DE2219129A1 - Negative elektrode fuer akkumulatoren und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Negative elektrode fuer akkumulatoren und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
2219129 Patentanwälte
Patentanmeldung
Rheinisoh-Westfälisohes
Elektrizitätswerk AG
43 Essen, Kruppstraße 5
4300 Essen, den 6. April I972
Theaterplatz 3
Negative Elektrode für Akkumulatoren und Verfahren zu ihrer Herstellung - '" -
Die Erfindung betrifft eine negative Elektrode für Akkumulatoren,
bestehend aus Zink und/oder Zinkverbindungen als elektrochemisch aktive Masse und aus mit dem Zink und/oder den Zinkverbindungen
vermischten Hilfssubstanzen, die mit dem bei der Entladung in den Elektrolyten gehenden Zink schwerlösliche Verbindungen bilden,
nämlich Erdalkalihydroxiden, und Verfahren zur Herstellung dieser Elektroden.
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Andrejewski, Honlce & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz 3
Bei einer bekannten Elektrode der eingangs beschriebenen Art sind als Hilfssubstanz Calciumhydroxid mit dem Zink und/oder den Zinkverbindungen
vermischt. (DT-OS 1 941 722). Bei dieser Elektrode
ist weitgehend verhindert, daß Dendriten entstehen, die nach wenigen
Ladungen und Entladungen innerhalb des Akkumulators Kurzschlußbrücken bilden, die zu einer ständigen inneren Entladung
oder gar zu einer Zerstörung des Akkumulators führen. Um die Entstehung von Dendriten mit hoher Sicherheit zu verhindern, rnuß
jedoch eine so große Menge von Calciumhydroxid dem Zink und/oder den Zinkverbindungen zugemischt sein, daß die spezifische Speicherkapazität,
d. h. die Speicherkapazität pro Volumeneinheit der Elektrode, gegenüber Elektroden, bei denen dem Zink und/oder
den Zinkverbindungen keine Hilfssubstanzen beigemischt sind, beachtlich
verringert ist. Das gilt eingeschränkt auch dann, wenn, wie bei der bekannten Elektrode, mehrere Schichten der Mischung
aus einerseits Zink und/oder Zinkverbindungen und andererseits Hilfssubstanzen vorgesehen sind und der Anteil an Zink und/oder
Zinkverbindungen von innen nach außen von Schicht zu Schicht abnimmt.
Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, die beschriebene
Elektrode so weiterzubilden, daß bei einer relativ geringen Menge an dem Zink und/oder den Zinkverbindungen beigegebenen
Hilfssubstanzen die Bildung von Dendriten noch sicherer verhindert wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Hilfssubstanz
Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid mit dem Zink und/oder den Zinkverbindungen vermischt ist. Die Erfindung geht
von der Erkenntnis aus, daß Strontiumhydroxid und Bariumhydroxid eine wesentlich höhere Löslichkeit in Wasser und Alkalilaugen
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als Calciumhydroxid. Tatsächlich lösen sich bei 200C in
1 1 Wasser 1,18 g CaIciumhydroxid, 7*0 g Strontiumhydroxid und
54,8 g Bariumhydroxid, während sich bei 80°C in 1 1 Wasser
0,6 g Calciumhydroxid, 70,2 g Strontiumhydroxid und 908 g Bariumhydroxid
lösen. Dadurch, daß an Stelle von Calciumhydroxid dem Zink und/oder den Zinkverbindungen Strontiumhydroxid oder, noch
besser, Bariumhydroxid beigemischt wird, steht bei der Entladung der erfindungsgemäßen negativen Elektrode, also dann, wenn das
bei Beginn der Entladung in feiner Verteilung vorliegenden metallische
Zink in den Ionenzustand übergeht, für die Bildung schwerlöslicher Verbindungen, nämlich für die Bildung von Strontiumzinkat
bzw. Bariumzinkat, aufgrund der höheren Löslichkeit des Strontiumhydroxids bzw. Bariumhydroxids mehr Strontiumhydroxid
bzw. Bariumhydroxid zur Verfügung als bei der Zumischung von Calciumhydroxid an Calciumhydroxid zur Bildung von Calciumzinkat
zur Verfügung steht. Dadurch wird noch weitgehender der Übertritt von Zinkationen in den Elektrolyten verhindert, so daß bei der
Ladung, auch bei hohen Stromdichten, Dendriten nicht gebildet werden. Die viel höhere Löslichkeit von Strontiumhydroxid und
vor allem von Bariumhydroxid in der als Elektrolyt verwendeten Lauge, vorzugsweise Kalilauge, ermöglicht die Verwendung von mit
Strontiumhydroxid bzw. Bariumhydroxid gesättigter Lauge, der zweckmäßigerweise ein Überschuß von Strontiumhydroxid bzw. Bariumhydroxid
als Bodenkörper zugefügt wird.
Im einzelnen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die erfindungsgemäße
negative Elektrode auszugestalten und weiterzubilden.
Vorzugsweise sind, wie bei der bekannten Elektrode, von der die Erfindung ausgeht, mehrere Schichten der Mischung aus einerseits
Zink und/oder Zinkverbindungen und andererseits Hilfssubstanzen,
erfindungsgemäß also Strontiumhydroxid und/oder
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Bariumhydroxid, vorgesehen und nimmt der Anteil an Zink.und/oder
Zinkverbindungen von innen nach außen von Schicht zu Schicht ab. Bei dieser Ausführungsform wird die Tatsache, daß innerhalb der
Elektrode auf dem Weg von innen nach außen die Anzahl der sich bildenden Zinkionen, die zun Entstehen von Dendriten führen könnten,
stetig zunimmt, dahingehend ausgenutzt, daß einerseits die Zunahme der Bildung von Zinkionen dadurch, daß die Konzentration
von Zink und/oder Zinkverbindungen von innen nach außen abnimmt, verringert wird, daß andererseits den sich bildenden Zinkionen,
deren Anzahl von innen nach außen zunimmt, eine steigende Menge der Hilfssubstanz, die die Zinkionen "abfängt" entgegengesetzt
wird.
Bei der erfindungsgemäßen Elektrode ist vorzugsweise ein innerer
elektrischer Leiter vorgesehen und die Mischung aus einerseits Zink und/oder Zinkionen und andererseits den Hilfssubstanzen allseitig
auf den elektrischen Leiter aufgebracht. Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen negativen Elektrode befindet
sich also die Stromzuführung bzw. Stromableitung im Inneren der Elektrode, so daß bei der Entladung die Umwandlung des metallischen
Zinks von außen nach innen erfolgt und die Reduktion der Zinkverbindungen bei der Ladung wegen der schlechteren elektrischen
Leitfähigkeit der Zinkverbindungen gegenüber dem metallischen Leiter von innen nach außen. Dadurch wird die Bildung von Dendriten
zusätzlich erschwert. Im einzelnen kann der innere elektrische Leiter als Metallfolie, -vlies oder -netz, vorzugsweise
aus Silber oder Kupfer, oder in Graphit, vorzugsweise als Graphitvlies, ausgeführt sein.
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Um eine besonders gute Durohtränkung der elektrochemisch aktiven Masse mit dem Elektrolyten zu gewährleisten, empfiehlt es sich,
der Mischung aus einerseits Zink und/oder Zinkverbindungen und andererseits Hilfssubstanzen Verdickungsmittel, z. B. Asbestfasern,
in einer Menge von ca. o,5 - 10>
beizugeben.
Da es vorteilhaft ist, die elektrochemisch aktive Masse, also das Zink und/oder die Zinkverbindungen, in möglichst poröser
Form zu verwenden, ist es zweckmäßig, die Mischung aus einerseits Zink und/oder Zinkverbindungen und andererseits Hilfssubstanzen
und ggf. Verdickungsmittel^ z. B. dann, wenn diese Mischung auf
den elektrischen Leiter aufgebracht ist, vor einem Abbröckeln oder Abfallen zu schützen. Dies kann in der Weise erfolgen, daß
die Mischung allseitig von einer porösen Kunststoffauflage umgeben ist. Als geeignet dazu erweisen sich z. B. Kunststoffauflagen
in Form von Geweben oder Filzen. Als weitere Schutzmaßnahme empfiehlt es sich, die Poren der porösen Kuhststoffauflage zumin-.
dest teilweise mit den Hilfssubstanzen zu füllen. Man kann aber auch die Mischung aus einerseits Zink und/oder Zinkverbindungen
und andererseits Hilfssubstanzen und ggf. Verdickungsmittein allseitig
mit einer perforierten, vorzugsweise mit einer laugebeständigen Schutzschicht überzogenen Zinkfolie umgeben.
Wenn es auch grundsätzlich verschiedene Verfahren zur Herstellung der zuvor beschriebenen negativen Elektroden gibt, so eignen sich
doch insbesondere folgende Verfahren zur Herstellung dieser Elektroden, so daß diese Verfahren auch Gegenstand der Erfindung sind.
Das erste Verfahren nach Lehre der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Zink und/oder die Zinkverbindungen und das Strontiumhydroxid und/oder das Bariumhydroxid elektrochemisch
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aufgebracht werden und die herzustellende Elektrode in einem Elektrolyten, der außer Zinkionen und Strontium- und/oder
Bariumionen noch Ionen enthält, die während der Elektrolyse unter Verbrauch von Wasserstoffionen reduziert werden, z. B.
Nitrationen, als Kathode geschaltet wird. Soll dabei eine Elektrode hergestellt werden, bei der mehrere Schichten der Mischung
aus einerseits Zink und/oder Zinkverbindungen und andererseits Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid vorgesehen sind und
der Anteil an Zink und/oder Zinkverbindungen von innen nach außen von Schicht zu Schicht abnimmt, so erfolgt das elektrochemische
Aufbringen der Mischung aus einerseits Zink und/oder Zinkverbindungen und andererseits Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid
zweckmäßigerweise in mehreren Stufen, in dem nämlich nacheinander in Elektrolyten elektrolysiert wird, deren Konzentrationsverhältnis
Zinkionen zu Strontiumionen bzw. Bariumionen zu Nitrationen zu Giinsfeen der Strontiumionen bzw, Bariumionen verschoben wird.
Man kann also in der Weise vorgehen, daß man die kathodische Behandlung zunächst in einen Elektrolyten durchführt, aus dem
Zink und z. B. Zinkhydroxid im Überschuß gegenüber Strontiumhydroxid bzw. Bariumhydroxid abgeschieden werden, und anschließend
mit einem Elektrolyten arbeitet, aus dem Zink und Zinkhydroxid in gleichen Mengen wie Strontiumhydroxid bzw. Bariumhydroxid abgeschieden
werden. Vorteilhaft wird jedenfalls daraufhin mit einem Elektrolyten gearbeitet, der nur noch Strontiumionen bzw.
Bariumionen entliält, so daß zuletzt nur noch Strontiumhydroxid bzw. Bariumhydroxid abgeschieden wird. Diese letzte Schicht, die
nur noch aus Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid besteht, wirkt als zusätzlicher Schutz gegen unerwünschte Reaktionen bei
der Ladung und Entladung von Akkumulatoren, die mit den erfindungsgemäßen Elektroden ausgerüstet sind.
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Das zweite, von dem ersten grundsätzlich verschiedene Verfahren
nach Lehre der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Zink und/oder die Zinkverbindungen und die Hilfssubstanzen, also
Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid mechanisch auf den
elektrischen Leiter aufgebracht werden. Dabei kann so vorgegangen werden, daß pulverförmiges Zinkoxid und pulverförmiges Strontiumhydroxid
und/oder Bariumhydroxid gemischt und auf den elektrischen Leiter gepreßt werden. Um zu verhindern, daß es zu einer
Selbstauflösung des Zinks in dem Elektrolyten kommt, wird vorzugsweise
der Mischung aus einerseits Zinkoxid und andererseits Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid ein Quecksilbersalz,
z. B. Quecksilberoxid, zugesetzt. Das mechanische Aufbringen des Zinks und/oder der Zinkverbindungen und des Strontiumhydroxids
und/ oder des Bariumhydroxids kann aber auch in der Weise erfolgen, daß das Zink und/oder die Zinkverbindungen und das
Strontiumhydroxid und/oder das Bariumhydroxid mit einer Flüssigkeit zu einer Paste angerührt und die Paste allseitig auf den
elektrischen Leiter aufgebracht wird. Vorzugsweise werden dabei pulverförmiges Zink und/oder pulverförmiges Zinkoxid und/oder
pulverförmiges Strontiumhydroxid und/oder pulverförmiges Bariumhydroxid verwendet. Auf die in der beschriebenen Weise auf mechanischem
Wege hergestellten Elektroden können zusätzlich Zink' und/oder Zinkverbindungen und Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid
elektrochemisch aufgebracht werden. Auch dabei empfiehlt es sich, als letzte Schicht Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid
elektrochemisch aufzubringen.
Das dritte Verfahren nach Lehre der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst eine aus Zinkoxid bestehende Elektrode in Kalilauge gegen eine aus Nickel bestehende Anode als Kathode
geschaltet wird und daß danach die Elektrode in einem Elektrolyten
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entladen wird, dem eine gesättigte Strontiumhydroxid- oder Bariumhydroxidlösung zugeführt wird. Zweckmäßigerweise wird
im ersten Verfahrensschritt der Kalilauge Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid zugesetzt und im zweiten Verfahrensschritt der Strontiumhydroxid- und/oder Bariumhydroxidlösung
Kalilauge zugesetzt.
Das vierte Verfahren nach Lehre der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß Strontiumzinkat und/oder Bariumzinkat auf den elektrischen Leiter aufgebracht wird, und zwar vorzugsweise
bei erhöhter Temperatur. Das dazu benötigte Strontiumzinkat und/oder Bariumzinkat kann chemisch oder elektrochemisch
hergestellt werden. Bei der chemischen Herstellung geht man zweckmäßigerweise so vor, daß man bei erhöhter Temperatur Zinkoxid
in Kalilauge löst und zu dieser Lösung eine bei erhöhter Temperatur hergestellte gesättigte Lösung von Strontiumhydroxid
und/oder Bariumhydroxid in Wasser zugibt. Dabei fällt schwerlösliches
Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid aus. Für die elektrochemische Herstellung des Strontiumzinkats und/oder des
Bariumzinkats gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zunächst kann in einer Lösung von Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid
eine Zinkelektrode als Anode geschaltet werden, wobei eine unangreifbare Elektrode, zweckmäßigerweise in einem Diaphragma, als
Kathode dient. Die dabei in Lösung gehenden Zinkionen bilden mit dem Strontiumhydroxid bzw. dem Bariumhydroxid schwerlösliches
Strontiumzinkat bzw. Bariumzinkat.Da bei Anwesenheit von Kohlendioxid
Strontiumhydroxid bzw. Bariumhydroxid schwerlösliches Strontiumcarbonat bzw. Bariumcarbonat bildet, können Komplikationen
auftreten, so daß man zweckmäßigerweise unter Schutzgas arbeitet. Man kann aber auch durch Elektrolyse einer Strontiumver-
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bindung bzw. einer Bariumverbindung zwischen einer unangreifbaren
Anode und Quecksilber als Kathode in einer elektrolytischen Zelle Strontiumamalgam bzw. Bariumamalgam herstellen und das Strontiumamalgam
bzw. das Bariumamalgam in einer zweiten Zelle durch elektrische Verbindung mit einem geeigneten Material, z. B.
Graphit oder Nickel, in einer Lösung von Natrium- oder Kaliumzinkat zersetzen. Das bei der Zersetzung von Strontiumamalgam bzw.
Bariumamalgam entstehende Strontiumhydroxid bzw. Bariumhydroxid reagiert mit dem gelösten Natrium- oder Kaliumzinkat unter Bildung
von schwerlöslichem Strontiumzinkat bzw. Bariumzinkat. Man kann aber auch in analoger Weise Zinkamalgam herstellen und das Zinkamalgam
unter Bildung von Kalium- oder Natriumzinkat in Alkalilauge zersetzen. Wenn abwechselnd in einer Zelle Zinkamalgam
und Strontiumamalgam und/oder Bariumamalgam zersetzt werden, entsteht in kontinuierlichem Prozeß das schwerlösliche
Strontiumzinkat und/oder Bariumzinkat unter Ausschluß des schädlichen
Kohlendioxids. Für die technische Durchführung kann man sich dabei der von der Alkalichlorid-Elektrolyse her bekannten
Methoden bedienen.
Schließlich empfiehlt es sich dann, wenn Elektroden mit einer
äußeren porösen Kunststoffauflage hergestellt werden sollen,
die poröse Kunststoffauflage mit einer Lösung, die Strontium- ' ' ionen und/oder Bariumionen enthält, zu tränken und anschließend
in eine Lauge zu tauchen, wobei das Tränken und das Tauchen mehrmals wiederholt werden können.
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Andrejewski, Honice & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz 3
Die erfindungsgemäßen Elektroden, die z. B. auf einem metallischen
Leiter Zink, Zinkhydroxid und Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid enthalten, werden anschließend in Lauge als Kathode geschaltet,
wodurch das Zinkhydroxid in feinverteiltes metallisches Zink umgewandelt wird, was neben dem schon vorhandenen metallischen
Zink für die anschließende "Stromlieferung", also für die Entladung, bestens geeignet ist. Das neben dem metallischen Zink
in inniger Mischung vorhandene Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid verhindert, daß bei der Entladung Zinkationen in den
Elektrolyten gehen, verhindert also damit, daß bei der Ladung
Dendriten entstehen.
Elektrolyten gehen, verhindert also damit, daß bei der Ladung
Dendriten entstehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert; die einzige Figur zeigt eine negative Elektrode für Akkumulatoren.
Die in der Figur dargestellte Elektrode weist zunächst einen
metallischen Leiter 1, und zwar ein Kupfernetz, auf, an das
eine Stromleitung 2 durch Punktschweißen angeschlossen ist.
An den Rändern und in der Mitte des metallischen Leiters 1
wurden als Abstandhalter 5 Plexiglasstäbchen aufgeklebt. Auf
den metallischen Leiter 1 ist beidseitig eine Mischung aus Zink und Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid als Hilfssubstanz aufgebracht. Im einzelnen unterscheidet man drei Schichten 4, 5, 6. Die erste Schicht 4 ist äinkreich, die zweite Schicht 5
Strontiumhydroxidreich bzw. bariumhydroxidreich und die dritte Schicht 6 besteht nur aus Strontiumhydroxid bzw. Bariumhydroxid. Die Mischung aus Zink und Strontiumhydroxid bzw. Bariumhydroxid ist allseitig von einer porösen Kunststoffauflage 7 umgeben.
metallischen Leiter 1, und zwar ein Kupfernetz, auf, an das
eine Stromleitung 2 durch Punktschweißen angeschlossen ist.
An den Rändern und in der Mitte des metallischen Leiters 1
wurden als Abstandhalter 5 Plexiglasstäbchen aufgeklebt. Auf
den metallischen Leiter 1 ist beidseitig eine Mischung aus Zink und Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid als Hilfssubstanz aufgebracht. Im einzelnen unterscheidet man drei Schichten 4, 5, 6. Die erste Schicht 4 ist äinkreich, die zweite Schicht 5
Strontiumhydroxidreich bzw. bariumhydroxidreich und die dritte Schicht 6 besteht nur aus Strontiumhydroxid bzw. Bariumhydroxid. Die Mischung aus Zink und Strontiumhydroxid bzw. Bariumhydroxid ist allseitig von einer porösen Kunststoffauflage 7 umgeben.
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Claims (1)
- Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz 3Patentansprüche.:Negative Elektrode für Akkumulatoren, bestehend aus Zink und/ oder Zinkverbindungen elektrochemisch aktive Masse und aus mit dem Zink und/oder den Zinkverbindungen vermischten Hilfssubstanzen, die mit dem bei der Entladung in den Elektrolyten gehenden Zink schwerlösliche Verbindungen bilden, nämlich Erdalkalihydroxiden, dadurch gekennzeichnet» daß als Hilfssubstanz Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid mit dem Zink und/oder den Zinkverbindungen vermischt ist.2. Negative Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schichten (4, 5, 6) der Mischung aus einerseits Zink und/oder Zinkverbindungen und andererseits Strontiumhydroxid und/ oder Bariumhydroxid vorgesehen sind und der Anteil an Zink und/ oder Zinkverbindungen von innen nach außen von Schicht (4) zu Schicht (6) abnimmt.J5. Negative Elektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein innerer elektrischer Leiter (1) vorgesehen ist und die Mischung aus einerseits Zink und/oder Zinkverbindungen und andererseits Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid allseitig auf den elektrischen Leiter (1) aufgebracht ist.-34. Negative Elektrode nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere elektrische Leiter (l) als Metallfolie, -vlies oder -netz, vorzugsweise aus Silber oder Kupfer, ausgeführt ist.309845/0561Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz 35. Negative Elektrode nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere elektrische Leiter (1) in Graphit, vorzugsweise als Graphitvlies, ausgeführt ist.6. Negative Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung aus einerseits Zink und/oder Zinkverbindungen und andererseits Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid Verdickungsmittel, z. B. Asbestfasern, in einer Menge von ca. 0,5 - J>% beigegeben ist.7. Negative Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus einerseits Zink und/oder Zinkverbindungen und andererseits Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid und ggf. Verdickungsmitteln allseitig von einer porösen Kunststoffauflage (7) umgeben ist.8. Negative Elektrode nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß die Poren der porösen Kunststoffauflage (7) zumindest teilweise mit Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid gefüllt sind,9. Negative Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus einerseits Zink und/oder Zinkverbindungen und andererseits Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid und ggf. Verdickungsmitteln allseitig von einer perforierten, vorzugsweise mit einer laugebeständigen Schutzschicht überzogenen Zinkfolie umgeben ist.309845/0561Andrejewski, Honlce & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz 310. Verfahren zur Herstellung einer in einem der Ansprüche 1 bis~ 9 beschriebenen Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß das Zink und/oder"die Zinkverbindungen und das Strontiumhydroxid und/oder das Bariumhydroxid elektrochemisch aufgebracht werden und die herzustellende Elektrode in einem Elektrolyten, der außer Zinkionen und Strontium- und/oder Bariumionen noch Ionen enthält, die während der Elektrolyse unter Verbrauch von Wasserstoffionen reduziert werden, z. B. Nitrationen, als Kathode geschaltet wird.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrochemische Aufbringen der Mischung aus einerseits Zink und/oder Zinkverbindungen und andererseits Strontiumhydroxid und/ oder Bariumhydroxid in mehreren Stufen erfolgt, in dem nacheinander, in Elektrolyten elektrolysiert wird, deren Konzentrationsverhältnis Zinkionen zu Strontium- und/oder Bariumionen zu Nitrationen zu Gunsten der Strontium- und/oder. Bariumionen verschoben wird.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei der letzten Stufe nur noch Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid abgeschieden wird.1^. Verfahren zur Herstellung einer in einem der Ansprüche 1 bis 9 beschriebenen Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß das Zink und/oder die Zinkverbindungen und das Strontiumhydroxid und/oder das Bariumhydroxid mechanisch auf den elektrischen Leiter aufgebracht werden.309845/0561Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz 314. Verfahren nach Anspruch IJ, dadurch gekennzeichnet, daß pulverförmiges Zinkoxid und pulverförmiges Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid gemischt und auf den elektrischen Leiter gepreßt werden.15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daßder Mischung aus einerseits Zinkoxid und andererseits Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid ein Quecksilbersalz, z. B. Quecksilberoxid, zugesetzt wird.16. Verfahren nach Anspruch I3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zink und/oder die Zinkverbindungen und das Strontiumhydroxid und/oder das Bariumhydroxid mit einer Flüssigkeit zu einer Paste angerührt und die Paste allseitig auf den elektrischen Leiter aufgebracht wird.17· Verfahren nach einem der Ansprüche Ij5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Zink und/oder Zinkverbindungen und Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid elektrochemisch aufgebracht werden.18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17* dadurch gekennzeichnet, daß als letzte Schicht Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid elektrochemisch aufgebracht wird.19· Verfahren zur Herstellung einer in einem der Ansprüche 1 bis 9 beschriebenen Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine aus Zinkoxid bestehende Elektrode in Kalilauge gegen eine aus Nickel bestehende Anode als Kathode geschaltet wird und daß danach die Elektrode in einem Elektrolyten entladen wird, dem eine gesättigte Strontiumhydroxid- und/oder Bariumhydroxidlösung zugeführt wird. 309845/0 561AT .Andrejewslci, Honlce & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz 320. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalilauge Strontiumhydroxid und/oder Bariumhydroxid zugesetzt wird.21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Strontiumhydroxid- und/oder Bariumhydroxidlösung Kalilauge zugesetzt wird.22. Verfahren zur Herstellung einer in einem der Ansprüche 1 bis 9 beschriebenen Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß Strontiumzinkat und/oder Bariumzinkat auf den elektrischen Leiter aufgebracht wird.23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen des Strontiumzinkats und/oder des Bariumzinkats bei erhöhter Temperatur erfolgt.24. Verfahren zur Herstellung der in Anspruch 7' beschriebenen Elektrode nach einem der Ansprüche 10 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Kunststoffauflage mit einer Lösung getränkt wird, die Strontium- und/oder Bariumionen enthält, und anschließend in eine Lauge getaucht wird.309845/0561Leerseite
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
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FR7314107A FR2180940A1 (en) | 1972-04-19 | 1973-04-18 | Negative electrode for accumulators - preventing dendrite formation |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2219129A DE2219129A1 (de) | 1972-04-19 | 1972-04-19 | Negative elektrode fuer akkumulatoren und verfahren zu ihrer herstellung |
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DE2219129A1 true DE2219129A1 (de) | 1973-11-08 |
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ID=5842553
Family Applications (1)
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US5863676A (en) * | 1997-03-27 | 1999-01-26 | Energy Research Corporation | Calcium-zincate electrode for alkaline batteries and method for making same |
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- 1972-04-19 DE DE2219129A patent/DE2219129A1/de active Pending
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1973
- 1973-04-18 FR FR7314107A patent/FR2180940A1/fr not_active Withdrawn
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Publication number | Publication date |
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