DE2218388C3 - Spielbaukasten - Google Patents
SpielbaukastenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spielbaukasten mit einer einzigen Art von Grundbauelementen und biegsamen,
klebenden, flächigen Verbindungsstreifen zum Aufbauen in sich zusammenhängender, ebener und räumlicher
Formgebilde.
Bei einem bekannten derartigen Spielbaukasten (OE-PS 76 411) werden Bausteine von beispielsweise
rechteckiger, dreieckiger oder trapezförmiger Gestalt und verschiedener Größe aus Modellsteinen gewonnen,
die alle das gleiche Profil besitzen. Die dort verwendeten klebenden Verbindungsstreifen haben jeweils ganz
unterschiedliche Gestalt und sind mit unterschiedlichen Aufdrucken versehen, wobei diese Streifen nicht nur
jeweils zwei benachbarte Bausteine an deren Kanten überkleben, sondern sich über eine Vielzahl von Bausteinen
zum Zwecke deren gegenseitiger Verbindung erstrecken. Das bekannte, ziegelsteinförmige Grundbauelement
erlaubt lediglich die Herstellung einer sehr beschränkten Anzahl von ebenen oder räumlichen
Formgebilden. Will man kompliziertere Formgebilde herstellen, so müssen die Bausteine vorher mit einem
Messer in die gewünschte Form gebracht werden, was nicht nur ein umständlicher, sondern für Kinder auch
gefährlicher Vorgang ist.
Bei einem anderen bekannten Spielbaukasten (US-PS 27 76 521) wird ein plattenförmiges Grundbauelement
mit drei geraden, jeweils einen Winkel von 60° einschließenden Kanten verwendet. Diese Bauelemente
werden jedoch nicht durch Verbindungsstreifen miteinander verbunden und gestatten ebenfalls nur die Herstellung
einer beschränkten Anzahl relativ einfacher Formgebilde.
Schließlich ist es auch bekannt (DT-Gbm 17 41 163), ineinander steckbare und in einem Kasten mit Deckel
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unterbringbare Würfel zu verwenden, wobei die plattenförmigen Seiten dieser Würfel mittels Klebstoffstreifen
zusammengefügt sind, die jeweils zwei aneinanderstoßende gerade Kanten zweier benachbarter
Platten überkleben. Durch Aufeinandersetzen der Würfel lassen sich nur einfache, turmförmige Fon.ngebilde
erzielen, bei denen verschiedene Würfel untereinander keinen festen Zusammenhalt haben.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen Spielbaukasten so zu verbessern, daß mit Hilfe
eines einzigen Grundbauelementes, das beim Zusammenfügen nicht mehr verändert zu werden braucht, und
eines einzigen, stets gleichen Verbindungselement ein praktisch unbegrenztes Zusammenfügen der verschiedenartigsten,
insbesondere räumlichen Formgebilde ermöglicht wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Grundbauelement als Platte ausgebildet ist, die drei gerade,
jeweils einen Winkel von 60° einschließende Kanten und drei, die geraden Kanten an deren Enden jeweils
verbindende, kreisbogenförmige Kanten aufweist, wobei die kreisbogenförmigen kanten Teile von Kreisen
sind, deren Radius jeweils gleich der Länge einer geraden Kante und deren Mittelpunkt jeweils auf einer verlängerten
geraden Kante gelegen ist und daß ein Verbindun/rsstreifen
in an sich bekannter Weise jeweils nur zwei aneinanderstoßende, gerade Kanten zweier benachbarter
Platten überklebt.
Hierdurch wird gegenüber dem Stand der Technik der Vorteil erreicht, daß sich aus einer einzigen, vorgegebenen
und während des Zusammenbauens nicht mehr veränderten Form des Grundbauelementes unendlich
viele, verschiedene, sowohl ebene als auch räumliche Formgebilde gewinnen lassen, was gleichzeitig
eine Vereinfachung der verwendeten Bauelemente einerseits und die Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten
dieser Bauelemente andererseits bedeutet. Aus der Raumform des Grundbauelementes ergibt sich
beinahe zwangsläufig ein pädagogisch bedeutsamer Anreiz zu ständiger Aneinanderreihung weiterer Platten,
was wiederum dem Spieltrieb von Kindern entgegenkommt und diesen einfacher und rascher befriedigt
als bei bekannten Baukästen.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigt
F i g. 1 das erfindungsgemäße Grundbauelement des Spielbaukastens,
F i g. 2 eine bevorzugte Ausführungsform eines klebenden Verbindungsstreifens,
F i g. 3 die Draufsicht eines räumlichen, mit dem erfindungsgemäßeri
Spielbaukasten hergestellten Formgebildes,
Fig.4 eine Seitenansicht des Formgebildes aus
F 1 g. 3 in Richtung des Pfeiles A,
F i g. 5 eine durch Kombination zweier Grundbauelemente gewonnene, einstückige Bauplatte,
F i g. 6 eine durch Kombination dreier Grundbauelemente gewonnene einstückige Bauplatte,
F i g. 7 ein weiteres, mit dem erfindungsgemäßen Spielbaukasten hergestelltes, räumliches Formgebilde.
F i g. 1 zeigt das Grundbauelement des erfindungsgemäßen Spielbaukastens. Es ist eine Platte 1, die aus
einem in F i g. 1 strichpunktiert angedeuteten, gleichseitigen Dreieck dadurch gewonnen wird, daß man jeweils
die Eckteile des Dreiecks, z. B. durch Ausstanzen, kreissektorförmig; entfernt, wobei der Radius des
Kreissektors r gleich einem Drittel der Dreiecksseite s
ist. Auf diese Weise erhält die Platte 1 drei gerade, jeweils einen Winkel α von 60° einschließende Kanten 2,
3,4 mit der Länge r sowie drei, die geraden Kanten an
deren Enden jeweils verbindende, kreisbogenförmige Kanten 5,6,7. Der Kreismittelpunkt liegt dabei jeweils
in einer Ecke des Dreiecks.
F i g. 2 zeigt einen bei dem erfindungsgemäßen Spielbaukasten als Verbindungsstreifen verwendeten Haftkleber
8. Der Haftkleber 8 ist aus biegsamem Material, z. B. Papier oder Kunststoff-Folie, gefertigt und einseitig
mit einer — vorzugsweise an sich bekannten selbstklebenden — Klebeschicht versehen. Die Haftkleber 8
können, wie das Ausführungsbeispiel der F i g. 2 zeigt, die Form kreisrunder Blättchen haben, sie können jedoch
auch von rechteckiger, quadratischer, polygonaler oder ovaler Gestalt sein. Es kommt lediglich darauf an,
daß wenigstens ein Durchmesser des Haftklebers 8 nicth größer als die Länge reiner geraden Kante 2,3,4
der Platte 1 ist.
In den Fig.3 und 4 ist ein erstes Beispiel eines aus
den beiden in F i g. 1 und 2 dargestellten Teilen gewonnenen, räumlichen Formgebildes dargestellt. Es sind
fünf Platten 1 zu einem Kranz mit kreisförmigem Innenausschnitt 9 zusammengereiht, wobei jeweils die
aneinanderstoßenden geraden Kanten zweier benachbarter Platten 1 mit einem Haftkleber 8 gemäß F 1 g. 1
überklebt und dadurch zusammengefügt sind. Auf diese Weise entsteht der in seiner räumlichen Form in F i g. 4
erkennbare, in sich zusammenhängende Körper. (Beim Zusammenfügen von sechs — anstatt fünf — Platten 1
wäre ein ebener [»sechsseiliger«] Kranz entstanden.) Es ist möglich, an den in F i g. 4 oben liegenden, freien
Kanten der Platten 1 weitere Platten 1 mittels Haftklebern 8 zu befestigen, an die dabei frei bleibenden Kanten
der angefügten nlatten 1 weitere Platten 1 anzufügen, usw., so daß sich schließlich ein in sich geschlossener
Polyeder von nahezu kugelförmiger Gestalt Oildet, der jeweils kreisförmige Ausschnitte 9 entsprechend
F i g. 3 aufweist.
Die F i g. 5 und 6 zeigen kombinierte Bauplatten, die jedoch ebenfalls von dem Grundbauelement gemäß
F i g. 1 abgeleitet sind. Die Bauplatte 11 gemäß F i g. 5
ist, wie durch die gestrichelte Linie 12 angedeutet, aus zwei einstückig miteinander verbundenen Platten 1, die
Bauplatte 13 gemäß F i g. 6 ist aus drei einstückig miteinander verbundenen Platten 1 entstanden, wie an den
beiden gestrichelten Linien 14 und 15 erkennbar ist. Durch die einstückige Verbindung von zwei, drei oder
mehr Platten 1 lassen sich auf diese Weise großflächige Bauplatten gewinnen, die den Aufbau großer Formgebilde
erleichtern. Die kombinierten Bauplatten 11, 13 können an den gestrichelten Linien 12, 14, 15 gegebenenfalls
auch z. B. durch Prägung, Perforierung od. dgl.
hergestellte Gelenkstein aufweisen.
F i g. 7 zeigt ein Beispiel für eine größeres, mit dem erfindungsgemäßen Spielbaukasten hergestelltes
Formgebilde, das etwa die Form einer dreiseitigen Pyramide hat. Jede Seite wird von einem etwa dreieckigen,
ebenen Flächenstück gebildet, das aus Bauplatten 11 und 13 (Fig.5 und 6) sowie einer Platte 1 unter
Verwendung von Haftklebern 8 zusammengesetzt ist. Die drei dreieckigen Flächenstücke werden mit Hilfe
weiterer geknickter Haftkleber, die in F i g. 7 mit 18 bezeichnet sind, in ihrer ursprünglichen Gestalt jedoch
den Haftklebern 8 aus F i g. 2 entsprechen, miteinander verbunden, so daß ein pyramidenförmiger Körper entsteht.
Die beim Zusammenfügen der Bauplatten entstehenden kreisförmigen oder ovalen öffnungen erlauben
einen Einblick in das Innere der Pyramide und lassen somit die geometrische Form der Pyramide besonders
eindringlich hervortreten, was pädagogisch bedeutungsvoll ist. Aus F i g. 7 erkennt man im übrigen, wie
durch Aneinanderfügen der Platten 1 immer wieder die geometrischen Grundformen Dreieck und Kreis entstehen,
aus denen die Platte 1 gemäß F i g. 1 konstruiert ist.
Die Bauplatten 1, 11 und 13 sowie die Hafikleber 8. 18 bestehen vorzugsweise aus Pappkarton bzw. Papier.
Auf diese Weise läßt sich der erfindungsgemäße Spielbaukasten mit außerordentlich geringem Aufwand in
Massenproduktion herstellen. Die, z. B. von einem Kind zusammengefügten, großräumigen Formengebilde
brauchen, im Gegensatz zu bekannten Baukästen, wegen des billigen Materials nicht zerlegt zu werden, sondern
können gegebenenfalls nach Zusammenpressen, einfach weggeworfen werden. Auf diese Weise entfällt
das dem Kind häufig lästige Auseinandernehmen der aufgebauten Gegenstände sowie das Aufräumen der
Einzelteile. Es ist jedoch auch möglich, die Bauplatten 1,11 und 13 aus dünnen Kunststoffplatten und die Haftkleber
8 aus einseitig klebender Kunststoff-Folie herzustellen, wodurch gegebenenfalls eine Wiederverwendbarkeit
sowohl der Bauplatten als auch der Verbindungsstreifen gegeben ist.
Die Bauplatten 1, 11, 13 können in verschiedenen Farben hergestellt werden, wobei auch Ober- und
Rückseite der einzelnen Bauplatten verschieden eingefärbt sein können. Auch die nichtklebenden Seiten der
Haftkleber können farbig sein. Hierdurch wird außer dem Formensinn gleichzeitig noch der Farbensinn des
spielenden Kindes angeregt.
Das Überraschende der Erfindung liegt darin, daß auf Grund der aus Dreieck und Kreis konstruierten
Platte 1 fast zwangsläufig eine praktisch unbegrenzte Vielfalt von regelmäßigen, geometrischen Formgebilden
erzeugbar ist, die selbst wiederum die »Urformen« Dreieck und Kreis zeigen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Spielbaukasten mit einer einzigen Art von Grundbauelementen und biegsamen, klebenden, flächigen
Verbindungsstreifen zum Aufbauen in sich zusammenhängender, ebener und räumlicher Formgebilde,
dadurch gekennzeichnet, daß das Grundbauelement als Platte (1) ausgebildet ist, die
drei gerade, jeweils einen Winkel (*) von 60° einschließende
Kanten (2. 3, 4) und drei, die geraden Kanten an deren Enden jeweils verbindende, kreisbogenförmige
Kanten (5, 6, 7) aufweist, wobei die kreisbogenförmigen Kanten Teile von Kreisen sind,
deren Radius frj jeweils gleich der Länge einer geraden
Kante und deren Mittelpunkt jeweils auf eicer verlängerten geraden Kante gelegen ist, und
daß ein Verbindungsstreifen (8, 18) in an sich bekannter Weise jeweils nur zwei aneinanderstoßende,
gerade Kanten (2, 3, 4) zweier benachbarter Platten (1) überklebt.
2. Spielbaukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstreifen (8. 18)
als an sich bekannte Haftkleber mit selbstklebender Klebeschicht ausgebildet sind.
3. Spielbaukasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise zwei oder mehrere Grundbauelemente (1) miteinander zu einstückigen Platten (11, 12) kombiniert
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722218388 DE2218388C3 (de) | 1972-04-15 | Spielbaukasten |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2218388A1 DE2218388A1 (de) | 1973-10-25 |
DE2218388B2 DE2218388B2 (de) | 1976-04-01 |
DE2218388C3 true DE2218388C3 (de) | 1976-11-11 |
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