DE2218344C3 - Raster für die Reproduktionstechnik - Google Patents
Raster für die ReproduktionstechnikInfo
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Description
Für die autotypische Bildzerlegung bedient man sich heute in der Reproduktionstechnik vorwiegend zweier
verschiedener Raster, des sogenannten Distanzrasters und des Kontaktrasters.
Der Distanzraster besteht aus einem opaken oder schwach durchscheinenden Liniennetz, das auf einer
oder beiden Innenseiten zweier optisch transparent miteinander verbundener Kristallglasplatten vorgesehen
ist. Sein wesentlicher Nachteil besteht darin, daß die ihm eigene Wiedergabecharakteristik weder für die
Herstellung von Rasternegativen noch von Rasterpositiven als voll befriedigend bezeichnet werden kann.
Ferner ist bei der Aufnahme mit den bisher bekannten Distanzraster) nur ein einziger optimaler Rasterabstand
gegeben, wodurch es nicht möglich ist, eine gezielte Gradationsveränderung herbeizuführen.
Darüber hinaus wird die Reproduktion der Vorlagendetails durch das Gitternetz und die dahinter auftretende
Lichtbeugung ungünstig beeinflußt. Allein durch das Gitternetz wird beispielsweise 75% des. von
der Vorlage einfallenden Lichts absorbiert, so daß nur 25% je Rasterelement an der Wiedergabe der Vorlage
teilnehmen.
Der Kontaktraster besteht aus einem flexiblen, transparenten Kunststoffträger, auf dessen Oberfläche eine
lichtempfindliche Schicht aufgetragen ist, die mit den Rasterelementen belichtet und entwickelt wurde. Bei
der Benutzung eines solchen Rasters ergeben sich folgende Nachteile. Die Rasteroberfläche kann leicht beschädigt
und verschmutzt werden. Die Wiedergabecharakteristik der Gradation eines Kontaktrasters ist weitgehend
starr und kann nur in sehr engen Grenzen beeinflußt werden. Außerdem weisen Kontaktraster in
sich gewisse Dichteschwankungen auf, die sich bei der praktischen Arbeit bei glatten Tonwerten in Form von
Unruhe und Wolkigkeit sowie unterschiedlicher Punktqualität bemerkbar machen. Außerdem treten bei Anwendung
von Kontaktrastern vielfach Kontaktschwierigkeiten auf, die sich beispielsweise in Form von Newtonschen
Ringen zeigen. Staubpartikelchen, die bei der Kopie zwischen Kontaktraster und Filmmaterial eingeschlossen
sind, erscheinen als helle Punkte mit dunklem Hof und beeinträchtigen die Bildwiedergabe ebenfalls.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Nachteile der bisherigen Raster zu beseitigea
Erfindungsgemäß wird ein Raster für die Reproduktionstechnik vorgeschlagen, dessen Rasterelemente
halbtonartig verlaufend vignettiert auf eine fotografische, lichtempfindliche Schicht, die auf einen transparenten
Träger aufgebracht sind, aufbelichtet und entwickelt worden sind, der dadurch gekennzeichnet ist,
daß zur Verwendung des Rasters als Distanzraster die ίο Rasterelemente auf eine transparente Scheibe aufgebracht
sind
Eine Weiterausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß die Rasterelemente auf einen Film aufgebracht sind der mit der transparenten Scheibe fest verbunden
ist
Schließlich wird noch erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Rasterelemente in den vorgenannten beiden Fällen durch eine zweite transparente Scheibe bedeckt
sind
Durch den erfindungsgemäßen Raster wird die für die Herstellung von Rasternegativen und Rasterpositiven
optimale Gradation automatisch erreicht. Im Gegensatz zum herkömmlichen Distanzraster kann der
Rasterabstand unabhängig von Rasterfeinheit und Abbildungsmaßstab in weiten Grenzen zur Gradationsbeeinflussung
verändert werden. Ebenso kann die Blendeneinstellung in freier Wahl so vorgenommen werden,
daß das bestmögliche Auflösungsvermögen des verwendeten Reproduktionsobjektivs ausgenützt wird.
Damit geht eine ganz erhebliche Verkürzung der Belichtungszeiten
einher. Auch bei Hilfsbelichtungen kann im Gegensatz zum traditionellen Distanzraster die für
die ermittelte Belichtungszeit günstigste Blendeneinstellung gewählt werden, ohne dadurch die Punktqualitat
zu beeinträchtigen.
Was die fotografische Schicht der Rasterelemente anbelangt, so kann diese auf eine Kunststoffolie oder
Kunststoffplatte ebenso wie auf eine Kristallglasplatte nach Art fotografischer Platten aufgetragen sein. Auch
können die Rasterelemente durch ein fotomechanisches Auswaschverfahren, gegebenenfalls mit anschließender
Einfiirbung, hergestellt werden. Schließlich können die Rasterelemente auf fotografischem Strippingmaterial
hergestellt sein, wobei die strukturtragende Emulsion abgezogen und auf transparente Platten
übertragen wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch im Schnitt und in stark vergrößertem
Maßstab wiedergegeben, und zwar zeigt F i g. 1 einen bekannten Distanzraster, und
F i g. 2 den erfindungsgemäßen Raster. Gemäß F i g. 1 weisen die Kristallglasplatten 1 auf
ihren Innenflächen die Rasterlinien 4 auf. Diese erscheinen auf der oberen Glasplatte 1 zeichnerisch nicht, weil
der Schnitt zwischen zwei opaken Rasterlinien liegt Die Rasterlinien der oberen Glasplatte kreuzen sich
nämlich mit denen der unteren Platte und bilden das Rasternetz 2. Die Kristallglasplatten werden durch eine
optische Verkittung 3 miteinander vereinigt. Wie ersichtlich, wechseln sich transparente Rasterfenster 5
mit opaken Linien 4 in gleichen Abständen beiderseitig ab.
Gemäß F i g. 2 ist die fotografisch hergestellte Rasterträgerschicht
6 beiderseitig mittels optischen Verkittungen 7 mit den Kristallglasplatten 1 verbunden.
Mit 8 ist das Dichtemaximum und mit 9 das Dichleminimum je eines Rasterelemcnts bezeichnet die im Aufbau
dem bekannten Kontaktraster gleichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Raster für die Reproduktionsrechnik, dessen
Rasterelemente halbtonartig verlaufend vignettiert auf eine fotografische, lichtempfindliche Schicht, die
auf einen transparenten Träger aufgebracht ist. aufbelichtet und entwickelt worden sind, dadurrh
gekennzeichnet, daß zur Verwendung des Rasters als Distanzraster die Rasterelemente auf
eine transparente Scheibe aufgebracht sind.
2. Raster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rasterelemente auf einen Film aufgebracht sind, der mit der transparenten Scheibe fest
verbunden isL
3. Raster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
daß die Rastereleirente durch eine zweite transparente Scheibe bedeckt sind
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722218344 DE2218344C3 (de) | 1972-04-15 | Raster für die Reproduktionstechnik | |
IT2291673A IT983806B (it) | 1972-04-15 | 1973-04-12 | Retino a distanza per la tecnica fotomeccanica |
JP4148373A JPS551578B2 (de) | 1972-04-15 | 1973-04-13 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722218344 DE2218344C3 (de) | 1972-04-15 | Raster für die Reproduktionstechnik |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2218344A1 DE2218344A1 (de) | 1973-10-25 |
DE2218344B2 DE2218344B2 (de) | 1975-03-13 |
DE2218344C3 true DE2218344C3 (de) | 1976-08-19 |
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