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Fütterungsanlage, insbesondere für Schweineställe
Die Erfindung betrifft eine Fütterungsanlage, insbesondere für Schweineställe, mit mehreren, vorzugsweise in gegenüberliegenden Reihen angeordneten Boxen, auf die mittels eines Fördersystem aus einem Vorratsraum versorgte Dosierkästen aufgeteilt sind, die aus zwei ineinandersitzenden, gegeneinander axial verstellbaren, bodenseitig offenen Zylindern bestehen, von welchen der äussere an eine allen Dosierkästen gemeinsame Einrichtung zum zeitweisen Heben desselben angeschlossen ist und in seiner untersten Stellung an einem sich nach oben verjüngenden, im Bereiche der Auslauföffnung des inneren Zylinders angeordneten, diese zumindest teilweise freigebenden Bodenteil aufsitzt.
Bei solchen Fütterungsanlagen ist es bekannt, Futter durch ein Zufuhrrohr zu führen, aus welchem es über Fallrohre in den inneren, als Staubehälter dienenden Zylinder fällt, welcher konzentrisch zum Fallrohr angeordnet und zum Zwecke der Regelung der bereitzuhaltenden Futtermenge gegenüber dem Fallrohr höhenverstellbar ist. Diese Art der Mengenregelung ist unzuverlässig, da beispielsweise einzelne unzureichend zerschnittene Halme auf das im Behälter vorhandene, die Sollmenge noch nicht erreichte Futter so auffallen können, dass sie in die Auslauföffnung des Fallrohres ragen und damit die weitere Zufuhr des Futters unterbinden.
Für flüssige Futtermittel ist eine gewichtsabhängige Futtermittelzufuhr bekanntgeworden, welche entweder manometrisch oder durch einen Waagebalken mit Schiebegewicht gesteuert wird. Letztere Art der Steuerung wurde bei einem Tränkeautomaten für Tiere verwendet, welcher einen Milchpulver-Vorratsbehälter, einen Wasserbehälter und einen Mischbehälter aufweist, welcher am Waagebalken befestigt ist, dessen freies Ende zwei Gewichte trägt, von denen das eine gegen das andere lotrecht verschiebbar und auf einem ortsfesten Anschlag aufsetzbar ist. Mit dem Waagebalken ist ein elektrischer Schalter antriebsmässig verbunden, der die Wasserzufuhr und die Milchpulverzufuhr in den Mischbehälter und die Milchentnahme aus dem Mischbehälter ein-bzw. abschaltet.
Diese Einrichtungen sind zur Mengenregelung der den Gegenstand der Erfindung bildenden Fütterungsanlage ungeeignet, da sie insbesondere bei Staubentwicklung störungsanfällig ist.
Um diese Mängel zu beseitigen wird eine Fütterungsanlage der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, bei welcher erfindungsgemäss der innere, das Futter aufnehmende Zylinder, der in Abhängigkeit von seinem Gewicht in an sich bekannter Weise die Futterzufuhr regelt, an einem Balken eines doppelarmigen Hebels aufgehängt ist, dessen anderer Balken ein auf diesem verschiebbares Gewicht trägt, wobei der Hebel mit einer in einem Rohr zur Zufuhr von Futter in den inneren Zylinder befindlichen Stellklappen in Wirkverbindung steht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung für das Austragen von Mist sowie der Fütterungsanlage dargestellt ist. Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung für das Austragen von Mist und Fig. 2 die Fütterungsanlage.
Der Schweinestall besteht aus zwei gegenüberliegenden Reihen von Boxen von denen in Fig. 1 einige strichliert angedeutet sind. Die Boxen bilden den Fress-und Liegeplatz für die Schweine, dessen Ausmass in Abhängigkeit vom Grössenzustand der Tiere gewählt wird, so dass die Schweine beschränkte Freiheit besitzen und gezwungen sind, die Kotablagerung ausserhalb der Boxen
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Kettenwerk-4--, das über vier Rollen-5, 6,7 und 8-geführt ist, von welchen mindestens eine, im vorliegenden Fall die Rollenden Antrieb besorgt.
Am Kettenwerk-4--ist ein Schieber--9--befestigt, welcher die Aufgabe hat, nach Ingangsetzen des Kettenwerkes den im Gang - 2--liegenden Mist in einem zur Jauchengrube führenden Einfallschacht--10--zu schieben und ausserdem in den Weg des Schiebers --9-- ragende Hebel und Schieber zu betätigen, welche über Mitnehmer die in Fig. 2 dargestellte Fütterungsanlage betätigen. So ist für die später noch beschriebenen
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Schweinen verabreichten Futters anschliesst, von welchem der untere Teil--15--im Sinne der Rückbewegung des Schiebers --9-- ausschwenken kann. Für jeden Dosierkasten ist ein eigener Mitnehmer --12-- vorgesehen, wobei die Mitnehmer aller Kästen durch ein Seil--16--zu einer Parallelbewegung zusammengeschlossen sind.
Schliesslich ist noch ein Schieber--17--vorgesehen, welcher bei Betätigung eine Sprühanlage zur Befeuchtung des im Mistgang liegenden Mistes in Gang setzt.
Die Fütterungsanlage nach Fig. 2 weist einen Dosierkasten --18-- mit zwei in einem Gestell --19-- gelagerten ineinandergeschobenen und gegeneinander axial verstellbaren Zylindern --20, 21--auf, von welchen der innere --20-- an dem einen Arm-22-eines zweiarmigen, bei
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und arbeiten mit einem Kegel --27-- zusammen, welcher unter Freilassung eines Teiles der Bodenöffnung in den Zylinder --20-- hineinragt und mittels, im vorliegenden Falle dreier Stangen - 28-am unteren Rand desselben befestigt ist. Der Boden des Kegels --27-- ist zweckmässig grösser als die Bodenöffnung des Zylinders --21--, so dass dieser in seiner untersten Stellung am Kegel --27-- aufsitzen kann.
Der Zylinder-21-hängt auf einer Aufhängung --29--, die vom Aufzughebel im Sinne einer axialen Verstellung des Zylinders --21-- betätigt werden kann. In den
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an eine nicht dargestellte Förderanlage anschliesst, die, wenn in Betrieb gesetzt, Futter an die einzelnen Dosierkästen heranträgt und sie hintereinander füllt. Die Klappe --31-- ist über ein Gestänge --32-- an den doppelarmigen Hebel --24-- angeschlossen.
Unterhalb des Dosierkastens befindet sich ein Betonkegel--33--, welcher zweckmässiger Weise mit einem Plastikanstrich überzogen ist. Um den Dosierkasten herum erstreckt sich ein Sprührohr
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aus der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung in der Richtung des Pfeiles--A--bewegt wird und auf seinem Wege den im Gang--2--befindlichen Mist von sich schiebt und ausserdem den Hebel --12-- sowie die Schieber--14, 17--um einen bestimmten Winkel entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Hiebei betätigt der Hebel -12-- die Mitnehmer sämtlicher Dosierkästen-18-und bewirkt, dass die äusseren Zylinder--21--derselben gehoben werden und das im Zylinder--20-- befindliche Futter freigeben.
Dieses rutscht am Kegel--27--ab und fällt auf den Kegel--33-um den herum es sodann gleichmässig verteilt auf den Boden gelangt, wo es den Schweinen leicht zugänglich ist. Die Fütterungsstelle wird etwa in der Mitte des Boxenbodens aufgestellt, so dass eine allseits zugängliche ringförmige Futterverteilung erzielt wird, die es ermöglicht, auf einem verhältnismässig kleinem Raum viele Tiere ohne gegenseitige Behinderung zu füttern. Durch die tiefe Bauweise des Dosierkastens fällt das Futter staubfrei auf den Boden und reizt nicht die Atmungsorgane der Tiere.
Durch Betätigung des Schiebers --14-- vom Schieber --9-- wird das Ventil--35-- kurzzeitig geöffnet, so dass Wasser, in welchem allenfalls Nährstoffe, Medikamente od. dgl. gelöst sind,
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--17-- wird- 12-- unbeeinflusst, indem beispielsweise der untere Teil, wie beim Schieber --14-- beschrieben, nach rückwärts gelenkig ausschwenkbar gemacht wird. Die Konstruktion kann natürlich auch anders
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ausgeführt sein, wobei beliebige Lösungen für das Schliessen bzw. Senken der Zylinder-21-gewählt werden können. Die Dauer der Besprühung des Futters hängt von der Kraft der Rückführfeder --13-- und allenfalls vorhandener Verzögerungslemente, die zweckmässig einstellbar sind, ab.