DE2220027A1 - Vorrichtung zum Stillsetzen einer sich drehenden Spinnkammer auf spindellosen Feinspinnmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum Stillsetzen einer sich drehenden Spinnkammer auf spindellosen FeinspinnmaschinenInfo
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- D01H4/04—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
- D01H4/08—Rotor spinning, i.e. the running surface being provided by a rotor
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Description
ι
Pefentonwolt ^ 2220027
Dr„J/Ha
Meine Akte: 2098
ELITEX - Zavody textllniho strojirenstvl,
generalnl reditelsfcvi, Liberec - Tschechoslowakei
Vorrichtung zum Stillsetzen einer sich drehenden Spinnkammer auf spindellosen Feinspinnmaschinen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Vor* richtung zum Stillsetzen einer sich drehenden Spinnkammer,
Insbesondere auf spindellosen Feinspinnmaschinen, welche
aus einem mit einer Bremsfläche und mit einem Fangglied versehenen, auf einer Abdeckung der Spinnkammer schwenkbar
gelagerten Bremshebel besteht·
Spindellose Feinspinnmaschinen produzieren endloses Garn, welches aus einem vorgelegten Stapelfaserband in einer
Spinnkammer hergestellt wird· Nachdem ein solches Band eine ungleichmäßige Menge an Unreinlgkelten in Form von Textilstaub,
Schalenteilen, unbenutzbaren, durchrlssenen Fasern u.dgl. enthält, konsnt es vor, daß diese ünreinlgkeiten auf
den Innenflächen der Spinnkammer, insbesondere auf deren Sammeloberfläche, haften bleiben, die sie während des Betriebes
-Z-
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fortschreitend auffüllen und somit den Spinnprozess stören. Ist die Menge an Unreinigkeiten in der Spinnkammer
allzu groß, kommt es zum schlechten Ansetzen der zugeführten Fasern an das sich bildende Garn und
zuletzt zu einem Bruch des Garnes. In diesem Fall ist es notwendig, die Spinnkammer stillzusetzen und vor erneuter
Inbetriebsetzung gründlich zu reinigen. Das Bestreben der Erzeuger von spindellosen Feinspinnmaschinen besteht darin,
eine Reinigung der Spinnkammer während des Betriebes, d.h. ohne Stillsetzen der Spinnkammer, zu erreichen. Neben dem
Bestreben, eine kontinuierliche Reinigung zu erreichen, besteht auch das Bedürfnis, die Reinigung der Spinnkammer
individuell, meist mit Hilfe mechanischer Mittel, insbesondere nach eingetretenem Garnbruch, durchzuführer;.
Bei bekarrfcen spindellosen Feinspinnmaschinen werden sehr
hohe Arbeitsgeschwindigkeiten erreichende Spinnkammern mit Hilfe einer Vorrichtung stillgesetzt, weiche aus einem,,
auf einem im Unterteil einer Abdeckung der Spinnkammer befestigten Zapfen schwenkbar gelagerten aoppelärmigen Bremshebel
besteht, dessen längerer Ann mit einer Bremsfläche versehen ist und mit einem nach unten gerichteten, haken=
förmigen Vorsprung abschließt, während sich dessen kürzerer Arm in der Ruhelage gegen den Unterteil der Abdeckung
der Spinnkammer abstützt. Die im erweiterten Teil der Abdeckung auf der entgegengesetzten Seite angeordnete
Spinnkammer ist auf einer durch die Abdeckung hindurchgehenden Welle befestigt, die mit einer Riemenscheibe endet, vor
der die Bremsfläche des Bremshebels angeordnet ist.
Zwecks Erläuterung der Vorrichtung ist es notwendig, die Anordnung der Spinnkammer als Gesamtheit zu erklären.
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gi Έΐηβ Spinneinheit wird insbesondere durch den Körper
J einer Auskänmieinrichtung und die Abdeckung einer Spinn-Jt kammer gebildet. Der Körper der AuskSnaneinrichtung ist
j im Unterteil auf einem in Augen von Konsolen angeordneten Rohr drehbar gelagert, wobei die Konsolen auf einem unteren
% Maschinenwandteil befestigt sind. Der Körper besitzt unter
der Mühdung eines Austrittskanals Augen, durch welche ein Zapfen hindurchgeht, auf dem die Abdeckung der Spinnkammer
schwenkbar gelagert ist. Der verjüngte Teil der den angeführten Bremshebel tragenden Abdeckung geht durch
eine in der lotrechten Maschinenwand vorgesehene öffnung hindurch. Über eine Riemenscheibe läuft ein zentraler Treibriemen
derart, daß in einer Arbeitsstellung der Spinneinheit, d.i. in einer Stellung, in der der Körper der Auskämmeinrichtung
mit der Abdeckung der Spinnkammer ein einheitliches Ganzes bildet und die Welle der Spinnkammer
eine horizontale Lage einnimmt, die Riemenscheibe auf der VJelle der Spinnkammer gegen den zentralen Treibriemen
angepresst und somit durch ihn angetrieben wird. Die Bremsfläche des vor dieser Riemenscheibe angeordneten Bremshebsls
nimmt zufolge Eigengewichtes seines längeren Armes eine
Ruhelage ein.
Die Arbeitsstellung der V.->rrichUu\£ sum Stillsetzen
der Spinnkammer wird jene Stellung des Bremshebels genannt, in welcher es zum Stillsetzen der Spinnkammer kommen soll.
In diesem b'all ist der Körper der Auskämmeinrichtung in
Richtung von der Maschine weg ausgeschwenkt und die Abdeckung
ier Upinnkarmer aus dem Raum des zentralen Treibriemens
teilweise herausgeschoben· Bin am Ende der, längeren
'/irernßhe beiarmes hakenförmig ausgebildetes !''angglied wird
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von der lotrechten Maschinenwand erfasst. Da auf dem längeren Bremshebelarm ein größerer Teil der Spinnti
* kammermasse ruht, wird der Bremshebel durch deren Einwirkung verstellt, wodurch die Bremsfläche auf der
Riemenscheibe der Spinnkammer dicht zum Anliegen kommt und somit die Spinnkammer stillsetzt. Dieses Stillsetzen
§ hängt demnach von der Masse der Spinneinheit und dem
Reibungskoeffizienten zwischen Bremsfläche des Bremshebels
und Zylinderfläche der Riemenscheibe ab. Es erfolgt umso
schneller, Se größer das Gewicht eier Spinneinheit und der
§ Reibungskoeffizient ist. Da diese Bedingungen bei bekannten * spindellosen Feinspinnmaschinen erfüllt sind, kommt es
stets zum fast augenblicklichen Stillstand der Spinnkammer·
Hier äussert sieh bereits der Mangel der oben angeführten
bekannten Vorrichtung. Die Bedienungsperson, welche zur Reinigung der Spinnkammer mechanische Mittel, wie z.B. einen
Pinsel verwendet, will zur Erfüllung der gegebenen Aufgabe öle ÜBKirehungen der auslaufenden Spinnkammer ausnutzen,
jedoch ist die zur Durchführung dieser Leistung begrenzte Zeit zu kurz, so daß nicht alle in der Spinnkammer enthaltenen
ünreinigkeiten verlässlich beseitigt werden können. Ist die Spinnkammer bereits stillgesetzt, ist
es in der Regel sehr schwer, wenn nicht unmöglich, insbesondere Staub, welcher auf komplizierten Formen von Arbeitsflächen
der Spinnkammer festhaftet, zu beseitigen. Deshalb ist es notwendig, die Riemenscheibe der Spinnkammer wieder
mit dem sich bewegenden zentralen Treibriemen in Berührung zu bringen und somit die Spinnkammer in Drehung zu versetzen
und den großen Reinigungsvorgang zu wiederholen, was gegebenenfalls, wenn es notwendig ist, mehrmals vorzunehmen
ist.
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»ί Die Erfindung vermeidet die genannten Nachteile.
;ί ' Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
Ä eine verbesserte Vorrichtung zum Stillsetzen einer um-
Ί laufenden Splnnkammer bei spindellosen Feinspinnmaschinen
zu schaffen und eine Verlängerung des Auslaufes der
Splnnkammer zu erreichen, was Insbesondere die Wartung dieser Maschinen vereinfacht·
/ Das Hauptkennzeichen der erfIndungsgemäSen Vorrichtung
@ besteht darin, daß ein Bremsheoel mit einer Bremsfläche In
der Ruhelage durch ein federndes Element gesichert ist·
Als Vorteil dieser Ausführung kann die Tatsache angeführt
werden, daß beim Ausschwenken der Spinneinheit in die eine Ruhelage, in der ein Fangglied des Bremshebels von einer lotrechten
Maschinenwand erfasst wird, es nicht unmittelbar zum Stillstand der Spinnkamiser kommt, sondern daß dieses zum
Stillstandkommen dem Willen der Bedienungsperson überlassen 1st, welche zwecks einwandfreier Reinigung der Spinnkammer
das Beharrungsvermögen der sich drehenden Spinnkammer voll ausnutzen kann.
Hiardureh verbessert sich markant .die Wartung und verkürzt
sich die bei dieser Manipulation entstehende Verlustzeit· Dadurch, daß die Spinnkammer von Unrelnlgkeiten neuer
Fasern restlos befreit werden kann, ist auch eine Lagerung neuer Fasern auf der Samraeloberflache der Spinnkammer
möglieh, welcne aioh weiter bei der Einspinnung an das
Garnende ansetzen, wodurch sich der Verlauf des Spinnprozesses verbessert.
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Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines
In der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
PIg. 1 eine schematische Seltenansicht auf eine Spinneinheit
in Arbeitsstellung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Pig. 'd dieselbe Seitenansicht wie in Fig 1, jedoch mit dem
Unterschied, daß sich die Spinnelnhei; in Ruhelage befindet und die erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Tätigkeit vorbereitet ist.
Flg. 3 dieselbe Seitenansicht wie in Pig 2, jedoch mit dem
Unterschied, daß sich die erfindungsgemäße Vorrichtung in Arbeitsstellung befindet.
Eine spindellose Feinspinnmaschine enthält eine größere Anzahl
selbständiger Spinneinheiten gleicher Bauart, wobei jede von ihnen mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgestattet ist. Aus diesem Grunde bezieht sich die weitere Beschreibung nur auf eine Spinneinheit· Diese besteht aus
einem Körper 2 einer Auskämmeinrichtung, Abdeckung 3 einer Spinnkammer 4, Antriebsorgan in Form eines zentralen Treibriemens
5 sowie aus weiteren, nicht dargestellten, für die verlässliche Arbeitswelse der Maschine wichtigen Organen .
Ein Bremshebel o, welcher im verjüngten Teil 7 der Abdeckung
3 der Spinnkammer 4 auf einem Zapfen b' schwenkbar gelagert ist, trägt auf seinem freien Ende 8 eine Bremsfläche
9. Diese ist vor einer Riemenscheibe 10 einer durch die Abdeckung 3 der Spinnkammer 4 hindurchgehenden Welle 11
angeordnet, deren entgegengesetztes Ende die Spinnkammer 4 trägt. In seiner Ruhelage ist der Bremshebel b durch ein
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to
als federndes Band ausgebildetes Element 12 gesichert, welches bogenförmig abgebogen ist. Dessen eines Ende
ist am unteren Teil der Abdeckung 3 hinter dem Zapfen 6' des Bremshebels 6 angeschraubt. Dessen anderes Ende ist
unter einem am Ende des Bremshebels 6 hakenförmig ausgebildeten Fangglied 13 eingefügt. Die Abdeckung 3 der Spinnkammer
4 ist durch einen Zapfen 14 mit dem Körper 2 der Auskämmeinrichtung
schwenkbar verbunden, welcher.mit seinem Unterteil auf einer Welle 15 gelagert ist. Diese ist in
auf einer lotrechten Maschinenwand 17 befestigten Konsoleh 16 drehbar gelagert. In der Arbeitsstellung der Spinneinheit
bildet der Körper 2 der Auskämmeinrichtung mit der Abdeckung 3 der Spinnkammer 4 ein einheitliches Ganzes (Fig.1). Der verjüngte
Teil 7 der Abdeckung 3 der Spinnkammer 4 mit Riemenscheibe 10 und Bremshebel 6 geht durch eine in rier lotrechten
Maschinenwand 17 vorgesehene Öffnung 18 hindurch und mündet
in einem Raum, in dem ein die Riemenscheibe 10 der Spinnkammer 4 umschlingender Treibriemen 5 angeordnet ist.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
Im Bedarfsfall, insbesondere Garnbruch, findet ein Stillsetzen der Spinnkammer 4 durch Ausschwenken des Körpers
der Auskämmeinrichtung in Richtung von der Maschine weg statt. Infolgedessen wird die Spinnkammer 4 mit der Abdeckung
3 aus dem Raum des zentralen Treibriemens 5 teilweise
herausgeschoben. Das Fangglied 13 des Bremshebels 6, welcher
durch Einwirkung des federnden Bandes 12 in Richtung von der Riemenscheibe 10 der Spinnkammer 4 weggedrückt wird,
bleibt auf der Maschinenwand 17 hängen (Fig.2). In dieser Stellung, in der die Spinneinheit aus der Maschine ausgeschwenkt
ist, wirkt in senkrechter Richtung lediglich
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ihre eigene Masse G, welche die Kraft des federnden
Bandes 12 nicht soweit überwindet, daß die Bremsfläche
9 des Bremshebels 6 avif der Riemenscheibe 10 der Spinnkammer 4 an 1 iegt, so daß sich die Spinnkammer 4 infolge
ihrer eigenen Trägheit weiter dreht und die Bedienungsperson eine einwandfreie Reinigung der Spinnkammer durchführen
kann. Hierauf drückt die Bedienungsperson den Körper 2 der Auskämmeinrichtung in Richtung nach unten,
wodurch zufolge einer Kraft F (Pig.3) die Elastizität des federnden Bandes 12 überwunden und der Bremshebel 6
mit dessen Bremsfläche 9 ir. Richtung zur Riemenscheibe verschoben wird. Die Bremsfläche 9 kommt auf der Riemenscheibe
10 zum Anliegen und die Spinnkananer 4 zum Stillstand.
Durch Lockerung des Druckes auf den Körper 2 der Auskämmeinrichtung entfernt sich die Bremsfläche 9
von der Riemenscheibe 10 und nach Rückführung des Körpers der Auskämmeinrichtung in die Arbeitsstellung gelangt auch die
Spinneinheit in die Arbeitsstellung (Fig. 1), worauf nach Einspinnung der Spinnprozess wieder fortschreiten kann.
- 9 209353/0579
Claims (2)
- - 9 Patentansprüche :π\) Vorrichtung zum Stillsetzen einer sich drehenden Spinnkammer bei spindellosen Feinspinnmaschinen, welche aus einem mit einer Bremsfläche und mit einem Pangglied versehenen, auf einer Abdeckung der Spinnkammer schwenkbar gelagerten Bremshebel besteht, dadurch gekennzeichnet,daß der Bremshebel (6) mit der Bremsfläche (9) in der Ruhelage durch ein federnües Element (12) gesichert wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß das federnde Element (12) als federndes Band ausgebildet o mit einem Ende am Unterteil einer Abdeckung (5) der Spinnkammer (4) befestigt ist und sich mit dem anderen Ende gegen den Bremshebel (6) abstützt.209853/0579
Applications Claiming Priority (1)
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