DE2219711A1 - Verfahren zum Polymerisieren von Olefinen - Google Patents
Verfahren zum Polymerisieren von OlefinenInfo
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Description
Verfahren zum Polymerisieren
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Polymerisieren von Olefinen in Gegenwart von Katalysatoren, die im
wesentlichen aus Übergangsmetallverbindungen bestehen, welche vor der Polymerisation mit magnesiumdrganischen
Verbindungen voraktiviert worden sind. Das Verfahren läßt sich vor allem unter relativ niedrigen Drucken, allgemein
unter 20 Bar, zum Polymerisieren oder Copolymer!sieren von
Olefinen der allgemeinen Formel CHp = CHR, worin R ein
Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit maximal 8 Kohlenstoff atomen ist, anwenden. Sehr vorteilhaft werden Homo-
oder Copolymere von Äthylen mit einem Molekulargewicht über 50 000 hergestellt.
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Aus der französischen Patentschrift 1 17^ 286 ist ein
Verfahren zum Polymerisieren von Olefinen in einem Lösungsmittel sowie in Gegenwart einer Verbindung eines Übergangsmetalls in seiner höchsten Wertigkeitsstufe, wie Titantetrachlorid,
und von zwei Cokatalysatoren, welche zwei verschiedene metallorganische Verbindungen sind, wobei
mindestens eine dieser Verbindungen eine Polyhalogenverbindung ist, bekannt. Die Cokatalysatoren können beispielsweise
eine dihalogenierte aluminiumorganische Verbindung und eine magnesiumorganische Verbindung sein. Diese beiden
metallorganischen Verbindungen werden gleichzeitig in das
Polymerisationsmedium eingebracht. Im günstigsten Falle ermöglicht diese Arbeitsweise praktisch die Verdoppelung
der katalytischen Aktivität der eingesetzten Titanverbindungen; dies bedeutet, daß unter sonst gleichen Bedingungen
die Zugabe eines zweiten Cokatalysators im besten Falle zu einer Verdoppelung der helgestellten Polymermenge führt.
Sinkt jedoch die Konzentration der Übergangsmetallverbindung unter einen bestimmten Wert von etwa 0,5 inMol/2, Lösungsmittel
für die Polymerisation ab, so lassen sich die Olefine nicht mehr unter niedrigem Druck polymerisieren.
Dieses bekannte Verfahren läßt sich auch auf Katalysatoren auf der Basis von Titantrichlorid anwenden; aber die Eigenschaften
der erhaltenen Polymere sind nicht zufriedenstellend. Die zu kleine Korngröße des Polymeren und die unbefriedigende
Schüttdichte erschweren den unmittelbaren Einsatz in die Verarbeitungsmaschinen. Außerdem besitzen die erhaltenen
Polymeren ein zu hohes Molekulargewicht, um leicht durch Spritzgießen oder Strangpressen verarbeitet werden zu können,
selbst wenn sie in Gegenwart von Kettenabbruchsmitteln, wie z.B. Wasserstoff, hergestellt worden sind.
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Ea wurde nun ein weiteres Verfahren entwickelt, das den
für die Polymerisation von Olefinen verwendeten Katalysatoren eine hohe Aktivität verleiht und zu Polymeren mit guten
Eigenschaften führt, welche sie durch Spritzgießen oder Strangpressen verarbeiten lassen* Dank der hohen Aktivität
der Katalysatoren brauchen die im Polymeren enthaltenen Katalysatorreste nicht abgetrennt zu werden*
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zum Polymeric
nieren von Olefinen, welches darin besteht, daß man in einer ersten Stufe eine feste Verbindung eines Übergangsmetalls der Nebengruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems,
worin das Übergangsmetall zumindest teilweise in einer niederen Wertigkeit stufe vorliegt, durch in Berührung
bringen mit einer magnesiumorganischen Verbindung voraktiviert,
worauf man dann in einer zweiten Stufe die Olefine in Gegenwart der voraktivierten Übergangsmetallverbiiidung
und einer aluminiumorgani sehen Verbindung polymerisiert.
Die in Betracht gezogenen Übergangsmetalle der Nebengruppen
IVa, Va und VIa des Periodensystems sind Titan, Vanadium, Chrom, Zirkonium, Niob, Hafnium, !Tantal, Wolfram, Thorium
und Uran.
Bevorzugt wird eine Verbindung des dreiwertigen Titans der allgemeinen Formel Ti (0R)n x?_n gewählt, worin E
einen Alkylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen,· X ein Halogenatoin,
allgemein Chlor, und η eine ganze oder gebrochene Zahl von 0 bis 3 ist. Diese Verbindungen des dreiwertigen
Titans werden vorteilhafterweise durch Reduzieren von Verbindungen der allgemeinen Formel Ti (OR) X^, , worin
R und X die obige Bedeutung besitzen und η eine ganze oder ge-'
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brochene Zahl von 0 bis 4 ist, mittels metallorganischer
Verbindungen, wie aluminiumorganischeTL Verb indungen,
hergestellt. Als Verbindungen des vierwertigen Titans kommen Titantetrachlorid, Alkyltetratitanat oder ein Alkylchlortitanat,
erhalten durch Austauschreaktion^ zwischen einem Titantetrachlorid und einem Alkyltetratitanat, in Frage.
Weitere feste Übergangsmetallverbindungen sind Trihalogenide des Vanadiums, beispielsweise Vanadium.triChlorid oder Vanadiumtribromid.
Zur Voraktivierung eignen sich zahlreiche magnesiumorganische
Verbindungen. Diese werden auf beliebige Weise und insbesondere nach Grignard erhalten, indem man metallisches
Magnesium und eine organische Monohalogenverbindung der Formel R-X, worin R ein Kohlenwasserstoffrest, beispielsweise
eine Alkylgruppe}und X ein Halogen, allgemein Chlor oder Brom
ist, miteinander umsetzt. Diese Grignard-Reaktion wird meist in Gegenwart von großen Mengen eines Äthers, wie
Äthoxyäthan, durchgeführt. Die gemischten magnesiumorganischen Verbindungen, deren Formel allgemein mit R-Mg-X
angegeben wird, bestehen dann aus den überschüssigen Äthergelösten Ätheraten. Diese mit Äther solvatisierten magnesiumorganischen
Verbindungen können unmittelbar zur Voraktivierung der Katalysatoren eingesetzt werden; sie können auch zuvor
von dem solvatisierenden gebundenen Äther, beispielsweise durch Erhitzen, befreit werden.
Die magnesiumorganischen Verbindungen lassen sich auch unmittelbar
in nicht solvatisierter Form herstellen, indem man metallisches Magnesium und eine organische Monohalogenverbin-
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dung miteinander umsetzt und zwar in einem nicht polaren Lösungsmittel, wie einem flüssigen Kohlenwasserstoff
sowie in Abwesenheit von polaren Lösungsmitteln, wie Athern, welche die magnesiumorganischen Verbindungen zu
solvatisicren vermögen; die Reaktion kann durch katalytisch^
Mengen Jod in Gang gesetzt v/erden. Die auf diese Weise erhaltenen nicht solvatisierten magnesiumorganischen Verbindungen
sind allgemein wenig löslich in dem Lösungsmittel, in welchem sie hergestellt wurden und fallen
infolgedessen in Form von Suspensionen an und v/erden als
solche oder nach Abtrennen von dem Lösungsmittel eingesetzt.
Die Katalysatoren können auch mittels magnesiumo rgani sciien
1 " Ί '
Verbindungen der l'orinel K-Mg-R , worin H und R Wasserstoff
ret;Le, wie Alkylresbe, sind, voraktiviert vierden.
Diese Verbindungen, in der Regel als symmetrische magnesium-
organische Verbindungen bezeichnet, lassen sich beispielsweise, ausgehend von lithiumorganischen Verbindungen,
nach einer der beiden folgenden Reaktionen herstellen:
K-IiE-X + E1Li >
R-Mg-R1 + LiX (1)
2R-Li + MgX2 =>
R-Mg-R + 2LiX (2)
Die symmetrischen magnesiumorganischen Verbindungen
können auch, ausgehend von gemischten magnesiumorganischen Verbindungen gemäß folgender Reaktion erhalten werden:
2R-Mg-X ^ K-Mg-R + HgX2 (3)
Die symmetrischen magnesiumorganischeii Verbindungen werden
dann nach Abtrennen der gebildeten Lithium- oder Magnesiumhalogenide
isoliert. Sie sind allgemein wenig löslich in
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BAD ORIGINAL
nicht polaren Lös\uigsmitteln, außer v/enn sie mit Äthern
solvatisiert wurden. Die Voraktivierung der Übergangsmetailverbindung mit Hilfe der raagnesiuinorganischen Verbindung
wird vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, beispielsweise einem gesättigten Kohlenwasserstoff oder einen
Gemisch von gesättigten Kohlenwasserstoffen>
sowie bei einer Temperatur von allgemein -20 bis 1500C, vorzugsweise
von 0 bis 600C, vorgenommen. Vorteilhafterweise wird das
Lösungsmittel während dieses Vorgangs in Bewegung gehalten, um die Berührung zwischen magnesiumorganischer Verbindung
und Übergangsmetailverbihdung zu verbessern, vor allem wenn diese Verbindungen nicht gelöst sind. Aus dem gleichen
es ..
Grunde ist/vorteilhaCt, die Konzentration der Ubergangsmetal!verbindung
Lm Lösungsmittel auf Werte unter 1 Mol/L
zu beschränken. ;
Um durch die Pre- oder Voraktivieruii:·; Katalysatoren mit
hoher Aktivität, welche zu Polymeren mit guten Eigenschaften
führen, zu erhalten, sollen zweckmäßigerweise die magnesium or gallische Verbindung und die Übergangsmetallverbindung
in solchen Kengen zusammengebracht werden, daß das
Atomverhältnis Magnesium/Übergangsmetall 0,1 bis 10,
vorzugsweise 0,25 bis 2, beträgt.
Es hat sich gezeigt, daß die Wirkung der Voraktivierung der Katalysatoren nicht sofort eintritt. Eine Berührungsdauer von Übergangsmetailverbindung und magnesiumorganischer
Verbindung von 30 min bis zu 3 h führt allgemein zu einer
maximalen Erhöhung der Katalysatoraktivität. Eine längere
Behandlung bis zu mehreren Tagen verstärkt diese Aktivität nicht mehr wesentlich; aber es hat sich gezeigt, daß die
Eigenschaften der nach einer längeren Behandlung zur Vor-
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BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
aktivierung erhaltenen Polymeren verschieden sind von den Eigenschaften der Polymeren, welche nach einer Behandlung
zur Voraktivierung von nur wenigen Stunden erhalten wurden.
Die voraktivierte Übergangsmetallverbindung wird dann zum Polymerisieren von Olefinen eingesetzt und zwar in Gegenwart
einer aluminiumorganischen Verbindung als Cokatalysator. Diese aluminiumorganische Verbindung entspricht
der mittleren Formel: AiILX, , worin R ein Alkylrest
mit vorzugsweise 2 bis 8 Kohlenstoffatomen istXund teilweise durch Wasserstoff ersetzt sein kann, X ein Halogen, vorzugsweise
Chlor bedeutet und η für eine ganze oder gebrochene Zahl von 1 bis 3 steht·. Dieser Cokatalysator wird vorteilhafterweise
in solchen Mengen eingesetzt, daß das Atomverhältnis von Aluminium des Cokatalysators zu Übergangsmetall
der Nebengruppen IVa, Va und VIa des Katalysators 1 bis 50 beträgt.
Die Polymerisation der Olefine wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel, beispielsweise einem gesättigten Kohlenwasserstoff
oder Kohlenwasserstoffgemisch durchgeführt,
in welchem das gebildete Polymer suspendiert oder gelöst wird. Die Polymerisation erfolgt allgemein bei einem Druck
unter 20 Bar sowie bei einer Temperatur von 40 bis 1500C.
Sie kann auch in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden, beispielsweise durch Einbringen des gasförmigen
Olefins in ein Fließ- oder V/irbelbett des entstehenden Polymeren. Im Verlauf der Polymerisation kann das
mittlere Molekulargewicht des gebildeten Polymeren mit Hilfe
von Reglern oder Kettenabbruch^mitteln, wie Wasserstoff, der, bezogen auf das zu polymerisjerende Olefin, in Mengen
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von 10 Ms 80 Mol-%, zugesetzt wird, beeinflußt werden.
Die Polymerisation wird abgebrochen, sobald das angestrebte
Molekulargewicht erreicht worden ist, welches allgemein 50 000 bis 1 000 000 beträgt. Infolge der hohen Aktivität
der voraktivierten Katalysatoren nach der Erfindung, enthalten die hergestellten Polymeren allgemein weniger
als 100, insbesondere weniger als 50 ppm Übergangsmetall.
Diese Polymeren können deshalb ohne weitere Reinigung unmittelbar weiterverarbeitet werden. Bei dem Verfahren
nach der Erfindung werden die beim Polymerisieren von"
Olefinen üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachtet, d.h. die Herstellung der magnesiixmorganischen Verbindungen, die Behandlung
zur Voraktivierung und die Polymerisation der Olefine werden unter Luft und/oder Feuchtigkeitsausschluß
durchgeführt.
a) Voraktivi erung
Zur Herstellung von Äthylmagnesiumchlorid wurden in einem 2 Liter-Kolben unter Stickstoff 24 g Magnesium (1 gAtom),
-ζ ζ
100 cnr wasserfreies Heptan, ein Jodkristall und 30 cnr
Schwefeläther (Äthoxyäthan) vorgelegt und innerhalb von
1h 71 g (1,1 Mol) Äthylchlorid, gelöst in 200 cm^ wasserfreiem
Heptan, zugegeben. Nach beendeter Zugabe wurde der Kolbeninhalt 2 h unter Rühren unter leichtem Rückfluß
gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt und mit wasserfreiem Heptan auf ein Volumen von 2 1 verdünnt.
Zur Voraktivierung wurden bei 200C in einen 100 cm-^ Glas-
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kolben
1 mMol (15^,6 mg) Titantrichlorid, zuvor hergestellt
durch. Reduzieren von Titantetrachlorid mit einer aluminiumorganisehen
Verbindung,
2 mMol Äthylmagnesiumchlorid (4 cm der oben hergestellten
Lösung),
wasserfreies Heptan bis zu einem Volumen von ^O cur
eingebracht.
Es wurden mehrere Versuche der Voraktivierung mit verschiedener Zeitdauer von 10 min bis zu 72 h durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
"b) Polymerisation von Äthylen
Die Polymerisation wurde in einem 5 1 fassenden Reaktor
aus rostfreiem Stahl mit mechanischem Rührwerk und Heiz- bzw. Kühlmantel durchgeführt. Der Reaktor wurde
zunächst mit Stickstoff gespült; dann wurden eingebracht :
2 1 wasserfreies n-Eeptan,
0,2 g (1 mMol) Triisobutylaluminium, der gemäß a) voraktivierte Katalysator.
0,2 g (1 mMol) Triisobutylaluminium, der gemäß a) voraktivierte Katalysator.
Das Reaktioiisgemisch wurde auf 800C erwärmt und in
den Reaktor V/asserstoff bis zu einem Druck von 2,5 Bar und darauf Äthylen in gleichmäßiger Zuspeisung von
120 g/h eingeleitet. Der Druck im .Autoklaven stieg, bis die Polymerisationsgeschwindigkeit 120 g/h erreicht
hatte. Darauf stellte sich ein Gleichgewichtsdruck ein, dessen Meßzahl nach 1 stündiger Polymerisation die
Aktivität des Katalysators kennzeichnete: der Gleichgewicht sdruck war um so geringer, je aktiver der Katalysator
war.
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Nach 10 h wurde die Polymerisation unterbrochen und das gebildete Polymer isoliert, ohne die Katalysatorreste
mittels einer üblichen Alkoholbehandlung abzutrennen.
Mit den Polymeren wurden bestimmt: Die Fließzahl bei 1900C unter einer Belastung von 5 kg (nach ASTM
1238-65 T), die Schüttdichte (Gewicht je Volumeneinhelirfür
nicht gerütteltes Pulver), die mittlere Korngröße (durch Sieben) sowie der Restgehalt Titan in ppm. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt
.
Ver- Vor- Gleichsuch akti- gewichts-Nr. vierung druck Dauer (Bar)
Fließ- Schüttzahl dichte i9O°C/5 kg
mittl. | Ti |
Teil | (ppm) |
chen | |
größe | |
/um . |
1 | 10 | mxn |
2 | 30 | min |
3 | 1 | h |
4 | 16 | h |
5 | 72 | h |
die Polymerisation setzte unterhalb 12 Bar
nicht ein
6,6 1,3 0,42 >250 40
6,6 1,3 0,42 >250 40
6,1 1,8 0,42 >250 . 40 5,6 1,5 0,39 >250 40 6,4 2 0,42 >250 40
6,9
0,41
40
Aus der Tabelle geht hervor, daß sich bei allen mit erfindungsgemäß
voraktivierten Katalysatoren durchgeführten Ver-
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■ suchen der Gleichgewichtsdruck bei etwa 6 Bar einstellte.
Im Versuch O hingegen stieg der Druck auf 12 Bar an, ohne daß die Polymerisation einsetzte. In diesem Vergl ei olisversuch
0 waren TitantriChlorid, Äthylmagnesiumchlorid un<3>s
Triisobutylaluminium unmittelbar in den Polymerisationsreaktor gegeben worden.
Die Versuche 1, 2 und 3 des Beispiels 1 wurden wiederholt
mit der Abwandlung, daß die Voraktivierung bei 40°C und
bei 60 C vorgenommen wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt.
II
Ver- Vor- Gleich- Fließ- Schutt- mittl.
such akti- gewichts- zahl dichte Teil-Wr. vierung druck 190/5 kg chen-Dauer (Bar) " größe
/Um
Ti (ppm)
1 | 10 40 |
j in °G |
5,8 | 2, | 1 | 0,42 | >250 | 40 |
2 | 30 40 |
min °C |
6,2 | 1' | 4 | 0,40 | >250 | 40 |
3 | 1 40 |
°c | 6,8 | 1, | 4 | 0,41 | >25O | 40 |
4 | 10 60 |
„min 0C |
6,4 | 2, | 2 | 0,42 | >25O *■ | 40 |
5 | 30 60 |
„min °C |
6,3 | 1, | 2 | 0,41 | >250 | 40 |
6 | 60 | C | 6,3 | 0,41 | >250 | 40 |
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Die Ergebnisse zeigen, daß die bei der Voraktivierung
eingehaltene Temperatur keinen besonderen Einfluß aufxdie
Aktivität des katalytischen Systems und auf die erhalten* Polymeren ausübt.
Zum Vergleich wurden die Versuche 4 und 5 des Beispiels
wiederholt mit der Abwandlung, daß Triisobutylaluminium gleichzeitig mit Äthylmagnesiumchlorid für die Voraktivierung eingebracht wurde. Die folgenden Ergebnisse
in der Tabelle III zeigen, daß die dabei erhaltenen Katalysatoren wesentlich weniger aktiv sind, als diejenigen
der Versuche 4 und 5 des Beispiels 1 und daß außerdem die
erhaltenen Polymeren unbrauchbar sind; sie erwiesen sich bei der Messung der Fließzahl als nicht veränderbar
und besaßen außerdem eine unzureichende Schüttdichte.
Ver | Vor | Gleich | Fließ | Schütt | veränderbar | 0,20 |
such | akti | gewichts- | zahl | dichte | Il | |
Nr. | vierung | druck | 190° | |||
Dauer | (Bar) | |||||
1 | 16 h | 9 | nicht | 0,32 | ||
2 * | 72 h | 14 |
* Das erhaltene Polymer war bereits nach lediglich 3 1/2stündiger Polymerisation nicht veränderbar.
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Der Versuch 4 aus Beispiel 1 \furde wiederholt unter
der Abänderung, daß die Voraktivierung von TiCl, mit
Äthylmagnesiumchlorid im folgenden Beispiel 1 mit 1 mMol und im folgenden Beispiel.2 mit 4 mMol durchgeführt
wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV zusammengefaßt und zeigen, daß das Verhältnis
Mg/Ti sich vor allem auf die Pließzahl des erhaltenen
Polymeren auswirkt.
T A | BELLE | IV | Schütt dichte |
mittl Teil chen größe /tun |
|
Ver such Nr. |
Vor akti vierung Dauer |
Gleich gewichts- druck (Bar) |
Fließ- zahl 19OöC/5 kg |
0,38 | 250 |
1 | 16 h | 6 | 3,7 | 0,39 | 250 |
2 | 16 h | 8,7 | 1,1 | ||
B e i β ρ i e 1 ^
Es wurde eine Titanverbindung der mittleren Formel TiCl0 C-(O G7En) n c- eingesetzt, welche durch Reduzieren
des bei der Austauschreaktion von Titantetrachlorid mit n-Propyltitanat mit einer aluminiumorganischen Verbindung
erhalten worden war. Diese Verbindung wurde dann 1 h in Berührung mit Ä'thylmagnesiumchlorid aktiviert;
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die übrigen Bedingungen waren dieselben wie in Beispiel
Die voraktivierte Verbindung wurde zum Polymerisieren von Äthylen eingesetzt und zwar in einer Menge von 1 inMol je
1 Titanverbindung mit 2 mMol je 1 Diäthylaluminiuinchlorid
A0Cd'(CpHt-)o als Cokatalysator. Die übrigen Polyinerisationsbedingungen
waren dieselben wie im Beispiel 1.
Der Gleichgewichtsdruck stellte sich, bei 7 Bar ein.
Das erhaltene Polymer besaß eine Fließzahl (gemessen bei 19O°C unter einer Belastung von 2,16 kg) von 6 und
einer Schüttdichte von 0,40; der Rest Titangehalt betrug 100 ppm.
a) Voraktivierung
Beispiel 1a wurde wiederholt mit der Abänderung, daß anstelle von Titantrichlorid eine äquivalente Molmenge
Vanadiumtrichlorid eingesetzt wurde, welches durch Reduktion von Vanadiumtetrachlorid mit einer aluminiumorganischen
Verbindung erhalten worden war. Die Behandlungsdauer bei der Voraktivierung betrug 1 h.
b) Polymerisation
Das voraktivierte Vanadiumtrichlorid wurde wie in Beispiel 1b zum Polymerisieren eingesetzt mit dem Unterschied, daß die
Polymerisationstemperatur 6O0C betrug. Nach beendeter Polymerisation
wurden 1 200 g Polyäthylen erhalten.
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Beispiel 7
a) Voraktivierung
, Es wurde eine Suspension aus Butylmagnesiumchlorid,
hergestellt in Abwesenheit von Äther, eingesetzt. Zur Herstellung des Butylmagnesiumchlorids wurden in
einen 5 1 fassenden Reaktor 102 g (1,1 Mol) Butylchlorid,
gelöst in 210 cm^ wasserfreiem Heptan, 24 g (1 gAtom)
Magnesium und ein Jodkristall eingebracht. Der Reaktor wurde geschlossen, der Inhalt auf 70°0 erhitzt und diese
Temperatur 2 h beibehalten. Nach dem Abkühlen wurde die Suspension aus Butylmagnesiumchlorid mit wasserfreiem
Heptan auf ein Volumen von 2 1 verdünnt.
Die Voraktivierung des TitantriChlorids wurde dann unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1a durchgeführt; die Behandlungsdauer betrug 1 h.
b) Polymerisation
Das voraktivierte Titantrichlorid wurde wie im Beispiel
1b für die Polymerisation eingesetzt. Es wurden dieselben Ergebnisse erhalten wie im Versuch 3 des Beispiels 1.
a) Voraktivierung
Der voraktivierte Katalysator wurde wie im Beispiel 5
hergestellt.
b) Polymerisation
In einen' 5 1-Autoklaven aus rostfreiem Stahl mit mechanischem
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Rührwerk und Heizvorrichtung, welche zuvor mit Stickstoff gespült worden war, ^wurden nacheinander eingebracht:
2 1 n-Heptan, 28 mMol Diäthylaluminiumchlorid sowie eine Menge voraktivierte Katalysator, entsprechend
14 mMol Titan. Das Reaktionsgemisch wurde auf 80°C gebracht; darauf wurde Wasserstoff eingeleitet bis zu
einem Druck von 4 Bor und dann Äthylen in einer Menge von 100 g/h. Nach 5fitündiger Reaktion wurde das erhaltene
Polymer ausgeschleudert; es wurde dann zweimal nacheinander mit jeweils 2 1 siedendem n-Heptan und dann mit 2 1
n-Heptan von Raumtemperatur extrahiert. Nach jeder Extraktion wurde das Polymer vom Lösungsmittel durch
Absitzenlassen (Dekantieren) abgetrennt. Anschließend wurde das Polymer in 500 cnr n-Heptan dispergiert, welches
35 mMol Trioctylaluminium, gelöst,enthielt; darauf wurde
das Lösungsmittel verdampft. Erhalten wurden 450 g
trockenes Prepolymer, enthaltend 1 490 ppm Titan. 26 g
dieses Prepolymeren wurden in einen Fließbettreaktor ,eingebracht; der Reaktor war ein Rohr aus rostfreiem
Stahl mit Durchmesser 10 cm, welcher am unteren Ende eine poröse Platte (Filterplatte) mit mittlerem Porendurchmesser
40/Um besaß. Der Reaktor besaß außerdem eine
Heizvorrichtung. Nachdem der Reaktor auf 1O5°C erhitzt worden war, wurde das Prepolymer mit Hilfe eines aufsteigenden
Gasstroms mit Geschwindigkeit 10 cm/sec, bestehend aus 40 Vo 1.-/0 Äthylen und 60 Vol.-% Wasserstoff unter
einem Druck von 20 Bar verwirbelt. Das aus dem Reaktor austretende Gas wurde in einem außerhalb angebrachten
Kühler abgekühlt und dann mit einem Kompressor in den Wirbelbettreaktor zurückgespeist. Nach 2stündiger
Polymerisation wurden 1 200 g Polyäthylen mit Eließzahl (gemessen bei 19O°C/2,16 kg) von 6, Schüttdichte 0,44
mittlere Korngröße 600 /um, enthaltend 32 ppm, Rest Titan
erhalten.
PATENTANSPRÜCHE:
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Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zum Polymerisieren von Olefinen in Gegenwart von metallorganischen Verbindungen als Katalysator, dadurch gekennzeichnet , daß man in einer ersten Stufe eine feste Verbindung eines Übergangsmetalles der Nebengruppen IVa, Va und "VIa des Periodensystems, worin das Übergangsmetall zumindest teilweise in einer niederen Wertigkeitsstufe vorliegt, durch In— Berührung^bringen mit einer magnesiumorganischen Verbindung vorakbiviert und dann in einer zweiten Sbufe die Olefine in Gegenwart der voraktivierten Übergangsmetallverbindung sowie einer aluminiumorganxsehen Verbindung polymerisiert.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als feste Übergangsmetallverbindung eine Verbindung des dreiwertigen Titans der i'ormel Ti(OR) X^ verwendet, worin R ein Alkylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, X ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor und η eine ganze oder gebrochene Zahl mit einem beliebigen Wert von 0 bis 3 ist.
- 3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Verbindung des dreiwertigen Titans verwendet, welche durch Reduzieren mittels aluminiumorganischer Verbindungen einer Verbindung der i'ormel Ti(OR) K^ erhalten worden ist, worin R ein Alkylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, X ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor und η eine ganze oder gebrochene Zahl mit2.0 9 84 S/ 109 1einem beliebigen Wert von O bis 4 ist.
- 4·) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet , daß man als feste Übergangsmetallverbindung Vanadiumtrichlorid oder Vanadiumtribroinid verwendet.
- 5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet , daß man die Voraktivierung in einem inerten Lösungsmittel, wie einem gesättigten Kohlenwasserstoff oder Kohlenwasserstoffgemisch,und bei einer Temperatur von -20 bis +1500G, vorzugsweise νοη.Ο bis 600C,vornimmt.
- 6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 55 dadurch gekennzeichnet , daß man bei der Voraktivierung der festen Übergangnmetallverbindung mit magnesiumorganischer Verbindung ein Atomverhältnis von Magnesium zu Übergangsmetall von 0,1 bis ΙΟ, vorzugsweise von 0,25 bis 2, einhält.
- 7) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man die Voraktivierung 50 min bis zu 3 h lang durchführt.
- 8) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet , daß man eine aluminiumorganische Verbindung der allgemeinen Formel A^R X7 verwendet,Il _P""""I1worin R ein Alkylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, welcher teilweise durch Wasserstoff ersetzt sein kann, ist, X für ein Halogenatom, wie Chlor, und η für eine ganze208343/1091oder gebrochene Zahl mit beliebigem Wert von 1 bis 3 steht.
- 9) Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 8 zum Polymerisieren oder Copolymerisieren bei einem Druck kleiner 20 Bar von Olefinen der allgemeinen Formel CHp = CHH, worin R ein V/asser stoff atom oder ein Alkylrest mit maximal 8 Kohlenstoffatomen ist, insbesondere von Äthylen, gegebenenfalls zusammen mit anderen oc-Olefinen.209 Π A3/ 109 1
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