DE19917650C1 - Fütterungsvorrichtung zur Selbstfütterung von Tieren - Google Patents
Fütterungsvorrichtung zur Selbstfütterung von TierenInfo
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Abstract
Fütterungsautomaten und Selbstfütterungsvorrichtungen für Tiere sind in den verschiedenartigsten Ausgestaltungen bekannt. Während die Fütterungsautomaten sehr kostenintensiv sind, ist bei den Selbstfütterungsvorrichtungen die Dosiermenge nur grob einstellbar und es sind Maßnahmen zur Auflockerung des Futters bei stockendem Futtervorrat und zum Verhindern von Verschmutzungen der Entnahmeöffnung vorzusehen. DOLLAR A Um eine genaue Dosierung von schüttfähigem Futter zu ermöglichen und zu verhindern, dass ein für das Tier dauernder Futterdurchlaß sichtbar ist, dient ein Gegengewicht als Betätigungselement für einen beweglich gelagerten Vorratsbehälter oder eine Dosiereinrichtung. Diese sind derart ausgestaltet, dass einerseits aus dem Vorratsbehälter kein Futter in die Dosiereinrichtung gelangt und andererseits das in der Dosiereinrichtung befindliche Futter herausfällt, wenn das Gegengewicht in der Ruhelage ist. Dadurch wird auf überraschend einfache Art und Weise und unter Ausnutzung des Spieltriebs der Tiere die Abgabe kleiner Futtermengen ermöglicht und das Tier sieht nicht, in welcher Position des Gegengewichts das Futter aus dem Vorratsbehälter in die Dosiereinrichtung fällt. DOLLAR A Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der Fütterung von Tieren.
Description
Die Erfindung betrifft in erster Linie eine Fütterungsvorrichtung zur
Selbstfütterung von Tieren mit einem Futter-Vorratsbehälter und einer vom Tier
zu betätigenden Futter-Dosiereinrichtung mit Gegengewicht (Oberbegriff des
Patentanspruchs 1).
Die Konzeption von Fütterungsvorrichtungen für Tiere hat in den letzten Jahren
immer mehr an Bedeutung gewonnen, wobei sich in der Praxis zwei Gruppen von
Vorrichtungen zur Futterzuteilung durchgesetzt haben. Einerseits sehr einfache
mechanische Einrichtungen zur Selbstfütterung der Tiere, bei denen eine
Dosiereinrichtung von dem Tier zu betätigen ist und andererseits zeitgesteuerte
automatische Fütterungssysteme, wobei sich angesichts gestiegener
Personalkosten diese aufwendigen Anlagen als zuverlässige, komfortable und
kostengünstige Variante für das Füttern einer Vielzahl von Tieren erwiesen
haben, so dass sich diese Technik immer mehr durchsetzt.
Zur erstgenannten Gruppe ist beispielsweise aus der DE 43 24 240 A1 eine
automatisch arbeitende Vorrichtung zur Zuteilung von Futter bekannt,
insbesondere für Schweine, bei der eine vom Tier mit der Schnauze zu
betätigende Platte den Zulauf einer Menge Futter in den Trog freigibt. Infolge des
Stoßens mit der feuchten Schnauze neigt die Platte zur Korrosion. Um das
Auswechseln zu ermöglichen, reitet die zu betätigende winkelförmige Platte mit
einem langen und einem kurzen Schenkel im Scheitelpunkt auf der Randkante des
oberen Endes einer im Gehäuse der Vorrichtung verschwenkbaren,
rechtwinkligen Platte. Über das Ausmaß der Verschwenkung, das über Stellmittel
von außen eingestellt werden kann, kann die Menge des Futters, die bei
einmaliger Betätigung der Winkelplatte in den Futtertrog fällt, geregelt werden.
Eine ähnliche Selbstfütterungsvorrichtung zur Versorgung von Haustieren,
insbesondere Mastschweinen, welche schüttfähiges Futter von unterschiedlicher
Rieselfähigkeit spendet, ist aus der DE 43 22 004 C1 bekannt. Dabei ist über
einem Futtertrog ein Futterbunker vorgesehen, dessen Boden eine
Entnahmeöffnung aufweist, unter der eine Futterplatte angeordnet ist, so dass sich
zwischen dem Rand der Entnahmeöffnung des Futterbunkers und der Futterplatte
ein waagerechter Futterentnahmeschlitz bildet. Um eine Auflockerung des Futters
bei stockendem Futtervorrat zu gewährleisten ist für das fressende Tier ein in den
Bunker lose eingehängtes Werkzeug vorgesehen, welches mindestens ein
Betätigungselement aufweist. Dieses Betätigungselement ragt zum Tier hin durch
den Futterentnahmeschlitz hindurch aus dem Bunker hervor, so dass es - durch
den Futterentnahmeschlitz geführt - vom Tier hin- und herbewegbar ist.
Schließlich ist - ebenfalls für Schweine - aus der DE 33 47 358 A1 eine
Futterzuteilvorrichtung mit einem unter einem Futterbehälter schwenkbar
angebrachten Schieber bekannt, wobei der Schieber seitens der Tiere selbst durch
eine am vorderen Rand des Schiebers angebrachte Platte betätigbar ist. Am
rückwärtigen Rand des Schiebers ist ein massives Eisenstück oder dergleichen
angebracht, mit dem der Schieber an einem Teil des Futterbehälters anschlägt, um
diesen zu erschüttern und der Schieber ist oberhalb seines Schwerpunkts nach Art
einer Schaukel aufgehängt. Die Endstellung des Schiebers ist durch eine an einer
Seitenwand des Futterbehälters angebrachte Anschlagschraube einstellbar.
Um verbesserte Dosiermöglichkeiten zu schaffen und einer Futtervergeudung
vorzubeugen, sind verschiedene Ausgestaltungen bekannt. Beispielsweise ist aus
dem DE 298 08 666 U1 eine Tierselbstfütterungsvorrichtung mit einem
Futterbehälter, der oben eine Befüllöffnung und unten eine Futteraustrittsöffnung
aufweist, und mit einem von der Austrittsöffnung des Behälters in diesem sich
senkrecht erstreckenden, vom Tier bewegbaren Pendelstab bekannt, wobei am
Pendelstab derart eine Futtertragscheibe gelagert ist, dass die Stabachse senkrecht
auf der Scheibenebene steht. Im einzelnen ist vorgesehen, dass die im Behälter
angeordnete Tragscheibe an deren Unterseite mit einer Futterdosierscheibe belegt
ist, die relativ zur Tragscheibe um die Stabachse dreh- und feststellbar ist und mit
ihrem Rand auf drei Stützen ruht, die in den Behälter ragen und dass der Umriss
beider Scheiben je ein regelmäßiges Vieleck mit n Seiten ist.
Weiterhin ist aus dem DE 297 15 047 U1 ein Futterautomat zum Beschicken von
Futterstellen mit einem Futtervorratsbehälter, der über der Futterstelle angebracht
ist und eine in ihrer Öffnungsweite vom Tier beeinflussbare Bodenöffnung
aufweist bekannt, wobei die Bodenöffnung im Abstand vor einer Stauplatte endet.
Im einzelnen ist der Futtervorratsbehälter nur um eine horizontale Achse
schwenkbar aufgehängt und im Bereich der Bodenöffnung ist ein um eine
vertikale Achse drehbares Staurad angeordnet, das von den Tieren gedreht
werden kann. Das Staurad ist an einer durch den Futtervorratsbehälter führenden
Welle angeordnet, die mit Rührelementen versehen ist und der Abstand der
Bodenöffnung von der Stauplatte, die gleichzeitig als Futterstelle dient, ist
einstellbar.
Schließlich ist aus der DE 42 38 499 A1 eine Versorgungseinrichtung,
insbesondere für Schweine, mit einem schwenkbar gelagerten
Futtervorratsbehälter bekannt, aus dem das Futter durch Arbeitsaufwand von
mindestens einem Tier schubweise austritt und durch Schwerkraft in den darunter
angeordneten Trog gelangt. Um den Futtervorratsbehälter in der Schwenklage zu
halten, ist oberhalb des Schwenkpunktes ein Gewicht oder eine Feder angeordnet.
Das Dosierproblem tritt bei programmgesteuerten Fütterungsautomaten (zweite
Gruppe) nicht auf. Beispielsweise ist aus dem DE 87 07 229 U1 eine
Fütterungsvorrichtung für Tiere, insbesondere für Pferde, mit einer Trennwand,
die den Zugang zu einem Futtervorratsplatz absperrt, bekannt. Die Trennwand
weist mindestens einen vertikalen Schlitz auf - der den Durchtritt des Tierkopfes
zur Futteraufnahme hinter der Trennwand gestattet - und eine an dem Schlitz
vertikal verschiebbare Absperrplatte, deren Oberkante eine Mulde in der Kontur
eines Tierhalses aufweist. Im einzelnen ist am Rand der Mulde ein Sensor
angeordnet und das Pferd trägt ein Halsband, das der Form der Kontur der Mulde
angepasst ist und ein Sensorgegenstück aufweist. Weiterhin sind eine
Verriegelungseinrichtung für die Absperrplatte in ihrer den Schlitz
verschliessenden Endstellung und eine Schaltungsanordnung vorgesehen, die in
Abhängigkeit von dem Ausgangssignal des Sensors die Verriegelungseinrichtung
öffnet. Dadurch kann einerseits die Futterzuteilung zu einem bestimmten Pferd
und andererseits über eine Zeitschaltung in Verbindung mit motorischer
Steuerung einer Transportschnecke die Zuteilung von kleinen Kraftfutterportionen
für dieses Pferd vorgenommen werden.
Um Langeweile des Tieres zu verhindern und möglichen Verhaltensstörungen
vorzubeugen, ist aus dem DE 295 01 558 U1 ein Spielgerät für Tiere bekannt,
insbesondere für Hunde, Katzen u. dgl., welches vom Tier rollbar ist,
insbesondere bei einer Ausgestaltung in Form eines Balls. Im einzelnen ist
vorgesehen, dass das Gerät einen oder mehrere, zur Aufnahme von Futter
dienenden Hohlräume aufweist. Die den Hohlraum umschliessende Wandung ist
derart mit Durchtrittsöffnungen versehen, dass das Futter durch Rollen des Balles
durch die Durchtrittsöffnungen austreten kann.
Wie die vorstehende Würdigung des Standes der Technik aufzeigt, sind
Fütterungsautomaten und Selbstfütterungsvorrichtungen für Tiere in den
verschiedenartigsten Ausgestaltungen bekannt. Während die Fütterungsautomaten
sehr kostenintensiv sind, ist bei den Selbstfütterungsvorrichtungen die
Dosiermenge nur grob einstellbar und es sind Maßnahmen zur Auflockerung des
Futters bei stockendem Futtervorrat und zum Verhindern von Verschmutzungen
der Entnahmeöffnung vorzusehen; zudem ist bei vollem Vorratsbehälter die
erforderliche Stoß-/Rüttelkraft relativ groß, so daß jüngere bzw. ältere Tiere bei
der Futterentnahme benachteiligt sind.
Der Erfindung liegt gegenüber den bekannten Fütterungsvorrichtungen die
Aufgabe zugrunde, diese derart auszugestalten, dass einerseits eine genaue
Dosierung von schüttfähigem Futter ermöglicht und andererseits ein für das Tier
sichtbarer dauernder Futterdurchlaß bis der Futtervorratsbehälter leer ist,
verhindert wird.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Vorrichtung zur Selbstfütterung von
Tieren mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1, dadurch gelöst,
dass das Gegengewicht als Betätigungselement für den beweglich gelagerten
Vorratsbehälter oder die Dosiereinrichtung dient und dass diese derart
ausgestaltet sind, dass einerseits aus dem Vorratsbehälter kein Futter in die
Dosiereinrichtung gelangt und andererseits das in der Dosiereinrichtung
befindliche Futter herausfällt, wenn das Gegengewicht in der Ruhelage ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, dass auf überraschend
einfache Art und Weise und unter Ausnutzung des Spieltriebs der Tiere die
Abgabe kleiner Futtermengen ermöglicht wird. Weiterhin ist von Vorteil, dass das
Tier nicht sieht, in welcher Position des Gegengewichts das Futter aus dem
Vorratsbehälter in die Dosiereinrichtung fällt. Dadurch wird verhindert, dass ein
lernfähiges Tier die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Position dauernden
Futterdurchlaßes hält. Im Vergleich zum Stand der Technik wird das Tier das
Betätigungselement (Gegengewicht) wieder loslassen, da nur in der Ruheposition
des Gegengewichts das Futter herausfällt; zudem ist der kostenmäßige Aufwand
für die erfindungsgemäße Vorrichtung gering.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 2, sind
der Vorratsbehälter und die Dosiereinrichtung jeweils als einseitig offene
Zylinder mit unterschiedlichem Durchmesser ausgestaltet, welche mit den
Öffnungen gegeneinander ineinander gefügt werden, und diese sind um ihre
gemeinsame Drehachse drehbar gelagert oder um eine gemeinsame
Schwenkachse verschwenkbar.
Diese Ausgestaltung der Erfindung weist den Vorteil auf, dass durch die
leichtgängige Lagerung für das Tier kein hoher Kraftaufwand zur Futterentnahme
erforderlich ist. Dieser ist auch bei vollem Vorratsbehälter nicht höher.
Gemäß Patentanspruch 3, weist der Vorratsbehälter im Vergleich zur
Dosiereinrichtung den kleineren Durchmesser und am Mantel des Zylinders
mindestens eine Durchtrittsöffnung zur Dosiereinrichtung auf, durch welche beim
Drehen oder Verschwenken des Gegengewichts aus der Ruhelage das Futter
austreten kann und am Mantel der Dosiereinrichtung ist mindestens eine
Futteraustrittsöffnung vorgesehen.
Durch die Wahl der Öffnungsgrößen bzw. der Zahl und Anordnung der
Durchtrittsöffnungen kann eine genaue Einstellung nach Art und Größe des im
Vorratsbehälters befindlichen Futters bzw. pro Betätigung austretenden Futters
erreicht werden. Werden beispielsweise Pellets verfüttert, so beträgt die
Öffnungsgröße vorzugsweise das Anderthalbfache bis Zweifache der Größe des
Pellets.
In Weiterbildung der Erfindung ist, gemäß Patentanspruch 4, am Mantel der
Dosiereinrichtung eine Einfüllöffnung für das Futter vorgesehen, welche der im
Bereich des Gegengewichts angeordneten Futteraustrittsöffnung etwa
gegenüberliegt.
Diese Weiterbildung der Erfindung weist den Vorteil auf, dass im Ruhezustand
die Öffnung für das Befüllen des Vorratsbehälters oben liegt, wodurch dieser
bequem gefüllt werden kann.
Gemäß Patentanspruch 5 ist vorgesehen, dass Durchtrittsöffnung und
Futteraustrittsöffnung im Winkelbereich 30° < α < 90° am Mantel versetzt
zueinander angeordnet sind.
Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass durch die Veränderung des
Winkelversatzes auf einfache Art und Weise die Länge der Dreh- bzw.
Schwenkbewegung veränderbar und damit eine Anpassung an die jeweilige
Tiergröße erreichbar ist.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung gemäß Patentanspruch 6, ist
das Gegengewicht als Erhebung an der Deckfläche der Dosiereinrichtung
ausgestaltet und außerhalb deren Drehachse im Randbereich angeordnet, wobei
die Erhebung derart geformt ist dass diese vom Tier mit dem Maul gepackt
werden kann.
Durch die räumliche Trennung zwischen Gegengewicht und Futteraustrittsöffnung
einerseits und Loslassen des Gegengewichts andererseits wird eine
Verschmutzung der Futteraustrittsöffnung zuverlässig vermieden. Ein weiterer
Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass nur das Gegengewicht sehr stabil
und verbißfest ausgelegt werden muß und zudem auf einfache Art und Weise
durch dessen Auswechseln der jeweiligen Tierart angepaßt werden kann.
In Weiterbildung der Erfindung weist, gemäß Patentanspruch 7, die
Fütterungsvorrichtung eine Halterung auf, welche an einer Wand oder
dergleichen befestigbar ist.
Diese Weiterbildung der Erfindung weist den Vorteil auf, dass die transportable
Fütterungsvorrichtung und an einem beliebigen Platz horizontal befestigt werden
kann, beispielsweise aufgehängt, angeschraubt oder ähnliches.
Gemäß Patentanspruch 8 ist die Halterung als Stab ausgestaltet und
Vorratsbehälter bzw. Dosiereinrichtung sind an einem Stabende und das
Gegengewicht am gegenüberliegenden Stabende angeordnet.
Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass durch Dimensionierung der
Stablänge, der Hebelarm und damit das aufzubringende Drehmoment einstellbar
ist.
Alternativ ist, gemäß Patentanspruch 9, die Halterung als Platte ausgestaltet,
welche eine sich senkrecht zur Platte erhebende Buchse mit im Abstand zur
Platte angeordnetem Auflager trägt.
Diese Ausführungsform ist sehr robust und eine Verletzungsgefahr für die Tiere
ist auch bei großer vom Tier ausgeübter Krafteinwirkung ausgeschlossen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten lassen sich der nachfolgenden Beschreibung
einer in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
entnehmen. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1a eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fütterungsvorrichtung in der Vorderansicht, und
Fig. 1b, c, d und e jeweils eine Seitenansicht der gleichen
Fütterungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Fütterungsvorrichtung
in der Ebene der Linie A-A von Fig. 1a,
Fig. 3 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Fütterungsvorrichtung
in der Ebene der Linie B-B von Fig. 1c,
Fig. 4a die Vorderansicht der Fütterungsvorrichtung nach Fig. 1a im
Schnitt,
Fig. 4b eine Seitenansicht der gleichen Fütterungsvorrichtung,
Fig. 4c einen Schnitt durch die Fütterungsvorrichtung in der Ebene der
Linie A-A von Fig. 4a,
Fig. 4d eine Seitenansicht der gleichen Fütterungsvorrichtung und
Fig. 4e einen Schnitt durch die Fütterungsvorrichtung in der Ebene der
Linie B-B von Fig. 4a und
Fig. 5a eine bevorzugte Ausführungsform einer Halterung für die
erfindungsgemäße Fütterungsvorrichtung in der Draufsicht und
Fig. 5b einen Schnitt durch die Halterung von Fig. 5a.
Die Fig. 1a bis 5b zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Fütterungsvorrichtung in der Vorderansicht und
Seitenansicht, vorzugsweise für die Selbstfütterung von Pferden.
Im Vergleich zum Stand der Technik dient ein Gegengewicht G als
Betätigungselement für einen beweglich gelagerten Vorratsbehälter VB oder eine
Dosiereinrichtung D und Vorratsbehälter VB sowie Dosiereinrichtung D sind
derart ausgestaltet, dass einerseits aus dem Vorratsbehälter VB kein Futter in die
Dosiereinrichtung D gelangt und andererseits das vom Tier vorher durch
Betätigung in die Dosiereinrichtung D eingebrachte Futter herausfällt, wenn das
Gegengewicht G in der Ruhelage ist.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform sind der Vorratsbehälter
VB und die Dosiereinrichtung D jeweils als einseitig offene Zylinder mit
unterschiedlichem Durchmesser ausgestaltet, welche mit den Öffnungen
gegeneinander ineinander gefügt werden. Der Vorratsbehälter VB weist im
Vergleich zur Dosiereinrichtung D den kleineren Durchmesser auf (siehe
beispielsweise Fig. 2). Weiterhin ist am Mantel des Vorratsbehälter VB
mindestens eine Durchtrittsöffnung DÖ zur Dosiereinrichtung D angeordnet
(siehe beispielsweise Fig. 4b), durch welche beim Drehen oder Verschwenken
des Gegengewichts G aus der Ruhelage das Futter austreten kann. Dieses Futter,
beispielsweise Pellets, gelangt in den Zwischenraum zwischen Vorratsbehälter
VB und Dosiereinrichtung D und rutscht am Mantel der Dosiereinrichtung D
entlang, bis es in der Ruhelage des Gegengewichts G durch eine
Futteraustrittsöffnung FÖ herausfallen kann (siehe beispielsweise Fig. 1e).
Weiterhin ist am Mantel der Dosiereinrichtung D eine Einfüllöffnung EÖ für das
Futter vorgesehen (siehe beispielsweise Fig. 1c), welche der im Bereich des
Gegengewichts G angeordneten Futteraustrittsöffnung FÖ etwa gegenüberliegt.
In der Praxis hat es sich als vorteilhaft erwiesen die Durchtrittsöffnung DÖ und
die Futteraustrittsöffnung FÖ im Winkelbereich 30° < α < 90° am Mantel versetzt
zueinander anzuordnen. Zum Einfüllen des Futters in den Vorratsbehälter VB ist
die Dosiereinrichtung D mit der Einfüllöffnung EÖ bei der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsform gegen den Vorratsbehälter VB verdrehbar (siehe
Fig. 1c Vorratsbehälter geschlossen und Fig. 1d Vorratsbehälter offen). Hierfür
ist am Mantel der Dosiereinrichtung D bzw. des Vorratsbehälters VB jeweils ein
Griffmittel GR angeordnet. Es besteht auch die Möglichkeit die Verdrehung über
das Gegengewicht G vorzunehmen, so daß ein Griffmittel GR entfallen kann. Die
Einfüllöffnung EÖ selbst kann als trichterförmiges Leitblech des Vorratsbehälters
VB ausgestaltet werden, welches sich bis zu dessen hochgezogenen Rand R
erstreckt (siehe Fig. 4a bis Fig. 4e).
Die Fütterungsvorrichtung weist weiterhin eine Halterung H auf, welche an einer
Wand oder dergleichen befestigbar ist, und Vorratsbehälter VB/
Dosiereinrichtung D bzw. Gegengewicht G sind dadurch um ihre gemeinsame
Drehachse drehbar gelagert oder um eine gemeinsame Schwenkachse
verschwenkbar. Bei der zuletzt genannten und in der Zeichnung nicht
dargestellten Ausführungsform kann die Halterung H als Stab ausgestaltet
werden und Vorratsbehälter VB bzw. Dosiereinrichtung D sind an einem
Stabende und das Gegengewicht G am gegenüberliegenden Stabende angeordnet.
Bei der zuerst genannten und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist
die Halterung H als Platte HP ausgestaltet, welche eine sich senkrecht zur Platte
HP erhebende Buchse HB mit im Abstand zur Platte HP angeordnetem Auflager
HA trägt (siehe beispielsweise Fig. 5a und 5b). Die Dosiereinrichtung D trägt
eine Lagerachse DLA mit Zylinderlager ZL, welche zur Buchse HB, die den
Deckel der Dosiereinrichtung D durchgreift und auf deren Auflager LA dieser
ruht, konzentrisch angeordnet ist.
Um die Stabilität der Fütterungsvorrichtung zu erhöhen, weist die
Dosiereinrichtung D auf der Innenseite des Deckels zwei sich gegenüberliegende
Haltelaschen DH für eine Verstrebung V auf (siehe Fig. 3).
Die erfindungsgemäße Fütterungsvorrichtung ist für die Selbstfütterung von
verschiedenen Tierarten bestens geeignet und nutzt hierbei in besonderer Weise
den Spieltrieb der Tiere aus. Durch die tiergerechte und anpassungsfähige
Ausgestaltung bietet es vielfältige Möglichkeiten den individuellen Bedarf der
Tiere an vorzugsweise schüttfähigem Futter befriedigen zu können, wobei weder
Probleme mit stockendem Futtervorrat noch Hygieneprobleme auftreten können.
Alle dargestellten und beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten, sowie alle in der
Beschreibung und/oder der Zeichnung offenbarten neuen Einzelmerkmale und
ihre Kombination untereinander, sind erfindungswesentlich. Beispielsweise kann
das Verdrehen von Vorratsbehälter und Dosiereinrichtung zum Einfüllen von
Futter entfallen, und das Futter durch eine verschließbare Einfüllöffnung
eingebracht werden; der Öffnungsquerschnitt der Durchtrittsöffnungen kann
durch über den Öffnungen verschiebbar angeordnete Streifen variiert werden; der
Deckel der Dosiereinrichtung kann über eine Rastverbindung an der Halterung
gelagert werden, welche zum Reinigen des Behälters geöffnet wird; als Material
für die Fütterungsvorrichtung kann sowohl Kunststoff, Metall als auch Holz
eingesetzt werden u. a.
Claims (14)
1. Fütterungsvorrichtung zur Selbstfütterung von Tieren mit einem Futter-
Vorratsbehälter (VB) und einer vom Tier zu betätigenden Futter-
Dosiereinrichtung (D) mit Gegengewicht (G), dadurch gekennzeichnet,
dass das Gegengewicht (G) als Betätigungselement für den beweglich
gelagerten Vorratsbehälter (VB) oder die Dosiereinrichtung (D) dient und
dass diese derart ausgestaltet sind, dass einerseits aus dem Vorratsbehälter
(VB) kein Futter in die Dosiereinrichtung (D) gelangt und andererseits das
in der Dosiereinrichtung (D) befindliche Futter herausfällt, wenn das
Gegengewicht (G) in der Ruhelage ist.
2. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Vorratsbehälter (VB) und die Dosiereinrichtung (D) jeweils als einseitig
offene Zylinder mit unterschiedlichem Durchmesser ausgestaltet sind,
welche mit den Öffnungen gegeneinander ineinander gefügt werden, und
dass diese um ihre gemeinsame Drehachse drehbar gelagert oder um eine
gemeinsame Schwenkachse verschwenkbar sind.
3. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Vorratsbehälter (VB) im Vergleich zur Dosiereinrichtung (D) den kleineren
Durchmesser und am Mantel des Zylinders mindestens eine
Durchtrittsöffnung (DÖ) zur Dosiereinrichtung (D) aufweist, durch welche
beim Drehen oder Verschwenken des Gegengewichts (G) aus der Ruhelage
das Futter austreten kann und dass am Mantel der Dosiereinrichtung (D)
mindestens eine Futteraustrittsöffnung (FÖ) vorgesehen ist.
4. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am
Mantel der Dosiereinrichtung (D) eine Einfüllöffnung (EÖ) für das Futter
vorgesehen ist, welche der im Bereich des Gegengewichts (G) angeordneten
Futteraustrittsöffnung (FÖ) etwa gegenüberliegt.
5. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
Durchtrittsöffnung (DÖ) und Futteraustrittsöffnung (FÖ) im Winkelbereich
30° < α < 90° am Mantel versetzt zueinander angeordnet sind.
6. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Gegengewicht (G) als Erhebung an der Deckfläche der Dosiereinrichtung
(D) ausgestaltet und außerhalb deren Drehachse im Randbereich
angeordnet ist und dass die Erhebung derart geformt ist, dass diese vom Tier
mit dem Maul gepackt werden kann.
7. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
diese eine Halterung (H) aufweist, welche an einer Wand oder dergleichen
befestigbar ist.
8. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Halterung (H) als Stab ausgestaltet ist und Vorratsbehälter (VB) bzw.
Dosiereinrichtung (D) an einem Stabende und das Gegengewicht (G) am
gegenüberliegenden Stabende angeordnet sind.
9. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Halterung (H) als Platte (HP) ausgestaltet ist, welche eine sich senkrecht zur
Platte (HP) erhebende Buchse (HB) mit im Abstand zur Platte (HP)
angeordnetem Auflager (HA) trägt.
10. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 2 und 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dosiereinrichtung (D) eine zur Buchse (HB), welche den Deckel
durchgreift und auf deren Auflager (HA) dieser ruht, konzentrisch
angeordnete Lagerachse (DLA) mit Zylinderlager (ZL) trägt.
11. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
die Dosiereinrichtung (D) ein derart ausgestaltetes Befestigungsmittel (B)
aufweist, welches sowohl zur Befestigung einer Handhabe (BH) als auch
zur drehbaren Lagerung der Dosiereinrichtung (D) um die Buchse (HB)
dient.
12. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
die Dosiereinrichtung (D) auf der Innenseite des Deckels zwei sich
gegenüberliegende Haltelaschen (DH) für eine Verstrebung (V) aufweist.
13. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
zum Öffnen der Einfüllöffnung (EÖ) die Dosiereinrichtung (D) gegen den
Vorratsbehälter (VB) verdrehbar ist, wofür am Mantel der
Dosiereinrichtung (D) und des Vorratsbehälters (VB) jeweils ein Griffmittel
(GR) angeordnet ist.
14. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einfüllöffnung (EÖ) als trichterförmiges Leitblech des Vorratsbehälters
(VB) ausgestaltet ist, welches sich bis zu dessen hochgezogenem Rand (R)
erstreckt.
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AT521507B1 (de) * | 2019-03-08 | 2020-02-15 | Ferdinand Leibetseder | Futterspender |
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-
1999
- 1999-04-19 DE DE1999117650 patent/DE19917650C1/de not_active Expired - Fee Related
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