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Selbsttätige htutterzumeßanlage fiir Großvieh
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Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Futterzumeßanlage
rür Großvieh, insbesondere Pferde, bestehend aus einem oberhalb einer Reihe von
Butterbarren verlegten, für jeden Futterbarren einen Auslauf aufweisenden Rohrförderer
und einer der Barrenanzahl entsprechenden Anzahl oberhalb der Barren angeordneter
Abmeßbehälter und Sinrichtungen zum Ablassen der jeweils abgemessenen Futtermenge
in den jeweiligen Futterbarren, sowie einer Zeltmeß-Steuereinrichtung für die zeitliche
Regelung der Zuteilung der abgemessenen Futtermengen, wobei die Abmeßbehälter durch
an Öffnungen des Förderers angeschlossene, unterendig durch Schieber oder dergl.
verschließbare trichterförmige Behälter gebildet sind.
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Insbesondere für nicht wiederkäuende Großtiere ist zur Erzielung einer
optimalen Futterverwertung ein häufiges *Ettern mit geringeren Futtermengen sehr
wertvoll.
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Beispielsweise besitzen Pferde einen für ihre Größe kleinen Magen
und können somit größere Futtergaben nicht optimal verwerten. Bei Pferden ist es
daher zweckmäßig, die pro Tag insgesamt erforderliche Futtermenge in bestimmten
Zeitabständen in einzelnen kleineren Gaben zu vertüttern.
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Zu diesem Zwecke sind selbsttätige Futterzumeßnnlagen für Eörner-
bzw. Fertigfutter bekanntgeworden, bei denen durch einen Rohrförderer oder einen
Kratzkettenförderer das Futter ausgehend von einem Vorratsbehälter über die Länge
einer Reihe von Futterbarren hin gefördert wird. Im Bereich jedes Butterbarrens
weist dabei der Förderer einen Auslauf auf, welcher in einen Abmeßbehälter mündet.
Diese Abmeßbehälter
sind Je nach Ausgestaltung der Futterzuineßanlage
entweder trichterförmig oder zylinderförmig gestaltet und unterendig mittels eines
Schiebers oder dergl. verschließbar. Die dem Tier jeweils zuzumessende Futtermenge
ist dabei ausschließlich durch die Größe des Abmeßbehälters bestimmt, da aus dem
Förderer nur so lange Putter in den Abmeßbehälter ablaufen kann, bis dieser vollständig
gefüllt ist.
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In der Praxis hat sich nun gezeigt, daß Futterzumeßanlagen dieser
Art nicht immer zuverlässig arbeiten, da es am Einlauf des Abmeßbehälters oder aber
auch beim Entleeren deselben an seinem Auslauf zu Stauungen des Futters kommen kann,
insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit im Stall, und somit der Abmeßbehälter entweder
nicht vollständig gefüllt oder aber nicht vollständig entleert wird, mit dem Resultat,
daß das jeweilige Tier eine geringere als die festgelegte und erforderliche Futtermenge
erhält. Der wesentlichste Nachteil dieser bekannten iutterzumeßanlagen dürfte aber
darin zu sehen sein, daß die pro Abgabestelle abzumessende ruttermenge ausschließlich
durch die Größe des Abmeßbehälters bestimmt und damit praktisch nicht veränderbar
ist.
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Nun sind aber in einem Stall einerseits die einzelnen Putterstern
nicht ständig und unveränderlich einem bestimmten Tier zugeordnet, sondern werden
die einzelnen 2'utterstellen nacheinander verschiedenen tieren, beispielsweise Jungtieren
oder Zuchttieren zugeordnet, und ist andererseits die jeweils an einer Butterstelle
abzugebende Futtermenge bei den bekannten Anlagen nicht einstellbar, so daß das
Tier meist entweder eine zu geringe oder aber eine zu große }'uttermenge zugemessen
bekommt. Darüber hinaue ist ZU berUcksichtigen, daß Tiere je nach Rasse und Herkunft
zum Teil gute utterverwerter und zum Teil schlechte Futterverwerter sind. Auch dieser
unabänderlichen Eigenschaft einzelner Tiere kann mit der selbsttätigen rutterzumeßanlage
der bekannten Bauart nicht Rechnung getragen werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine mit geringstmöglichem
Aufwand herstell- und installierbare, selbsttätige rutterzumeßanlage der eingangs
genannten Bauart für Großvieh, insbesondere Pfer.zu echaffen
mittels
derer jedem Tier individuell und leicht einstellbar die jeweils optimale Buttermenge
zugemessen werden kann, wobei die Zumessung mit größtmöglicher Genauigkeit erfolgt
und wobei ferner Störungen der Anlage selbst, zum Beispiel in Folge von Futterstauungen
im Abmeßbehälter oder dessen Ein- bzw. Auslauf vermieden sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß an den Abmeßbehältern berührungsfreie, einstellbare Füllstandsmeßeinrichtungen
und je ein mittels einer durch diese steuerbaren Hilfskrafteinrichtung verstellbarer
Absperrschieber für den Zu- und Ablauf des Abmeßbehälters angeordnet sind. Die berührungsrreie
iEllstandsmeßeinrichtung ist dabei zweckmäßigerweise durch einen vor einem mindestens
üoer den größten Teil der Höhe des Abmeßbehälters hinreichenden Schauglas angeordneten
Annäherungsschalter gebildet und beispielsweise über einen Tragarm und einen in
einer Führungsschiene verstellbaren Gleitstein über die Höhe des Abmeßbehälters
hin stufenlos verstellbar.
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Erfindungsgemäß sind ferner ein erster, dem Zulauf des Abmeßbehälters
zugeordneter und ein zweiter, dem Ablauf des Abmeßbehälters zugeordneter Absperrschieber
mittels eines mittig gegen den Abmeßbehälter abgestützten Kipphebels und einer durch
einen Elektromagneten gebildeten Hilfskrafteinrichtung wechselseitig verstellbar
miteinander gekoppelt, wobei die Hubbewegung des Elektromagneten durch die Füllstandsmeßeinrichtung
gesteuert wird.
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Da bei der erfindungsgemäßen Futterzumeßanlage der jeweilige Füllstand
des Abmeßbehälters als Meßeinheit für die einzelne Futterzuteilung verwendet wird,
kann unabhängig von der Größe des Abmeßbehälters jedem Tier die für es optimale
Futtermenge zugemessen werden. Die Erfassung des Füllstandes des Abmeßbehälters
ermöglicht dabei darüber hinaus die Einhaltung einer größtmöglichen Genauigkeit
und Gleichmäßigkeit der jeweils abgemessenen Futtermengen, was, wie eingangs dargelegt,
für eine optimale Futterverwertung von größter
Bedeutung ist. Die
stufenlos über die Behälterhhe hin verstellbare Fllllstandsmeßeinrichtung ermöglicht
darüber hinaus eine einfach zu handhabende Verstellbarkeit der jeweils abzumessenden
Futtermenge, wobei der verstellbaren Füllstandsmeßeinrichtung an der Aussenseite
des Abmeßbehälters eine Skala für die ihrer jeweiligen Stellung entsprechenden Buttermenge
zugeordnet sein kann.
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Zur Vermeidung von "utterstauungen im Abmeßbehälter ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Abmeßbehälter trichterförmig ausgebildet sind und über ihre
gesamte Höhe hin rechteckige Profilquerschnitte aufweisen und daß ferner die Seitenwandungen
der trichterförmigen Abmeßbehälter mit einem geringen Winkel zur Vertikalen angestellt
sind.
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In Verbindung mit einem rechteckigen Querschnitt der Auslauf öffnung
bzw. der an diese anschließenden Auslaßführung gewährleistet diese erfindungsgemäße
Gestaltung der Abmeßbehälter einen störungs-, insbesondere staufreien Ablauf der
im Abmeßbehälter enthaltenen Futtermenge, so daß auch dieser Nachteil bekannter
Anlagen ähnlicher Art vermieden ist.
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In einer vorteilhaften Einzelausgestaltung der SrSindung ist das Schauglas
an einer Schmalseite des trichterförmigen Abmeßbehälters und die der Füllstandsmeßeinrichtung
zugeordnete Pührungsschiene an der Breitseite eines einen rechteckigen Profilquerschnitt
aufweisenden Abmeßbehälters angeordnet. Die beiden über einen Kipphebel miteinander
gekoppelten Absperrschieber für den Zulauf und den Ablauf des Abmeßbehälters sind
in C-förmigen, ober- und unterendig an den Abmeßbehälter angeschlossenen, quergerichteten
Führungen quer zum Behältersu- und ablauf verstellbar geführt und aus jeweils mit
einer Durchlaßöffnung versehenen, ebenen Flachmaterialzuschnitten gebildet. Die
durch einen SleRtromagneten gebildete Hilfskratteinrichtung für die Verstellung
der Absperrschieber ist mit der berührungstreien Füllstandsmeßeinrichtung über einen
Leitungsweg und einen Schalter verbunden.
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Die berührungefreie Füllstandsmeßeinriohtung kann sowohl durch eine
kapazitive als auch eine induktive oder aber eine optische Sonde gebildet sein.
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Für die zeitliche Steuerung der Abgabe der jeweils abgemessenen Futtermengen
ist der Antriebssteuerung des Rohrförderers eine Zeitmeß-Steuereinrichtung zugeordnet,
die auch die Stromversorgung der die Hilfskrafteinrichtung bildenden Elektromagnete
zu- bzw. abschaltet.
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Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung an Hand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben.
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In der Zeichnung zeigt die Figur 1 eine schaubildliche Darstellung
einer Abgabestelle einer erfindungsgemäßen Futterzumeßanlage; Figur 2 einen Längs
schnitt durch die Darstellung gemäß Figur 1.
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Die in der Zeichnung nur abschnittweise dargestellte selbsttätige
Futterzumeßanlage besteht im wesentlichen aus einem über die Länge wenigstens einer
Futterbarrenreihe hinreichenden Rohrförderer 1 und einer der Anzahl der zu versorgenden
Futterbarren entsprechenden Anzahl von Abmeßbehältern 2 sowie Zeitmeß- und Steuereinrichtungen
für den Rohrförderer1. Die Abmeßbehälter 2 sind unterhalb des Rohrförderers 1 derart
angeordnet, daß jeweils eine Auslaßführung 5 des Rohrförderers 1 in die Oberseite
4 eines Abmeßbehälters 2 mündet. Die AuslaßtEhrungen 3 des Hohrförderers 1 sind
durch senkrecht zu dessen Förderrichtung abzweigende Rohrstutzen gebildet. Die Abmeßbehälter
2 sind trichterförmig gestaltet und weisen über ihre gesamte Höhe hin jeweils einen
rechteckigen Profilquerschnitt auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Längswände
5 der Abmeßbehälter vertikal ausgerichtet und lediglich die Seitenwandungen 6 der
Abmeßbehälter 2 in einem flachen Winkel zur Vertikalen angestellt.
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Ober- und unterendig sind die Abmeßbehälter 2 jeweils durch einen
Schieber I bzw. 8 absperrbar. Die beiden Schieber 7 bzw. 8
sind
aue einem ebenen Blachmaterialzaschnstt gebildet und mit einer Durchlaßöffnung-
9 bzw. 10 versehen. Der obere, dem Zulauf des Abmeßbehälters 2 zugeordnete Absperrschieber
7 ist in einer C-förmigen Führungsschiene 11 quer zur hoffnung des i?ördererauslaßes
n derart verstellbar gerührt, daß er die Auslaßörinung 5 des örderers entweder absperrt
oder über seine Durchlaßöffnung 9 frei gibt. Der untere, dem Auslauf des Abmeßbehälters
2 zugeordnete Absperrschieber 8 ist in einer C-förmigen i'ührungsschiene 12 quer
zur Auslauföffnung 13 des Abmeßbehälters 2 verschieblich geführt, so daß er die
Auslaßöffnung 13 des Abmeßbehälters 2 entweder sperrt oder mittels siner Durchlaßöffnung
io frei gibt. Die beiden Absperrschieber 7 und 8 des Abmeßbehälters 2 sind wechselsinnig
verstellbar mittels eines mittig über einen Tragarm 14 gegen den Abmeßbehälter 2
abgestützten Kipphebels 15 miteinander gekoppelt. Der Kipphebel 15 ist am oberen
Absperrschieber 7 über einen Lagerbock 16 um eine Achse 17 schwenkbar angelenkt.
Am unteren Absperrschieber 8 ist der Kipphebel 15 mittels eines Lagerbockes 18 um
eine zur Achse -17-parallele Achse 19 schwenkbar angelenkt. Am Tragarm 14 ist der
Kipphebel 15 um die Achse 20 schwenkbar verlagert. Der Betätigung des Kipphebels
15 ist ein elektrischer Hubmagnet 21 zugeordnet, der über eine Schubstange 22 und
ein Schwenklager 23 an den Kipphebel 15 angeschlossen ist. Der Elektromagnet 21
stellt dabei eine Hilfskrafteinrichtung für die Verstellung der beiden Absperrschieber
7 und 8 dar, und muß eine ausreichende Hubkraft aufweisen, um auch den durch in
den Führungen oder den :6'in- bzw. Auslaßöffnungen verklemmte i'utterteile terursachten
Verschiebewiderstand der Schieber I bzw. 8 überwinden zu können. iMr die exakte
Abmessung der Jeweils zuzumessenden Futtermenge ist eine berührungsfreie Füllstandsmeßeinrichtung
für den Abmeßbehälter 2 vorgesehen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel- wird diese
berührungsfreie Füllstandsmeßeinrichtung durch einen Annäherungsschalter 24 gebildet,
welcher über einen Tragarm 25 an einem Gleitstein 26 gehalten ist, der seinerseits
in einer einen C-förmigen Profilquerschniti aufweisenden Führungsschiene 27 im wesentlichen
über die
gesamte Höhe des Abmeßbehälters 2 hin verstellbar geführt
ist.
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Dem Annäherungsschalter 24 ist in einer der Seitenwandungen 6 des
Abmeßbehälters ein über dessen gesamte Höhe hinreichendes Schauglas 28 zugeordnet.
Die den Gleitstein führende Führungsschiene 27 ist an der einen Längswandung 5 des
Abmeßbehälters 2 zur Ebene des Schåglases 28 parallel ausgerichtet befestigt. Der
Annäherungsschalter 24 ist über einen Leitungsweg 29 mit einer dem Elektromagneten
21 zugeordneten Schalteinrichtung verbunden, so daß bei Erreichen des vorgesehenen
Füllstandes des Abmeßbehälters 2 der Elektromagnet 21 aktiviert wird und seinerseits
durch Verstellen des Kipphebels 15 einerseits den Zulauf 3 zum Absperrbehälter 2
verschließt, andererseits den Auslauf des Abmeßbehälters 2 frei gibt. Die Stromversorgung
des Elektromagneten 21 erfolgt über den in der Zeichnung nur andeutungsweise dargestellten
Leitungsweg 30. An die untere Auslaßöffnung 13 des Abmeßbehälters 2 ist eine einen
rechteckigen Profilquerschnitt aufweisende Auslaßführung 31 angeschlossen.
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Über den Rohrförderer 1, der im gezeigten Ausführungsbeispiel durch
einen Kratzkettenförderer gebildet ist, wird eine praktisch unbegrenzte i'uttermenge
an die Abmeßbehälter 2 herangebracht. Bei der in der Figur 2 dargestellten Stellung
des oberen Absperrschiebers 7 kann das Futter aus dem Rohrförderer 1 über den Auslauf
3 und durch die Durchlaßöffnung 9 des Absperrschiebers 7 in den Abmeßbehälter 2
einlaufen. Sobald die der Einstellung des Annäherungsschalters 24 entsprechende
Füllstandshöhe im Abmeßbehälter 2 erreicht ist, wird von diesem ein Signal erzeugt,
welches über einen Schalter die Stromzufuhr zum Elektromagneten 21 bewirkt. Lurch
Anziehen des Elektromagneten 21 wird mittels des Kipphebels 15 zunächst der obere
Absperrschieber 7 in die in der Figur 1 dargestellte Lage verbracht, in welcher
er den Auslauf 3 des Rohrförderers 1 und damit auch den Zulauf zum Abmebbehälter
2 absperrt. Gleichzeitig wird über den Kipphebel 15 der untere Absperrschieber 8
in die in der Figur 1 dargestellte Lage verschoben, in der die Durchlaßöffnung lo
des Absperrschiebers 8 mit der Auslaßöffnung 13 des Abmeßbehälters 2 fluchtet, so
daß die im Abmeßbehälter 2
befindliche Futtermenge in den in der
Zeichnung nicht dargestellten Futterbarren auslaufen kann. Bei einem erneuten, zeitabhängig
selbsttätigen Einschalten des Rohrförderers 1 wird der Elektromagnet 21 wiederum
mit Strom versorgt und zieht über den Kipphebel 15 die beiden Absperrschieber 7
und 8 wiederum in die in der Figur 2 gezeigte Stellung, in der der Abmeßbehälter
2 befüllt werden kann.