DE724077C

DE724077C - Vorrichtung zum beschleunigten Wegziehen eines zu bedruckenden, bereits ausgerichteten Bogens

Info

Publication number: DE724077C
Application number: DED79441D
Authority: DE
Inventors: Karl Theodor Lang
Original assignee: Planeta Druckmaschinenwerk AG
Current assignee: Planeta Druckmaschinenwerk AG
Priority date: 1938-12-11
Filing date: 1938-12-11
Publication date: 1942-08-17

Description

Vorrichtung zum beschleunigten Wegziehen eines zu bedruckenden, bereits ausgerichteten Bogens Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum beschleunigten. Wegziehen eines zu bedruckenden, bereits fertig ausgerichteten Bogens von den Anlegemarken des Anlegetisches bei Bogendruckmaschinen, bei welcher die von umlaufenden Greiffern @erfaßten Bogen durch besondere Mittel aus der Greiferbahn nach außen abgedrängt werden.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art werden die von den Greifern eines umlaufenden Bogenzuführers ierfaßten Bogen durch besondere Bogenführer von dem Drehpunkt des umlaufenden Bogenzuführers fortbewegt, so daß sie mit einer Geschwindigkeit vom Anlegetisch weggezogen werden, die größer ist als die Umlaufgeschwindigkeit des Bogenzuführers. Dabei werden als Bogenführer beispielsweisie Winkelhebel verwendet, die die Drehbewegung des Bogenzuführers mit ausführen und durch eine ortsfeste Kurvenscheibe gesteuiert werden. Man hat auch vorgeschlagen, zu dem gleichen Zweck Bla.sluft zu verwenden. Die bekannten Mittel lassen eine hohe Arbeitsgeschwindigk eit nicht zu, da die Bogenführer Mittel darstellten, die besonders gesteuert werden müssen. Der Ablauf von Kurven läßt nur besonders beschränkte Arbeitsgeschwindigkeiten zu.
Demgegenüber kennzeichnet sich die Erfindung darin, daß als Abdrängglied eine umlaufende Bagentragtrommel bzw. ein Teil einer umlaufenden Zylindermanbelfläche dient, die exzentrisch zum Mittelpunkt der Greiferbahn gelagert ist und die mit der gleichen Drehgeschwindigkeit wie die Greifer bewegt und durch geeignete Mittel, z. Beine Kurbelschleife, mit dem Greiferantrieb verbunden ist. Es ist im Druckgewerbe bekannt, iexzentrisch gelagerte - Zylindier oder in gleicher Weise wirkende Nocken zum Abdrängen von Bogen, Bahnen, Lagen o. dgl. zu benutDen.
Durch die Anwendung der an :sich bekannten exzentrisch gelagerten Zylinder zum Abdrängen der Bogen beim Zuführen derselben mittels umlaufender Greifer werden nur umlaufende, nicht besonders gesteuerte Mittel zum Abdrängen der Bogen nach außen verwendet, die nahezu jede beliebige Arbeitsgeschwindigkeit gestatten.
Es ist dabei vorteilhaft, das Maß der Exzentrizität zwischen dem Mittelpunkt der Greiferbahn- und dem 'Mittelpunkt der Bogentragtrommel einstellbar -zu machen.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigen Fig. i, 2 und 3 Seitenansichten der Vorrichtung in den verschiedenen Arbeitsstellungen, Fig. q. einen Längsschnitt.
Die Fig. i zeigt die Anordnung im Augenblick der Übernahme der Bogen durch die Vorgreifer vom Anlegetisch. Fig.2 zeigt die Anordnung bei der Übergabe der Bogen an die Anlegevorrichtung gemäß der Erfindung, und Fig.3 zeigt die Stellung nach der Obergabe der Bogen an den Druckzylinder.
Die Bogen i werden auf den Anlegetisch 2 in bekannter Weisse aufgelegt und von den Vo.rgreifern 3 der Bogenanlegevorrichtung gemäß der Erfindung übergeben. q. ist der Druckzylinder mit seinen Greifern 5.
Die für das Erfassen der Bogen dienenden Greifer 6 .sitzen unter Vermittlung der Welle 13 an den Greiferträgern 7 und laufen um die Welle 8 auf einer Kreisbahn g (gestrichelt dargestellt). Die Welle 8 ist im Maschinengestell io drehba'r gelagert. Sie wird von einem geeigneten Antrieb in der in den Fig. i bis q. :eingezeichneten Pfeilrichtung in Umlauf gesetzt. Wären nur die Greifer 6 vorhanden, dann würden die Bogen in ihrer ganzen Länge auf einer Kreisbahn bewegt werden.
Exzentrisch auf der Welle 8 der Greiferträger 7 lagert eine Bogentragtrommel i i. Sie hat beispielsweisse die in den Figuren dargestellte Gestalt. Ihr eigener Drehmittelpunkt liegt bei 12. Die Exzentrizität nvischen den Wellen 8 und 12 ist mit x bezeichnet. Auf der Welle S ist zum Tragen der Bogentragtrommel i i ein exzentrisches Lager 15 angeordnet.
Damit die Bogentragtrommel i i die Drehbewegeng der Greifer 6 mit ausführen kann, sind die Greifer 6 und die Bogentragtrommel durch geeignete Mittel, wie beispielsweise eine Kurbelschleife 16, 1q., miteinander verbunden. Die Welle 13 für den Greifer 6 sitzt am Greiferträger 7 und trägt eine Rolle 16, während die Tragtrommel i i eine Schlitzführung 14 aufweist, in der sich die Rolle 16 bei der Umdrehung radial'verschieben kann.
Vorzugsweise ist das Maß der Exzentrizität x zwischen dem Mittelpunkt 8 der Greiferbahn und dem Mittelpunkt 12 der Bogentragtrommel i i einstellbar. Die Wirkungsweise ist folgende: Die Welle 8 wird in der Pfeilrichtung (Fig. i bis q.) angetrieben und nimmt dabei die Greifer 6 in der den Fig. i bis 3 gezeigten Drehrichtung mit. Bei der Stellung gemäß Fig.2 erfolgt die übergabe der Bogen von den Vorgreifern 3 an die Greifer 6. Das vordere Ende der Bogen durchläuft damit die Kreisbahn g. An der Berührungsstelle mit dem Druckzylinder q. erfolgt die Chorgabe der Bogen i von den Greifern 6 an die Greifer 5 des Druckzylinders. Das rückwärtige Ende der Bogen i wird dagegen von der Bogentragtrommel i i radial nach außen abgedrängt.
Da die Bogentragtrommel i i auf dem exzentrIschen Lager 15 ruht, findet die Relativbewegung zwischen der Rolle 16 und der Schlitzführung 14 in der Bogentragtrommel statt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum beschleunigten Wegziehen eines zu bedruckenden, bereits fertig ausgerichteten Bogens von den Anlegeinarken des Anlegetisches bei Bogendruckmaschinen, bei welcher die von umlaufenden Greifern -erfaßten Bogen durch besondere Mittel aus der Greiferbahn nach außen abgedrängt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Abdrängglied eine umlaufende Bogentragtromm@el (i i) bzw. ein Teil einer umlaufenden Zylindermantelfläche dient, die exzentrisch zum Mittelpunkt (8) der Greiferbahn (9) gelagert und die mit der gleichen Drehgeschwindigkeit wie die Greifer (6) bewegt und durch geeignete Mittel, z. B. eine Kurbelschleife (14), mit dem Greiferantrieb verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Maß der Exzentrizität zwischen dem Mittelpunkt (8) der Greiferbahn (9) und dem Mittelpunkt (12) der Bogentragtrommel (i i) einstellbar ist.