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Die Erfindung betrifft einen Konzentratspender der Art, wie
sie im Oberbegriff von Anspruch 1 beschrieben ist.
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Spender dieser Art werden weit verbreitet eingesetzt, um
Tiere ad libitum zu füttern, wobei die Tiere die
Abgabeeinrichtung selbst betätigen und je nach Bedarf Futter in
den Trog erhalten. Jedoch füllen einige Tiere, wie
beispielsweise Kälber ihre Mäuler mit Futter und heben
anschließend ihre Köpfe vom Trog weg an, um das Futter zu
fressen. In diesem Zusammenhang ist bekannt, daß ein Teil
des Futters auf den Boden fällt, da beispielsweise Kälber
dazu neigen, ihre Mäuler so weit wie möglich zu füllen,
bevor sie fressen. Das Futter, das auf den Boden fällt, geht
normalerweise verloren, insbesondere wenn der Boden mit
Gitterrosten versehen ist.
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Aus dem kanadischen Patent Nr. 1 010 730 ist ein
Konzentratspender mit einem einzelnen Futterbehälter für eine Art
Futter bekannt. Der Spender weist keine Reguliervorrichtung
für die Abgabe von Futter auf, wodurch es zu erheblichen
Verlusten kommen kann, da der Trog ständig gefüllt ist.
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Aus dem britischen Patent Nr. GB-A-898 817 ist ein
Futterspender mit Trennplatten bekannt, diese hängen jedoch
vertikal herab und sind an ihren oberen Enden drehbar gelagert,
wodurch sie unter dem Druck des Futters nach innen
geschwenkt werden.
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Aus der europäischen Patentanmeldung Nr. 81 105 307.3 (EP-A-
0 044 464) ist ein Konzentratspender bekannt, der ebenfalls
einen einzelnen Futterbehälter für eine Art Futter oder ein
Futtergemisch aufweist. Die Abgabevorrichtung umfaßt ein
Flügelrad, das von dem Tier betätigt wird, wenn es fressen
will. Dadurch wird vermieden, daß mehr Futter in den Trog
gefüllt wird, als das Tier fressen wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Mischspender
für Konzentrate zu schaffen, mit dem unterschiedliche Arten
Futter automatisch gemischt werden.
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Indem der erfindungsgemäße Konzentratspender wie in Anspruch
1 dargestellt und gekennzeichnet konstruiert wird, wird
erreicht, daß unterschiedliche Arten Futter automatisch
gemischt werden. Das Mischen geht allmählich vor sich, wenn
das Futter von den Tieren gefressen wird. Diese Anordnung
ist außerordentlich arbeitssparend und ermöglicht es,
vollständig individuelle Futtermischungen herzustellen, auch
wenn der Spender mittels einer Futter-Förderanlage
automatisch aufgefüllt wird.
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Die Tiere stehen beispielsweise in Zweiergruppen, Maul an
Maul, zusammen und fressen. Sie können ihre Köpfe während
des Fressens nicht anheben und so kein Futter verstreuen,
sondern bleiben mit den Köpfen in dem Trog stehen und
fressen jeweils ein bißchen. Der Trog befindet sich
vorzugshalber außerhalb der Bucht und ist so angeordnet, daß die Tiere
ihre Köpfe zwischen den Stäben hindurch nach außen strecken
müssen, um den Trog zu erreichen. Sollten die Tiere dennoch
Futter verstreuen, so verbleibt dieses im Futtergang und
geht nicht verloren.
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Indem der Spender wie in Anspruch 2 gekennzeichnet
konstruiert wird, wird ein einfacher und wirksamer Spender für
viele Zwecke geschaffen. Zwei Tiere können gleichzeitig aus
dem Spender fressen, ohne einander zu stören. Der
vergleichsweise kleine Trog gewährleistet eine gute
Futterausnutzung ohne Verlust, da die Tiere das Futter normalerweise
gleich fressen, wenn es den Boden des Troges bedeckt.
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Indem der erfindungsgemäße Konzentratspender wie in Anspruch
3 dargestellt und gekennzeichnet konstruiert wird, wird
gewährleistet, daß der Futterbehälter des Spenders
wirkungsvoll entleert wird, so daß das gesamte Futter und mit
ihm alle Futterbestandteile sicher abgegeben werden. Diese
Konstruktion gewährleistet darüber hinaus, daß die Tiere so
an dem Spender stehen, daß sie einander nicht stören. Dies
führt zu größerer Ruhe und weniger Streß im Stall, wodurch
das tägliche Wachstum zunimmt.
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Indem der erfindungsgemäße Konzentratspender wie in Anspruch
4 dargestellt und gekennzeichnet konstruiert wird, wird eine
wirkungsvolle Futterabgabe erreicht, wenn die Tiere das
Flügelrad drehen. Wenn sie aus dem Trog fressen, bewegen sie
das Flügelrad, wodurch frisches Futter weitergeschoben wird.
Das Futter in dem Trog wird ständig mit frischem Futter
gemischt, wodurch verhindert wird, daß sich altes Futter, das
die Tiere möglicherweise später nicht mehr fressen wollen,
in dem Trog ansammelt.
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Indem der erfindungsgemäße Konzentratspender wie in Anspruch
5 dargestellt und gekennzeichnet konstruiert wird, ist
gewährleistet, daß der Trogboden saubergehalten wird, da
Futterrückstände abgeschabt werden, wodurch verhindert wird,
daß feuchtes Futter am Boden des Troges anklebt.
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Indem der erfindungsgemäße Konzentratspender wie in Anspruch
6 dargestellt und gekennzeichnet konstruiert wird, ist der
Trog vollständig selbstreinigend, was hinsichtlich der
Futterhygiene außerordentlich zweckdienlich ist.
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Der in Anspruch 7 dargestellte erfindungsgemäße
Konzentratspender ist hauptsächlich zum Füttern von Kälbern in
Buchten entwickelt worden, kann natürlich aber auch für die
Fütterung anderer Tiere verwendet werden. Es ist für die
Tiere einfacher, zu fressen, wenn sie einander nicht im Weg
stehen, was vor allem bei der Fütterung ad libitum wichtig
ist. Darüber hinaus ist es einfacher, den Spender von dem
Futtergang aus zu füllen und dadurch, daß der gesamte
Spender einschließlich des Troges außerhalb der eigentlichen
Buchtfläche angeordnet ist, d.h. außen an der Vorderseite
der Bucht auf gehängt ist, wird die Buchtenfläche vergrößert.
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Die Erfindung wird im folgenden ausführlicher unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen dargestellt, die eine bevorzugte
Ausführung des Spenders darstellen und erläutern, wobei:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Spenders von dem Futtergang aus gesehen ist, wobei
zwei Kälber aus dem Trog fressen,
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Fig. 2 eine teilweise durchsichtige und teilweise als
Schnitt ausgeführte Ansicht des Spenders in Fig. 1
ist,
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Fig. 3 eine teilweise durchsichtige Seitenansicht des
Spenders in Fig. 2 ist, und
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Figuren
4 A-C drei als Schnitt ausgeführte Skizzen des
Abgabeprinzips des Spenders sind.
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Fig. 1 der Zeichnungen zeigt den erfindungsgemäßen Spender
1, der außen an der Vorderseite 5 der Bucht so angebracht
ist, daß der gesamte Spender einschließlich des
Futterbehälters 2 und des Troges 4 in den Bereich 16 vorsteht, der
durch den Futtergang gebildet wird.
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Die Freßpositionen sind so angeordnet, daß die Kälber 14
Maul an Maul fressen, wodurch genug Platz vorhanden ist, so
daß zwei Kälber gleichzeitig aus einem verhältnismäßig
kleinen Trog fressen können. Dadurch wird gewährleistet, daß der
Boden des Troges 4 vollständig ausgenutzt wird und durch die
Kälber saubergehalten wird.
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Der Futterbehälter 2 umfaßt eine plane Rückwand 18, an der
alle Teile befestigt sind. Die Rückwand ist mit Anbauteilen
oder ähnlichem (nicht dargestellt) versehen, so daß der
Spender fest an den Stäben 5 der Vorderseite der Bucht
angebracht werden kann. Der Behälter 2 ist trichterförmig und
hat geneigte Seitenwände 17, die darüber hinaus so
angebracht sind, daß sie einen Winkel von weniger als 90º zur
Rückwand 18 bilden, so daß die Kälber 14, wie dargestellt,
in einem schrägen Winkel zueinander stehen, so daß ihre
Hinterteile einander nicht berühren. Die Form und die Neigung
der Seitenwände 17 und die Größe des Troges 4 zwingen die
Kälber, direkt aus dem Trog zu fressen, da sie ihre Köpfe
aufgrund der Form des Behälters 2 nicht anheben können.
Diese Wirkung kann mittels der Stäbe 5 der Vorderseite der
Bucht verstärkt werden, wie dies in Fig. 1 zu sehen ist, so
daß die Tiere ihre Köpfe zwischen den Stäben nach außen
strecken müssen, um den Trog zu erreichen.
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Figuren 2 und 3 zeigen ausführlicher, wie der Spender 1
aufgebaut ist. Der trichterförmige Teil des Futterbehälters 2
endet in einem schüttenartigen Bereich 10, der wiederum in
einer Abgabevorrichtung 3 ausläuft, die einen Schlitz 8 an
jeder Seite des Troges 4 und ein drehbares Flügelrad 7 am
Boden des Troges umfaßt, wobei sich das Flügelrad, wie
dargestellt, durch den Schlitz 8 erstreckt. Mit den Schrauben
15 können die Abdeckplatten 9 angehoben und abgesenkt
werden, um die Größe des Schlitzes 8 zu verstellen.
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Unterhalb des Troges 4 befinden sich eine Lagereinrichtung
und eine Einstelleinrichtung 13 für das Flügelrad 7, das so
hinsichtlich der Höhe verstellbar ist, so daß der Abstand
des Rades 7 zum Boden des Troges 4 verstellt werden kann.
Die Einstelleinrichtungen 13 und 15 dienen der Anpassung des
Spenders an die Art des Futters, so daß immer so wenig wie
möglich Rückstände in dem Trog verbleiben.
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Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß der Trog 4 erheblich
kleiner ist als die Oberseite des Futterbehälters 2, und daß
der Trog eine Größe hat, die gerade genug Platz für ein Kalb
auf jeder Seite läßt. Das Kalb dreht das Flügelrad 7,
wodurch frisches Futter in den Trog geschoben wird, bis das
Flügelrad 7 bedeckt ist. Anschließend frißt das Kalb das
Futter.
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Im Inneren des Futterbehälters 2 sind zwei Trennplatten 6
verschiedener Größe dargestellt, die den Futterbehälter in
drei Bereiche unterteilen, deren Funktion unter Bezugnahme
auf Fig. 4 A-C der Zeichnungen ausführlicher beschrieben
wird.
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Fig. 4 A-C zeigen, daß die Trennplatten 6 nicht bis in den
Schüttenbereich 10 hinunterreichen, und die Figuren zeigen
des weiteren, daß sich die Größe der Platten in
Längsrichtung unterscheidet, d.h., daß die Platte 6 links kürzer
ist als die Platte 6 rechts.
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Dadurch werden drei Bereiche gebildet; ein umgekehrt
trichterförmiger Bereich B zwischen zwei trichterförmigen
Bereichen A und C.
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Wenn der Behälter mit gewöhnlichen Konzentraten 11 gefüllt
wird, wie dies in Fig. 4a dargestellt ist, kann eine andere
Futterart, so beispielsweise eine Mischung, die Protein
und/oder Mineralien 12 enthält, oben eingefüllt werden. Wenn
die Kälber das Futter aus dem Trog 4 fressen und mittels des
Flügelrades mehr Futter nachschieben, wird der
Futterbehälter geleert, wie dies in Fig. 4B und 4C dargestellt ist. Der
mittlere Bereich B wird als erstes entleert, wodurch die
beiden Futtersubstanzen teilweise vermischt werden können,
während der Pegel sinkt, wie dies in Fig. 4B zu sehen ist.
Die Entleerung des Bereiches A beginnt, wie in Fig. 4C zu
sehen ist, erst, wenn der Pegel in dem Bereich B die
Unterkante der linken Platte 6 erreicht hat. Die Entleerung des
Bereiches C beginnt erst, wenn die Bereiche A und B entleert
sind, und der Pegel dieser Bereiche sich unterhalb der
rechten Trennplatte 6 befindet. Gleichzeitig mit der Entleerung
der Bereiche werden die beiden Futtersubstanzen vermischt.
Versuche haben erwiesen, daß die beiden Futtersubstanzen gut
miteinander vermischt werden, und daß der Futterzusatz nie
abgegeben wird, ohne stark mit den Konzentraten 11 vermischt
worden zu sein.