DE2218859C2 - Schlingenfänger mit einem umlaufenden Greifer und einer Spulenkapsel für eine Doppelsteppstichnähmaschine - Google Patents

Schlingenfänger mit einem umlaufenden Greifer und einer Spulenkapsel für eine Doppelsteppstichnähmaschine

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Singer Co 06904 Stamford Conn
Singer Co
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    • DTEXTILES; PAPER
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Description

Bei Nähmaschinen, die In der Lage sind, sowohl Zick-Zack-Stlche als auch Geradstiche zu nähen, sind die Anforderungen an diese beiden Näharten schwierig zu vereinbaren. Beim Zlck-Zack-Stlchnähen Ist es erwünscht, daß die Stiche zu beiden Selten der Mittel-HnIe ausgeglichen sind, d. h. gleiches Aussehen haben. Daher sollte der Unterfaden von einer Stelle zugeführt werden, die im gleichen Abstand von den linken und den rechten Zlck-Zack-Stichen ließt, um nicht den einen gegenüber dem anderen zu begünstigen.
Für das Geradstichnähen ist es jedoch wichtig, daß die Fäden jedes Stiches gleich verkettet sind, so daß aufeinanderfolgende Stiche gleiches Aussehen haben. Wenn die Nadel nicht immer auf der gleichen Seite des Unterfadens einsticht, werden die Stiche nicht gleich verkettet. Einstechen auf der einen Seite des Spulenfadens führt zu einem richtigen Doppelsteppstich. Einstechen auf der gegenüberliegenden Seite führt zu einem sogenannten Rollstich. Ein Rollstich ist nicht nur In seinem Aussehen unterschiedlich, sondern er kann auch zum Aufdrehen und Bruch des Unterfadens führen. Um die Rollstlchblldung beim Geradstichnähen zu vermelden, sollte der Unterfaden Immer von der einen Seite der Stichlinie zugeführt werden.
Diese unterschiedlichen Anforderungen an die Unterfadenzufuhr erscheinen unvereinbar. Bei einer bekannten Unterfadenzufuhr für einen Schlingenfänger der Im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art (US-PS 28 62 468) wird der Unterfaden von einer Seite zugeführt, so daß brauchbare Geradstiche entstehen, sich aber Nachtelle beim Zick-Zack-Stlchnähen einsteilen, well dann Einstellvorgänge erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlingenfänger für eine Doppelsteppstichnähmaschine der eingangs genannten Art so auszubilden, daß beim Geradstichnähen zum gleichmäßigen Verketten der Unterfaden immer an der gleichen Seite der Stichllnle zugeführt wird und beim Zlck-Zack-Sttchnähen der Unterfaden von einer Stelle zugeführt wird, deren Abstand von der Nadel konstant 1st, so daß die Z!ck-Zack-Stlche gleiches Aussehen haben.
Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Damit entstehen für beide Sticharten nunmehr vollkommen gleiche Nähte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Schlingenfänger, Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Schiingenfängers,
Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht der einzelnen Teile des Schiingenfängers,
Fig.4 eine Draufsicht auf den Schlingenfänger zum Zeitpunkt der Stichverfestigung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Schlingenfänger, wobei die den Unterfaden spannende Federeinrichtung dargestellt ist, wenn ein Stich in einem Werkstück verfestigt wird,
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Schlingenfänger zum Zeitpunkt des Einstechens der Nadel in das Werkstück.
F i g. 7 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Längsschnitt des Schiingenfängers nach dem Schnitt 7-7 der Fig. 6.
In der Zeichnung Ist mit 20 die Grundplatte einer Nähmaschine bezeichnet, die eine Buchse 21 trägt, in der eine Unterwelle 22 gelagert ist. Die Grundplatte 20 ist mit einem nach oben offenen, einen Greifer 28 aufnehmenden Raum 23 gebildet, der durch eine Schlebeplatte 24 und eine Stichlochplatte 25 geschlossen 1st. In einer In der Grundplatte 20 getragenen Buchse 26 ist eine hohle Greiferwelle 27 drehbar gelagert, die mit dem Greifer 28 verbunden ist.
Der Greifer 28 wird über ein Schrägzahnrad 29 gedreht, welches mit einer Stellschraube 30 an der Greiferwelle 27 befestigt 1st und mit einem Schrägzahnrad 31 kämmt, welches mit einer Stellschraube 32 an der Unterwelle 22 befestigt Ist. Der Greifer 28 führt zwei Umdrehungen während jedes Arbeltszyklusses einer Nadel 33 aus, welche bei der Stichbildung durch ein Stichloch 34 In der Stichluchptatte 25 hindurchgeht.
Der Greifer 28 hat eine nach oben offene schalenförmlge Gestalt und weist eine sich nach oben erstreckende Lagerschulter 39 am Rand auf. Der Rand ist weiterhin mit einer ringförmigen sich nach Innen erstreckenden Lagerrippe 40 versehen, die an einer Stelle mit einer eine Nadelfadenschleife erfassenden Spitze 42 versehen ist.
Der Greifer 28 umfaßt einen Grundteil 43, der Innen mit einer ringförmigen Ausnehmung 44 ausgebildet Ist, von welcher sich ein Teil vollständig durch den Grundtell 43 des Greifers 28 erstreckt, um Raum für die Nadel 33 zu schaffen. Ein vorstehender ringförmiger Ansatz 45 1st In der Mitte des Grundteiles 43 getrennt von der Ausnehmung 44 ausgebildet. Der Ansatz 45 weist ein größeres Segment 46 und ein kleineres Segment 47 auf, die beide abgeschrägt oder angefast sind. Zwischenliegende Teile 48 und 49 der Umfangskante sind Im wesentlichen eckig ausgebildet.
Im Greifer 28 Ist eine Spulenkapsel 50 gehalten. Die Spulenkapsel 50 1st mit einem nach oben offenen, eine Spule aufnehmenden Raum 51 ausgebildet, an dessen Boden sich eine Öffnung 52 befindet. Auf der Außenseite 1st die Spulenkapsel 50 mit einem Lagerflansch 53 gebildet, der auf der Lagerrippe 40 des Greifers 28 ruht und radial an der Lagerschulter 39 anliegt. Der Lagerflansch 53 1st an einer Seite bei 54 abgeflacht, und zwar Im wesentlichen entlang einer Sehne, um Raum für die Nadel 33 zwischen der Spulenkapsel 50 und dem Greifer 28 zu schaffen. Dem abgeflachten Teil 54 des Lagerflan-
sches 53 benachbart 1st eine flache Ausnehmung 55 ausgebildet, in die ein Drehungsbegrenzungselement 56 paßt, welches mittels einer Schraube 57 an der Grundplatte 20 befestigt 1st. Der lagerflansch 53 Ist dem abgeflachten Teil 54 im wesentlichen diametral gegenüberliegend mit einer Ausnehmung 58 ausgebildet, an der ein Tragarm 59 eines Fadenspannteiles 60 mit einer Befestigungsschraube 61 befestigt ist.
Die Spulenkapsel 50 ist der Ausnehmung 58 in dem Lagerflansch 53 benachbart mit einer radialen Öffnung 80 ausgebildet, die von dem Fadenspannteil 6C überspannt wird. Ein nach unten gebogener Arm 81 an dem Fadenspannteil 60 1st ebenfalls in der Öffnung 80 der Spulenkapsel 50 angeordnet und bietet eine Halterungsfläche, an der eine Spannfeder 82 mit einer Schraube 83 befestigt 1st. Die Spannfeder 82 ist mit einem U-förmigen Schlitz 84 versehen, der eine Zunge 85 trennt, durch welche die Schraube 83 und ein Paßstift 86 am Arm 81 hindurchgehen. Die Zunge 85 1st von einem äußeren Federblattell 87 umgeben, der den Unterfaden mit Reibung gegen den nach unten gebogenen Ann 81 in Eingriff bringt, um die gewünschte Fadenspannung zu schaffen. Der Arm 81 Ist mit einem Fadeneintrittsschlitz 88 gebildet, der, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, in einer Öse 89 zum Ausrichten des Fadens auf den Federblatteil 87 der Spannfeder 82 endigt. Unter der Spannfeder 82 1st der Arm 81 mit einer Fadenführungsnut 90 ausgebildet, welche von einer bogenförmigen Fläche 91 an der Spulenkapsel 50 gebildet 1st. Der Unterfaden geht von der Spannfeder 82 zur Stichbildestelle. Die auf den Unterfaden von dem Federblattell 87 ausgeübte Spannung kann durch Regeln der Schraube 83 eingestellt werden.
Für zusätzliches Halten der Spulenkapsel 50 im Greifer 28 sind ein Niederhaltefederarm 62, der sich von einer Grundplatte 63 erstreckt, und ein Drehungsbegrenzungsarm 64 vorgesehen, der sich von einer Grundplatte 65 erstreckt. Jede der Grundplatten 63, 65 ist mit einer Öffnung 66 für eine In die Grundplatte 20 der Nähmaschine geschraubte Schulterschraube 67 gebildet. Weiterhin 1st jede der Grundplatten 63, 65 mit einem langgestreckten Schlitz 68 zur Aufnahme eines exzentrischen Kopfes 69 eines Paßstiftes 70 ausgebildet, der mittels einer Stellschraube 71 in der Grundplatte 20 befestigt 1st. Der Drehungsbegrenzungsarm 64 ist mit einer nach unten gebogenen Lippe 72 gebildet, die sich gegen einen Schulterten 73 an dem Tragarm 59 des Fadenspannteiles 60 legt.
Die Grundplatte 65 1st mit einem weiteren Arm 75 gebildet, der als Fadenwächter dient und der sich, wie es in den FIg. 4 und 7 dargestellt 1st, entlang des abgeflachten Teiles 54 der Spulenkapsel 50 zwischen üer Bahn der Hin- und Herbewegung der Nadel 33 und der Spulenkapsel 50 erstreckt. Der Arm 75 wirkt als Abstützung für den Unterfaden während des Nähens, um ihn aus dem Weg der Spitze 42 herauszuhalten. Der Arm 75 Ist mit einer sich nach unten verjüngenden oberen Kante 76 gebildet, die an Ihrem freien Ende In einer nach oben vorragenden Spitze 77 ausläuft. Die Spitze 77 verhindert, daß Unterfaden von dem freien Ende des Armes 75 heruntergezogen wird. An dem freien Ende des Armes 75 ist weiterhin ein sich nach außen erstreckender Fadenwächterfinger 78 gebildet, der unter die sich nach Innen erstreckende Lagerrippe 40 am Greifer 28 vorragt, wenn die Grundplatte 65 In ihrer Stellung befestigt 1st. Der Fadenwächterfinger 78 dient dazu, jede Nadelfadenschleife, die von der Spitze 42 des Greifers 28 geführt wird, vollständig über den Arm 75 zu leiten, so daß eine Lassobildung der Nadelfadenschleife an dem Arm 75 verhindert Ist. Weiterhin Verhindert der Fadenwächterfinger 78, daß das Anfangende eines Unterfadens unbeabsichtigt ein zweites Mal zur Spannfeder 82 geleitet wird, wenn eine zuvor gewickelte Spule eingesetzt wird. In einem Aufnahmesitz unter der Spulenkapsel 50 an der der Spannfeder 82 gegenüberliegenden Seite befindet sich die bogenförmige Fläche 91, deren Krümmung vorzugsweise mit der Krümmung des Ansatzes 45 eng übereinstimmt, den nach oben im Greifer 28 vorragt. Wie in Fig. 7 dargestellt, liegt die Fläche 91 unter dem Ansatz
ίο 45 und befindet sich radial außerhalb von diesem, so daß ein Fadenspielraum geschaffen ist. Eine Nut 92 ist nahe dem einen Ende der Fläche 91 gebildet, um den Einfluß zu begrenzen, den die Fläche 91 auf den Unterfaden ausüben kann.
In dem die Spule aufnehmenden Raum 51 des Spulengehäuses 50 ist eine Spule 95 frei drehbar. Die Spule 95 ufafaßt einen oberen Flansch 96, der mit einem sich nach außen erstreckenden Schlitz 97 ausgebildet ist, welcher gegenüber einer genau radialen Stellung geringfügig schräg angeordnet ist. Die Spule 95 ist mit einem unteren Flansch 98 gebildet, der einen nach unten ragenden Ansatz 99 aufweist, welcher in die mittlere Öffnung 52 der Spulenkapsel 50 paßt. Der Ansatz 99 ist mit einer nicht kreisförmigen mittleren Öffnung 100 ausgebildet, sie kann sechseckig sein, um das sechseckige Ende 101 einer Spindel 102 aufzunehmen, die in der hohlen Greiferwelle 27 angeordnet 1st, um die Spule 95 dann anzutreiben, wenn der Fadenvorrat auf der Spule ergänzt werden soll. Zwischen den Flanschen 96 und 98 der Spule 95 ist eine zylindrische Nabe 103 vorgesehen.
Die Spindel 102 stellt einen Teil eines Mechanismus zum Ergänzen des Spulenfadens dar, der in der Zeichnung allgemein mit 110 bezeichnet ist.
Um den Greifer 28 zum Nähen bereit zu machen, wird die Spule 95 mit einem auf die Nabe 103 gewickelten Unterfaden B in dem Raum 51 der Spulenkapsel 50 angeordnet, und der Spulenfaden B wird zwischen dem Fadenspannteil 60 und die Spulenkapsel 50, In den Fadeneintrittsschlitz 88 zu der Öse 89 und zwischen den Arm 81 und den Federblattell 87 zu der Fadenftthrungsnut 90 geleitet, wie es In Flg. 2 dargestellt Ist. Wenn eine Nadelfadenschleife von der Spitze 42 erfaßt wird, wie es In Fig. 4 dargestellt Ist, und vollständig um die Spulenkapsel 50 geführt und nach oben durch das Stichloch 34 gezogen wird, wird der Unterfaden B von dieser Nadelfadenschlelfe unter die Spulenkapsel 50 gezogen und überquert den Ansatz 45 des Greifers 28, wie es in den Fig. 5, 6 und 7 dargestellt Ist.
Aus Flg. 7 Ist ersichtlich, daß der Unterfaden ß, wenn er sich zwischen der Spulenkapsel 50 und den Greifer 28 erstreckt, von der Fläche 91 abgelenkt wird. Die Flg. 6 und 7 zeigen die Stellung der Teile, wenn das Segment 47 außer Eingriff mit dem Faden 1st. Wenn der Unterfaden entweder das Segment 47 oder das Segment 46 überquert, ist ein direkter Weg für den Unterfaden um die nach unten stehende Kante der Fläche 91 geschaffen. Wenn der Spulenfaden die Im wesentlichen eckigen Teile 48 und 49 des Ansatzes 45 überquert, muß er jedoch einem gewundeneren Weg folgen. Der Reibungswiderstand an dem Unterfaden, der durch die relative Bewegung des Ansatzes 45 des Greifers 28 und der Fläche 91 hervorgerufen wird, Ist viel größer, wenn der Unterfaden den einen der eckigen Teile 48 oder 49 des Ansatzes 45 überqueren muß, als In dem Fall, In welchem der Unterfaden ein Segment 46 oder 47 überquert. Als Ergebnis wird der Unterfaden B gemäß F1 g. 6 nach rechts abgestreift, wenn er einen der eckigen Teile 48 oder 49 überquert, während diese Abstrelfwlrkune stark verringert Ist. wenn der
Faden das eine Segment 46 oder 47 überquert. Der Unterfaden ist daher, während er ein Segment 46 oder 47 überquert, frei und kann im wesentlichen diametral über den Greifer 28 gezogen werden, wie es In Fig. 5 dargestellt ist. Wenn der Unterfaden einen eckigen Teil 48 oder 49 überquert, wird er gemäß Fi g. 6 nach links abgestreift, jedoch wird er wegen der Haltewirkung der Nut 92 niemals vollständig von der Fläche 91 abgestreift.
Das große Segment 46 ist zeitlich so gesteuert, daß der Unterfaden B sie überquert, während die Nadel 33 gehoben wird und die Fäden in das Werkstück nach oben gezogen werden. Der Unterfaden B hat daher im wesentlichen den gleichen Einfluß auf die Bildung eines linken und eines rechten Zick-Zack-Stiches. Gemäß Fig. 5 bewegt sich, wenn der Greifer 28 sich in Gegenuhrzeigerrichtung dreht, in welche die Greiferspitze 42 gewandt Ist, außer Eingriff mit dem Unterfaden B, und der eckige Teil 48 bewegt sich In Eingriff mit dem Unterfaden, so daß ein Spulenfadenabstreifvorgang beginnt, wenn der Stich endgültig In das Werkstück gesetzt wird.
Wird berücksichtigt, daß der Greifer 28 für jede Hin- und Herbewegung der Nadel 33 zwei Umdrehungen ausführt, so befindet sich die Spitze 42 gemäß FI g. 5 etwa in einer Stellung, in der eine Leerumdrehung beginnt, wenn das Abstreifen oder das Abziehen des Spulenfadens beginnt.
In der Stellung gemäß Flg. 6 hat der Greifer 28 sich um etwa 140° über die in Fig. 5 gezeigte Stellung hinausbewegt. Das Segment 47 hat die Abstreifwirkung oder Abziehwirkung an dem Unterfaden unterbrochen, und der eckige Teil 49 fährt mit einer Abstreif- oder Abziehwirkung fort, wenn die Nadel 33 In das Werkstück einsticht. Es ist gefunden worden, daß eine Mehrzahl von aufeinanderfolgenden eckigen Kantenteilen für das Abstreifen oder Abziehen wirksamer als ein langer rechteckiger Kantenteil ist, und daher schafft das kurze Segment 47 eine Erholung für die Abstreifwirkung oder Abziehwirkung an dem Faden, so daß der eckige Teil 49 von neuem wirksam wird, wenn die Nadel 33 in das Werkstück einsticht, wie es in Fig. 6 dargestellt ist. Auf diese Weise geht während der Bildung von geraden Stichen die Nadel immer an der gemäß F1 g. 6 rechten Seite des Unterfadens vorbei, so daß die Bildung von Rollstichen verhindert ist.
Die Spitze 42 hat eine Nadelfadenschleife erfaßt, wenn die Nadel 33 sich hebt, und daher erstrecken sich beide Schenkel jeder erfaßten Nadelfadenschleife von der Spitze 42 nach oben in Richtung auf das Stichloch 34. Beide Schenkel der erfaßten Nadelfadenschleife gehen daher über den Fadenwächterfinger 78 des Armes 75. Unabhängig davon, in welch anderer Weise die Nadelfadenschleife geführt wird, geht sie vollständig über den Arm 75.
Jede von dem Greifer erfaßte Nadelfadenschleife wird von dem Greifer gespreizt und vollständig um die Spulenkapsel 50 geführt. Irgendwelcher Spulenfaden, der sich von der Spulenkapsel 50 erstreckt, wird auf diese Weise von der Nadelfadenschleife umfaßt und von ihr nach oben durch das Stichloch 34 gezogen. Der Unterfaden wird auf diese Welse von der Nadel fadenschleife über den Arm 75 gezogen, wie es In Flg. 7 dargestellt ist.
Der Arm 75 hindert den Unter- oder Obe.rfaden, wenn sie verkettet worden sind, daran, in den Weg der Spitze 42 zu fallen, was unvermeidbar Fadenbrüche hervorrufen würde. Die Gefahr, daß der Unterfaden in den Weg der Spitze 42 fällt, kann sich Immer dann ergeben, wenn übernormale Lose In den Fäden vorhanden ist. Dies kann beispielsweise auftreten, wenn das Nähen über den Rand eines Stoffteiles hinaus fortgesetzt wird. Dann können die Stiche leicht lose werden, was bewirkt, daß der Unterfaden sich auf die Spitze 42 hin verlagert. Der Arm 75 verhindert dies, wenn er sich unter den Fäden befindet.
Der Greifer 28 1st so ausgeführt, daß er Teile zum Ergänzen des Fadens auf der Spule 95 aufweist, während diese sich In ihrer Stellung in der Spulenkapsel 50 befindet, und zwar Indem Nadelfaden direkt zur Spule gerichtet wird.
Die von der Spitze 42 erfaßten Nadelfadenschleifen können nicht In den Durchgang zwischen Kanten 120 und 121 gelangen, well die vom Stichloch 34 fortschreitenden Nadelfadenschenkel sich im wesentlichen rechtwinklig über die Kanten 120 und 121 erstrecken.
Für den Fall, daß eine Bedienungsperson eine zuvor gewickelte Spule 95 in die Spulenkapsel 50 gibt und den Unterfaden zu der Spannfeder 82 von Hand einfädelt, wobei das freie Ende des Unterfadens von der Nut 90 fortschreitet, ist es möglich, daß, bevor eine Nadelfadenschleife das freie Ende des Unterfadens umfaßt, um diesen nach oben durch das Stichloch 34 zu ziehen, das freie Ende des Unterfadens von der Spitze 42 erfaßt wird. Wenn es von der Spitze 42 erfaßt wird, erstreckt sich das Ende des Unterfadens quer über die Spulenkapsel 50, und zwar nicht vom Stichloch 34, sondern vielmehr von der Nähe der Nut 90. Dann aber wird die erfaßte UnterfadenscKlelfe von der Spitze 42 in einer Stellung abgeworfen, in der der obere Schenkel der Unterfadenschleife im wesentlichen parallel zu den Kanten 120 und 121 angeordnet ist, welche den Durchgang zu der Spannfeder 82 bilden. Wenn der Unterfaden zweimal zu der Spannfeder 82 gelangt, wird eine solch hohe Spulenfadenspannung hervorgerufen, daß die Stichbildung unmöglich gemacht ist. Solches zu verhindern, ist eine zweite Funktion des Fadenwächterfingers 78 am Arm 75. Irgendein freies Ende des Unterfadens, welches von der Spitze 42 des Greifers 28 aufgenommen wird, gleitet nicht einfach rund um die Spulenkapsel 50, sondern wird an dem Fadenwächterfinger 78 gehalten. Als Ergebnis wird der erfaßte Unterfaden von der Spitze 42 im wesentlichen in der gleichen Weise getragen wie irgendeine erfaßte Nadelfadenschleife. Das freie Ende des erfaßten Unterfadens läuft im wesentlichen rechtwinklig zu den Kanten : 120 und 121, und der erfaßte Unterfaden wird von der \ Spitze 42 zu einer Stelle jenseits der Kanten 120 und 121 ; getragen, bevor er abgeworfen wird, so daß verhindert ist, daß der Unterfaden in den zu der Spannfeder 82 führen- j den Durchgang eintritt. j
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Schlingenfänger mit einem umlaufenden Greifer und einer Spulenkapsel für eine Doppelsteppstlchnähmaschine, wobei der kappenförmige Greifer samt Greiferspitze auf einer horizontalen Kreisbahn umläuft, die Spulenkapsel im Greifer ortsfest gelagert ist und mit ortsfesten Führungstellen für den Unterfaden, dadurch gekennzeichnet, daß die Führangsteile (89, 90) zum Stichloch (34) der Nadel (33) diametral angeordnet sind und den Unterfaden (B) zwischen der Spulenkapsel (50) und dem Boden des Greifers (28) zum Stichloch (34) führen, eine ringförmige Ausnehmung (44) im Boden des Greifers (28) ausgebildet 1st, mit dem Unterfaden (B) in Eingriff tretende Flächen (45 bis 49) innerhalb der Ausnehmung (44) ausgebildet sind, und daß eine auf den Unterfaden (B) einwirkende bogenförmige Fläche (91) an der Spulenkapsel (50) senkrecht angebracht ist.
2. Schlingenfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Unterfaden (B) in Eingriff tretenden Flächen abwechselnd angefast (46, 47) und eckig (48, 49) ausgebildet sind.
25
DE2218859A 1971-04-20 1972-04-19 Schlingenfänger mit einem umlaufenden Greifer und einer Spulenkapsel für eine Doppelsteppstichnähmaschine Expired DE2218859C2 (de)

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