DE2217532A1 - Verfahren zur herstellung von ilithiokohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von ilithiokohlenwasserstoffen

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Description

Verfahren zur Herstellung von Dilithiokohlenwasserstoffen
Die -ulrfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung lithiierter Kohlenwasserstoffe, insbesondere verschiedenartiger DiIithiokohlenwasserstoffverbindungen, die als Initiatoren zur Polymerisation einer Vielfalt monomerer stoffe nützlich sind.
iös ist bekannt, daß Verbindungen, wie trans-Stilben, lithiiert werden können, indem man sie mit einer niederen-alkyl-Monolitnium-Verbindung in einem polaren Lösungsmittelmedium umsetzt.' j2s ist jedoch schwierig, die letzten Spuren des polaren Lösungsmittels zu entfernen und seine Anwesenheit beeinträchtigt die Mikrostruktur der Dienpolymeren, die mit den lithiierten Produkten initiJert sind.
Andere Forscher haben di-, tri- und tetralithiierte Acetylene durch Reaktion von Acetylenen mit einer Alkyl-monolithium-Verbindung in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel hergestellte Diese Reaktion bildet Mischungen der verschieden lithiierten ..acetylene, die äußerst schwierig zu trennen sind. Die lithiierten Acetylene sind nicht wirksam als Polymerisationsinitiatoren für konjugierte Diene. Außerdem sind die acetylenischen Ausgangsstoffe chemische SpezialStoffe, die sehr teuer und in Menge nicht eraältlich sind.
Demgemäß besteht ein Bedarf für ein Verfahren zur Herstellung
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von Dilithxoko ilenwasserstoffen ohne die verschiedenartigen Schwierigkeiten und Nachteile, die "bei bekannten Verfahren vorhanden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Dilithio-Kohlenwasserst.ffverbindungen aus leicht erhältlichen Reaktionsteilnehiaern zu schaffen, welche Verbindungen als nutzliche Initiatoren für die Polymerisation dienen können, .ds ist ein weiteres Ziel der Er findung, ein Verfahren zum Dilithiieren von Kohlenwasserstoffen in einer einfachen, glatten Reaktion zu schaffen, wobei eine befriedigende Ausbeute des gewünschten Produkts mit einem Minimum an Schwie- ' rigkeit erhalten wird.
Die erfindungsgemäße aufgäbe wird, kurz gesagt, durch ein Verfahren zur Herstellung von Dilithio-Kohlenwasserstoffen gelöst, indem man eine Verbindung, Allyllithium oder ein kohlenwasserstoff-substituiertes Allyllithium, das allylischen Wasserstoff in den Kohlenwasserstoffsubstituenten enthält, erhitzt, wobei das Erhitzen bei einer Temperatur von 50 bis 150°0, vorzugsweise von 80 bis 1000C, während einer Dauer von 20 bis 200 Stunden durchgeführt wird. Es können substituierte Allyllithium-Verbindungen, die 4 bis zu 100 000 oder mehr Kohlenstoffatome enthalten, wirksam eingesetzt werden. Die Kohlenwasserstoffsubstituenten können geradkettige oder verzweigtkettige, gesättigte, aliphatische Gruppen oder gesättigte, cycloaliphatische Gruppen oder Arylgruppen sein. Es sollte ein Minimum olefinische Ungesättigheit in den Substituenten vorhanden sein. Es können Kombinationen von zwei oder mehreren dieser Typen von Substituenten vorhanden sein.
Die Erhitzungsstufe erzeugt Dilithio-Kohlenwasserstoffe, liefert aber auch etwas Lithiumhydrid und verschiedene nicht-lithiierte Kohlenwasserstoffe. Diese Nebenprodukte brauchen nicht von dem gewünschten Dilithio-Kohlenwasserstoffprodukt entfernt zu werden, da sie für Polymerisationsreaktionen nicht schädlich sind.
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Unter den substituierten Äliyllithium-Verbindungen mit niedrigerem Molekulargewicht, die als Ausgangsstoffe verwendbar sind, werden die Reaktionsprodukte von sek,- oder tert.-Butyllithium . mit Isopren oder Butadien-1,3 besonders empfohlen.
»7enn man beispielsweise äquimolare Mengen sek.-Butyllithium. mit Butadien-1,3 umsetzt, ist das gebildete Hauptprodukt 1-Lithio-5-methyl-2-hepten (sowohl eis- als auch trans-lsomere). In ähnlicher -./eise reagieren äquimolare Mengen sek.-Butyllithium und Isopren in erster Linie unter Bildung von 1-Lithio-3,5-dimethyl-2-heptenen. Da die Heaktionsteilnehmer leicht im Handel' zu erhalten sind, sind diese Ausgangsverbindungen bei dem Verfahren der Erfindung sehr nützlich.
Die Dilithio-Verbindungen der Erfindung sind besonders nützlich als Initiatoren zur Erzeugung von Blockpolymeren, die einen zentralen elastomeren Block und endständige thermoplastische Blöcke aufweisen. Typisch für diese Polymeren ist ein S-B-S Triblockpolymer, wobei das B einen zentralen Block von Butadienhomopolymer bezeichnet, mit Endblöcken von fotyrolhomopolymer, das durch die '^"-Segmente dargestellt ist. In diesem Falle wird der Butadien-Block zuerst gebildet, indem man einen Dilithio-Initiator verwendet, wenn der zentrale Block gebildet ist, haben die Polymerketten zwei lebende Enden,, auf die die Styrolhomopolymer-Blöcke aufpolr/merisiert werden, indem man Styrolmonomer einfüllt, nachdem das gesamte Butadienmonomer polymerisiert ist.
Die Ausgangsverbindung bei dem Verfahren der Erfindung ist allgemein als -xillyllithium oder ein kohlenwasserstoff-substituiertes .,uLlyllithium beschrieben, das in den Kohlenwasserstoffsübstituenten allylischen Wasserstoff, aber wenig olefinische Ungesättigtheit enthält. Die Verbindung hat wegen ihrer Struktur ein Lithiumatom in der allylischen stellung, d.h. an einem Kohlenstoffatom, das zu einem kohlenstoffatom, das eine Doppelbindung trägt, benachbart ist. Außerdem enthält die Verbindung ersetzbaren allylischen Wasserstoff. Die Verbindung kann die grundlegende "verbindung mit 3 Kohlenstoffatomen, Allyllithium,
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sein oder kann Kohlenwasserstoffsubstituenten bis zu 100 000 oder mehr Kohlenstoffatomen in dem Bereich Hochpolymerer enthalten. Die Kohlenwasserstoffsubstituenten können Alkyl-, Aryl- oder Gycloalkylradikale sein und sollten ein Minimum olefinische Ungesättigtheit enthalten.
Die substituierten Allyllithiuinverbindungen haben die allgemeine Formel
R^ R-z Li
R2 E
wobei die R mögliche Substitutionspunkte anzeigen. Die Kohlenstoff atome sind zwecks Klarheit numeriert. Wenn entwed&r R^ oder R1- Wasserstoff ist, enthält die Verbindung allylischen Wasserstoff und liegt als Ausgangsmaterial im Rahmen der Erfindung. Wenn R^,, Ro oder R^ ein Kohlenwasserstoffradikal ist, ist das Kohlenstoffatom an G^ (im Falle Rx, und Rg) oder an Gp (im Falle R^) in der allylischen Position und kann allylischen Wasserstoff tragen. Wenn R^, R~ oder R, eine Phenylgruppe oder ein tertiäres Kohlenstoffatom ist, ist natürlich an diesen Subßtituentenpunkten kein allylischer Wasserstoff vorhanden.
Aus dem vorhergehenden·ist zu ersehen, daß es eine sehr große Anzahl substituierter Allyllithiumverbindungen gibt, die als Ausgangsverbindungen für das Verfahren der Erfindung geeignet sind. Die meisten der Verbindungen mit niedrigem Molekularge,-wicht erzeugen Dilithio-Initiatoren, die in den Kohlenwasserstoff lösungsmitteln, die normalerweise zum Polymerisieren von konjugierten Dienen und/oder von Styrol verwendet werden, ver- v gleichsweise unlöslich sind. Wo größere Löslichkeit erwünscht ist, liefern diejenigen Verbindungen, die größere Kohlenwasserst off -Substituentengruppen aufweisen, Dilithio-Initiatoren, die zu größerer Löslichkeit in Kohlenwasserstofflösungsmitteln neigen. In ähnlicher »/eise können Arylsubstituenten das Verhalten der Dilithio-Initiatoren in Berührung mit Styrol und solchen
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Verdünnungsmitteln, wie Benzol oder Toluol, beeinflussen.
Als Ausgangsverbindungen werden die Reaktionsprodukte konjugierter Diene, die 4 bis 8 Kohlenstoffatome aufweisen, mit sek.- oder tert.-Monolithio-alkan-Verbindungen mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen besonders empfohlen.
Die verwendbaren Lithioalkane umfassen beispielsweise:
1-Methyl-l-lithioäthan l-iiethyl-l-lithiopropan 1,1-Dimethyl-l-lithioäthan 2-Lithiopentan 3-Lithiopentan 2-Methyl-2-lithiobutan 2-Methyl-3-lithiobutan 2-Methyl-4-lithiopentan
3-Methyl-3-lithiopentan ■ .
2-Methyl-3,3-dimethyl-2-lithiobutan :
3,3-Diäthyl-2-lithiopentan 2-Lithioundecan u.dgl.
Bevorzugt werden
l-Methyl-l~lithioäthan 1-Methyl-l-lithiopropan und 1,1-Dimethyl-l-lithioäthan
In der ersten Stufe verwendbare konjugierte Diene umfassen:
1,3-Butadien
Isopren
2,3-Dimethyl-l,3-butadien
1,3-Pentadien (Piperylen) 3-Methyl-1,3-pentadien 1,3-Heptadien
3A-Dirnethyl-1,3-hexadien u.dgl.
Bevorzugte konjugierte Diene sind
1,3-Butadien
Isopren
Piperylen
Die Reaktion kann bei einer vergleichsweise niedrigen Temperatur, von -30° bis O0C, ausgeführt werden und ist in 20 bis Stunden vollständig, wobei eine kohlenwasserstoff-substituierte
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Allyllithium-Verbindung gebildet wird. Temperaturen oberhalb O0C neigen dazu, die Bildung von Oligomeren zu fördern, indem zwei oder mehr Moleküle des konjugierten Diens mit einem Molekül des Monolithio-alkans reagieren. Im allgemeinen werden aquimolare Mengen der beiden Reaktionsteilnehmer verwendet, obgleich ein leichter Überschuß von konjugiertem Dien nicht besonders , schädlich ist. Ein Überschuß von Monolithio-alkan sollte vermieden werden, da die Anwesenheit von Monolithiokohlenwasserstoffen in dem Reaktionsprodukt unerwünscht ist.
Die in der ersten ötufe erzeugte substituierte Allyllithium-Verbindung wird dann auf eine Temperatur von 50° bis 1500O, vorzugsweise von 80 bis 1000O, während einer Zeitdauer von 20 bis 200 Stunden erhitzt. Die Erhitzungsstufe scheint zu verursachen, daß die Verbindung eine öelbst-Metallierungsreaktion eingeht, wobei ein wesentlicher Anteil Dilithio-kohlenwasserstoff gebildet wird. Während der Erhitzungsstufe wird ein Verlust von kohlenstoff-gebundenem Lithium beobachtet, gemessen durch die modifizierte Gilman-Titration, die von Turner u.a. in Rubber Chemistry and Technology, 42, 1054 (1969) beschrieben ist. Es wird angenommen, daß dieser Verlust auf die Bildung von Lithiumhydrid zurückzuführen ist, wie durch die Erzeugung von Wasserstoff bei Hydrolyse offenbar wird. Nach verlängertem Erhitzen kann sich die verbleibende Menge kohlenstoffgebundenes Lithium 50% nähern.
Sowohl die erste ütufe· als auch die folgende Erhitzungsstufe können in Anwesenheit eines inerten Verdünnungsmittels, beispielsweise niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffen, ausgeführt werden, um die Wärmeübertragung zu verbessern und die Produkt ab trennung zu unterstützen. Es werden Hexane, Heptane u.dgl. bevorzugt.
Wenn die gebildeten Dilithioprodukte in dem erzeugten Gemisch (das inerte Verdünnungsmittel enthalten kann) unlöslich sind, können sie gewünschtenfalls durch Filtration abgetrennt werden. Jedoch ist im allgemeinen eine Trennung nicht notwendig, da die Nebenprodukte der Reaktion im allgemeinen für die anschließende
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Verwendung des Dilithioprodukts nicht schädlich sind.
Andere Dilithio-kohlenwasserstoffe können in ähnlicher V/eise hergestellt werden, indem man jede der substituierten Allyllithium-Verbindungen, wie sie oben allgemein definiert sind, in der Wärme behandelt.
Weitere verwendbare substituierte Allyllithium-Verbindungen umfassen:
l-Lithio-3,3-dimethyl-2-hexen
l-Lithio-3 j 3-diphenyl-2-propen
2-Lithio-5-methyl-3--penten
2-Lithio-2,5-dimethyl-3-hexen.
2-Lithio-2-methyl-3-hepten
l-Lithio-2-methyl-2-propen
l-Lithio-2-vinylpentan
Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne dadurch den Rahmen des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens zu beschränken. In den Beispielen beziehen sich alle Prozentwerte auf Gewicht, wenn es nicht anders vermerkt ist.
Beispiel 1
iiCjuimolare Mengen von sek.-Butyllithium und 1,3-Butadien wurden vereinigt und in einer Reihe von Stickstoff-gefüllten Rohren verschlossen. Die Rohre .wurden bei -25°C bewegt. Das Fortschreiten der Reaktion wurde verfolgt, indem man periodisch den Inhalt eines einzelnen Rohres in Wasser von 0 G abschreckte und die Kohlenwasserstoffe durch Gaschromatographie analysierte. Bei 24 - 36 Stunden wurde in dem Ghromatogramm des Hydrolysats kein Butan mehr gefunden, ein Zeichen, daß im wesentlichen das gesamte sek.-Butyllithium reagiert hatte.
ΛΏ. diesem Punkt wurde die Zusammensetzung des Inhalts der Rohre nach Hydrolyse in der folgenden Tabelle I dargestellt.
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Tabelle I
Material Gew. -jo
trans-5-Methyl-2-hepten 62.5
cis-5-Methyl-2-hepten 19.4-
5-Methyl-l-hepten 6.2
0-12 und 0-16 Kohlenwasserstoffe 12.0
gesamt 100.1
Die in Tabelle I verzeichneten ersten drei Verbindungen wurden alle als monoolefinische 0-8 Kohlenwasserstoffe identifiziert. Die Menge der ersten beiden Verbindungen wurde durch gaschromatographische Methoden bestimmt und die StrukturZuordnungen erfolgten durch Infrarot- und NMR-Spektrometrie. Die Menge des dritten 0-8 Isomeren wurde durch Diffenrenz erhalten.
Man sah, daß die Hauptmenge des Produkts in der Form von 0-8 Monoolefinen vorlag, was darauf hinweist, daß es das Produkt der Addition äquimolarer Mengen der beiden Reaktionsteilnehmer ist. Die 0-12 und 0-16 Produkte scheinen in ähnlicher Weise das Resultat der Addition von zwei bzw. drei Butadieneinheiten an sek.-Butyllithium zu sein.
Beispiel 2
Um das Verhalten der in Beispiel 1 hergestellten Reaktionsprodukte beim Erhitzen zu untersuchen, wurden, wie zuvor, verschlossene Rohre bereitgestellt, die mit äquimolaren Mengen sek,-Butyllithium und 1,3-Butadien beschickt waren. Nachdem man die Rohre 30 Stunden bei -25°C gehalten hatte, wurden sie auf Raumtemperatur erwärmt und dann in ein Bad von 80° bis 1000C gesetzt. Es wurde bemerkt, daß sich beim Erwärmen auf Raumtemperatur ein weißer Feststoff absetzte.
Bei weiterem Erwärmen in dem Bad wurde eine stark vergrößerte Menge Feststoff beobachtet und die Lösung nahm eine dunkle, rotbraune Farbe an.
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Das Fortschreiten der Erhitzungsreaktion wurde durch periodische ■l'itrat ionen auf kohlenstoff gebundenes Lithium unter Anwendung der modifizierten GkLlman-Titrationsmethode von Turner u.a. in JRubber Chem. & 1Ueeh. 42, 1054- (1969) verfolgt. Bei 800O fiel die Menge kohlenstoffgebundenes Lithium nach 60 Stunden auf etwa 70/0 und nach 120 Stunden auf etwa-6Ovό, bezogen auf den ursoranglichen Gehalt. Bei 1000O betrug die Menge nach 20 Stunden etwa βΟγό und fiel nach 140 Stunden auf etwa 4Qi^. Bei beiden Temperaturen schien der Prozentwert verbleibendes kohlenstoffgebundenes Lithium nach einem anfänglichen schnellen Abfall gleichzubleiben. .
Die Produkte der Erhitzungsreaktion wurden wie zuvor hydrolysiert, wobei sowohl DgO als auch HgO verwendet wurde. Die Analyse einer Probe nach der Stufe des Erwärmens auf Haumtemperatur, aber vor der Hitzebehandlung, zeigte keine augenscheinliche chemische Veränderung während der Erwärmungsstufe«
Es wurden dann Reaktionsteilnehmer, die einer Hitzebehandlung, unterzogen worden waren, um ihr kohlenstoffgebundenes Lithium auf 50;j des ursprünglichen viertes zu reduzieren, untersucht. Der feste, unlösliche Teil wurde zuerst von der Flüssigkeit durch Filtration abgetrennt. Es wurde dann jede dieser Phasen hydrolysiert, ein Teil mit ^O und ein anderer Teil mit D2O. Die sich ergebenden Kohlenwasserstoffe wurden durch Massenspektrographie analysiert.
Die Massenspektroskopie des festen Teils, der mit H^O hydrolysiert worden war, zeigte 0-8 Kohlenwasserstoffe mit Molekulargewichten von 112. Der feste Teil, der mit D~Q hydrolysiert worden war, zeigte 0-8 Kohlenwasserstoffe mit Molekulargewichten von 114. Aus diesen Werten wurde geschlossen, daß der feste Teil dilithiierte C-8 Verbindungen sind.
Eine ähnliche massenspektroskopische Untersuchung des Filtrats ergab C-8 Kohlenwasserstoffe vom Molekulargewicht 112, wenn es entweder mit H2O oder DpO behandelt worden war, ein Zeichen,
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daß das Filtrat aus nicht-lithiierten C-8 Produkten bestand. '..
In einer ähnlichen v/eise wurde gezeigt, daß der C-12 Teil des Produkts dilithiiert ist. Die Analyse des C-16 Teils wurde beträchtlich erschwert durch die Kompliziertheit des Gemisches von Isomeren.
In den vorhergehenden Beispielen wird gezeigt, daß die Monolithiokohlenwasserstoffe der Verbindungen, die erzeugt werden, das Produkt der Reaktion von im wesentlichen äquimolaren Mengen eines Monolithio-alkyl-kohlenwasserstoffs und eines konjugierten Diens sind. Beide Reaktionsteilnehmer waren Vier-Kohlenstoff-Verbindungen, und das Produkt bestand hauptsächlich aus monolithiierten C-8 Kohlenwasserstoffen, was zeigt, daß eine einszu-eins-molare Addition der Reaktionsteilnehmer vorherrschte. Jedoch zeigte die Anwesenheit von C-12 und C-16 Verbindungen, in dem Produkt, daß sich zwei oder mehr Moleküle des konjugierten Diens an das Monolith!o-alkyl addieren und eine Reihe von Monolithio-kohlenwasserstoffen erzeugen können.
Nach anschließendem Erhitzen wird ein Gemisch aus C-8, C-12 und C-16 Dilithio-kohlenwasserstoffen gebildet, die alle wirksame Polymerisationsinitiatoren sind. »Venn auch als ein Ergebnis der Addition von zwei bzw. drei Molekülen Butadien zusätzliche olefinische Ungesättigheit in den C-12 und C-16 Dilithio-kohlenwasserstoffen vorhanden ist, wird keine nennenswerte Menge polylithiierter Verbindungen gefunden. Daher sind sowohl die Produkte mit höherem Molekulargewicht, die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt werden können, als auch jene Verbindungen, die eins-zu-eins Additionsprodukte darstellen, brauchbar. Gewünschtenfalls können jedoch diese Produkte mit höherem Molekulargewicht durch jede geeignete Maßnahme abgetrennt werden.
Es werden also Dilithio-konlenwasserstoffe durch Erhitzen von Allyllithium oder einem kohlenwasserstoff-substituierten Allyllithium während 20 - 200 stunden auf 50° - 1500C hergestellt.
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Substituerte Allyllithiumverbindungen können Alkylgruppen oder Arylgruppen aufweisen, müssen aber ersetzbaren allylischen Wasserstoff besitzen. Die Produkte sind nützlich als Initiatoren für die Polymerisation.
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Claims (6)

  1. Pat e nt ans uri'■ ehe
    Verfahren zum Herstellen von Dilithio-kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, da*: man Allyllithium oder ein kohlenwasserstoff-substituiertes Allyllithiura, das allylischen Wasserstoff in den Kohlenwasserstoffsubstituenten enthält, auf eine Temperatur von 50° bis Λ1JQ0Q wahrend einer Zeitdauer von 20 bis 20ü stunden erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das i'Jrhiüzen bei 80° bis 10O0C durchgefilhrt wird.
  3. 3. Verfahren nach Einspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daiJ das kohlenwasserstoff-substituierte Allyllithium das Produkt der ixeaktion eines sek.- oder tert.-iionolithioalkans mit 3 bis 20 iiohlenstoffatomen mit einem konjugierten Dien mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen ist, wobei die .Reaktion bei -30° bis O0C während einer Zeitdauer von 20 bis 100 stunden durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch $, dadurch gekennzeichnet, daß das Moiiolithio-alkan sek.-Butyllithium oder tert.-Butyllithium ist.
  5. 5. Verfahren nach iinspruc.o 3? dacmrcü gekennzeichnet, daß das konjugierte Jien Isopren oder Butadieu-1,3 ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1-5? dadurch gekennzeichnet, daß ein inertes kohlenwassei^toffverdünnunr;smittel anwesend ist.
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