DE221799C

DE221799C -

Info

Publication number: DE221799C
Application number: DENDAT221799D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

- M 221799 KLASSE 4g. GRUPPE

LEON MASCART in PARIS. Gebläsebrenner zum Schneiden von Metallen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. April 1909 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Schneidbrenner derjenigen Art, bei denen das Gemisch von brennbarem Gas und Sauerstoff, welches zur Erhitzung des Werkstückes notwendig ist, sich vor der Brennermündung bildet.

Die gebräuchlichsten Brenner dieser Gattung sind so ausgeführt, daß der die Schneidarbeit leistende Sauerstoffstrahl durch ein Rohr dem Brennerkopf zufließt und gegen das Werkstück durch einen einzigen mittleren Kanal des Brennerkopfes geführt wird; um diesen Kanal ist im Brennerkopf die Austrittsöffnung für das Brenngas zur Erzeugung der Vorheizflamme angebracht. Ein Teil des durch den mittleren Kanal zufließenden Sauerstoffes verbindet sich also vor der Brennermündung mit dem brennbaren Gase, um die Vorheizflamme zu erzeugen, während der Kern des Sauer-Stoffstrahles zum Schneiden des Werkstückes dient. An Stelle dieser Einrichtung mit einem einzigen zentralen Kanal für die Zufuhr des Sauerstoffes wird nach der Erfindung der Sauerstoff aus der Brennermündung gegen das Werkstück in verschiedenen konzentrischen Strömen geführt, deren Austrittsgeschwindigkeit von der Mitte nach außen hin abnimmt. Auf diese Weise gelingt es leichter, dem brennbaren Gase den zur Verbrennung notwendigen Sauerstoff zuzuführen.

In der Zeichnung sind zwei nach der Erfindung ausgeführte Brennerköpfe dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 in einem Längsund Querschnitt zwei verschiedene Ausführungsformen für die Zuführung des Sauer-Stoffes durch die Brennermündung gegen das Werkstück.

In Fig. ι strömt das brennbare Gas in bekannter Weise durch die ringförmige Austrittsöffnung A-B, C-D; der Sauerstoff wird durch das Rohr T zugeführt und nach der Erfindung durch die Öffnungen E-F und B-E, F-C gegen das Werkstück geleitet. Löcher O von verhältnismäßig kleinem Durchmesser sind in passender Anzahl in der Scheidewand E-G, F-H angebracht.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 strömt das brennbare Gas ebenfalls durch die ringförmige Öffnung A-B, C-D aus. Der Sauerstoff verläßt das Rohr T teils durch die Öffnung E-F und teils durch die engen Kanäle O, welche konzentrisch um die Mittelöffnung angebracht sind.

Man kann aber auch die beiden Einrichtungen für die Zuführung des Sauerstoffes durch jede andere ergänzen, die dazu bestimmt ist, die beiden Gasströme vor der Brennermündung innig zu vermischen. So könnte man z. B. in bekannter Weise die Ausströmungskanäle für das Brenngas und den Sauerstoff gegeneinander geneigt machen, und in diesem Falle können die in Fig. 2

dargestellten Kanäle O mit Bezug auf die Brennermündung schräg im Brennerkopf angebracht werden, oder die Wandung des äußeren Brenners kann mit Bezug auf diese Kanäle eine sckräge Stellung haben. Man kann aber auch diese Kanäle schraubenförmig ausgestalten, um dem austretenden Sauerstoff eine wirbelnde Strömung zu geben.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Gebläsebrenner zum Schneiden von Metallen mit einem den zentralen Sauerstoffstrom vor der Brennermündung umhüllenden Heizgasstrom, gekennzeichnet durch einen in die Mündung der Sauerstoffdüse eingebauten Einsatz, durch den der Sauerstoff in mehrere vor der Brennermündung sich umhüllende Ströme mit von der Mitte nach außen hin abnehmenden Geschwindigkeiten zerteilt wird.
2. Brenner nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch drei konzentrische Ausflußöffnungen in der Mündung des Brennerkopfes, von denen die innere für die Zufuhr des die Schneidarbeit leistenden Sauerstoffes dient, während durch die mittlere Öffnung ein vor der Brennermündung mit dem äußeren Heizgasstrom sich mischender Sauerstoffstrom gegen das Werkstück geführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.