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Vorrichtung zur Weiterleitung von zähflüssigen bzw.breiigen Dickstoffen
wie Betonmassen zum Arbeitsplatz Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur Weiterleitung von zähflüssigen bzw. breiigen Dickstoffen, wie Betonmassen
von feiner od. grober Körnung, zum Arbeitsplatz bei der Erstellung von Fundamenten,
Betonplatten, Wänden, Decken od.dgl.
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Vorrichtungen zur Weiterleitung der vorbenannten Dickstoffe sind als
zum Stand der Technik gehörend allgemein bekannt.
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Als älteste Ausführung darf die sog. Schubkarre bezeichnet werden.
Mit dieser Schubkarre werden Dickstoffe od.dgl. vom Betonmischer zum Arbeitsplatz
transportiert. Das Einfüllen von Dickstoffen od.dgl. in diese Haare kann neben einem
stationären
Mischer auch über einen Silowagen erfolgen.
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Bei der Erstellung von Decken ist es bekannt geworden, die Betonmassen
mittels eines sog. Schrägaufzuges unter Zur-Hilfenahme eines Kippkübels bis über
die zu fertigende Decke hinauszutransportieren und dann die Betonmasse in eine darunterstehende
Schubkarre vorbenannter Art zu entleeren.Der Weitertransport von Betonmassen od.dgl.
mittels einer Schubkarre hat sich aber infolge der Rationalisierung im Bauwesen
als äußerst nachteilig erwiesen, da hierbei Arbeitskräfte erforderlich sind, die
oftmals von anderen Baustellen abgezogen werden müssen.
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Desweiteren ist es bekannt, unter Zur-Hilfanahme eines Kranes die
aus dem Mischer od. Fahrzeug ankommenden Betonmassen unter Verwendung eines Transportkübels
zum Arbeitsplatz weiterzuleiten. Auch hier haben sich Schwierigkeiten eingestellt,
wenn z.B. der Kranausleger nicht lang genug ist und demzufolge sich das Auslegerende
noch vom eigentlichen Arbeitsplatz entfernt befindet. Um dennoch ein Ausleeren-zu
ermöglichen, hat man den am Ausleger mittels Seil befestigten Dübel in Schwingungen
versetzt und in dem Moment, in dem sich der Dübel über dem Arbeitsplatz befindet,
wurde der Ausleerschieber des Dübels betätigt, so daß die Betonmassen nach unten
herausfallen können. Diese Art von Transportmöglichkeit ist aber sehr umständlich
und ungenau und bringt zum anderen durch die Schwingungen des Transportkübels
Verletzungsgefahren
für die Bauarbeiter mit sich.
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Ferner ist es als zum Stand der Technik gehörend bekannt, Betonmassen
od.dgl. mittels Pumpen zu dem Arbeitsplatz zu fördern. Zur einwandfreien Förderung
von Dickstoffen, wie Beton, Mörtel od. ähnliches, sind die zum Stand der Technik
gehörenden Pumpen nicht vorteilhaft genug, da in der Leitung auftretende Verstopfer
die Förderung beachtlich beeinträchtigen und ggf. eine Stillsetzung und Reinigung
der Leitung erforderlich machen.
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Eine weitere Vorrichtung für eine einwandfreie Förderung von Beton
od. anderen Dickstoffen sieht ein trichterförmiges Gehäuse mit Einlass- und Auslassöffnungen
sowie Standfüßen vor, wobei dieses Gehäuse in Verlängerung seiner Auslassöffnung
eine angeflanschte Rohrleitung aufweist. Damit das Gehäuse zwischen den Standfüßen
eine stufenlose Verstellung in der vertikalen Ebene erfahren kann, sind an den Längsseiten
dieses Gehäuses Haltestutzen angeordnet, in denen die Standfüße eingesteckt gehaltert
sind. Diese vorbenannte Vorrichtung darf als stationäre angesehen werden und leitet
die Dickstoffe ohne motorische Hilfsmittel zu den betreffenden Arbeitsplätzen.
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Letztlich sollen noch fahrbare Betonmischer, die der Weiterleitung
von Betonmassen zum Arbeitsplatz dienen, als zum Stand
der Technik
erwähnt werden. Bei derartigen Betonmischern ist auf einem normalen Lastwagenfahrgestell
die zum rUckwertigen Ende hin verjüngte und aufwärts geneigte Mischtrommel mittels
Zapfen und Laufring gelagert. Der Antrieb für die Drehbewegung der Mischtrommel
befindet sich vorzugsweise zwischen der Fahrerkabine und dem Trommelboden.Hinter
dem schmalen Ende der Mischtrommel mit eingebrachter Entleerungsöffnung ist ein
Trichter für die Beschickung angeordnet, welcher mit dem starren Laufring verbunden
ist.Unterhalb dieses Trichters befindet sich eine Schüttrinne od. ein Sammeltrichter,
der während des Entleerens der Trommel dße Betonmasse aufnimmt und in eine Verteilungsvorrichtung
in Form einer beweglichen Rutsche leitet. Diese Rutsche, die in der horizontalen
Ebene schwenkbar ist, erfährt ihre Halterung über ein entsprechend ausgebildetes
und mit dem Laufring der Mischtrommel verbundenes Gestänge. Über die Rutsche gelangt
die Betonmasse in weitere Transportbehälter wie eingangs erwähnt, d.h. Schubkarre,
Transportkübel od.dgl.. Eine direkte Förderung der Betonmassen aus den fahrbaren
Betonmischer ist infolge der konstruktiven Ausgestaltung bzgl. der Entleerungsvorrichtung,
sprich Rutsche, nicht gegeben. Hier setzt nun die Erfindung ein, wobei die gestellte
Aufgabe darin zu erblicken ist, einen Weitertransport der Betonmassen aus der Mischtrommel
eines fahrbaren Betonmischers unmittelbar bis zum Arbeitsplatz zu ermöglichen, ohne
den Einsatz von Transportkarren,
Transportkübel od.dgl..
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
vordere Ende der Rutsche,welche schwenkbar an dem die Mischtrommel tragenden Laufring
unterhalb der Schüttrinne angeordnet ist, einen Ansatz zur Aufnahme einer starren
od. flexiblen Rohrleitung aufweist, wobei zur lösbaren Verbindung zwischen Rutsche
und Rohrleitung an dem Mundstück derselben ein Schnellspannverschluss, der in entsprechende
Ösen der Rutsche eingreift, angeordnet ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu erblicken, daß der
Ansatz an der Rutsche zylindrisch od. konisch ausgebildet und der Innendurchmesser
der Rohrleitung auf die Länge des Ansatzes in seiner Form diesem Ansatz angepasst
ist.
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Die Rohrleitung besteht nach der Erfindung aus einzelnen,über bekannte
Mittel verbindbare Rohrabschnitte aus Kunststoff.
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Zwischen zwei Rohrabschnitten kann an vorbestimmter Stelle zwecks
Schaffung einer Krümmung ein flexibel ausgebildetes Rohrteil mittels Schnellspannverschlüssen
angeordnet werden. Die Schnellspannverschltjsse sind in Form von Kniehebeln ausgebildet.
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Die beiden Rohrabsohnitte zwischen denen das flexible Rohrteil
angeordnet
ist, bzw. das Rohrteil selbst,besitzen Üsen, in welche die Kniehebel halternd einrasten.
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Die nachstehende Beschreibung dient zur Erläuterung des erfindungsgemä8en
Gegenstandes, von dem ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt ist.
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Die zeichnerische Darstellung läßt eine Teilansicht eines fahrbaren
Betonmischers mit an der Rutsche 1 angeflanschten Rohrleitung 6 erkennen. Die in
an sich bekannter Weise über einen Lagerzapfen, nicht dargestellt, und Laufring
3 gehalterte Mischtrommel ist mit 2 bezeichnet. Auf die Mischtrommel 2 näher einzugehen,
dürfte sich erübrigen, da sie für den erfinderischen Grundgedanken von sekundärer
Natur ist. Unterhalb der Auslassöffnung 2' ist die Schüttrinne 4 angeordnet, über
welche die Betonmasse beim Entleeren der Mischtrommel 2 in die Rutsche 1 gelangt.
Diese Rutsche 1 ist über Gestänge 13 und 14 in der Arbeitsstellung schwenkbeweglich
und zwar in der horizontalen Ebene gehaltert. Durch Verlängerung oder Verkürzung
der Stange 14 wird eine Höhenverstellung des Trichters erreichto Demit nun die aus
der Mischtrommel 2 angeförderten Betonmassen ohne Zur-Hilfenahme von beweglichen
Transportmitteln wie z.B.
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einer Schubkarre od.dgl. direkt zum Arbeitsplatz weitertransportiert
werden können, ist an dem Ende 1'der Rutsche 1 eine starre od. flexible, aus mehreren
Rohrabschnitten gebildete
Rohrleitung 6 lösbar angeflanscht. Zu
diesem Zweck weist die Rutsche 1 einen Ansatz 5 auf, der gegenüber der Rutsche 1
einen kleineren Durchmesser aufweist und zylindrisch od.
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konisch ausgebildet ist. Entsprechend der Gestaltung des Ansatzes
5 ist der Durchmesser im Mundstück der Rohrleitung 6 ausgebildet. Die lösbare Verbindung
zwischen der Rutsche 1 mit ihrem Ansatz 5 und der Rohrleitung 6 erfolgt über zwei
sog. Kniehebel 7 und damit zusammen wirkenden Ösen 8. Beim Ausführungsbeispiel sind
die Kniehebel 7, die sich gegenüber liegen, an der Rohrleitung 6 befestigt, während
die Ösen 8 auf dem Außenmantel der Rutsche 1 in an sich bekannter Weise angeordnet
sind.
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Nach der Erfindung besteht die Möglichkeit, zwischen zwei Rohrabschnitten
der Rohrleitung 6 ein flexibles Rohrteil 9 anzuordnen. Auch hier erfolgt die lösbare
Verbindung zwischen Rohrteil 9 und den Rohrabschnitten der Rohrleitung 6 über Schnellspannverschlüsse
10, 11, die mit entsprechenden Ösen 12 zusammenwirken. Die Schnellspannverschlüsse
10; 11 sind gleichfalls in Form zweier Kniehebel ausgebildet. Durch die Einbringung
eines flexiblen Rohrteils 9 ist zusätzlich die Möglichkeit gegeben, die Rohrleitung
6 an der gewünschten Stelle gekrümmt zu verlegen.
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Der Vorteil beim Gegenstand der Erfindung gegenüber dem Bekannten
ist darin zu erblicken, daß durch die in der horizontalen Ebene verschwenkbaren
Rutsche und der daran angeflanschten Rohrleitung mit ggf. eingesetztem, flexiblen
Rohrteil die über die Schüttrinne in die Rutsche gelangenden Betonmassen unmittelbar
zum Arbeitsplatz transportiert werden können, ohne daß zusätzliche transportable
Hilfsmittel, welche zusätzliche Arbeitskräfte erforderlich machen, eingesetzt werden
müssen.