DE102019009069A1

DE102019009069A1 - Modellspielzeug

Info

Publication number: DE102019009069A1
Application number: DE102019009069.1A
Authority: DE
Inventors: Lothar von Polheim
Original assignee: KINDERTRAEUME GmbH; Kindertraume GmbH
Current assignee: KINDERTRAEUME GmbH; Kindertraume GmbH
Priority date: 2019-01-28
Filing date: 2019-12-20
Publication date: 2020-07-30

Abstract

Das Modellspielzeug , zusammengesetzt aus Seitenplatten, die an ihren Kanten mit anderen Seiten-Platten zu dem drei-dimensionalen Modell z.B. eines Hauses, Gebäudes, Fahrzeugs, Lastkraftwagens dauerhaft zusammensetzbar sind und als Modellbausatz in Form von plattenförmigen Platten-Rohlingen bereitgestellt werden, in denen die Seitenplatten vorgezeichnet enthalten und als einzelne Seitenplatten auslösbar sind, weist als Besonderheit die Materialauswahl eines papier-kaschierten Schaumstoffs mit geschlossenen Poren sowie die Ausgestaltung der Verbindungselemente, Vorsprünge und Verzahnungen an den Seitenkanten auf.

Description

Das Modellspielzeug nach Anspruch 1 soll aus mehreren Seiten-Platten zusammengesetzt werden, die an ihren Kanten mit anderen Seiten-Platten verbunden sind. Es soll ein drei-dimensionales Modell z.B. eines Hauses, Gebäudes, Fahrzeugs, Lastkraftwagens entstehen, das zum Spielen geeignet ist und von einem Kind dauerhaft zusammengesetzt werden kann.
Dabei ergibt sich die Aufgabe, dass die Platten als Modellbausatz angeliefert werden sollen, der aus mehreren ebenen plattenförmigen Rohlingen bestehen. Die Seiten-Platten sollen leicht und ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs/ Messers/Schere isoliert werden können. Jede Seiten-Platte soll mit den zugehörigen benachbarten Seiten-Platten einfach, jedoch robust und dauerhaft ohne Zuhilfenahme eines Verbindungsmittels/Nagels/Schraube/Klammer oder dergl. oder Klebstoffs auch von einem Kind verbindbar sein. Die Verbindung soll alternativ zwischen den Seitenkanten benachbarter Seiten-Platten oder einer Seitenkante der einen und der Fläche der anderen Seitenplatte möglich sein.
Die Lösung ergibt sich aus Anspruch 1.
Ähnliche Zapfen-Verbindungen sind in der Holzbautechnik zur Verbindung von aneinander stoßenden Holzplatten bekannt. Diese müssen jedoch stets auch verleimt oder verklammert werden.
Zwar ist es z.B. bei Puzzle-Spielen bekannt, benachbarte Platten durch den Vorsprung an der einen und eine kongruente Aussparung an der benachbarten Platte zusammenzufügen. Es sind auf diese Weise auch drei-dimensionale Gebilde, z.B. eine Pyramide herstellbar. Wenn die Platten jedoch an den aneinander liegenden Längskanten einen Winkel in der zu den Längskanten senkrechten Ebene einschließen, sind die erfindungsgemäße Materialauswahl und die Dimensionierung von Vorsprüngen und Ausnehmungen wichtig, insbesondere die geringe Ausdehnung des Vorsprungs und der zugehörigen Ausnehmung; diese Ausdehnung sollte im Bereich der Dicke jeder der benachbarten Seitenplatten liegen und nicht kleiner, jedoch auch allenfalls geringfügig größer sein.
Die Ausnehmungen sind den derart dimensionierten und beabstandeten Vorsprüngen in Länge und Breite und ihrem gegenseitigen Abstand kongruent. Dadurch aber hängt die Haltbarkeit der Verbindung vor allem von der erfindungsgemäßen Materialauswahl ab. Danach sollen die Platten aus einem extrudierten Polystyrol-Schaum bestehen, da dieser sich von anderen Schaumstoffen dadurch unterscheidet, dass die Zellen des Schaumes geschlossen sind. Jede Zelle ist also ohne Zerstörung eindrückbar, so dass sich die in einander greifenden Vorsprünge und Aussparungen sehr fest und dauerhaft in einander schmiegen können, ohne dass das Material zerbröselt. Die Papierkaschierung, die vorzugsweise auf beide Oberflächen aufgebracht wird, trägt dabei ebenfalls zur Festigkeit und Dauerhaftigkeit der Platten und der Verbindung der Längskanten bei. Die Papierbögen zum Kaschieren haben die Dicke und Schwere von üblichem Packpapier, z. 50 bis 200gr/Quadratmeter.
Wenn eine Seitenplatte auf der ebenen Fläche der benachbarten Seitenplatte angebracht werden soll, kommt die Alternative zur Anwendung. Dabei ist es möglich und zur Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit der Verbindung sogar vorteilhaft, wenn die Vorsprünge länger als die Dicke der Seitenplatten sind. Die Löcher in der benachbarten Seitenplatte sind dem Querschnitt der Vorsprünge mit enger Toleranz kongruent.
Die Seitenplatten werden als Plattenrohling zur Verfügung gestellt. Der Plattenrohling ist eine Platte aus extrudiertem Polystyrol-Schaum, die mit Papierbögen auf beiden Seiten kaschiert (beklebt) und sodann konfektioniert, d.h. zum Beispiel in der Größe eines DIN A4 Bogens zugeschnitten wird. Die Papierbögen sind zuvor mit den Seitenplatten und Motiven bedruckt worden, welche das Spielzeugmodell im fertigen Zustand bilden und darstellen sollen. Sodann werden die Kanten der einzelnen Seitenplatten vorgestanzt. Dabei wird der Plattenrohling längs der vorgegebenen Kanten der Seitenplatten so tief eingeschnitten, dass die Plattenform erhalten bleibt, die einzelnen Seitenplatten jedoch durch sanften Druck und evtl. geringe Verbiegung aus dem Rohling herausgedrückt werden können.
Es bleibt beim Vorstanzen der gewollten Bruchkanten also zumindest die -in Richtung der Stanzmesser-Bewegung- hintere der beiden aufkaschierten Papierschichten stehen, während jedenfalls die vordere, aber auch noch ein Teil der Dicke der Polystyrolschaum-Platte durchtrennt wird.
Die Erfindung wird anhand von

• Ausführungsbeispielen in 1 und 2A und 2B,
• der Ansicht einer vorgestanzten Polystyrol-Schaum-Platte (Platten-Rohling) mit darauf vorgezeichneten und bemalten und vorgestanzten Seitenplatten nach 3
• dem Querschnitt durch eine Polystyrol-Schaum-Platte nach 4 beschrieben.

Das Beispiel nach 1 zeigt zwei benachbarte Seitenplatten 1 und 2, die an ihren Längskanten 3 und 4 mit einem rechten Winkel in der zu den beiden Längskanten senkrechten Ebene verbunden werden. Die Seitenplatte 1 besitzt an ihren Längskanten Vorsprünge 5 in Form rechteckiger Lappen mit einer Breite B, die mindestens so groß wie die Dicke D der jeweils an die Längskante anzusetzenden Nachbar-Seitenplatte ist. Die Länge jedes Lappens entspricht einem Vielfachen, mindestens dem doppelten der Breite, sollte jedoch das Vierfache nicht übersteigen; andernfalls besteht die Gefahr, daß beim Verbiegen der Seitenplatte auch der Vorsprung soweit sich verbiegt, dass er aus seiner Ausnehmung springt und die Verbindung sich löst.
Die Seitenplatte 2 zeigt an der dem Betrachter zugewandten Seitenkante 7 zwei lappenartige Vorsprünge 6. Für deren Breite B gelten die obigen, auf die Plattendicke D bezogenen Dimensionierungsregeln. Die Länge L ist jedoch größer als die Dicke D, z.B. 1-3 mm größer. Diese Seitenplatte ist auch in den 2A, 2B gezeigt. Sie wird mit einer Wand-Platte 8 durch die besagten Vorsprünge 6 verbunden. Dazu besitzt die Wandplatte 8 zwei Durchbrüche/ Löcher 9, deren rechteckigen Ausmaße dem Querschnitt der Vorsprünge 6 der Seitenplatte 2 kongruent entsprechen. Wie 2B zeigt, können die Vorsprünge 6 in diese Löcher 9 gesteckt und damit die beiden Platten, die eine senkrecht auf der anderen, verbunden werden. Dabei überragen die Vorsprünge 6 die Wandplatte 6 etwas (wie gesagt: 1-3mm). Dadurch drücken sich die Seitenkanten der Vorsprünge etwas in die benachbarten Umfangskanten der Löcher 9 und buchten sich gegenseitig etwas ein. Dadurch gewinnt diese Verbindung an Stabilität.
Die Seiten- und Wandplatten eines Modells werden als Bestandteil von einem oder mehreren Plattenrohlingen 10 (siehe 3) angeliefert, die die gewünschte Dicke der Seiten- und Wandplatten haben. Die Plattenrohlinge sind mit Papierbahnen beidseitig kaschiert. Die Papierbahnen werden entsprechend einem gewünschten Modell vorgezeichnet, bedruckt und bemalt. Sodann werden die Seiten- und Wandplatten an ihren Kanten vorgestanzt. In 4 ist der Querschnitt eines solchen Plattenrohlings mit den aufgeklebten Papierbahnen und der Stanznaht zu sehen. Die Stanznaht läßt die untere Papierbahn soweit unberührt, dass die Seiten- bzw. Wandplatten den Zusammenhalt mit dem Plattenrohling nicht verlieren und erst durch Druckanwendung daraus vereinzelt werden.

Claims

Modellspielzeug, zusammengesetzt aus Seitenplatten, die an ihren Kanten mit anderen Seiten-Platten zu dem drei-dimensionalen Modell z.B. eines Hauses, Gebäudes, Fahrzeugs, Lastkraftwagens dauerhaft zusammensetzbar sind und als Modellbausatz in Form von plattenförmigen Platten-Rohlingen bereitgestellt werden, in denen die Seitenplatten vorgezeichnet enthalten und als einzelne Seitenplatten auslösbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenrohlinge aus einem plattenförmigen extrudierten Polystyrol-Schaum bestehen, dessen Zellen geschlossen sind, und zumindest einseitig, vorzugsweise an beiden Oberflächen mit einer Papierkaschierung versehen sind, wobei auf dem aufkaschierten Papier zumindest einer Seite die Seitenplatten vorgezeichnet und der Plattenrohling längs der vorgegebenen Kanten der Seitenplatten durch Stanzmesser so tief eingeschnitten ist, dass die Plattenform des Plattenrohlings zwar erhalten bleibt, die einzelnen Seitenplatten jedoch durch sanften Druck und evtl. geringe Verbiegung aus dem Rohling herausgedrückt werden können, und dass benachbarte Seitenplatten durch Vorsprünge an der Stoßkante der einen und eine kongruente Aussparung an der benachbarten Platte zusammengefügt werden, wobei entweder Seitenplatten (1 und 2) mit zwei Stoßkanten (3 und 4) -in einer zu beiden Stoßkanten senkrechten Ebene- im wesentlichen rechtwinklig verbindbar sind, indem eine Seitenplatte (1) an ihrer Längskante (3) Vorsprünge (5) besitzt in Form rechteckiger Lappen, jeweils dimensioniert mit einer Breite B, die mindestens so groß ist wie, jedoch allenfalls unwesentlich größer ist als die Dicke D der jeweils an die Längskante anzusetzenden Nachbar-Seitenplatte, und mit einer Länge jedes Lappens entsprechend einem Vielfachen, mindestens dem doppelten der Breite, und indem die andere Seitenplatte (2) an ihrer Längskante (4) Ausnehmungen besitzt, welche den Vorsprüngen der anderen Seitenplatte nach Anzahl, gegenseitigem Abstand sowie in Länge und Breite kongruent sind, oder eine Seitenplatte (2) mit der ebenen Fläche der benachbarten Wandplatte(8) senkrecht verbindbar ist, indem Seitenplatte (2) an einer Stoßkante (7) lappenartige Vorsprünge (6) aufweist, deren Breite B, bezogen auf die Plattendicke D größer, insbesondere 1-3 mm größer ist, und indem die andere, Wand-Platte (8) Durchbrüche/ Löcher (9) besitzt, deren Anzahl, Abstand und rechteckigen Ausmaße der Anzahl, dem Abstand und dem Querschnitt der Vorsprünge (6) der Seitenplatte (2) kongruent entsprechen und durch welche die besagten Vorsprünge (6) bis auf den Grund von deren Seitenkante (7) steckbar sind.