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hygenic Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Verfahren und Anlagen
für die pharmazeutische Industrie, Medizin una Tierzucht Ges.m.b.H. in Wien Fütterungs-
und Dosieranlage Die Erfindung betrifft eine Fütterungs- und Dosranlage mit einem
Sammelbehälter für das pneumatisch zu fördernde Fütterungsgut, einer von diesem
Behälter ausgehenden und zu den Futterstellen führenden Rohrleitung sowie den Futterstellen
zugeordneten Dosierbehältern.
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Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, welche zur Förderung von flüssigem
oder pulverförmigem Material in Lager- oder Transportbehälter dienen. Es ist aber
auch eine Fütterungsvorrichtung für die Tierhaltung bekannt, die ein pneumatisches
System zur Futterförderung und -verteilung verwendet. Hier wird das Futter pneumatisch
von einem Futtermittelbehälter durch ein Rohr zum Futtertrog gefördert, das sich
über die ganze Länge des Troges erstreckt. Sobald das Rohr mit der entsprechenden
Futtermittelmenge beschickt ist, wird ein am Rohr vorgesehener Verschlußmechanismus
betätigt, wodurch das Rohr über die ganze Länge des Troges hin geöffnet und somit
der Trog mit Futtermittel gefüllt wird.
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Diese Vorrichtung weist jedoch den besonderen Nachteil auf, daß das
Futtermittel nur gleichmaßig über den ganzen Futtertrog hin verteilt werden kann
und daß es nicht möglich ist, einerseits das Futter in den einzelnen Tierbuchten
bzw. Futterstellen zugeordnete Träge zu füllen und anderseits die Futterstellen
gleichzeitig mit verschieden dosierten Futtermittelmengen zu beschicken.
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Aufgabe der Erfindung ist nun die Schaffung einer Vorrichtung, mittels
welcher es möglich ist, gleichzeitig bzw. hintereinander eine beliebige Anzahl von
Futtertrögen in beliebiger Entfernung voneinander und von beliebiger Größenordnung
mit einer entsprechend dosierten Menge Futters oder eines sonstigen Fördergutes
zu füllen. Erfindungsgemäß
wird nun diese dadurch gelöst, daß die
Dosierbehälter Auslässe der Rohrleitung aufnehmen und gegebenenfalls auf der Rohrleitung
verschiebbar sind.
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Der besondere erfindungsgemäß erzielbare Vorteil liegt nun darin,
daß die pro Mahlzeit zu gebende Futtermenge in den einzelnen Buchten entsprechend
unterschiedlich bemessen werden kann, so wie dies tatsächlich erforderlich ist,
wenn z.B. in einem Schweinestall mit mehreren Buchten nicht immer die gleiche Anzahl
von Tieren pro Bucht und nicht immer gleich große bzw. gleichalterige Tiere vorhanden
sind.
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Eine vorteilhafte und besonders einfache Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Fütterungs- und Dosieranlage besteht darin, daß die Auslässe für die Dosierbehälter
Begrenzungsanschläge darstellen, wobei auf der Rohrleitung jeweils im Bereich der
Behälter Dosierskalen vorgesehen sind. Hiemit ist einerseits gewährleistet, daß
die in der Rohrleitung den Dosierbehältern zugeordneten Auslässe immer in jene münden
und somit das Futtermittel niemals außerhalb der Dosierbehälter verstreut werden
kann und daß anderseits auf-einfache Weise jeder Dosierbehälter entsprechend der
in jeder einzelnen Bucht benötigten bzw.
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gewünschten Futtermenge einstellbar ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht ferner
darin, daß die Rohrleitung als Ringleitung ausgebildet ist und mit ihrem Ende in
den Sammelbehälter mündet, wobei die Dosierbehälter über die gesamte Ringleitung
verteilt
angeordnet sind. Hiemit wird vor allem erreicht, daß nach
dem Füllen der einzelnen Dosierbehälter in der Rohrleitung vorhandenes überschüssiges
Futter wieder zurück in den Futter--mittelbehälter gefördert wird, wodurch ein engerer
Aufenthalt des Futters in der Rohrleitung vermieden wird sowie stets gleichmäßige
Lagerbedingungen für das Futter gewährleistet sind. Zudem trägt eine solche Ausgestaltung
der Anlage den heutigen Stallformen und Stallbelegungen voll Rechnung.
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In vorteilhafter Weise sind erfindunesgemäß die Dosierbehälter so
ausgebildet, daß sie gegen die Futterstelle hin schwenkbare Böden aufweisen und
elektromechanisch öffenbar und durch Federn schließbar sind. Hiedurch kann die Entleerung
der Dosierbehälter und somit die Befüllung der Futtertröge besonders rationell automatisch
oder von einer Bedienungsperson von einer Stelle aus durchgeführt werden.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform besteht die Erfindung darin,
daß der Dosierbehälter unterhalb des vorzugsweise vertikal nach unten ragenden Auslasses
heb- und senkbar angeordnet ist und daß der Auslaß mittels einer um eine waagrechte
Achse verschwenkbaren Klappe steuerbar ist, die ihrerseits mit dem Dosierbehälter
verbunden ist und mindestens teilweise in den Strömungsbereich des in der Rohrleitung
geförderten Futtergutes ragt, wodurch eine einfache Dosierung des Futtergutes ermöglicht
wird. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Dosierbehälter an einem auf der Rohrleitung abgestützten Waagebalken aufgehängt
ist, womit in besonders
einfacher Weise eine gewichtsmäßige Dosierung
des Futtermittels möglich ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin,
daß der Dosierbehälter etwa einen V-förmigen Querschnitt aufweist und daß die untere
Kante als verschließbare Öffnung ausgebildet ist, wobei ein Zugseil der Klappe an
einer der beiden die V-Schenkel bildenden Wände des Dosierbehälters befestigt ist.
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Hiedurch ist gewährleistet, daß einerseits beim öffnen des Dosierbehälters
tatsächlich das gesamte hierin enthaltene Futtergut an die Futterstelle gelangt
und nicht jeweils Reste des Futtergutes im Dosierbehälter liegen bleiben und daß
anderseits nur eine der jeweiligen Einstellung des Waagebalkens entsprechende Menge
des Futtergutes in den Dosierbehälter gelangen kann.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung.
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an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch veranschaulicht,
worin Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Fütterungs- und Dosieranlage,
Fig. 2 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht und Fig. 3 eine ebenfalls teilweise
aufgebrochene Vorderansicht eines Dosierbehälters, Fig. 4 in einer weiteren erfindungsgemäßen
Ausführungsform eine Seitenansicht und Fig. 5 eine Vorderansicht eines auf der Rohrleitung
angeordneten-Dosierbehälters zeigen.
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Wie in Fig. 1 dargestellt, wird das Futtermittel in einem Sammelbehälter
1 gelagert und von diesem mittels
eines Gebläses 2 durch eine Rohrleitung
3 zu den auf derselben angeordneten Dosierbehältern 4 gefördert. Die Rohrleitung
3 ist vorzugsweise als Ringleitung ausgebildet und kann beliebige Abmessungen, beliebige
Krümmungen und beliebig viele Dosierbehälter aufweisen, welche jeweils einer Futterstelle
zugeordnet bzw. über den Futtertrögender einzelnen Buchten angeordnet sind, wobei
überschüssiges Futtermittel wiederum zurück in den Sammelbehälter 1 über einen Zyklon
1' geblasen werden kann. Ist eine solche Ringleitung aus irgendwelchen Gründen nicht
durchführbar, so muß am Ende der Förderleitung eine bei pneumatischen Anlagen bekannte
Entlüftung eingebaut werden, aus der die Transport luft entweichen kann.
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Die Rohrleitung 3 besteht aus einem PolySthylenschlauch oder -rohr,
welcher (welches) in der gewünschten Form verlegt wird. Der Schlauch bzw. das Rohr
soll vorzugsweise einen Durchmesser von 60 bis80mm besitzen, wobei die Stöße verschweißt
werden.
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Die Dosierbehälter 4 können über die gesamte Ringleitung verteilt
angeordnet sein, wobei die in die in Fig. 2 und 3 dargestellten Dosierbehälter mündenden
Auslässe aus einem oder mehreren schräg nach unten, vorzugsweise unter einem Winkel
von 45 bis 600 in Durchflußrichtung geneigten, in die Rohrleitung 3 eingeschweißten
Auslaßrohren 5 bestehen.
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Im Bereich der Auslässe sind nun die einzelnen Dosierbehälter 4 oberhalb
der Futtertröge der Buchten auf der die Dosierbehälter
durchsetzenden
Rohrleitung 3 verschiebbar angeordnet, wobei das jeweils in den Dosierbehälter mündende
Auslaßrohr die Verschiebbarkeit begrenzt und somit als Anschlag dient.
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Die Rohrdurchführung 7 durch den Dosierbehälter 4 wird mittels einer
Gummimanschette 6 abgedichtet. Der Boden des Dosierbehälters 4 ist als Klappe 8
ausgebildet, die mittels einer mechanischen oder elektromechenischen Verschlußvorrichtung
9 geöffnet und durch eine an der Stirnseite befindliche Feder 10 nach dem Durchfallen
des Futters selbsttätig schließt.
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Bei Inbetriebnahme der Anlage werden sich die Dosierbehälter 4 so
weit füllen, bis das Auslaßrohr 5 verstopSt-und das Futter zum nächsten Dosierbehälter
4 geblasen wird.
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Dieser Vorgang wiederholt sich bei sämtlichen eingebauten Dosierbehältern
4, und das überschüssige, in den Dasierbehältern nicht mehr benötigte Futter wird
in den Sammelbehälter 1 zurückgefördert. Zur Kontrolle können Plexiglasfenster in
die Rohrleitung 3 und in die Behälter. 4 eingebaut werden.
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Die Dosiermöglichkeit. des Behälters 4 ergibt sich aus der Verschiebbarkeit
auf der Rohrleitung 3> zu welchem Zwecke auch eine Dosierskala 11 auf der Rohrleitung
im Bereich jedes Dosierbehälters 4 vorgesehen ist.
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Gemäß der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform sind die Dosierbehälter
12 mittels eines Tragseiles 13 an einem Ende eines auf der Rohrleitung 3 abgestützten
Waagebalkens 1'4aufgehängt, an dessen anderem Balkenarm, der mit
einer
Dosierskala 15 versehen ist, ein verschiebbares Gewicht 16 angeordnet ist. Der meist
als etwa vertikal nach unten ragender Rohrstutzen ausgebildete Auslaß 17 ist mit
einer um eine waagrechte Achse 18 verschwenkbaren Klappe 19 verschließbar, welche
über ein Zugseil 20 mit dem Dosierbehälter 12 verbunden ist. Wenn nun in der Rohrleitung
3 mittels des Zyklons 2 von einem Sammelbehälter 1 Futtergut pneumatisch gefördert
wird, so wird die Klappe 19, welche auf der gegen die Strömungsrichtung weisenden
Seite aufgebogen ist und somit mindestens teilweise in den Strömungsbereich des
in der Rohrleitung 3 geförderten Futtergutes ragt, verschwenkt, wodurch der Auslaß
17 freigegeben wird und Futtergut in den Dosierbehälter 12 gefüllt wird. Sobald
das eingefüllte Futtergut ein bestimmtes Gewicht überschreitet, senkt sich der eine
Arm des Waagebalkens 14, an dessen Ende der Dosierbehälter 12 aufgehängt ist; gleichzeitig
wird auch die Klappe 19 wiederum in ihre Schließstellung gebracht, wobei der sich
absenkende Dosierbehälter 12 über das Zugseil 20 ein Verschwenken der Klappe 19
und somit ein Verschließen des Auslasses 17 bewirkt. Eine genaue Dosierung des Futtergutes
ist durch entsprechende Einstellung des Gewichtes 16 auf dem mit der Dosierskala
15 versehenen Arm des Waagebalkens 14 erzielbar. Das überschüssige Futtergut wird
durch den Zyklon 2 wiederum zurück in den Sammelbehälter 1 gefördert.
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Der Dosierbehälter 12 gemäß Fig. 5 besitzt einen etwa V-förmigen
Querschnitt, wobei die untere Kante 21 als
verschließbare öffnung
ausgebildet ist. Sie ist beispielsweise mittels eines Stabes 22, der entsprechend
geführt ist, über einen Druckluftzylinder (nicht dargestellt) oder elektromechanisch
oder magnetisch verschließbar. Das die Klappe 19 mit dem Dosierbehälter 12 verbindende
Zugseil 20 ist an einer der beiden die V-Schenkel bildenden Wände 23, 24 des Behälters
12 befestigt.