die Greifereinrichtung 25 derart um die Schwenkwelle 24 geschwenkt, daß sich die Greiferauflage 30 momentan in Ruhe befindet und der Greifer 31 den Bogen passergerecht erfaßt. Unmittelbar nach dem Erfassen des Bogens 34 wird einerseits die Greifereinrichtung 25 derart verschwenkt, daß der Bogen zunehmend eine Beschleunigung erfährt. Außerdem setzt im Winkelbereich <5 eine Beschleunigung der Zylinderwelle 8 ein, so daß am Beginn des Winkelbereichs α der Bogen 34 die Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders angenommen hat.

Der Antrieb ermöglicht selbst mit den größten vorkommenden Bogen eine Druckleistung, die sonst nur mit Formaten mittlerer Größe zu erzielen war.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Antriebsvorrichtung für den über ein Zahnrad vom Druckzylinder angetriebenen rotierenden Vorgreiferzylinder bei Druckmaschinen, bei dem die Greifereinrichtung, bestehend aus den Zylindergreifern, deren Welle und deren Greiferauflage von Lagerarmen getragen ist, die im Bogenzuführzylinder auf einer exzentrisch parallel zur Zylinderwelle gelegenen Schwenkwelle angeordnet sind, wobei in oder annähernd in der Bogenebene außerhalb des Umfangs des Bogenzuführzylinders ein durch an der. Gestellwand ortsfest angeordnete Steuerteile gebildeter momentaner Drehpol für die Greiferemrichriing vorgesehen ist und wobei diese im momentanen Drehpol liegenden Steuerteile mit verschwenkbaren, starr mit der Schwenkwelle der Greifereinrichtung verbundenen Steuergliedern zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem freien Ende der Zylinderwelle (8) die Nabe (5) eines Schwenkhebels (6) befestigt ist, auf der das gleichförmig umlaufende Zahnrad (3) drehbar gelagert ist, in dem drehbar parallel zur Zylinderwelle (8) eine Steuerwelle (11) angeordnet ist, auf der an der Zahnradinnenseite (13) zwei Rollenhebel (14,15) und an der Zahnradaußenseite ein Steuerhebel (10) befestigt sind, wobei die Rolle (18 bzw. 19) jedes innenliegenden Rollenhebels (14 bzw. 15) an je einer zugeordneten, an der Gestellwand (22) befestigten Kurvenscheibe (20 bzw. 21) anliegt, und daß der außenliegende Steuerhebel (10) über eine Zugstange (9) mit dem am freien Ende der Zylinderwelle (8) befestigten Schwenkhebel (6) gelenkig verbunden ist.