DE4324240A1 - Automatisch arbeitende Vorrichtung zur Zuteilung von Futter, insbesondere für Schweine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine automatisch arbeitende Vorrichtung zur Zuteilung von Futter, insbesondere für Schweine.

Vorrichtungen zur Zuteilung von Futter für Tiere, insbesondere Schweine und Rinder, sind an sich in einer Vielzahl von Ausge­ staltungen bekannt, jedoch kranken die meisten dieser Vorrich­ tungen daran, daß sie in ihrem Aufbau entweder zu aufwendig und damit störanfällig sind oder schlecht an bestehende bäuerliche Verhältnisse anzupassen sind.

Diese bekannten Vorrichtungen verwenden für den zwar sehr ein­ fachen, jedoch auch verhältnismäßig rauhen Stall- oder Tierhal­ tungsbetrieb zu viele mechanische und elektromechanische Ein­ richtungen, die durch die ohnehin vorhandene hohe Luftfeuchtig­ keit, verbunden mit den aus dem Stallmist stammenden Dämpfen oder Gasen, anfällig sind, so daß, um wieder dieser Gefahr ent­ gegenzuwirken, die Anlage aufwendig und groß wird und sich nur dann lohnt, wenn sie für eine große Anzahl von Tieren verwandt werden kann. Um aber den Fortschritt unserer technischen Ge­ sellschaft auch in dem kleinen bäuerlichen Betrieb zu bringen, muß die Futtervorrichtung so ausgestaltet sein, daß sie an dem kleinen Betrieb anpaßbar ist, störungsfrei arbeitet, und in der Anschaffung erschwinglich ist.

Es ist bereits bekannt, bei einer solchen automatisch arbeiten­ den Vorrichtung zur Zuteilung von Futter einen im wesentlichen prismenstumpfförmigen Behälter zu verwenden, der zwei justier­ bare Dosiereinrichtungen enthält, von denen die eine durch das Tier selbst betätigbar ist und die jeweilige Freßportion zuteilt, während die zweite justierbare Dosiereinrichtung zur Dosierung der in einer bestimmten Zeitspanne zu verfütternden Futtermenge bestimmt ist.

Dabei wird die von dem Tier zu betätigende Dosiereinrichtung, die eine von dem Tier beeinflußte Klappe enthält, über ein Hebelge­ triebe mit veränderbarem und einstellbarem Ausschlag auf eine Ventilleiste übertragen, die in einem Längsspalt der Vorrichtung liegt und die jeweilige, bei einer Betätigung eine Futterportion durchfließen läßt.

Diese Art der Betätigung und Bewegung der Ventilleiste dieser Do­ siereinrichtung hat den Nachteil, daß aufgrund der verschiedenen Hebel und Gelenke, durch die Verwendung der dafür erforderlichen Führungen und der notwendigen Lager eine besondere Störanfällig­ keit gegeben ist, weil alle diese Teile in der besonderen Atmos­ phäre zur Korrosion neigen, die zu einer Schwergängigkeit der Do­ siereinrichtung führt und daher die vom Tier selbst bewirkte Fut­ terzuteilung beeinträchtigt.

Aus der DE-OS 21 15 562 ist eine automatisch arbeitende Vorrich­ tung zur Futterzuteilung bekannt, bei der eine vom Tier mit der Schnauze zu betätigende Platte vorgesehen ist, die winkelförmige Gestalt hat und an einem Scharnier befestigt ist, dessen zweiter Schenkel an einem Gehäuseteil befestigt ist. Die vom Tier zu be­ tätigende Platte hat einen langen Flansch und einen im Winkel stehenden kurzen Flansch, welch letzterer den Zulauf des Futters über einen Ausschlag geregelt werden kann.

Diese an sich anpassungsfähige Vorrichtung hat jedoch den Nach­ teil, daß das Winkelteil, welches vom Tier betätigt wird, dort, wo das Tier mit der Schnauze dagegen stößt, korrodiert und von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden muß. Dieses Auswechseln ist je­ doch langwierig und umständlich, weil dazu auch das Scharnier­ gelenk ausgebaut werden muß.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine solche Vor­ richtung so zu verbessern, daß die Wartung und das Auswechseln von Teilen schnell und ohne Werkzeug durchgeführt werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die im Querschnitt winkel­ förmige Platte mit einem langen und einem kurzen Schenkel in ih­ rem Scheitelpunkt auf der Randkante eines im Gehäuse der Vorrich­ tung verschwenkbar gelagerten, im Querschnitt rechtwinkligen Platte reitet.

Über das Ausmaß der Verschwenkung, das über Stellmittel von außen eingestellt werden kann, kann die Menge des Futters, die bei einmaliger Betätigung der Winkelplatte in den Futtertrog fällt, geregelt werden.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels, welches in einer schematischen Schnittdarstellung der Zeichnung näher erläutert.

Die automatisch arbeitende Futterzuteilungsvorrichtung umfaßt einen langgestreckten, im Querschnitt rechteckigen zur Aufnahme des Futters geeigneten Behälter, der vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt ist und von dem Teile der einander gegenüber liegen­ den Seitenwände 1 und 2 in der Zeichnung dargestellt sind. Das Futter ist durch das Bezugszeichen 3 angedeutet.

In dem Behälter, der das Futter aufnimmt, können weitere Ein­ bauten enthalten sein, die der Zuführung und Zuteilung des Fut­ ters über einen bestimmten Zeitraum dienen.

Am unteren Ende des Behälters befindet sich eine in Längsrichtung verlaufende schlitzförmige Öffnung, die an der Rückwand 2 des Be­ hälters durch einen stufenförmigen Einbau 4 begrenzt ist und in der Nähe des unteren Randes der vorderen Wand 1 durch eine Platte 5 mit zwei im rechten Winkel zueinander stehenden, unterschied­ lich langen Schenkeln.

An den einander gegenüberliegenden Enden der Platte 5 sind die Schwenkzapfen 6 befestigt, mit denen die Platte in den Seiten­ wänden der Vorrichtung (in der Zeichnung nicht dargestellt) ge­ lagert ist. Ein bogenförmiger Arm 7 ist an der Platte 5 befestigt, der bei 8 schwenkbar an einer vertikal verlaufenden Stange 9 an­ gelenkt ist, die, wie der Doppelpfeil 10 zeigt, durch nicht dar­ gestellte Einrichtungen nach oben bzw. nach unten bewegt werden kann.

Durch diese Bewegung der Stange 9 nach oben bzw. nach unten wird die im Querschnitt winkelförmige Platte 5 um ihre Lagerbolzen 6 geschwenkt, so daß das obere Ende 11 des langen Schenkels der Platte 5 sich auf einen kleinen Kreisbogen bewegt, und sich mehr oder weniger weit nach außen bzw. nach innen mit Bezug auf den Behälter bewegt.

Die vom Tier zu betätigende, im Querschnitt winkelförmige Platte 12, die wie ein Ventil wirkt, daß den Zustrom des Futters freigibt bzw. wieder verschließt, ist nun auf der oberen Randkante 11 der rechtwinkligen Platte 5 aufgehängt. Sie reitet quasi auf dem Längs­ kante der Platte und ist mit einem langen Schenkel 13 sowie mit einem kurzen Schenkel 14 versehen. Der lange Schenkel 13 wird durch das Tier nach innen gedrückt. Die Schwenkbewegung kommt zum Stillstand, wenn er gegen die Kante 15 der rechtwinkligen Platte 5 stößt, dabei hebt sich der Schenkel 14, der geknickt sein kann, von dem stufenförmigen Einbau 4 ab, so daß diese Platte 12 schließ­ lich die strichpunktierte Stellung einnimmt.

Das Futter kann nun, wie der Pfeil 16 zeigt, in den Trog 17 fal­ len und sich dort, wie bei 18 angedeutet, ansammeln und von dem Tier gefressen werden.

Ist die Platte 12 so weit korrodiert oder sonstwie geschädigt, kann sie nach Verschwenkung der rechtwinkligen Platte 5 nach außen herausgenommen und gegen eine andere ausgetauscht werden, ohne daß Werkzeuge erforderlich sind oder Befestigungsmittel ge­ löst werden müssen.

Die Länge des Schenkels 13, der vom Tier betätigt wird, sowie der Winkel der Platte wird so bemessen, daß der kurze Schenkel 14 den Zustrom des Futters zum Futtertrog verschließt, wenn der lange Schenkel unter dem Einfluß der Schwerkraft senkrecht hängt.

Der untere Rand des langen Schenkels 13 der Platte 12 ist wie bei 19 nach hinten abgeknickt, so daß sich das Tier an der vorzugs­ weise aus Metall bestehenden Platte nicht verletzen kann. Der un­ tere Rand der Vorderwand 1 ist durch ein Profil 20 abgedeckt, welches auch die Stirnkante der Platte 1 abdeckt, so daß der Scheitel 21 der Platte 12 in diesem Teil quasi sein Widerlager findet.

Die winkelförmige Platte 5 mit ihrem langen und kurzen Schenkel hat zwei Aufgabe zu erfüllen, nämlich die vom Tier betätigbare Platte 12 zu tragen und ein Widerlager mit dem kurzen Schenkel zu bilden, daß das Ausmaß der Verschwenkung begrenzt, was wieder­ um durch das Ausmaß der Verschwenkung dieser rechtwinkligen Plat­ te in mehr oder weniger großen Grenzen bestimmbar ist.

Die Platte 5 kann daher auch mit Ausnehmungen versehen sein, bei­ spielsweise Lang- oder Rundlöchern zur Gewichtseinsparung oder aus einer Vielzahl nebeneinander liegenden Stiften bestehen, die den Winkel im beschriebenen Sinne bilden. Der bogenförmige Arm 7 kann auch gerade ausgeführt sein und durch eine entsprechende Stelle der Rückwand 2 der Vorrichtung hindurchführen. Er kann sogar außerhalb der Vorrichtung liegen und an einen der Schwenk­ zapfen 6 angreifen, ja sogar in seiner Lage zur Platte verstell­ bar sein.

Claims (3)

1. Automatisch arbeitende Vorrichtung zur Zuteilung von Futter, insbesondere für Schweine, mit einer vom Tier mit der Schnau­ ze zu betätigende Platte, die den Zulauf einer Menge Futter in den Trog freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß die zu be­ tätigende winkelförmige Platte (12) mit einem langen (13) und einem kurzen Schenkel (14) im Scheitelpunkt auf der Randkante des oberen Endes (11) einer im Gehäuse der Vorrichtung ver­ schwenkbaren, rechtwinkligen Platte (5) reitet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in Längsrichtung durch den das Futter aufnehmenden Be­ hälter der sich erstreckenden rechtwinkligen Platte (5) an ihren Enden mit Schwenkzapfen (6) versehen ist, mit denen sie in den Seitenwänden der Vorrichtung gelagert ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rechtwinklige Platte (5) mit einem Arm (7) verbunden ist, der über den Grad der Verschwenkung der Platte (5) einstellbar ist.