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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fütterung einer Mehrzahl
nichtangebundener Tiere, wie Schweine, in dem gleichen Gehege durch Futterzufuhr
zu ihren jeweiligen Futterplätzen während einer Futterperiode.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur Ausführung des
oben beschriebenen Verfahrens, die einen Futterbehälter und eine Abmeß- und Zufuhr
einrichtung aufweist zur Zuführung abgemessener Futtermengen vom Behälter zu den
betreffenden Futterplätzen während einer Futterperiode.
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Die Erfindung bezieht sich allgemein auf das Füttern von Tieren, aber
spezifisch auf das Füttern bzw. Mästen von jungen bzw. ausgewachsenen Schweinen.
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Normalerweise wird eine Anzahl nichtangebundener Schweine gleichen
Alters in dem gleichen Gehege oder Schweinestall gehalten.
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Es ist bekannt, daß bei restriktiver Fütterung solcher Tiere große
Abweichungen im Gewicht der Tiere auftreten, so daß die Schweine nicht zur gleichen
Zeit schlachtfertig sind zur Lieferung an ein Schlachthaus. Dies ist bis zu einem
gewissen Grad den unterschiedlich vererbten Charakteren, aber überwiegend dem beim
Füttern der Tiere auftretenden Wettbewerb zuzuschreiben, weil die aggressiveren
und schneller fressenden Schweine im Gehege zu einem größeren Futteranteil gelangen
als die weniger aggressiven und langsamer fressenden Schweine. Dieses Phänomen bedeutet,
daß das einzelne Tier nicht den aufgrund seines Gewichtes ausgerechneten, geplanten
Futteranteil bekommt und daß als Folge davon die Nutzung des Futters nicht optimal
ist. Ferner
wird die Nutzung des Schweinestalles ungünstig beeinflußt,
weil die langsamer fressenden Schweine im Schweinestall mehr als die festgesetzte
normale Zeit zur Erreichung des Schlachtgewichtes brauchen und in einer verlängerten
Wachstumsperiode mehr Futter fressen, als notwendig- ist. Es ist richtig, daß die
schnell fressenden Schweine das Schlachtgewicht in einer kürzeren als der festgesetzten
normalen Zeit erreichen, aber nichtsdestoweniger verbrauchen sie eine Futtergesamtmenge,
die die festgesetzte normale Menge überschreitet.
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Da die Verdauungsorgane von Schweinen denen von Menschen vergleichbar
sind, wird angenommen, daß es genauso für Schweine wie für Menschen ungesund und
unbekömmlich ist, sich zu über fressen. Füttern mit herkömmlichen Futtervorrichtungen,
die die schnell fressenden Schweine dadurch belohnen, daß ihnen mehr Futter zugeführt
wird als den langsamer fressenden Schweinen, verursacht einen "FreSwettbewerb",
von dem angenommen wird, daß er ein streßverursachender Faktor ist und einen schädlichen
Einfluß auf das Wachstum besitzt.
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Es ist vorgeschlagen worden, die obigen Schäden durch Benutzung von
Futtervorrichtungen mit einer Anzahl von Futterplätzen zu verhindern, von denen
jeder einen Wasserzufuhrnippel aufweist und zu denen Trockenfutter kontinuierlich
zugeführt wird mit einer Rate, die im wesentlichen korrespondiert zur Freßrate der
langsamer fressenden Schweine in dem Schweinestall. Man hat jedoch herausgefunden,
daß nicht alle Schweine fähig sind, einen Wasserzufuhrnippel zufriedenstellend zu
betätigen, so daß einige Schweine zu trockenes Futter fressen. Ferner sind die bekannten
Vorrichtungen nicht in der Lage, das Futter für die verschiedenen Futterplätze mit
der gewünschten Genauigkeit abzumessen.
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Man hat herausgefunden, daß die den verschiedenen Futterplätzen
zugeführten
Futtermengen um höchstens 10% unterschiedlich sein dürfen. In den bekannten Vorrichtungen
wird das Futter den verschiedenen Futterplätzen kontinuierlich und relativ langsam
zugeführt. Die Schweine warten daher nicht mit dem Freßbeginn, bis ein ausreichender
Bissen verteilt worden ist, sondern sie werden das Futter in sehr kleinen Bissen
fressen, so wie es den Futterplätzen zugeführt wird. Dies beeinflußt das Wohlbefinden
der Schweine nachteilig, und besonders die schnell fressenden Tiere werden leicht
ruhelos und neigen dazu, von einem Futterplatz zu einem anderen zu wechseln. Es
ist bekannt, daß der Proteingehalt des Futters während der Wachstumsperiode der
Tiere geändert werden soll. In bekannten Futtervorrichtungen kann eine solche Anderung
nur durchgeführt werdendirch einen Wechsel der Futtermischung in adaptierten Zeitintervallen.
Im praktischen Betrieb ist dies jedoch für gewöhnlich unbequem.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Fütterverfahrens, durch
das es ermöglicht wird, eine ziemlich genaue Abmessung von Futter zu den einzelnen
Futterplätzen zu erhalten und dadurch das Wohlbefinden der Tiere zu vergrößern.
Ferner soll eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geschaffen werden.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs beschriebenen
Art gelöst, das gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß das Futter jedem
der Futterplätze in jeweils einige Bissen nicht übersteigenden Portionen in Zeitintervallen
derart, daß die Futterzufuhrrate zu jedem der Futterplätze im wesentlichen der gewünschten
Freßrate jedes der Tiere entspricht, zugeführt wird.
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Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens wird durch eine Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art gelöst, die gemäß
der Erfindung dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Abmeß- und Zufuhreinrichtung so ausgebildet ist, daß
sie jedem der Futterplätze in gewünschten Zeitintervallen einige abgemessene, ein
paar Bissen nicht übersteigende Futterportionen zuführt.
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Die Zeitintervalle zwischen der Zufuhr von aufeinanderfolgenden Futterportionen
zu jedem Futterplatz können so ausgewählt werden, daß die Tiere ausreichend Zeit
haben, das Futter zu kauen und zu schlucken. Andererseits dürfen die Zeitintervalle
zwischen der Zufuhr von aufeinanderfolgenden Futterportionen nicht so lang gemacht
werden, daß die Tiere ungeduldig und dazu verführt werden, den Futterplatz zu wechseln.
Es wurde gefunden, daß das Füttern gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens von Schweinen
durch Zufuhr von kleinen Portionen zu den Futterplätzen einen vorteilhaften psychologischen
Effekt auf die Tiere hat. Offensichtlich werden die Tiere durch das Folgen des Futterrhythmus
so in Anspruch genommen, daß sie darüber die benachbarten Schweine und ihre eigene
übliche Aggressivität vergessen. Die Zufuhr von Futter in Portionen ermöglicht es
auch, eine genauere und gleichmäßigere Futterzufuhr zu den einzelnen Futterplätzen
zu erreichen als durch die kontimlierliche Futterzufuhr. In sehr einfacher Weise
wird ein derartiges Abmessen von Portionen mittels eines Meßbechers, einer Meßkammer
oder ähnlichem durchgeführt.
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Erfindungsgemäß werden die Zeitintervalle zwischen der Zufuhr von
aufeinanderfolgenden Futterportionen zu den gleichen Futterplätzen in der gleichen
Futterperiode variiert, wobei es möglich ist, den Freßrhythmus der Schweine in gewünschter
Weise zu steuern. Zum Beispiel können die Zeitintervalle während des letzten Teiles
einer Futterperiode länger sein als während des ersten Teiles, da in diesem die
Schweine noch hungrig und ungeduldiger sind. Die Zeitintervalle können natürlich
auch von
einer Futterperiode zu einer anderen verändert werden,
und die verschiedenen Futterperioden können je nach Wunsch länger oder kürzer gemacht
werden.
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Auch kann die Futtermenge in jeder der zugeführten Portionen in gewissen
Grenzen verändert werden. Es wurde gefunden, daß der oben erwähnte psychologische
Effekt nicht erreicht wird, wenn jede Portion eine solche Futtermenge enthält, daß
das Schwein zum Fressen derselben eine relativ kurze Zeit benötigt.
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Andererseits soll jede Portion vorzugsweise eine Futtermenge enthalten,
die ausreicht, das Tier für eine Weile zufriedenzustellen. Erfindungsgemäß übersteigt
jede Futterportion nicht wesentlich einen Bissen.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in Verbindung mit jeder Art
in Portionen einteilbaren Futters benutzt werden. Beispielsweise kann eine geeignete
Flüssigkeitsmenge dem Futter zugeführt werden, bevor es abgemessen wird. In diesem
Fall jedoch neigt das Futter dazu, an den Wandungsteilen, mit denen es in Kontakt
gerät, anzukleben. Es wird daher normalerweise die Benutzung von Trockenfutter vorgezogen,
und in diesem Fall wird eine geeignete Flüssigkeitsmenge jedem Futterplatz für jede
Trockenfutterportion zugeführt. Da die Flüssigkeit in Portionen zugeführt wird und
nicht kontinuierlich, sind die korrekten relativen Mengen von Trockenfutter und
Flüssigkeit unmittelbar an jedem Futterplatz vorhanden. Die zugeführte Flüssigkeitsmenge
kann durch Mischen zweier oder mehrerer verschiedener Flüssigketen gebildet werden,
unmittelbar bevor sie den Futterplätzen zugeführt wird. Falls z.B. die Flüssigkeiten
Wasser und eine proteinhaltige Flüssigkeit sind, kann der Mischanteil so geregelt
bzw. gesteuert werden, daß die Zufuhr von Proteinflüssigkeit im Einklang mit dem
unterschiedlichen Bedarf der Tiere genau gesteuert wird.
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Die Futterplätze können als benachbarte Tröge oder Trogabschnitte
ausgebildet sein, welche z.B. längs eines Kreises oder einer Linie angeordnet sein
können Im Prinzip können die Futterportionen den verschiedenen Futterplätzen gleichzeitig
oder in einer vorbestimmten Reihenfolge zugeführt werden. In der Praxis werden die
Futterportionen in vorteilhafter Weise den verschiedenen Futterplätzen mittels eines
Rotors zugeführt, der an einer Anzahl von Rohren oder Durchgängen vorbeigeht, die
jeweils mit einem betreffenden Futterplatz verbunden sind. Auf diese Weise werden
durch die Rotation des Rotors Futterportionen nacheinander den verschiedenen Futterplätzen
zugeführt.
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Falls der Rotor mit einer im wesentlichen konstanten Rotationsgeschwindigkeit
rotiert, werden die Futterportionen den einzelnen Futterplätzen in im wesentlichen
gleichen Zeitintervallen zugeführt, die jedoch, falls gewünscht, durch die Anderung
der Rotationsgeschwindigkeit des Rotors und/oder durch die Länge eines möglichen
Stopps oder Intervalles zwischen aufeinanderfolgenden Drehbewegungen des Rotors
geändert werden können. Wie oben erwähnt können Trockenfutter und Flüssigkeit jedem
Futterplatz getrennt zugeführt werden. Das Trockenfutter kann dann z.B. alle für
das Wachstum der Tiere nötigen Komponenten enthalten, und die Flüssigkeit kann dann
Wasser sein. Alternativ dazu kann das Trockenfutter Kolehydratfutter sein, und die
Flüssigkeiten können eine Standardnährflüssigkeit bzw. Wasser sein.
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Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Figuren. Von den Figuren
zeigen: Fig. 1 eine teilweise weggebrochene Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles
einer Füttervorrichtung; Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie II-II in Fig.
1; und
Fig. 3 - 6 perspektivische Ansichten, die diagrammartig
verschiedene Fütterungsanordnungen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigen.
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In der Füttervorrichtung, dargestellt in Figur 1 und 2, ist Trockenfutter
1 in einem zylindrischen Futterreservoir oder ringförmigen -behälter 2 angeordnet,
der eine/kegelförmigen Boden bzw. eine Bodenplatte 3 aufweist, der alternativ eine
andere aufwärtsgewölbte oder ebene Form haben kann. Ein hohler Verteilerkegel 4
ist zentral in dem Behälter 2 angeordnet, so daß ein unterer Randbereich 5 des Kegels
oberhalb und in dichtstehendem Verhältnis mit dem Boden 3 angeordnet ist. Die zylindrische
Wand des Futterbehälters 2 weist einen unteren Randbereich 6 auf, der ebenfalls
oberhalb und getrennt von der Bodenplatte 3 zur Bilduna eines ringförmigen Raumes
oder einer Durchgangsöffnung zwischen den Randbereich 6 und dem Boden 3 angeordnet
ist. Die radiale Entfernung zwischen dem Verteilerkegel 4 und der inneren zylindrischen
Wand des Behälters 2 reicht aus, damit das Futter 1 unter Einfluß seines eigenen
Gewichtes in den zwischen dem Kegel und der Behälterwand gebildeten ringförmigen
Raum hinunterfällt, wenn Futter durch den zwischen der Bodenplatte 3 und dem unteren
Randbereich 6 der zylindrischen Wand des Behälters 2 gebildeten Raum entfernt wird.
Das Ausmaß des zuletzt erwähnten Raumes ist jedoch so klein gewählt, daß Futter
1 nicht ausschließlich unter dem Einfluß des Gewichtes des in dem Behälter 2 enthaltenen
Futters durch diesen Raum fließt, und der zwischen der Bodenplatte 3 und dem unteren
Randbereich 5 des Verteilerkegels 4 ausgebildete Raum ist noch kleiner. Falls gewünscht
können die Räume durch Aufnahme oder Abheben von Abstandselementen einstellbar ausgebildet
sein, was nicht gezeigt ist. Die zylindrische Wand des Futterbehälters oder Reservoirs
2 weist einen unteren Schutzrand 7 mit vergrößertem Durchmesser auf, der zusammen
mit dem äußeren Randbereich 3a der Bodenplatte
3 eine ringförmige
Kammer 8 bildet. Diese Kammer 8 ist mit dem Innenraum des Behälters 2 durch eine
Durchgangsöffnung oder einen zwischen der Bodenplatte 3 und dem unteren Randbereich
6 der Behälterwand ausgebildeten Raum verbunden. Wie in Fig. 2 gezeigt, sind eine
Anzahl identischer, gleichmäßig verteilter Öffnungen 9 in dem Randbereich 3a der
Bodenplatte 3 in kreisförmiger Anordnung ausgebildet.
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Die Füttervorrichtung, gezeigt in Fig. 1 und 2, weist außerdem einen
um die vertikale Achse des Futterreservoirs oder Behälters 2 drehbar angeordneten
Rotor auf. Der Rotor weist einen Rotorarm 10 auf, der zwischen der Bodenplatte 3
und den unteren Randbereichen 5 und 6 hindurchreicht zu einer radialen Stellung,
die angrenzt an die Innenkante 11 der Öffnungen 9. Der Rotorarm 10 kann in die durch
einen Pfeil in Fig. 2 angezeigte Richtung gedreht werden und kann, wie gezeigt,
nach hinten gerichtet sein. Ein mit einem Ende an der Vorderseite des Rotorarmes
angeordneter futterabweisender Draht oder Finger 10a erstreckt sich in Rotationsrichtung
des Rotors nach vorne und radial einwärts,. wie in Fig. 2 gezeigt, um zu verhindern,
daß Futter unterhalb des Kegels 4 radial einwärts gedrückt wird.
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Der Rotor der Füttervorrichtung weist außerdem einen nach oben offenen
flüssigkeitsverteilenden Behälter 12 auf, an dem das innere Ende des Rotorarmes
10 befestigt ist. Der Verteilerbehälter 12 weist eine äußere zylindrische Wand 12a
und eine innere zylindrische Wand 12b auf, die konzentrisch mit der Außenwand und
der Rotorachse angeordnet ist. Die vertikale Höhe der zylindrischen Wand 12b ist
geringfügig kleiner als die der äußeren zylindrischen Wand 12a, und ein als Uberlaufleitung
ausgebildeter Flüssigkeitsauslaß 22 erstreckt sich von dem oberen Randbereich der
inneren zylindrischen Wand 12b, wie am besten gezeigt in Fig. 1, radial nach außen
und nach unten.
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Flüssigkeit kann dem zwischen den zylindrischen Wänden 12a und 12b
ausgebildeten ringförmigen Behälterraum durch ein Paar Flüssigkeitsversorgungsrohre
14a
und 14b zugeführt werden, die Ventile 15a, 16a bzw. 15b, 16b aufweisen, die von
Hand oder automatisch gesteuert werden können. Der Rotor, der den Flüssigkeitsverteilungsbehälter
12 und den Rotorarm 10 aufweist, wird gedreht durch einen Elektromotor 17, der mit
dem Verteilungsbehälter durch eine Achswelle 13 verbunden ist und der in einer Art
und Weise gesteuert werden kann, die in Einzelheiten weiter unten erklärt werden
wird.
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Unmittelbar unter jeder der Öffnungen 9 in der Bodenplatte 3 ist ein
trichterförmiges Futterzulaufrohr 18 angeordnet, und die unteren Enden dieser Futterzulaufrohre
werden mittels Rohren oder Durchführungen, nicht gezeigt in Fig. 1 und 2, mit einem
betreffenden Trogabschnitt aus einer ganzen Anzahl von Trogabschnitten oder einer
anderen Ausführung von getrennten Futterplätzen verbunden. Die Trogabschnitte können,
wie in Fig. 3 - 6 gezeigt1 kreisförmig oder linear angeordnet sein . Eine zur Anzahl
der Futterzulaufrohre 18 korrespondierende Anzahl von trichterförmigen Flüssigkeitszulaufrohren
20 ist kreisförmig und im wesentlichen konzentrisch mit der kreisförmigen Anordnung
der Rohre 18 angeordnet, und die Flüssigkeitszulaufrohre 20 sind außerdem mittels
geeigneter Rohre oder Leitungen (nicht gezeigt) mit den betreffenden Futterplätzen
verbunden.
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In dem Raum zwischen jedem der Futterzulaufrohre 18 und der unteren
Kante des Schutzrandes 7 können Absperrplatten 19 verschiebbar eingebaut sein, wodurch
das in Frage kommende Futterzulaufrohr geschlossen werden kann. Das zugehörige Flüssigkeitszulaufrohr
20 kann mittels einer verschiebbaren Absperreinrichtung 23 geschlossen werden oder
durch jedwede andere Absperrung der Flüssigkeitsleitung, die sich zwischen der Füttervorrichtung
und dem betreffenden Futterplatz erstreckt. Die unteren Enden der Flüssigkeitsversorgungsrohre
14a und 14b erstrecken sich abwärts in den nach oben offenen Teil des drehbaren
Flüssigkeitsverteilungsbehälters 12, der zwischen den zylindrischen Wänden 12a und
12b
ausgebildet ist. Wenn verschiedene Flüssigkeiten, wie z.B.
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Wasser und Proteinflüssigkeit, diesem Teil des Behälters 12 zugeführt
werden, so bewirkt die Drehung des Behälters das Mischen der Flüssigkeiten. Wenn
die Flüssigkeit das Niveau der oberen Kande der zylindrischen Wand 12b erreicht,
fließt sie in den zentralen Teil des Behälters und verläßt den Behälter 12 schließlich
durch den Flüssigkeitsauslaß 22. Durch den zentralen Bodenteil der Vorrichtung wird
ein zweiter, nach oben offener stationärer Behälter 26 ausgebildet. Die Innenteile
der trichterförmigen Flüssigkeitsversorgungsrohre 20 stehen mit dem zweiten Behälter
über V-förmig ausgebildete Ausschnitte 25 in den oberen Randbereichen der Rohre
in Verbindung. Falls ein oder mehrere der Flüssigkeitsversorgungsrohre 20 geschlossen
sind, fließt die Flüssigkeit durch die entsprechenden Ausschnitte 25 in den stationären
Behälter 26, und die Flüssigkeit fließt, wenn der stationäre Behälter gefüllt worden
ist, durch die übrigen V-förmig ausgebildeten Ausschnitte 25 und verteilt sich in
die anderen Flüssigkeitsversorgungsrohre 20, die offen sind.
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Der Schutzrand 7 weist nach außen gerichtete Ansätze oder Befestigungsteile
24 auf, die mit Löchern für Schrauben oder Bolzen zur Installation der Vorrichtung
versehen sind.
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Die oben beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Wenn der Motor
17 gestartet wurde, so dreht er den Rotorarm 10 und den Flüssigkeitsverteilerbehälter
12 zusammen mit dem Flüssigkeitsauslaß 22 mit einer geeigneten Rotationsgeschwindigkeit.
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Gleichzeitig wird mittels der Ventile 15a, 16a und 15b, 16b mit der
Zufuhr von Flüssigkeit durch eine oder beide der Flüssigkeitsversorgungsrohre 14a
und 14b begonnen. Die Drehung des Armes 10 bewirkt, daß eine kleine, auf der Bodenplatte
3 ruhende Futterportion radial nach außen über den Rand 11 hinaus und durch die
Öffnung 9 hindurch gedrückt wird, wenn sie vom Rotorarm passiert wird, so daß Futterportionen
fortwährend durch die betreffenden Futterversorgungsrohre 18 und zu den betreffenden
Futterplätzen
hinunterfallen. Der Flüssigkeitsauslaß 22 erstreckt sich in die gleiche radiale
Richtung wie der Rotorarm 10. Daher fließt, wenn eine Futterportion einem Futterplatz
durch das entsprechende Futterversorgungsrohr 18 zugeführt wird, eine Flüssigkeitsportion
durch den Flüssigkeitsauslaß 22 und eines der Flüssigkeitsversorgungsrohre 20 hinunter
zu dem gleichen Futterplatz. Es wird verstanden, daß die Drehung des Rotors eine
aufeinanderfolgende Versorgung von Futter und Flüssigkeit zu den verschiedenen Futterplätzen
bewirkt, und daß Trockenfutter und Flüssigkeit den Futterplätzen gleichzeitig zugeführt
werden. Falls die Anzahl der zu fütternden Tiere oder Schweine mit der Anzahl der
Futterplätze oder Futterversorgungsrohre 18 übereinstimmt, müssen alle Futter- und
Flüssigkeitsversorgungsrohre geöffnet sein. Falls jedoch die Anzahl der zu fütternden
Tiere kleiner ist als die Anzahl der Futterplätze, sollten eines oder mehrere der
Futterversorgungsrohre 18 mittels der Absperrplatte 19 verschlossen werden, während
das dazugehörige Flüssigkeitsrohr oder die dazugehörigen Flüssigkeitsrohre 20 mittels
der Absperrvorrichtung 23 oder einer ähnlichen, wie oben beschrieben, verschlossen
werden, so daß weder Trockenfutter noch Flüssigkeit einem Futterplatz oder Futterplätzen
zugeführt wird, die nicht benötigt werden.
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Die jedem einzelnen Futterplatz bei jeder Bewegung des Rotorarmes
zugeführte Trockenfutterportion wird hauptsächlich bestimmt durch das folgende:
(a) Die gegenseitige radiale Trennung zwischen den unteren Kanten 5 und 6, die vertikale
Trennung zwischen der Bodenplatte 3 und jeder dieser unteren Kanten, und die mögliche
Steigung der Bodenplatte 3.
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(b) Die Konsistenz des Trockenfutters (Pulver oder Pillen).
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(c) Die Form des Rotorarmes 10.
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(d) Die Drehgeschwindigkeit des Rotorarmes.
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Die gesamte, jedem Futterplatz während einer Fütterperiode zugeführte
Futtermenge hängt im allgemeinen ab von der Länge der Fütterperiode, der Drehgeschwindigkeit
des Rotorarmes und der Gesamtanzahl der Rotorumdrehungen während der Fütterperiode.
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Unter den oben angegebenen Faktoren können die Länge der Fütterperiode,
die Drehgeschwindigkeit des Rotorarmes und die Anzahl der Umdrehungen pro Fütterperiode
als Variable ausgewählt werden, während die anderen Faktoren konstant gehalten werden
können. Die Arbeitsperiode des Motors 17 und, als Folge davon, die Dauer der Fütterperiode
können z.B. gesteuert werden mittels eines elektrischen Zeitschalters, so daß -
andere Dinge sind gleichwertig - die den Futterplätzen zugeführte Futtergesamtmenge
proportional ist zu der Dauer oder der Länge der Fütterperiode. Die Anzahl der Rotorarmumdrehungen
pro Fütterperiode kann reguliert werden durch die Steuerung des Motors derart, daß
der Motor während einer kleinen Zeitperiode nach jeder Umdrehung angehalten wird.
Die Arbeits- und Ruheperioden des Motors können z.B. gesteuert werden mittels eines
konventionellen elektronischen Umläufers.
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Die den Rohren 14a und 14b zugeführte Flüssigkeitsmenge, und damit
die den einzelnen Futterplätzen zugeführte Flüssigkeitsmenge, kann mittels der Ventile
15a, 15b, 16a und 16b gesteuert werden. Eines der Ventile jedes Flüssigkeitsrohres,
z.B. die Ventile 16a und 16b, können Durchflußbegrenzungsventile sein, die z.B.
so eingestellt sind, daß jeder Futterplatz, bezogen auf die dorthin zugeführte Futtermenge,
eine zweieinhalbfache Menge Flüssigkeit erhält, und daß die Ventile 15a und 15b
als Absperrventile ausgebildet sind, die durch den elektrischen Steuerkreis des
Motors 17 derart gesteuert werden, daß die Flüssigkeit, die durch die Rohre 14a
und 14b zugeführt wird, zusammen mit dem Motor angehalten und in Gang gesetzt wird.
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Die Funktion des Motors 17 und der Ventile 15a, 15b, 16a und 16b kann
alternativ durch einen elektronischen Schaltkreis 21 gesteuert werden, der so programmiert
werden kann, daß die Länge der Fütterperiode, die Länge des Zeitintervalls zwischen
der Zufuhr aufeinanderfolgender Futterportionen zum gleichen Futterplatz, die zugeführte
Gesamtfuttermenge und/oder die Futterzusammensetzung in Übereinstimmung mit einem
vorbestimmten Futterplan, der in Ubereinstimmung mit dem Bedarf der Tiere ist, geändert
werden. Ein derartiges Fütterprogramm enthält normalerweise Anderungen der Anzahl
der Fütterperioden per 24 Stunden, der Futtergesamtmenge pro Fütterperiode, des
Verhältnisses zwischen nassem Futter und Flüssigkeit (das Verhältnis einer abgemessenen
Menge Standardnährflüssigkeit und der abgemessenen Menge Wasser), und der Länge
jeder Fütterperiode beim Ansteigen des Tiergewichtes. Der Teil der durch die Rohre
14a und 14b zugeführten Flüssigkeitsmenge kann, wie gewünscht, gesteuert werden
durch die Steuerung der Durchflußbegrenzungsventile 16a und 16b, und die elektronische
Steuerschaltung kann so programmiert sein, daß die Zufuhr von Flüssigkeit zu den
Rohren 14a und 14b und, als Folge davon, das gegenseitige Mischungsverhältnis so
eingestellt werden können, daß ein Verhältnis erreicht wird, das, wie in Tests gefunden
wurde, ein optimales Wachstum der Tiere bewirkt. Falls gewünscht, kann die elektronische
Steuerschaltung zur Steuerung einiger Füttervorrichtungen benutzt werden und angepaßt
werden zur automatischen Kontrolle der Futterzufuhr während der gesamten Wachstumsperiode
der Tiere. Beispielsweise kann zur Kontrolle der Arbeitsweise einer großen Anzahl
von Füttervorrichtungen eine Steuerschaltung verwendet werden, die ein Intelligentes
Programmierbares Steuersystem, wie es von Texas Instruments Inc.
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unter der Bezeichnung "TI 550" verkauft wird, aufweisen kann.
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Die Steuerschaltung kann außerdem dafür angepaßt sein, vor jeder Fütterperiode
die Futtergesamtmenge anzuzeigen, die während dieser Periode in der Füttervorrichtung
oder den -vorrichtungen benötigt wird, gesteuert durch die Schaltung.
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Die Füttervorrichtung, die in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, kann in Verbindung
mit jeder geeigneten Trogform benutzt werden, in der benachbarte Futterplätze vorzugsweise
durch Trennwände voneinander abgetrennt sind. Fig. 3 zeigt einen ringförmigen Trog
27, der eine unmittelbar über und koaxial mit dem Trog angeordnete Füttervorrichtung
aufweist, und Trockenfutter und Flüssigkeit werden den Trogabschnitten mittels Versorgungsrohren
18 und 20 zugeführt. Fig. 4 zeigt einen konventionellen Schweinestall 29, der einen
linearen Trog 30 aufweist, der in einzelne Futterplätze aufgeteilt ist, während
Fig. 5 und 6 einen anderen Typ eines linearen Troges 31 zeigen. In Fig. 5 sind zwei
Füttervorrichtungen über einem einzelnen Trog angeordnet, und in Fig. 6 wird eine
einzelne Füttervorrichtung benutzt. In den in den Fig. 4.- 6 gezeigten Anordnungen
sind die Füttervorrichtungen über dem Trog auf einem Niveau so angeordnet, daß die
Futterversorgungsrohre 18 mit den einzelnen Trogabschnitten mittels geeigneter Futterversorgungsrohre
32 verbunden werden können derart, daß die Steigung der Versorgungsrohre 32 nicht
zu sehr von der senkrechten Stellung abweicht, vorzugsweise nicht mehr als 45°.
Die Flüssigkeitsversorgungsrohre 20 der Füttervorrichtungen sind in ähnlicher Weise
mittels geeigneter Rohre oder Leitungen, die nicht graphisch dargestellt sind, mit
dem betreffenden Trogabschnitt verbunden.
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BEISPIEL Eine Füttervorrichtung, wie die in Fig. 1 und 2 gezeigte,
kann zur Futterzufuhr zu zehn Fütterplätzen angepaßt sein. Die radiale, horizontale
Entfernung zwischen den Kanten 5 und 6 kann dann etwa 20 mm, und die senkrechte
Entfernung zwischen dem unteren Randbereich 6 der zylindrischen Wand des Futterreservoirs
oder -behälters 2 und der Bodenplatte 3 kann dann etwa 10 mm betragen. Die kreisförmigen
Innenkanten 11 der Öffnungen 9 können dann einen Radius von etwa 155 mm besitzen.
Wenn
Schweine mit einem mittleren Gewicht von etwa 50 kg gefüttert
werden, kann jede Fütterperiode z.B. eine Dauer von etwa 15 Minuten haben, und das
Trockenfutter kann Gerstenschrot sein.
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Bei jeder Umdrehung des Rotorarmes 10 werden dann etwa 13 g Trockenfutter
jedem Futterplatz zugeführt. Wenn sich der Motor mit einer Drehgeschwindigkeit von
9 U/min dreht und wenn der Motor nach jeder Umdrehung für eine Periode von etwa
4 Sekunden angehalten wird, wird jedem Futterplatz während einer Fütterperiode eine
Gesamtmenge von etwa 0,7 kg Trockenfutter zugeführt werden. Mittels der Ventile
16a und 16b kann die zugeführte Flüssigkeit so gesteuert werden, daß jedem Futterplatz
eine Flüssigkeitsmenge zugeführt wird, die zweieinhalbmal so groß ist wie das Gewicht
der Trockenfutterportion. Wasser und ein flüssiger Futterersatz werden durch die
Rohre 14a und 14b zugeführt, und die Ventile 16a und 16b sind so eingestellt, daß
diese Flüssigkeiten im Verhältnis 1:2 zugeführt werden.
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Der flüssige Futterersatz kann eine Standardproteinflüssigkeit sein,
und während der Wachstumsperiode der Tiere kann die Futtermischung geändert werden
durch die Änderung der zugeführten Mengen von flüssigem Proteinersatz, dem Trockenfutter
oder Gerstenschrot bzw. Wasser. Der flüssige Proteinersatz kann z.B. aus 30 Teilen
einer Fleisch- und Knochenmehlbrühe und 70 Teilen Blut bestehen, der im gemischten
Zustand 20% Trockenmasse enthält. Wenn junge Schweine gefüttert werden, kann eine
Mischung verwendet werden, die aus 50% des flüssigen Futterersatzes, 15% Wasser
und 35% Gerstenschrot besteht.
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Es wird verstanden, daß innerhalb des Anwendungsbereiches der Erfindung
verschiedene Modifikationen und Verbesserungen der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführung durchgeführt werden können. So kann z.B. die Trockenfutterabmeßeinrichtung
als drehbare Durchlaßvorrichtung ausgebildet sein, mittels der ein
vorbestimmtes
Trockenfuttervolumen vom Futterreservoir zu jedem der Futterversorgungsrohre rinnen
bzw. fließen kann. Es ist außerdem möglich, die Futterversorgungsrohre längs einer
Linie anzuordnen, und vorbestimmte Trockenfutterportionen können dann aufeinanderfolgend
dorthin zugeführt werden mittels einer sich hin und her bewegenden Futterabmeßeinrichtung.
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Falls alle Futterkomponenten in flüssiger Form vorliegen, muß die
Füttervorrichtung nur Abmeßeinrichtungen aufweisen, die zu den mit 12, 14-17 und
20 bezeichneten korrespondieren. Außerdem können die Ventile 15a, 15b, 16a und 16b
außerhalb der Vorrichtung angeordnet sein. Schließlich kann die Flüssigkeitsversorgung
stattfinden mittels konventioneller Flüssigkeitsversorgungsventile, die an jedem
einzelnen Fütterplatz angeordnet sind.
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Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Erfindung ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Fütterung einer Mehrzahl nichtangebundener Tiere an ihren
betreffenden Futterplätzen in dem gleichen Gehege betrifft. Während jeder Fütterperiode
werden jedem Futterplatz Futterportionen, von denen jede einige Bissen nicht übersteigt
und vorzugsweise einen Bissen nicht wesentlich übersteigt, zugeführt, und die Portionen
werden in Zeitintervallen zugeführt derart, daß die Futterzufuhrrate zu den Futterplätzen
im wesentlichen korrespondiert zu der gewünschten Freßrate von jedem der Tiere.
Vorzugsweise werden jedem Futterplatz gleichzeitig eine Portion Trockenfutter und
eine dazugehörige Portion Flüssigkeit zugeführt. Die Futterportionen werden den
verschiedenen Futterplätzen vorzugsweise aufeinanderfolgend zugeführt, und die Portionen
werden mittels eines Rotorarmes abgemessen, der ein freies Ende aufweist, das sich
radial durch einen mit dem Futterreservoir in Verbindung stehenden ringförmigen
Durchgang erstreckt.
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